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Tagchen,

es ist eigentlich keine neue Sache, sondern schon über ein Jahrzehnt alt. Nur weiß ich darauf dennoch keine nachhaltige Lösung. In der Regel läuft es so ab, dass ich nach dem Schlafen in den überwiegenden Fällen gut erholt bin, einen klaren Kopf habe und einen normalen Antrieb und zumindest überhalbvolle Energiespeicher. Es schwankt zwar ein wenig, je nachdem zu welcher Uhrzeit ist aufstehe, aber im Generellen ist es so wie beschrieben. Nach dem Aufstehen kann ich also relativ einfach eine Sache beginnen und diese machen.

Doch nach 3-8 Stunden Wachsein bemerke ich, dass mein Kopf wie in Watte gepackt wirkt, der Antrieb tief in den Keller geht und ich mehr und mehr müde bis hin sehr schläfrig werde. Zudem ist meine Konzentration dann teilweise so, dass ich beispielsweise schon mehrere Sekunden nachdenken muss, was ich am Handy gerade machen wollte. Es gibt ab und an kurze Denkaussetzer - wie als würde mein System kurz einfrieren.

Bin ich vielen Reizen ausgesetzt, geht es tendenziell schneller, bin weniger ausgesetzt, geht es tendenziell langsamer. Aber es gibt auch Tage, an denen ich mehr Antrieb und Energie am Start habe und Tage, an denen ich weniger von habe. Dementsprechend schwankt die Zeit auch, bis zu welcher ich unbehindert aktiv sein kann.

Im schlimmsten Fall bin ich nach 4-6 Stunden Wachheit so müde, dass ich mich kaum noch bewusst wach halten kann. Oder wie es gerade heute war. Obwohl es eigentlich ultra leicht ist, schaffte ich es über Stunden hinweg nicht, eine digitale Rechnung auszustellen, zu unterschreiben und zu verschicken. Eine Sache von 5 Minuten. Stattdessen gucke ich nunmehr die letzten 5 Stunden Filme. Seit dieser Zeit bin ich zu nichts mehr gebrauchen - versuche mich nur wach zu halten. Legte mich schon auf die Couch, blieb aber wach, weil ich eigentlich nicht schlafen will.

Was kann dagegen helfen?

Nun, bislang fand ich nur sehr kurzfristige Optionen. Z.B. können sehr intensive Reize mich kurzweilig munter und aktiver machen. Besonders hilfreich ist kalte Luft. Aber das hält nicht lange an. Eine andere Option ist Koffein, was zwar ebenso kurz helfen kann, aber dann deutlich ins Gegenteil schlägt - zudem vertrage ich nicht sonderlich viel davon - daher meide ich es. Eine kurzweilig leicht erhöhte Nikotinkonzentration hat einen ähnlichen Effekt, wie Koffein, aber ohne den Abfall ins Gegenteil, da ich einen konstanten Nikotinspiegel im Blut halte. (Ich rauche nicht mehr, sondern führe das Nikotin in kontrollierten Dosen zu mir, um einen gleichbleibenden Spiegel zu halten. Das mit dem Ziel, es irgendwann ganz auf 0 führen zu können.)

Was ebenso kurzfristig hilft, ist Zuckerwasser (Cola, Limo, etc.). Doch ich will nicht wieder ein Cola-Junkie werden, wie früher. Ich bin froh, davon weg zu sein, jeden Tag bis zu 1,5 Liter und mehr von dem Zeug zu trinken. Als letztes bleibt noch B.. B. hat erstaunlicherweise den effektivsten Einfluss darauf. Zumindest wenn es nicht mehr als zwei Halbe werden. Darüber hinaus sollte ja jedem bekannt sein, was Alk. bewirkt. Doch auch da gilt, ich will ja nicht mehr davon trinken, sondern weniger. Zudem erachte ich es als fatal, das bereits Mittags/Nachmittags trinken zu müssen, nur damit ich aktiv bleiben kann.

Bei fast all den Dingen handelt es sich zudem mehr oder weniger um Dro.. Zwar sind diese in geringen Dosen unbedenklich, dennoch ist und kann das keine Lösung sein.

Nun ist die Frage, wer kennt das Problem und welche Tipps und Tricks gibt es dagegen? Insbesondere bzgl. Antriebs- und Energieverlust?

Achja, falls die Frage aufkommt: Ich stufe mich nicht als depressiv ein, jedoch als energetisch chronisch geschwächt. Sprich, ich habe kaum das Gefühl, zu 100 % energetisch aufgeladen zu sein. Der Energieabfall in den ersten 30 Minuten des Tages ist sehr deutlich zu spüren. Da falle ich eben von gefühlt 100 % schnell auf gefühlt 80-60 %, was aber noch vollkommen ausreichend ist. Erst unter 20-30 % Energielevel wird es kritisch. Der Aktivitätszustand hängt aber nicht nur von der Energie, sondern auch vom Antrieb ab.

Z.B. schätze ich, dass ich im Moment sicher noch potentiell 30-50 % Energie habe, nur der Antrieb ist unten und ich bin müde bis schläfrig. Müdigkeit hat ebenso nicht unbedingt was mit dem Energielevel zu tun. Das alles ist eben auch nur ein vereinfachtes Schema. In Wirklichkeit ist die Funktionsweise eines Organismus viel komplexer - da hängen unzählig viele Faktoren dran.

PS: Aber man merkt schon anhand der Fehler die ich Schreiben mache, dass ich nicht sonderlich konzentriert bin. Ich korrigiere diese halt sofort, wenn ich sie erkenne. ^^

03.09.2019 13:57 • 13.09.2019 #1


52 Antworten ↓


Wie sieht es denn mit deiner Ernährung aus ?
Hast du vielleicht Vitamin-oder Mineralsoffmangel ?

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Während des Tagesverlauf zunehmender Antriebsverlust

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Zitat von Trulla65:
Wie sieht es denn mit deiner Ernährung aus ?

Zurzeit sehr miserabel, weil ich selten Antrieb zum selber Kochen habe. Daher gibt es oft nur Pizza, Brot mit Brotaufstrich und schnelle Nudelgerichte. Trotzdem esse ich sehr viele Zwiebel. Dazu immer wieder mal ordentlich frischen Knoblauch. Die liebe ich einfach zu sehr.

Zitat von Trulla65:
Hast du vielleicht Vitamin-oder Mineralsoffmangel ?

Das weiß ich nicht.

Kein Gemüse ? Kein frisches Obst ?
Da würde es mir auch schlecht gehen. Versuche ein bißchen mehr auf deine Ernährung achten.
Oder übergangsweise mal ein Vitaminpräparat nehmen und schauen, ob es Verbesserung bringt.

Doch, Gemüse esse ich meist Möhren, Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Mais, Kartoffeln. Ebenso entdeckte ich Sellerie, Aubergine und Hokkaidokürbis für mich. Auch gut, aber noch selten, gab's bei mir Wirsing-Eintopf. Mit Obst habe ich irgendwie Probleme. Ich kaufe es zwar, aber ich übersehe immer wieder den Zeitpunkt. Ich sehe es an, denke ja, dass musst du essen, aber ich tue es nicht oder nur zu selten. Dann wird es mir schlecht. Was mich äußerst nervt und ärgert. Daher kaufe ich kein Obst mehr. Höchstens in Dosen, weil sich dass dann eben viel länger hält.

Wozu ich mich aber wieder überwinden muss, zumindest Eintöpfe zu machen. An einem Topf kann ich dann bis zu 3 Tage essen. Und man kann sehr viel rein machen. Als Basis nehme ich Kartoffeln oder den Kürbis. Dazu dann jenes, was oben steht. Mal das, mal das. Eintöpfe brauchen nicht ganz soviel Überwindung, wie z.B. eine Gemüse-Lasagne, oder gar eine selbstgemachte Pizza mit selbstgemachten Dinkel-Vollkornteig.

Wenn ich selbst koche, koche ich zudem oft vegan oder vegetarisch, weil ich es so gelernt habe. Bei Fastfood oder schnellen Gerichten oder TK-Ware ist es hingegen öfters mit Fleisch, weil ich es so gewohnt bin.

Ich werde es mal mit den veganen Eintöpfen probieren. Vielleicht bringt das ja was. Nur wie bzw. mit was kann ich Eintöpfe etwas mehr variieren?

Dann ist deine Ernährung ja doch nicht so mies, wie du anfangs geschrieben hast.
Versuchs mal mit einer Porreesuppe / Lauchsuppe. Das Rezept ist eingentlich mit Hack, aber geht sicher auch ohne.
Gute Rezepte gibts auch bei www.chefkoch.de.

Zitat von Trulla65:
Porree

Stimmt, mit Porree kann man sicher auch einen guten Eintopf bzw. Suppe machen. Vorher muss ich aber noch eine Aubergine, einen Kürbis, Tomaten und Paprika verwerten. Ananas (Dose) habe ich auch noch und Eier müssen ebenso noch weg. Dazu noch der Schinken, den ich heute öffnete.

Nunja, ich schrieb ja nur, dass es zurzeit ziemlich miserabel ist. Insbesondere seitdem meine Spülmaschine defekt ist und ich zeitweise sehr unter Stress stand. Jetzt gilt es halt irgendwie wieder ins alte, gesündere Koch-/Essverhalten zurück zu finden. Auch wenn es erstmal überwiegend nur via Eintöpfe geht. Der Antrieb ist ja ein Problem.

Wenn das das Problem löst, wäre es gut.

Leider schlägt das Ganze auch auf die Stimmung nieder. Ich gucke die ganze Zeit Filme und Tutorials auf Youtube und wenn möglich versuche ich mit Schreiben aktiv zu bleiben. Es ist halt rein zweckgebunden, dass ich mich eben beschäftige. Ineffektiv aktiv sein. Doch das wird eben irgendwann zu monoton, gibt mir keinen Reiz mehr, keinen Input mehr. Dabei ist es wichtig für mich, etwas produktives tun zu können, oder neue Dinge lernen zu können. Wenn das fehlt, wurde ich früher depressiv. Heute habe ich es zwar gut im Griff bzgl. Depressionen, aber es lähmt trotzdem - es lähmt den Antrieb.

Neben Ernährung, was ja etwas längerfristiges bzgl. Einsetzen einer Wirkung ist, was wäre noch möglich, um irgendwie einen Antriebsboost zu bekommen? In Gedanken stelle ich mir immer vor, ich müsste mir nur etwas spritzen, und ich bin wieder voll aktiv. Ist nur ein völlig abstrakter Gedanke, den ich habe. Ich verstehe den Gedanken als Metapher. Ich brauche irgendetwas, was den Kopf klar macht, die Energie auf 100 % lädt und den Antrieb auf Vordermann bringt.

Und ich muss davon abkommen, nur Filme und Youtubevideos zu gucken, wenn der Antrieb gegen 0 geht. Musik und Schreiben ist noch etwas, was besser ist. Nur welche Musik, und mit wem über was schreiben? Dazu brauche ich Inspirationen und Menschen mit gleichen Interessen. Die gibt es aber nicht.

Trinkst du genug Wasser?

Zitat von FEARtheREAPER:
Trinkst du genug Wasser?

Ich zähle nicht mehr die Flaschen, die ich trinke. Ich vermute aber, dass es tendenziell zu wenig sein könnte. Heute trank ich bis jetzt irgendetwas zwischen 1 - 1,5 l reines Wasser. Zusätzlich 1 l B. - wobei das mit dem B. eine Ausnahme war, damit ich wieder etwas aktiver bin und weniger müde bin. Jetzt höre ich neue Musik, für einen neuen Reiz.

Edit: Ich werde künftig auch wieder mehr darauf achten, 1,5-2 l Wasser am Tag zu trinken.

Ich glaub hier gibt es keine Pauschalloesung.
Vieles ist kaum aenderbar ,ist hard-wired biorythmus,den man je nach zusaetzlicher Tagesforum etwas hinauszoegern koennte...

Zitat von Zephyr:
Ich zähle nicht mehr die Flaschen, die ich trinke. Ich vermute aber, dass es tendenziell zu wenig sein könnte. Heute trank ich bis jetzt irgendetwas zwischen 1 - 1,5 l reines Wasser. Zusätzlich 1 l B. - wobei das mit dem B. eine Ausnahme war, damit ich wieder etwas aktiver bin und weniger müde bin. Jetzt höre ich neue Musik, für einen neuen Reiz.Edit: Ich werde künftig auch wieder mehr darauf achten, 1,5-2 l Wasser am Tag zu trinken.

Zu wenig trinken kann nämlich auch so was verursachen.

Zitat von survivor3:
Vieles ist kaum aenderbar ,ist hard-wired biorythmus,den man je nach zusaetzlicher Tagesforum etwas hinauszoegern koennte...

Mir ist bewusst, dass es normal ist, am Tag mal Tiefphasen zu haben. Aber wie es bei mir ist, erscheint das zu oft und teils viel zu heftig zu sein. Wenn das normal wäre, dann müsste es jeden Tag Millionen von Verkehrsunfälle aufgrund von großer Müdigkeit oder Schläfrigkeit am Steuer geben. Zudem könnte die ganze Arbeitswirtschaft nicht ohne einer spanischen Siesta funktionieren. Denn eine Lösung wäre eben zwischen durch 2-3h schlafen zu können.

Vergleich ich es mit der Zeit, als ich 14 war, war das zudem auch noch nicht so arg wie es wenige Jahre später wurde.

Ich werde aber die Ratschläge mit mehr Trinken und gesünder Essen auf jeden Fall befolgen. Der Körper kann nur gut funktionieren, wenn man ihn auch gut versorgt. Aber wenn das auch nicht hilft, ist halt die Frage, was dann noch dahinter stecken kann. Wie gesagt, habe ich das schon seit über 10 Jahren. Mal extremer, mal weniger extrem, aber normal ist das sicher nicht.

Ich ernaehre mich gesund und ausgewogen.
Trotzdem habe ich zu bestimmten Zeiten einen extremen Leistungsabfall,werde unglaublich muede.
Gut ist es wenn die kreative /leistungsstarke Phase optimal genutzt werden kann.
Dafuer geben viele Arbeitgeber Raum und Zeit.
Das kommt bestimmt auch bald vermehrt in D an....
Den privaten Bereich kann man je nach Tagesform nutzen und viel wegarbeiten wenn man im flow ist.

Zitat von survivor3:
Den privaten Bereich kann man je nach Tagesform nutzen und viel wegarbeiten wenn man im flow ist.

Im Fluss zu sein bedeutet bei mir dann aber in der Regel 3-4 Stunden lang nach dem Aufstehen und dann 4-6 Stunden vor dem Schlafen gehen. Während ich in der ersten Phase eher körperlich aktiv sein kann, kann ich in der zweiten Phase eher kreativ/kopflastig aktiv sein. Theoretisch könnte ich meinen Rhythmus darauf schon abstimmen. Aber in D ist dieser unmöglich. Nicht mal in Spanien scheint das möglich zu sein.

Ich weiß nur, dass ich mich in der Schule daher richtig übel abquälte. Ein Wunder, dass ich trotzdem das Abi mit 2,2 schaffte. Aber meine Psyche war kaputt deswegen.

In D scheint home office weiterhin bei den Firmenleitungen verpoent,da hat man wohl Angst der Deutsche wuerde zuhause/im Garten etc nicht richtig arbeiten.
Hat also nix mit Spanien/Siesta zu tun...^^

wie sieht es mit Vit b12 mangel, Vit D Mangel , Nebennierenschwäche aus (Cortisoltagesprofil)?
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Einen V B12 Mangel schließe ich aus, da ich nachwievor Fleisch und Eier esse. Bzgl. Vitamin D weiß ich es nicht. Da ich aber am letzten WE mal wieder recht lange in der prallen Sonne war, sollten die Speicher zumindest kurzfristig voll sein. Generell möchte ich den September noch reichlich ausnutzen, um genug Sonne für den Winter tanken zu können.

Ich stand um 4:30 auf. So gegen 9-10 Uhr ging es los mit dem Nebel im Kopf, dann gegen 11:30 kam deutlich die Müdigkeit hinzu und der Antrieb war spürbar schwächer. Jetzt ist die Müdigkeit schon deutlich spürbar und die Konzentration lässt nach. Wenn das so weiter geht, wird es ähnlich wie gestern sein, als ich um 20:00 überhaupt nicht mehr in der Lage war, wach zu bleiben und fast im Stuhl eingeschlafen wäre.

Trotzdem war ich wie üblich die ersten 6 Stunden körperlich sehr aktiv und nach dem Aufstehen hatte ich 0 Probleme mit dem Antrieb. Ab Mittag wurde es dann aber schon schwer. Immerhin habe ich es geschafft, zwei Mäuse zu reparieren, deren Mausräder nicht mehr gingen.

Hallo,ja dann leg jetzt umgehend eine Pause ein...

A


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