also ich bin 38 Jahre alt, komme aus der Nähe von Hannover und bin zur Zeit einfach sehr traurig. Was mich dazu bewogen hat, mich nach Hilfe umzuschauen ist, dss ich in letzter Zeit immer häufiger hoffe, einfach zu sterben...Suizidgefährdet bin ich nicht, weil ich dies den Menschen um mich herum nicht antun möchte...zumindest meinen Kindern nicht, da ich selbst erst 8 Jahre alt war, als mein eigener Vater sich umgebracht hat.
Ich glaube, dass ich bereits in meiner Kindheit anfing, es alles recht machen zu wollen...Meine Mutter sagt heute immer noch: Von meinen 3 Mädels war es bei dir besonders schwer...wenn ich bei den anderen gemeckert habe, haben die mich angeschrien...du bist in dein Zimmer gegangen und hast geweint
Und: so ist es heute noch...seit Tagen fange ich an zu weinen, sobald mein Freund die Wohnung verlässt...ich fühle mich im job völlig überfordert aber gefangen und mein Freund, der meine Unsicherheit spürt, versucht mich zu bestärken und weisst mich auf meine Stärken hin, die ich in diesem Job brauche...ich spiele aber seit Jahren diese Stärken nur vor...man sieht mich als Superlieb, besonders fleißig, nett, hilfsbereit etc. Aber: ich opfere mich zwar auf...aber nicht gern...ich gehe zwar offen auf andere Menschen zu...aber hasse es...am liebsten will ich gerade alle meine Sachen packen und wegfahren..irgendwo allein in meinem Auto wohnen, schei., nur nicht mehr diese Last spüren...
Auf der anderen Seite habe ich unglaubliche Angst, irgendwie wieder herauszufinden, wer ich wirklich bin...und dann zu merken, wie wenig liebenswert doch dieser Mensch ist...zu merken, dass ich doch besser allein dran bin...ich kann das alles schwer beschreiben...habe gerade eine Beratungsstelle angeschrieben und gefragt, ob die mir helfen können...ich möchte es zumindest versuchen...und wenn ich merke, dass ich mich zu sehr ändern muss, kann ich ja wieder aufhören...
Tja, und so kam ich hier ins Forum...der eigentliche Wunsch, glücklich zu sein und der andere Wunsch, anderen zu gefallen..ich glaube, beides ist nicht miteinander vereinbar...aber ich will irgendwie nicht aufgeben, bevor ich es versucht habe.
Ich habe keine wirklichen Freunde...hatte mal eine beste Freundin, die mir den Freund ausgespannt hat...und vor kurzen eine art Freundin...bzw. vielleicht hätte sie über die Zeit so etwas werden können, aber sie hat in betrunkenem Kopf dinge ausgeplaudert, die geheim hätten bleiben müssen und so habe ich jetzt niemanden, mit dem ich reden kann...mein Freund sieht das sicher anders...aber ich kann und will ihn damit nicht belasten...wenn ich ihm sagen würde, dass alles, was er so an mir liebt nicht echt ist, bricht für ihn eine Welt zusammen...und da kommt der nächste Punkt: Wenn ich zu mir selbst finde...finde ich vielleicht heraus, dass ich ihn gar nicht liebe? Ich weiß gerade gar nicht so genau, wie sich Liebe anfühlt...da ich auch schöne Dinge nicht mehr so richtig spüre...dafür aber die schlechten auch nicht...ich nehme es so hin und das fühlt sich irgendwie nicht richtig an...
Ich hoffe auf gleichgesinnte hier...oder zumindest ähnliche Menschen und auf offene Ohren...jetzt habe ich schonwieder ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich hätte arbeiten sollen und statt dessen im Internet rumsuche und weine...ich kann kaum denken, muss aber eigentlich weitermachen und kann das alles vor mir selbst gar nicht rechtfertigen...ich kanns gar nicht so richtig in Worte fassen...sorry...
Also ich lese jetzt doch noch ein wenig im Forum, vielleicht finde ich ja etwas, das mich motiviert, jetzt weiterzuarbeiten...
Liebe GRüße
Lucy
23.02.2017 10:49 • • 27.02.2017 #1