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Hallo @Icefalki

Danke für deine sehr ehrliche Antwort! Was soll ich sagen? Du triffst den Nagel auf den Kopf! Ich hab ein paar Beispiele aus deinem Text:
Zitat von Icefalki:
Echt jetzt, ich war von mir selbst genervt. So ein Schmarrn aber auch.

Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Ich bin nur noch genervt von mir. Total!
Zitat von Icefalki:
Sich davor fürchtet , aufzufallen, davor, was andere denken könnten, usw..

Genau, was andere von mir denken können, dass ich auffallen könnte, aus welchem Grund auch immer,...
Zitat von Icefalki:
Von daher können Reaktionen von anderen auch eine gute Übung sein, sein Selbstwertgefühl zu steigern.

Stimmt. Aber das ist ne sehr schwere Übung, hab ich festgestellt.
Zitat von Icefalki:
Als Angsthase haste davon nämlich nicht viel und wer immer alles (und es anderen) Recht machen möchte, der lebt sehr stressig.

Oh ja! Es ist ein sehr stressiges Leben, ein Stress, der nicht nötig wär und den ich mir genau genommen selbst mache.

Meine Familie weiß von meiner Erkrankung, Freunde oder Arbeitskollegen lasse ich außen vor.
Zum einen habe ich wenig Lust mich zu erklären und zum anderen würden sie es einfach nicht verstehen wie es ist Tag für Tag mit Ängsten und Symptomen zu leben.

Selbst in meiner Familie bekomme ich wenig Rückendeckung.
Was man nicht sehen kann oder selbst fühlt wird als Hirngespinst angetan.

Ist mir persönlich aber ganz recht, bemitleidet möchte ich auch nicht werden.
Dafür seit ja ihr hier

Nein Spaß, das gute in diesem Forum ist einfach das man weiß das man nicht alleine ist und das alle hier ihren täglichen Kampf bestreiten.
Das gibt auch Mut weiter zu machen

A


Verständnis Außenstehender

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Zitat von Grübelkatze:
Gegen die eigene Stimmung irgendwie ankämpfen, um sich nix anmerken zu lassen.

Ja, und das hat mich u . a. erst recht in die Spirale von Depressionen, Ängsten gebracht. Deshalb habe ich mich von einigen getrennt. Selbst in der letzten Therapie habe ich mich geärgert, weil er meinte, es würde jetzt mal Zeit werden, dass es mir besser ginge, also auch und noch mehr Druck von einem Therapeuten. Das war die letzte Therapie, die ich dann auch abbrach. Ich habe keine Freundin mehr, nur noch meinen Partner und 2 Bekannte, die das aber akzeptieren. Das reicht mir auch schon.
Traurig, wenn man noch nicht einmal mit einer guten Freundin oder der Familie darüber sprechen kann. Es muss nicht verstanden werden, dann das kann nur der Mensch, welcher davon betroffen ist. Aber man wünscht sich, gerade von der Familie, wenigstens mal ein gutes Wort.
Ich habe mich aber soweit befreien können, dass ich mich nicht mehr verstelle und wenn es mir nicht gut geht, sage ich auch Termine ab, ich sage den Grund nicht, sondern nur, dass ich nicht kann. Wenn dann nach dem Grund gefragt wird, kommt es darauf an, wer fragt, aber ich bin dann einfach ehrlich und sage wie es ist. Was der andere daraus macht, ist dann nicht mehr mein Problem.

Hallo @gh0stdad
Danke für deine Antwort!

Zitat von gh0stdad:
Tag für Tag mit Ängsten und Symptomen zu leben.

Das stimmt schon. Die Leute können es einfach nicht verstehen.
Zitat von gh0stdad:
Selbst in meiner Familie bekomme ich wenig Rückendeckung.

Willkommen im Klub. Mitleid will keiner, denk ich. Einfach eben diese Rückendeckung und nicht das Gefühl das...
Zitat von gh0stdad:
wird als Hirngespinst angetan.

Es ist kein Hirngespinst. Es ist jeden Tag aufs Neue ein Kampf.
Zitat von gh0stdad:
das man nicht alleine ist

Ja, das kann ich auch bestätigen. Dieses Man ist nicht allein- Gefühl wirs hier ganz stark vermittelt und ich hab es zusätzlich in der Gruppentherapie. Das ist schon viel wert.

Zitat von Grübelkatze:
Aber das ist ne sehr schwere Übung, hab ich festgestellt.


Natürlich, denn wäre alles so easy, würde man keine Störung entwickeln.

Ich liebe ja das Ursache-Wirkungsprinzip. Nur als Beispiel: Wer als Kind klein gehalten wurde, wem übel mitgespielt wurde, der mag äusserlich noch so ne grosse Klappe haben, derjenige fürchtet sich trotzdem, vielleicht sogar unbewusst vor der Meinung, Beurteilung anderer.

Um dem zu entgehen wird man lieb. Sagt immer ja, tut immer alles, des lieben Frieden willens, und kann sich um eigene Belange nicht wirklich kümmern.

Irgendwann rächt sich das, indem der Stress überhand nimmt, weil man sich immer zurücknehmen muss. Sich immer fürchtet, dass etwas Schrecklich geschehen könnte, wenn man sich mal traut.

Und dann bekommst du, weil in ständiger Angst und Stress, eben ne Panikattacke. Und dann ist rum mit lustig.

Deswegen regst du dich auch so auf, wenn nicht verstanden wird, was dich so quält, dabei verstehst du es ja auch nicht. Unsere Ängste sind nur das Fieber bei einer Entzündung. Die Entzündung muss man heilen, dann geht das Fieber auch weg.

Und unsere Entzündung findet man im Bereich Selbstwert, Selbstliebe, Selbstbewusstsein.

Hallo @-IchBins-
Auch dir vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Zitat von -IchBins-:
Traurig, wenn man noch nicht einmal mit einer guten Freundin oder der Familie darüber sprechen kann.

Genau. Ich finde das auch so traurig. In der Familie noch trauriger, als bei Freunden und als die ein Freundin es als lachhaft betitelte... Naja, ohne Worte! Wie gesagt, die Freundschaft hat sich inzwischen erledigt.
Zitat von -IchBins-:
Aber man wünscht sich, gerade von der Familie, wenigstens mal ein gutes Wort.

Würde schon reichen ja. Zuspruch! Einfach ein bisschen Zuspruch!
Zitat von -IchBins-:
Wenn dann nach dem Grund gefragt wird, kommt es darauf an, wer fragt, aber ich bin dann einfach ehrlich und sage wie es ist.

Das wird nicht akzeptiert. Ein Nein ohne Grund schon gar nicht und lügen kann ich nicht. Krieg ich nicht hin.

Ich brauche ein dickeres Fell. Die Leute haben das einfach zu akzeptieren.

@Grübelkatze
Sehe ich auch so. Angenommen, denen geht es nicht gut, Migräne oder Magen-Darm Beschwerden als Beispiel, meinst du, die würden dann trotzdem zu einer Verabredung kommen? Ich denke nicht. Du musst ja nicht bis ins Detail gehen, könntest sagen, dass es dir einfach nicht so gut geht und du ein Recht darauf hast, dir eine Pause zu gönnen.
Die Sache mit dem Zuspruch ist zwar keine Dauerlösung, aber sie tut mal für den Moment gut, wenn es einem besonders schlecht geht, finde ich. Was ich noch schöner finde ist, wenn man dann einfach nur mal in den Arm genommen wird ohne dass es Worte braucht.
Aber man kann lernen, damit umzugehen.

@-IchBins-
Eben. Die Leute erwarten das irgendwie ja auch, dass man Verständnis hat, wenn es denen mal nicht so gut geht.
Ich selbst bin aber auch keine, die da nachbohrt. Wenn wer sagen möchte, was los ist, sagt er/sie das von selbst. Die, die mich kennen, kennen ja auch mein offenes Ohr.

Stimmt, Dauerlösung ist der Zuspruch keine, mal in den Arm genommen werden ist schön und ja, es tut halt einfach mal gut.

Zitat von Grübelkatze:
mal in den Arm genommen werden ist schön und ja, es tut halt einfach mal gut.

Deshalb sende ich dir jetzt mal eine Umarmung zwar nur aus der Ferne, aber vielleicht hilft es ja ein wenig.

Vielen liebe Dank @-IchBins-

@faolan und @Grübelkatze

Vielen lieben Dank
Aber eigentlich sage ich immer nur meine Meinung so wie ich es auch in Wirklichkeit denke .

Trotzdem , vielen Dank . Ich kann das selbe aber eigentlich nur zurück geben . Danke euch für schöne Texte und liebe Worte !

Zitat von Beebi:
@faolan und @Grübelkatze Vielen lieben Dank Aber eigentlich sage ich immer nur meine Meinung so wie ich es auch in Wirklichkeit denke . Trotzdem , vielen Dank . Ich kann das selbe aber eigentlich nur zurück geben . Danke euch für schöne Texte und liebe Worte !



Sehr schön ,das es auch Menschen gibt , wo das Gefühl lebt .
Und so ganz ohne Gezanke

Ich persönlich finde es nicht schlimm wenn andere Personen meine Probleme als lächerlich empfinden. Im Gegenteil, es hilft mir zu realisieren dass es mir möglich sein kann vielleicht auch wieder so zu empfinden.
Ich bin auch sehr offen was meine Krankheit angeht, ich erzähle es jedem der nicht schnell genug weg rennt. Dadurch bekomme ich sehr viel Feedback was mir wiederum hilft aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Hallo!
Vielen Dank für deine Antwort!

Zitat von JniL:
Im Gegenteil, es hilft mir zu realisieren dass es mir möglich sein kann vielleicht auch wieder so zu empfinden.

Ich finde deine Sichtweise sehr interessant. So hab ich das noch gar nicht gesehen.
Mich hat es damals tief verletzt, weil ich mir dachte, wie kann sie als eigentlich gute Freundin meine Ängste als lachhaft betiteln. Ich hab ihre Macken auch nie als komisch, lachhaft oder sonst was bezeichnet. Die gehören halt zu ihr.
Das dies eigentlich ne Bereicherung sein könnte gibt nen Denkanstoß. Danke dir!

A


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