Verzweifelt über Arzt

Zitat von Robinson:

Wenn die Diagnose nicht passt, solange den Arzt wechseln bis sie passt !
Ansonsten Verklagen !

Macht irgendwo wenig Sinn, Robinson.

Wenn dir die Diagnose 'Erkältung' nicht passt, obwohl die Nase läuft, bringt es wenig den Arzt zu wechseln bis eine Diagnose kommt, die dem Patienten gefällt.

Etwas Anderes wird es, wenn die Therapien nicht anschlagen oder sehr offensichtlich falsch behandelt wurde. Für eine Falschbehandlung braucht es aber klare Belege oder Beweise. Und die dürften für einen Nichtfachmann schwer zu erbringen sein, wenn diese nicht offensichtlich sind.

Und damit hast du auch schon den Stolperstein des 'Verklagens'. (Neben dem Kostenrisiko) Als zivilrechtlicher Kläger hast du nachvollziehbar(!) zu belegen, weshalb der Beklagte gegen bestehendes Recht verstoßen hat. Als strafrechtlich Anzeigender zumindest Beweise für einen Anfangsverdacht zu liefern. Und, unterm Strich sind wir in Deutschland, nicht in den USA. Das, was als Schadensersatz, Schmerzensgeld etc. zu erwarten ist, deckt zumeist nicht mal die tatsächlichen Kosten und Mühen.

@charmest
Suche dir am Besten einen Arzt deines Vertrauens und berichte ihm - wenn er fragen sollte - über deine Zweifel der Vergangenheit. Bitte um eine unbeeinflusste Diagnose. Wenn er/sie dir diese verweigern sollte, dann weißt du auch gleich, was du von ihm/ihr zu halten hast.
Und auch Ärzte sind keine 'Götter' oder Allwissend. So wurde ich z. B. nach Diagnosen verschiedener Dermatologen fast 3 Jahre lang nonstop auf 'Fußpilz' behandelt. Meine wiederholten Fragen, wieso 'Fußpilz' auch an den Ellenbogen und manchmal am Kinn auftreten könne wurden ignoriert. Zwischenzeitlich weiß ich, es handelt sich tatsächlich um eine Neurodermitis, welche durch Stress oder/und hohem Zuckerspiegel ausgelöst wird. Meine HA wollte massiv mit Medikamenten vorgehen, ich verweigerte mich diesem und bekam mit 'Hausmitteln' die Neurodermitis - nachdem ich wusste um was es sich handelte - binnen Wochen in den Griff.

Nimm deine Gesundheit selber in die Hände. Es ist deine. Ärzte sind tatsächlich nur Berater, auch wenn diese sich gerne anders sehen. So war meine HA deutlich überrascht, als ich ihr auf ihre 'Abfolgeanweisung' ein 'Nö' entgegen hielt, ihr klar machte, das ich entscheide, sie berät. Zwischenzeitlich klappt dies recht gut.

Zitat von charmest:

Ich erinnere mich, dass sie mir in der Mitte hin sagte es sei ihre Einschätzung. Immer schön brav absichern.
Aber ihr letzter Satz lautete, es wäre außerhalb ihrer Kompetenzen und ich solle mich an Psychotherapeuten und Psychiater wenden. Mein Gedanke darauf: Vollpfosten!
Sie zählte halt auf dass ich ja viele Persönlichkeitsstörungen hätte (wollte mir alle aber nicht nennen) und daraum eine psychiatrische Therapie benötigen würde. Aber am Ende hieß es, dass es mal einen Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung gäbe und ich mich nicht daran aufhängen soll.

Wenn ich das auseinander nehme, heißt es, dass sie mich dominieren wollte. Vermutlich hatte sie ein Ego-Problem. Sie hätte mir doch einige angeblichen Störungen nennen können. Und das letzte bezeichnete sie es heißt nur Verdacht auf. Kann auch sein dass da nix ist...

Mal Klartext, Charmest: Warum regst du dich darüber auf anstatt zu handeln? Bringt dich das Aufregen einen Millimeter weiter? Bringt es dir ansonsten einen Gewinn?

Man kann sich Persönlicheitsstörungen auch einreden (lassen). Dürfte eigentlich nicht in deinem Interesse liegen.
Weiter hat jeder von uns eine oder mehrere 'Persönlichkeitsstörungen' legt man die Erklärungen der Psychologen ein wenig auf die Goldwaage. Es kommt aber auf die Ausprägung derselben an. So ist z. B. ein gewisser Narzissmus ein notwendiger Bestandteil eines normalen Selbstbewusstseins.

Wie gesagt, suche dir einen Arzt deines Vertrauens, lasse dich unbeeinflusst durchchecken und suche hernach nach Lösungen für dabei evt. erkannte Probleme. Nach Lösungen (!) schauen, nicht aber auf den Problemen herumreiten. Das wird dich kaum weiter bringen.

Zitat von charmest:

Das Problem ist nur, dass alle Fehlinfos auch an meine Fachärzte gehen und diese mir gegenüber dann skeptisch werden. V.a. missfällt es mir, dass Ärzte Infos von Familienangehörigen anhören, auch dann wenn es familiäre Spannungen gibt. Ist doch ein Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht.

Nein, ist keiner.
Im Gegenteil ist eine umfangreiche Datenerhebung über die Aussagen des Patienten hinaus eher Zeichen von gründlicher Arbeit. Allerdings wäre eine Prüfung der Quellen notwendig, bzw. eine passende Gewichtung derselben.
Auch die Weitergabe an Daten an die Fachärzte ist keine Schweigepflichtverletzung. Im Gegenteil könnte ein HA sich haftbar machen, wenn er dem Facharzt nicht die notwendigen Informationen zur Einschätzung der Sachlage, oder zur Begründung ihrer Diagnose zur Verfügung stellt.

Zitat von charmest:

... und ich suche mir einen vernünftigen Arzt der bereit ist den hippokratischen Eid ernst zu nehmen.

Dann wünsche ich dir viel Freude, denn der 'hippokratische Eid' ist in D nicht abzulegen. Der Originale wäre eh deutlich überholt. Als Alternative gibt es die Genfer Erklärung. Aber beide werden weder verpflichtend noch als Eid abgelegt.

Zitat von charmest:

Haha. Total falsch!
Als ich ihr was zu meinem Bruder sagen wollte, meinte sie: Sie wissen, dass ich der ärztlichen Schweigepflicht unterbunden bin und daher keine Aussage machen kann.
Es klingt ganz nach eigener Auslegung der Schweigepflicht. Klingt als wolltest du Ärzte verteidigen.

Ich werde in Zukunft keinen Hausarzt mehr haben. Alle Fachärzte voneinander fern halten. Du weißt ja: Wer die Macht hat, missbraucht sie. Das tun HÄ auch.Snowdens Beitrag würde mich dazu interessieren.

ENTZIEHT DEN HAUSÄRZTEN IHRE MÄCHTE !

Da wirfst du ein paar Sachen durcheinander. Der 'hippokratische Eid' ist eigentlich nur eine der ersten Formulierungen ärztlicher Ethik und drüber hinaus. Er wurde etwa in den 50ern des letzten Jahrhunderts vom 'Genfer Ärztegelöbnis' 'abgelöst'. Tatsächlich wird in D aber die ärztliche Schweigepflicht durch das StGB geregelt. (Bittascheen: http://www.anwalt.org/aerztliche-schweigepflicht/ )

Ärzte verteidigen? Sicher nicht, habe so meine eigenen Erfahrungen mit dem Berufstand gemacht. Auch einige Zeit gebraucht, bis ich einen fand mit dem ich arbeiten wollte.

Darüber unterliege ich selber in meinem Beruf einer Verschwiegenheitspflicht nach StGB, musste mich also damit auseinander setzen.

Letztendlich klingt die Formulierung, die du wiedergegeben hast, aber eher nach 'Totschlagargument' um eine ungewünschte Diskussion mit dir zu beenden. Nachdem ich mit dir schon erlebte, wie gerne du Fakten übergehst und entgegen dieser weiter nach deinem Kopf diskutierst, halte ich das auch für möglich.

Und was deinen Nachsatz betrifft: Wenn 'andere Leute' Mist über dich erzählen, auch beim Arzt, hat das mit Schweigepflicht erst mal nichts zu tun. Diese betrifft die Weitergabe von persönlichen Informationen durch den Arzt.
Wenn also Dritte Mist erzählen, erfüllt das u. U. den Tatbestand der üblen Nachrede, Verleumdung, Beleidigung. (vergl. §§ 185 - 187 StGB) Hier wäre der Arzt u. U. als Zeuge zu benennen.
Sollte der Arzt diesen 'Mist' jedoch ungeprüft oder gar als verifiziert weiter geben, könnte ihm wegen Sorgfaltspflichtverletzung auf die Finger geklopft werden.
Gegenüber 'Hilfspersonen', wie hier deinen Fachärzten gegenüber (auch ggfls. Arzthelferinnen, Pflegepersonal) welches ihm bei der Erfüllung seines Auftrages behilflich sind, besteht jedoch keine automatische Schweigepflicht. Allerdings 'überträgt' sich die Pflicht automatisch auf diese. Also darf auch der Facharzt oder die Pflegekraft keine persönlichen Infos über dich an Dritte weiter geben.