Zitat von Noiram: @Feuerschale
Ihr Mann hat sich auf den Sohn konzentriert, hat die Betreuungsfunktion für den autistischen Sohn übernommen und sind gemeinsamen Hobbys nachgegangen. Der Sohn bekam einen Rückfall
und musste in die Psychiatrie. Dafür haben beide, die Eltern, meine Freundin und ihr Mann, alle
Kraft gebraucht, um ihn wieder in eine Alltagsstruktur zu bringen...auch die Wechseljahre waren
mit der Auslöser für ihren Absturz. Sie fühlte sich eh wie das dritte Rad am Wagen bei den beiden.
Ihr Mann und Sohn sind eine Einheit und sie aussen vor, sie litt auch darunter, was sie mir unter
4 Augen gestand..wollte auch schon mal ausbrechen.... .
Das ist ja wirklich schwierig.
Ich denke an aller erster Stelle müsste ihr Lebenswille und die Sorge für die Gesundheit
stehen, und wenn sie da mehr auf dem Damm ist, dann kann sie ja auch die anderen
Probleme mehr angehen, z. B ihre Ehe und wie sie da zufriedener wäre oder
welche Standbeine und Möglichkeiten ihr Leben in dieser Phase der Familie und im
Alter haben kann.
Darum denke ich, dass nicht nur der Körper sondern auch die Psyche Aufmerksamkeit
braucht, wie kommt sie mit dem neuen Lebensabschnitt, dem Alter klar,
welche Rolle spielt sie da und was ist für sie Lebensqualität.
Sich schlecht fühlen / ausgestoßen fühlen und dann ausbrechen wollen oder nicht
mehr leben wollen ist sehr schwarz weiß gedacht. Ich denke schon, dass da was
psychisches eine Rolle spielt.
Wie kommt sie denn auf die Idee, das sie im Krankenhaus im Flur rumliegt?
Sind das Ängste, die sie aus Irrealem zieht und dann für wirklich hält?
Auch das wäre vielleicht ein Hinweis, dass ein Betreuer sich um ihre
Gesundheit kümmern müsste. weil sie nicht reale Ideen hat, mit denen sie ihre
Gesundheit massiv gefährdet.
Ihr Mann tut mir auch leid. Ich finde es ja nicht selbstverständlich, dass sich ein Vater
so um seinen Sohn kümmert, und jetzt noch Angst zu haben, dass die Frau ihn ganz
im Stich lässt und kaum zugänglich aussieht zur Zeit, das ist auch nicht leicht,
eigentlich der totale Horror, das normale Leben mit seinen Lasten stemmen zu müssen
und der Partner ist nicht Partner ist.
Vielleicht kann ja auch der Mann sich noch mehr Unterstützung holen, wie er damit
umgehen kann und sich selber schonmal beim Gesundheitsamt beraten lassen.
@Noiram Als Freundin finde ich es auch schwierig damit umzugehen.
Vielleicht mit dem Mann verbünden und dann in die Richtung gehen, zu ihr- reiß dich mal
zusammen du wirst noch gebraucht, und stirbst jetzt noch nicht, und dann gemeinsam
Hilfe organisieren in Richtung Krankenhaus und Psychiatrie.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute.