@illum: Es gibt jetzt keine Spannungen zwischen mir und anderen Personen aus dem Kreis. Wenn wir uns mal irgendwo sehen (z. B. auf Geburtstagen), verstehen wir uns wirklich gut und können uns prima unterhalten. Ein ruhiger Mensch bin ich nicht unbedingt. Aber ich bin auch keine Person, die sich in den Mittelpunkt drängt.
Bei uns geht es in erster Linie um Musik, Hard Rock und Heavy Metal. Meinen Partner und einige seiner Freunde habe ich auf einem Festival kennengelernt. Somit gibt es also auch gemeinsame Interessen.
Ein großer Unterschied zwischen mir und dem Großteil der Gruppe besteht darin, dass viele Leute bei uns in der Swin.gerszene aktiv sind. Das habe ich lange nicht gewusst und mein Partner auch nicht. Für uns ist das nichts, wir sind aus Überzeugung sehr monogame Menschen. Trotzdem möchte ich die anderen deshalb nicht an den Pranger stellen und versuche immer mal wieder, näheren Kontakt aufzubauen. Z. B. war ich schon mehrmals Helferin bei Umzügen, bin beim Auf- und Abbau für Geburtstagsfeiern dabei und mache gerne mal Salat oder Kuchen, wenn ein Fest ansteht.
Die Swin.ger sind natürlich nicht ständig in solchen Clubs unterwegs. Sie unternehmen auch normale Dinge wie Freibad, Essen gehen, Kino usw. Aber selbst wenn sie was Normales planen, melden sie sich nicht und fragen mich nicht, ob ich auch dabei sein möchte. Es gibt außer uns nur noch wenige Leute in der Gruppe, die mit dieser Szene nichts am Hut haben. Das ist eine kleine Gruppe von Männern, die sich alle aus ihrer Schulzeit kennen. Wenn sie mal einen Kneipenabend machen, geben sie der restlichen Gruppe Bescheid. Bei ihren privaten Treffen bleiben sie aber unter sich.
Mein Partner hat noch eine Fußball-Clique. Ich war schon einige Male mit ihnen in Stadion, er wollte mich in die Gruppe integrieren. Eines Tages meinte aber einer aus der Gruppe zu ihm, dass es ihm nicht so passt, wenn er mich ständig mitbringt. Ich sei zwar eine supernette, sympathische Frau, aber die Gruppe hatte schon immer aus Männern bestanden und das soll auch so bleiben. 1-2x im Jahr wäre es ok, wenn ich mitkomme, aber bitte nicht regelmäßig.
@Drkingschultz: Wie gesagt, gibt es schon Gemeinsamkeiten zwischen mir und diesen Menschen. Vor 2 Jahren hat sich unser Freundeskreis als Verein eintragen lassen. Das war notwendig, weil wir jedes Jahr ein Event veranstalten.
In den Freundeskreisen meines früheren guten Freundes hat es aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt. Die Truppe aus meinem Wohnort wollte mich nicht dabei haben, weil ich nicht in ihrer Nähe gewohnt habe. Außerdem kam irgendwann so ein komischer Typ in die Gruppe, der sich gerne als Chef aufgespielt hat und mich nicht mochte, weil ich mich ihm nicht untergeordnet habe. Sowas hat meiner Meinung nach in einer Freundschaft nichts zu suchen, für mich gibt es Freundschaft nur auf Augenhöhe.
Die Leute in dem anderen Freundeskreis hatten ganz ähnliche Interessen wie ich, da gab es viele Gemeinsamkeiten. Trotzdem ließen sie mich nicht so richtig an sich ran, weil sie sehr introvertiert und verschlossen waren, was ich eben nicht bin.