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Zitat von MarkusRieger:
Keine Anhung ob das irgendwie zusamnen hängt.

Davon ist auszugehen und es könnte durchaus Sinn machen, sich damit in einem therapeutischen Setting mal auseinandersetzen.

Auch wenn in unserer Gesellschaft heute nahezu alle sexuellen Praktiken toleriert sind: Eine solche Art von Lustgewinn ist nicht gesund. Nicht für den Partner und nicht für dich selbst- auch dann nicht, wenn er situativ für große Lust sorgen mag.

Letzten Endes geht es um die Erleichterung, die durch das Ausleben dieser Vorlieben geschieht: Die Psyche, die zu einem früheren Zeitpunkt dadurch Schaden genommen hat, wird entlastet.

Um nicht missverstanden zu werden: Es geht nicht um schuldhaftes oder gar verachtenswertes Verhalten. Zumindest solange du ausschließlich in gegenseitigem Einvernehmen agierst, ist kein Vorwurf angebracht.

Dennoch hat diese Form des Lustgewinns Ursachen, die deiner Psyche nicht gut getan haben. Und da könnte eine andere Form von Entlastung wertvoll sein.

Zu meinem engeren Bekanntenkreis gehört ein Paar, das seine SM- Beziehung über viele Jahre sehr offen gelebt hat. Sie schienen lange beide glücklich und zufrieden damit, aber letzten Endes konnte die Frau die Beziehung nur verlassen, indem sie bei Nacht und Nebel in ein Frauenhaus geflüchtet ist. Zu sehr hatten sie die zunächst wohl eher spielerischen Umgangsweisen verselbstständigt.

Welchen Weg du auch immer wählst: Achte darauf, dass er dir wirklich gut tut.

Calima, wer bestimmt was gesund ist und was nicht, der Ausdruck gesund gefällt mir in diesem Zusammenhang überhaupt nicht.

Schmerz soll zu einer ungeheuren Steigerung des Lustempfindens führen können, nach dreißig Jahren Ehe probierte es ein Paar aus und war begeistert.

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War das ein sexueller Übergriff meiner Mutter?

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Bei Sexualpraktiken, die bissle anders sind, schadet es ja nicht, sich damit auseinanderzusetzen, warum man diese Vorliebe hat. Ich bin immer der Meinung, weiss ich über mich Bescheid, kann ich viel besser mit allem umgehen. Dann bin ich auch in der Lage, das Warum gut zu artikulieren, und stosse mehr auf Verständnis, als heimlich zu agieren. Das nur mal so allgemein.

Wie eine Partnerschaft funktioniert, sei den beiden überlassen, die Partner sind.

Zitat von Icefalki:
Sexualpraktiken, die bissle anders sind, schadet es ja nicht, sich damit auseinanderzusetzen, warum man diese Vorliebe hat. Ich


Wieso soll man sich damit auseinandersetzen, wenn die Praktiken ein wenig anders sind?

Muss doch nicht alles der Norm entsprechen? Solange es beiden gefällt und es keinem schadet, ist doch alles paletti.

Der eine liebt das 0815 Programm, der andere ist kreativer.

Man sollte es nur nicht dem anderen aus Liebe machen und um die Angst, ihn/sie zu verlieren, dann geht das nach Hinten los.

Zitat von MarkusRieger:
Sexuell bin ich wohl eher nicht der Norm entsprechend. Ich habe ja geschrieben, dass ich extrem gerne den dominanten Part übernehmen. Ich habe da wohl untertrieben.

Ich war schon viele Male in SM Studios, da mir Praktiken gefallen bei denen mir mein Gegenüber ausgeliefert ist erniedrigt und benutzt wird.



Darauf habe ich geantwortet, ohne dem TE irgendetwas vorzuwerfen. Und wenn die Übergriffigkeit in der Kindheit und Jugend bestanden hat, kann das durchaus das Warum sein. Und damit eben nicht einer Norm entsprechend, die damit erklärbar wäre.

Die Frage ist, was der TE möchte, wenn er darunter leidet, wäre eine Therapie sinnvoll, wenn nicht, könnte er einfach weiter seine Lust erleben.

Zitat von portugal:
Wieso soll man sich damit auseinandersetzen, wenn die Praktiken ein wenig anders sind?


Weil der Genuss am Ausüben von Macht und Leid kein gesundes Denken ist. Und ja @kritisches_auge ich benutze das Wort hier ganz bewusst, denn Freude daran zu haben/ Erregung dadurch zu verspüren, indem ich einen anderen Menschen leiden lasse, ist das in meinen Augen nicht.

Ich bin ein Kind der 70-er und ganz sicher weder prüde noch Experimenten und Spielereien abgeneigt. Aber es ist mir zu einfach, die Lust an Leid, Schmerz und Unterwerfung - aus beiderlei Perspektiven - als sexuelle Praktik neben diversen Stellungen einzureihen.

Ich würde schon wissen wollen, warum es mich erregt, dass ich andere dominiere/ ihnen Leid und Schmerz zufügen oder mich zu unterwerfen und Leid und Schmerz ertragen zu wollen.

Auch der TE differenziert für sich übrigens sehr deutlich den Unterschied seiner sexuellen Präferenzen und einer Liebesbeziehung.

Zitat von portugal:
Solange es beiden gefällt und es keinem schadet, ist doch alles paletti.


WENN das so ist, bin ich grundsätzlich bei dir. Nach meiner Erfahrung sind gerade im SM-Bereich die Grenzen aber äußerst fließend. Und es liegt fatalerweise meist nicht in der Natur des submissiven Partners, entschieden Grenzen zu setzen und im Bedarfsfall Widerstand zu leisten.

Vor nicht allzu langer Zeit schrieb hier eine Frau, die ihr Geld in diesem Bereich verdient hat, sehr eindrucksvoll darüber, wie brutal und gewalttätig sich solche Beziehungen entwickeln können. Wenn es schon professionellen Dienstleisterinnen nicht gelingt, sich in für sie sicherem Rahmen bewegen zu können, kann das im privaten Bereich noch ganz andere Dimensionen annehmen. Fifty Shades of Grey oder die Geschichte der O. sind nicht der Maßstab für Realität.

Es besteht zumindest latent immer die Gefahr, dass die Lust auf Macht und Dominanz sich steigert und verselbstständigt. Bei dem von mir beschriebenen Ehepaar ist genau das passiert. Aus einem lustvollen Spiel im beiderseitigen Einvernehmen wurde eine Täter-Opfer-Beziehung, die schwere seelische und körperliche Narben hinterließ.

Das ist vielleicht nicht die Regel und mag in vielen Fällen nicht über lustvolle Rollenspielchen hinausgehen. Dennoch ist die Lust am Leid etwas, das Augenmerk verdient, wenn es nicht zur Last werden soll.

Zitat von Calima:
Ich bin ein Kind der 70-er und ganz sicher weder prüde noch Experimenten und Spielereien abgeneigt.

Ich denke mir gerade, wenn es beim Sex um Rollenspiele geht ums Experimentieren, dann sollte man auch immer mal die Seiten wechseln. Mal ist er dominant, mal sie. Wenn man da keinerlei Bedürfnis hat auch mal die andere Seite zu sein.
Ich glaube, dann würde ich mir schon Gedanken machen was mit mir los ist.

Zitat von hereingeschneit:
denke mir gerade, wenn es beim Sex um Rollenspiele geht ums Experimentieren, dann sollte man auch immer mal die Seiten wechseln. Mal ist er dominant, mal sie. Wenn man da keinerlei Bedürfnis hat auch


Soweit ich das mal mitbekommen habe, ist Mann/Frau entweder sub oder Dom. Kann man glaub ich nicht so einfach auswechseln.

Wenn wir das mal tiefenpsychologisch betrachten, ist der tatsächlich dominante Part der, der sich demütigen/Schmerzen zufügen lässt. Denn er bestimmt die Grenzen und muss alles absegnen. Subgibt den Rahmen vor und Dom darf sich nur innerhalb diesem ausleben. Jetzt rein auf das sexuelle bezogen.

Wenn es sich natürlich auf die gesamte Paarbeziehung und den Alltag auswirkt, dann nicht.

Ganz genauso ist es , Flocke und die Regeln sind sehr streng, wenn jemand einmal dagegen verstößt, wird er ausgeschlossen.

In einer Paarbeziehung muss genau zwischen dem Spiel und dem Alltag unterschieden werden, oft ist der sub im Alltag sogar der dominante.

Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus. Werde auch nen Teufel tun, das verurteilen zu wollen. Aber ich bin eben der Meinung, kenne ich meine Hintergründe, kann ich viel besser mit etwas umgehen, als ohne dieses Wissen.

Und um auf den TE überzuleiten, wer mit Übergriffigkeit zu tun hatte, kann durchaus eine Dominanz entwickeln, da solche Gefühle nie mehr erlebt werden wollen. Gut , reine Küchenpsychologie, ok, das Wort hasse ich, aber könnte ja sein?

Zitat von Calima:
Weil der Genuss am Ausüben von Macht und Leid kein gesundes Denken ist. Und ja (... )ich benutze das Wort hier ganz bewusst, denn Freude daran zu haben/ Erregung dadurch zu verspüren, indem ich einen anderen Menschen leiden lasse, ist das in meinen Augen nicht.


Das empfinde ich ganz genauso.


Zitat von MarkusRieger:
Ihr könnt mir glauben ich bin da auch nicht Stolz drauf.


Warum bist du nicht stolz darauf? Könnte es sein, dass dieses Gefühl auch auf einen latenten Änderungswunsch hinweist? Möchtest du stolz auf dich sein? Was gehört deiner Meinung nach dazu?

Ich las einmal in einem Buch, nun kenne ich meine ganzen Hintergründe und langweile mich.
Die Frage ist ob man bei einem Kick mit dem man gut zurechtkommt die Hintergründe kennen muss, ob er nicht den Alltag farbiger gestalten kann.

Leidet man darunter, sieht es natürlich anders aus.

Zitat von kritisches_Auge:
Die Frage ist ob man bei einem Kick mit


Sehe ich auch so .... Dass das mit einem Kick zu tun hat ...

Zitat von kritisches_Auge:
nd die Regeln sind sehr streng, wenn jemand einmal dagegen verstößt, wird er ausgeschlossen.

Ausgeschlossen wovon? Einem Club?

Mein, ich glaube, das war als Forumsteilnehmer gemeint.
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Naja stolz kann man darauf aus meiner Sicht wohl nicht sein und gesund finde ich das auch nicht. Ich sage mal so wenn ich im Studio bin und weiß, dass es die Frau nur wegen dem Geld macht und nicht zum Vergnügen befriedigt das mein Verlangen. Einvernehmlich selbstverständlich aber zum beiderseitigen Vergnügen nein.

Daher kann ich so etwas auch nicht mit einer Beziehung oder Liebe verbinden.

Zitat von MarkusRieger:
Naja stolz kann man darauf aus meiner Sicht wohl nicht sein und gesund finde ich das auch nicht.


Wahrscheinlich geht es um den Kick und um das Gefühl, dominieren zu können.

Andere beherrschen - oder sich selbst beherrschen?

Zitat von MarkusRieger:
Daher kann ich so etwas auch nicht mit einer Beziehung oder Liebe verbinden.


Wahrscheinlich leidest du eher unter der Trennung, die du zwischen Liebe und Sexualität bzw. deiner Vorliebe machst.

Falls du auch Glück oder Freiheit suchst, musst du langfristig wählen.

Ich habe mich jetzt durchgerungen noch ein weiteres Erlebnis zu schildern.

Als ich zirka 20 war habe ich auf dem Heimweg komische Geräusche aus einem Waldstück gehört. Die Geräsuche hörten sich nach Hilferufen an. Ich habe dann einen anderen Passante darauf aufmerksam gemacht und wir sind dann in den Wald und haben eine halb entkleidete Frau in meinem alter sowie den Täter, ebenfall ein junger Mann mit ausländischer Herkunft vorgefunden. Wir haben die Jungen Frau aus der Situation berfreit und sind mit ihr auf das Polizeirevier.

Bei der späteren Verhandlung war ich zwar als Zeuge vorgelanden musste aber nicht Aussagen, da der Täter alles gestanden hatte. Es erfoglte eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren für den Täter. Ich habe aus Respekt vor der Frau nicht nachgefragt was genau geschehen ist. Ich gehe aber auf Grund der Strafe davon aus, dass wir zu spät Hilfe geleistet haben.

Die Junge Frau hat mir emotional sehr sehr Leid getan. Dennoch habe ich durch die Situation und der damit verbundenen sexuellen Gewalt Erregung verpürt. Nicht, dass ihr mich falsch versteht ich würde niermals jemandem so etwas wüsnchen und ich würde auch niemals jemand zu solchen Handlungen zwingen. Die Frau hat mir wirklich extrem Leid getan.

Das Erlebnis war der Zeitpunkt an dem mir richtig klar gworden ist, dass mit mit etwas nicht stimmt.

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