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Hallo,
Eigentlich heisse ich Sascha, aber der Name ist schon vergeben. Bin 46.
Mein aktuelles Problem ist eine verlorene Liebe, die Beziehung war zwar nur kurz (7Wochen), aber für mich doch so intensiv, dass ich mein ganzes zukünftiges Leben darauf aufbauen wollte und mir jetzt der Boden unter den Füßen fehlt... Ich tiefer und tiefer in Einsamkeit und depressiver Stimmung falle und verkrieche.

Meiner Meinung nach ist aber das Beziehungsende nicht der Grund meines Zustandes, sondern nur der immer-wiederkehrende Auslöser. Quasi eine Bestätigung meiner Selbstsicht (nicht liebenswert, nutzlos, wertlos).

Den wahren Grund dafür sehe ich allerdings in meiner Kindheit. Hier ein paar Stichpunkte dazu:
Den eigenen Vater hab ich nie kennengelernt, der Stiefvater hat mich regelmäßig verprügelt und misshandelt, allerdings nicht missbraucht. Mit 6 Jahren kam ich dann in ein Kinderheim (er hat der Telefonseelsorge gedroht mich umzubringen, wenn ich nicht wegkäme). Mit 10 bin ich dann von einer alleinstehenden Lehrerin adoptiert worden.
Im Hause der Lehrerin gab es natürlich keine weiteren Schläge, und es hat mir an nichts gefehlt, ausser an emotionaler Zuwendung.

15.10.2017 11:02 • 19.10.2017 #1


Hallo Sascha. Herzlich willkommen hier im Forum.

Im Prinzip hast du dein Problem doch schon erkannt. Unser Empfinden wird durch das aussen geprägt. Die Frage ist, warum man meint, dieser falschen Prägung immer noch Gewicht beimessen zu müssen.
Die Vergangenheit nicht loslassen zu können?

Veränderungen finden im Kopf statt. Mehr ist dazu nicht nötig.

A


Verschachtelte Problematik?

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Danke für deine Antwort,
Hab mit dem Kopf nicht so das Problem.... Mein Herz findet immer wieder die Bestätigung

Hallo!
vielleicht hilft erstmal folgender Gedanke: Selbst die Besten von uns werden mal verlassen, Beziehungen gehen in die Brüche usw.
Was jetzt eben NICHT heißen soll dass du wertlos bist sondern es passiert schlicht und einfach.
Ja das tut weh.
Und Kindheitserfahrungen prägen uns alle doch sowieso besonders.
Ich würde dir eine Therapie vorschlagen in der du deine Erlebnisse verabeiten kannst und lernen kannst, dich als wertvollen Menschen zu betrachten.

es ist schlimm von seine Eltern nicht gleibt worden uu sein und ein Kind sucht ohnehin immer die Schuld bei sich selbst. so konnte sich sicher das Geefühl nicht liebenswert zu sein tief eingraben.
das Problem ist daran eher, dass die Menschen, die ihr Kind nicht lieben selbst das Problem sind und enorme Probleme haben. es liegt nicht an dir. Das tat es nie.
aber so eine Einsicht dauert und braucht, wie gesagt meist professionelle Hilfe.

Lg

Danke für deinen Beitrag,
psychologische Beratung hatte ich schon ein paar mal, aber es wurde dort immer nur die aktuelle Situation bearbeitet, nie das grundlegende Problem.
Die Vergangenheit kann ich nicht ändern, intellektuell sehe ich das auch, dass ich daran keine Schuld trage, aber das Gefühl lässt sich nicht abstellen.

Zitat:
nie das grundlegende Problem.


Dann wird es Zeit!

Zitat:
aber das Gefühl lässt sich nicht abstellen.


das ist ja auch normal so.
Was der Kopf weiß, weiß as gefühl noch laaaaaaange nicht.
Frag mich jetzt aber bitte nicht, wie man das ändert.
da bin ich nämlich auch nicht so gut drin.

Liebe Grüße und erstmal: Kopf hoch!

Gestern war z.b. meine Mutter bei mir und sagte: du wirst gebraucht, aber ich will nicht wirklich gebraucht werden... Ich will geliebt werden, etwas, was ich nicht selbst kann oder herbeiführen kann.
Ich habe immernoch das Gefühl meiner Ex irgendwie helfen zu müssen, um aus Ihrem kranken und krankmachenden Umfeld auszubrechen. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll. Von einem Suicide oder entsprechenden versuch würde sie nichts erfahren.

... Natürlich will ich keinen Druck auf sie ausüben, zu mir zurück zu kommen, geht danach eh nicht mehr, aber den nötigen A..-Tritt geben, sich ihre eigenen Wünsche zu erlauben und ihr eigenes Leben zu leben

Im Prinzip kann ich mich nur selbst mögen, wenn ich in einer Beziehung bin. Ohne Beziehung ist es maximal ein Überleben, ohne Sinn

Zitat von Rheihendulf :
Im Prinzip kann ich mich nur selbst mögen, wenn ich in einer Beziehung bin. Ohne Beziehung ist es maximal ein Überleben, ohne Sinn


Könnte es sein, das genau hier dein Stolperstein bei Beziehungen liegt? Was meinst du?

Sehr wahrscheinlich sogar...
Hab die letzten Tage viel hier gelesen und finde mich schon in einigen Krankheitsbildern wieder...
Ich weiß, dass ich Hilfe brauche, ein stationärer Aufenthalt, aber wohin?
Möglich, dass ich eine abhängige Persönlichkeitsstörung habe?

Morgen Sascha,
Zitat von Rheihendulf :
Hab die letzten Tage viel hier gelesen und finde mich schon in einigen Krankheitsbildern wieder...

Das ist wohl erklärter Sinn und Zweck eines Forums...
Aber dazu - zu DEINEN Vorteilen - später....
Zitat von Rheihendulf :
Ich weiß, dass ich Hilfe brauche, ein stationärer Aufenthalt, aber wohin?

Der 'normale' Weg wäre Hausarzt, Überweisung zum Therapeuten holen. Von der Krankenkasse eine Liste verfügbarer Therapeuten anfordern, diese anrufen und einen Termin vereinbaren.

Aber, so weit brauchst du noch gar nicht gehen, sofern du dich selber nicht als Notfall oder akut ansiehst.
Manchmal hat man fürchterliche Schmerzen am Bein. So dass man es am Liebsten amputieren möchte. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man nur zu oft fest, da hat sich ein kleines Steinchen in die Sohle gebohrt...
Also schaun wir besser erst mal, oder?

Zudem, wenn du dich jetzt in einen stationären oder ambulanten Aufenthalt begibst, dann würde der Arzt zuerst mal versuchen dich kennen zu lernen, dich zu analysieren, bevor er Diagnosen und eine Behandlung empfiehlt. Es gibt jedoch einen anerkannten Fachmann für dein Leben, dein Verhalten und für deine Probleme. Den absoluten Spezi, wenn du so willst.
Allerdings hat dieser Spezi aufgrund seiner langen Erfahrung oft auch ein Problem: Er leidet unter einer gewissen Betriebsblindheit. (Ho! Det habe ich 20 Jahre so gemacht...)
Diesen Spezi kennst du eigentlich nur zu gut, das bist du selber!
Wenn du kein anerkannter Notfall bist, dann braucht ein Therapieplatz zumeist etwa ein halbes Jahr. Wäre es da nicht besser, die Zeit bis dahin sinnvoll einzusetzen? Zum Beispiel sich als Spezi im eigenen Leben mit Spezi's in deren Leben austauschen, um zu schauen, wo sich denn Betriebsblindheit eingeschlichen hat?
Zitat von Rheihendulf :
Möglich, dass ich eine abhängige Persönlichkeitsstörung habe?

Das gibt deine Beschreibung beim besten Willen noch nicht her. Ich würde hier eher die erwähnte gewisse 'Betriebsblindheit' unterstellen. Keine Sorge, das ist wohl die häufigste 'Erkrankung' beim Menschen! Meine eigene hat mich in einen massiven Burn Out mit folgenden Rückfällen geführt. Rückblickend musste ich feststellen, die Grundlagen dazu bereits mit 16 gelegt zu haben...

Wenn ich dazu etwas aufgreifen darf?
Zitat von Rheihendulf :
Mein aktuelles Problem ist eine verlorene Liebe, die Beziehung war zwar nur kurz (7Wochen), aber für mich doch so intensiv, dass ich mein ganzes zukünftiges Leben darauf aufbauen wollte und mir jetzt der Boden unter den Füßen fehlt...

Kann es sein, dass du vielleicht zu viel Erwartungen in die Beziehung gesteckt hast, dadurch einen Druck aufbautest, dem der Andere nicht gewachsen war?
Deutet folgendes nicht gerade darauf hin?
Zitat von Rheihendulf :
Meiner Meinung nach ist aber das Beziehungsende nicht der Grund meines Zustandes, sondern nur der immer-wiederkehrende Auslöser. Quasi eine Bestätigung meiner Selbstsicht (nicht liebenswert, nutzlos, wertlos).

Versetze dich mal in die Position deines Partners. Als dieser möchtest du in der Beziehung Sicherheit, Vertrauen, Entspannung, Liebe finden. Ein Zuhause.
Dein Partner fühlt sich aber nur IN der Beziehung, also auch in deiner Anwesenheit als vollwertiger und geliebter Mensch. Könnte dies bei dir nicht das Gefühl eines 'zuviel' an Erwartungen, vielleicht gar das eines goldenen Käfigs auslösen?
Zitat von Rheihendulf :
Die Vergangenheit kann ich nicht ändern, intellektuell sehe ich das auch, dass ich daran keine Schuld trage, aber das Gefühl lässt sich nicht abstellen.

Richtig und falsch!

Die Vergangenheit kann man nicht ändern, richtig. Aber man kann sie anders bewerten, anders damit umgehen, sie dadurch zu einem Antrieb werden lassen:
Angenommen, ich setze mein Auto vor eine Mauer. Dann kann ich natürlich jammern. Oh ich Ünglücksrabe! Ständig passiert mir so etwas! Mea culpa, mea maxima culpa! (Meine Schuld, meine große Schuld!) Und in tiefe Selbstzweifel, Selbstkasteiung versinken.
Oder ich sehe das Erlebte als Feedback. Entweder Eines für mich oder Eines, an dem ich beteiligt bin. He Sascha! Da hat was nicht geklappt. Da musst du noch mal schauen, wo es gehakt hat. Dann den Fehler beseitigen und es neu versuchen!

'Schuld' gibt es nur in der Kirche. Im normalen Leben gibt es nur Feedbacks und Handlungsaufforderungen. Sowie den eigenen Hintern, den man dann hoch zu bringen hat.
Apropos Auto.: Was meinst du? Wäre aus einem Michael Schuhmacher jemals ein Weltmeister geworden, hätte er seine Unglücke nicht als Feedback interpretiert?
Wo könnte dein persönlicher Haken stecken, der zu diesem Feedback führte?

Vorschlag: Wie gesagt; DU bist der anerkannte Spezi in deinem Leben. Versuche doch mal deine aktuelle Problematik in der Art wie oben zu analysieren. Also als Feedback, welches dich zur Fehlerbeseitigung aufordert. Vielleicht berichtest du, welche Erkenntnisse du dabei gewonnen hast?

Erst einmal Danke für dein Feedback,
Hab grade arg zu kämpfen, da ich das Verhalten meiner Ex nicht verstehe und darüber grüble. Zudem kann ich seit einer Woche kaum noch schlafen oder essen. Hänge voll durch.

Zitat von Rheihendulf :
Hab grade arg zu kämpfen, da ich das Verhalten meiner Ex nicht verstehe und darüber grüble.


Wenn du von deinem derzeitigem Standpunkt das Verhalten deiner Ex nicht verstehen kannst, wechsle ihn. Nimm einen anderen Standpunkt ein, zum Beispiel den deiner Ex. Versuche das Problem aus ihren Augen zu betrachten. Und wenn du bemerkst, du beginnst wieder zu grübeln, mache einen bewussten Stopp! Mache etwas völlig anderes und wenn du dein Klo putzt.
Grübeln bringt dich in eine Anspannung. Eine Solche ist beim Nachdenken kontraproduktiv nachdem der begleitende Stress dir Scheuklappen aufsetzt. Also erst runter kommen, entspannen, dann könntest du strukturierter weiter überlegen. Grübeln ist kontraproduktiv.

Hallo.
Ich muss hier mal einhaken, auch wenn du, Reihendulf das grade gar nicht richtig aufnehmen kannst, vor Kummer. dazu komme ich gleich noch.

Zitat:
Der 'normale' Weg wäre Hausarzt, Überweisung zum Therapeuten holen. Von der Krankenkasse eine Liste verfügbarer Therapeuten anfordern, diese anrufen und einen Termin vereinbaren.

Aber, so weit brauchst du noch gar nicht gehen, sofern du dich selber nicht als Notfall oder akut ansiehst.
Manchmal hat man fürchterliche Schmerzen am Bein. So dass man es am Liebsten amputieren möchte. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man nur zu oft fest, da hat sich ein kleines Steinchen in die Sohle gebohrt...
Also schaun wir besser erst mal, oder?


Das halte ich Sorry..für nicht ganz in Ordnung.
Ich würde hier nie sagen, dass es für eine Therapie quasi nicht schlimm genug ist. (So könnte das nämlich ankommen) Und dass eine Kommunikation im Forum vielleicht ausreicht um das Problem son zu beheben.
Du, Daisho maßt dir gerade an, dass deine Tips schon ausreichen um wieder gesund zu werden.
Auch wenn es wahrschienlich so nicht gemeint ist. Halte ich das für eine verkehrte Suggestion.

Um an einen Therapieplatz zu kommen, braucht es oft viele Monate. Ich halte es für nicht verkehrt, sich einfach mal auf die Suche zu machen, welche kennen zu lernen und sich auf diversen Wartelisten eintragen zu lassen.

Auch, reihendulf, wenn du das gefühl hast, dass du einen stationären Aufenthalt brauchst, dann solltest du den Weg angehen.
Nurt eine abhängige Persönlichkeitsstörung würde ich im Moment, von dem, was du bisher geschrieben hast, auch nicht sehen.

Ich sehe dein Problem eher im Bereich des Selbstwerts.

So. Und nun möchte ich fragen: Warum musst / willst du deine EX denn noch verstehen?
Du willst noch helfen und ich fürchte, dass du da einen Menschen hast, dem du nicht helfen kannst.
Es ist und bleibt ihre Entscheidung, sich ihren eigenen Steinen im Leben selbst zu stellen und aus unguten Verhältnissen auszubrechen.
das ist jetzt schon gar nicht mehr deine Verantwortung.

Ich habe so das Gefühl, dass du dir damit auch selbst ausweichst und statt dich mit dir, deinen Wunden und Problemen zu beschäftigen, lieber einer aussichtslosen aber viel attraktiveren (weil weiter von DIR entfernteren) Problematik zu beschäftigen.
Könnte ich da vielleicht richtig liegen?

Denn das, was du ihr hier wünschst
Zitat:
aber den nötigen A..-Tritt geben, sich ihre eigenen Wünsche zu erlauben und ihr eigenes Leben zu leben
solltest du dir mal selbst aufs T Shirt drucken lassen

Liebe Grüße

Hi Kopfloseshuhn,
danke für deine Konstruktivkritik!

Zitat von kopfloseshuhn:

Das halte ich Sorry..für nicht ganz in Ordnung.
Ich würde hier nie sagen, dass es für eine Therapie quasi nicht schlimm genug ist. (So könnte das nämlich ankommen) Und dass eine Kommunikation im Forum vielleicht ausreicht um das Problem son zu beheben.
Du, Daisho maßt dir gerade an, dass deine Tips schon ausreichen um wieder gesund zu werden.
Auch wenn es wahrschienlich so nicht gemeint ist. Halte ich das für eine verkehrte Suggestion.


Es war tatsächlich nicht so gemeint, wie es interpretiert wurde. Ebenso wurde die Basis meiner Suggestion nicht folgerichtig interpretiert.
Sofern ich Reihendulf's Bericht richtig lese, befindet er sich gerade unter einem starken Leidensdruck. Ein Solcher ist geeignet, dem Betreffenden deutliche Scheuklappen aufzusetzen. Je mehr aber der Betreffende 'grübelt', desto mehr verengen sich diese Scheuklappen, dass der Leidende nur noch einen recht kleinen Ausschnitt der Realität erkennen kann. Nicht zuletzt zerfleischen unter Trennungsschmerz leidende Menschen nur zu gerne sich selber und den ehemaligen Partner. Was wiederum durch den eingeengten Blickwinkel bestärkt wird. Seine Ursache in dem Umstand findet, dass bei als extrem empfundenen Situationen der Körper wie auch der Geist in einen 'Verteidigungsmodus schaltet. Dieser ist jedoch keine sinnvolle Basis für nachhaltige Entscheidungen. Allein schon aufgrund des Umstandes, dass ein Körper im 'Verteidigungsmodus biologisch höhere Hirnfunktionen herunter fährt, weil Solche zur Verteidigung eigentlich nicht notwendig sind.
Zitat von kopfloseshuhn:
Nurt eine abhängige Persönlichkeitsstörung würde ich im Moment, von dem, was du bisher geschrieben hast, auch nicht sehen.
Ich sehe dein Problem eher im Bereich des Selbstwerts.

Ja. Beides ist im Moment aber nicht mehr wie eine Vermutung. Dazu reichen die paar Zeilen beim aktuellen Leidensdruck Sascha's nicht aus. Auch kennen wir ihn nicht persönlich, um definitiv eine solche Aussage treffen zu können. Der 'erklärte' Fachmann für sein Leben ist also ausschließlich er. Wenn auch sicher - wie wir in unserem Leben - mit einer gewissen Betriebsblindheit geschlagen.
Daher betrachte ich es für sinnvoller, ihn selber zum Nachdenken anzuregen, verschiedene Standpunkte einzunehmen. Aus diesem ist er deutlich leichter in der Lage seine tatsächlichen Probleme einzugrenzen, zu erkennen und anzugehen.
Zitat von kopfloseshuhn:
Um an einen Therapieplatz zu kommen, braucht es oft viele Monate.

Genau! Und wenn er auf dem Weg zum Therapieplatz feststellt, sein zugrunde liegendes Problem ist ein ganz Anderes als er anfänglich angenommen hatte, muss er evtl erneut Monate auf einen anderen Platz warten. Macht es da nicht mehr Sinn, ihn zunächst aus seinem aktuellen Modus heraus zu holen, ihn bei der notwendigen Gedankenarbeit zu unterstützen, damit er selber in der Lage ist, nachhaltige Entscheidungen zu treffen? Dann kann er sich - je nach erkanntem Bedarf - gezielt die Hilfe suchen, die er benötigt.

Nicht zuletzt:
Zitat von kopfloseshuhn:
Ich würde hier nie sagen, dass es für eine Therapie quasi nicht schlimm genug ist.
[/quote][/quote]
Richtig. In unserer Gesellschaft der Superlativen sind wir jedoch nur zu leicht geneigt ein Worst Case Szenario anzunehmen. Aus eigener Erfahrung? Herzinfarkt! Tatsächlich stellte man dann bei mir streßbedingte Tachykardien (Herzrythmusstörungen) fest. Schlaganfall! Ein Nachbar brach auf der Strasse zusammen. In der Klinik stellte man statt dessen eine Dehydrierung fest. Er hatte seine Trennung von der Frau zu lange gefeiert, sich nur von Alk. ernährt. Magen Darm Durchbruch! Ein Kollege kollabierte auf einer Feier. Krümmte sich vor Schmerz. Der Arzt stellte dann einen quersitzenden Furz fest. (O-Ton Arzt)

Bei Sascha handelt es sich - wie gesagt - um einen akuten Leidensdruck, weniger jedoch um ein akutes Problem. Dessen Beginn liegt möglicherweise weit in der Vergangenheit. Hier sollte er aber Gelegenheit haben, die selber zu erkennen.

Hi Daisho.

Okay also ähm....
Zitat:
Genau! Und wenn er auf dem Weg zum Therapieplatz feststellt, sein zugrunde liegendes Problem ist ein ganz Anderes als er anfänglich angenommen hatte, muss er evtl erneut Monate auf einen anderen Platz warten. Macht es da nicht mehr Sinn, ihn zunächst aus seinem aktuellen Modus heraus zu holen, ihn bei der notwendigen Gedankenarbeit zu unterstützen, damit er selber in der Lage ist, nachhaltige Entscheidungen zu treffen? Dann kann er sich - je nach erkanntem Bedarf - gezielt die Hilfe suchen, die er benötigt.


Jein. Man sucht ja doch nur in einer gewissen Weise einen Platz nämlich in der Therapierichtung. Wobei ich hier wegen des vermutlich alten Problems eine tiefenpsychologische vorschlagen würde.
Man scht ja keinen Therapeuten wegen einer....sagen wir Herzphobie und muss plötzlich den Therapeuten wechseln weil noch eine Spinnenphobie dazu kommt

Ich denke auch, eine Entscheidung, einen Therapeuten zu suchen ist ja nun keine Entscheidung über Leben und Tod, die man in manchen Fällen aus Verzweiflung und schlechtem psychischen Zustand einfach nicht treffen kann.

Sicher liegen dem ängstlichen Menschen die Worst Case Szenarien näher als der quersitzende Pups. Aber was könnte schöner sein, als bis dahin festzustellen, dass sich das Problöem möglicherweise schon erledigt hat?

Ich fdinde dieses Vorgehen jedenfalls sinnvoller als erstmal sich eben MIT der von dir genannten Betriebsblindheit vielleicht monatelang durchzuschlagen und dann erst auf die Suche zu gehen weil man alleine, ohne professionellen Anstoß doch nicht weiter kommt?
Versteh mich nicht falsch, ich bin immer dafür, sein eigener Experte zu werden. Nur manchmal schafft man das nicht alleine weil man einfach es nicht schafft die blinden Flecken selbst zu analysieren.

UNd sich selbst nicht als wertvollen Menschen sehen zu können weil....*Geschichte dahinter... halte ich schon für ein Problem, das vielleicht Hilfe bedarf sich selbst neu bewerten zu lernen.
gerade wenn man Kopfmensch ist und egentlich alles schon weiß, (es) aber nie zu fühlen gelernt hat.
Und da kann ich durchaus aus eigener Erfahrung sprechen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von kopfloseshuhn:
Hi Daisho.

Okay also ähm....

... wir sind doch näher zusammen als gedacht? Hallo Kopfloseshuhn.

Zitat von kopfloseshuhn:
Jein. Man sucht ja doch nur in einer gewissen Weise einen Platz nämlich in der Therapierichtung. Wobei ich hier wegen des vermutlich alten Problems eine tiefenpsychologische vorschlagen würde.


Ein tiefenpsychologischer Ansatz macht zwar grundsätzlich Sinn, wenn das alte Problem tief vergraben in der Vergangenheit liegt. (Vermuten wir bisher aber nur) Bei einer tiefenpsychologischen Analyse Psychotherapie bist du aber schnell mit bis zu 10 Jahren dabei. Therapieeinrichtungen machen ebenso grundsätzlich Sinn, aber hier wird quasi versucht, so viele Patienten wie möglich gleichzeitig auf den Weg der Besserung zu bringen. Zum Abholen aus einem Loch macht dieses absolut Sinn, über ein solches geht es aber oft nicht wirklich hinaus. Zudem arbeiten Einrichtungen oft mit Gruppengesprächen. Solche kann sich Sascha aber durchaus ambulant vor Ort holen. Eine weitere - hier wahrscheinlich praktikablere - Möglichkeit ist ein ambulanter spezialisierter Therapeut. Diese habe meist ähnliche Wartezeiten wie ein 'Allgemeintherapeut', durch Spezialisierung machen diese aber nicht alles.

Ich verfolge hier jedoch einen anderen, parallelen Ansatz:
Laut Eingangspost ist Sascha 46. Ein Mensch seiner Jugend möchte aber nicht erst in 10 Jahren 'die Partnerin' neben sich wissen. Auch Männer können in eine Torschlußpanik geraten. (welche ich hier aber nicht unterstellen will.) Also wünscht er sich 'schnelle Erfolge'. Damit meine ich jetzt nicht 'hexhex' und morgen läuft ihm seine Traumfrau über den Weg, eher er möchte kurzfristig (binnen weniger Wochen)
spüren, dass sich in seinem Leben etwas zum Positiven ändert. Dieses spüren bestärkt seine Motivation, gibt den nötigen Auftrieb um bei der Sache zu bleiben. Wartet er jedoch auf einen Therapieplatz oder lässt sich auf eine tiefenpsychologische Therapie ein, wird bereits die notwendige Wartezeit seine aktuelle Motivation massiv veringern.
Ein kurzfristig wirksamerer Ansatz ist es, wenn Sascha sein Leben aktiv selber in die Hand nimmt. Evtl. unter Anleitung eines Coaches. Er dabei umdenken lernt, lernt sein eigenes Erleben mit einem gewissen Abstand zu betrachten und strukturiert Maßnahmen gegen erkannte Herausforderungen zu entwickeln, diese umzusetzen. Hierdurch sind schnelle, anfangs kleine, aber spürbare Erfolge erzielbar. Zudem kristallisiert sich oft binnen Wochen das Kernproblem mehr und mehr heraus. Dadurch können dann gezielt weitere Maßnahmen in Angriff genommen werden. So auch z. B. der erwähnte Therapeut.

Zitat von kopfloseshuhn:
UNd sich selbst nicht als wertvollen Menschen sehen zu können weil....*Geschichte dahinter... halte ich schon für ein Problem, das vielleicht Hilfe bedarf sich selbst neu bewerten zu lernen. gerade wenn man Kopfmensch ist und egentlich alles schon weiß, (es) aber nie zu fühlen gelernt hat.
Und da kann ich durchaus aus eigener Erfahrung sprechen.


Nicht nur du, und ja! Kopfmensch zu sein bedeutet aber nicht, kein reiches Gefühlsleben zu haben. Im Gegenteil wird es häufig unterdrückt, weil es einfach Schmerz bedeutet. Hier kann aber eine 'einfache' Umwertung schon einiges erleichtern.

Hallo und danke, dass ihr euch die Zeit für mich nehmt.
Zum Abholen aus einem Loch macht dieses absolut Sinn, über ein solches geht es aber oft nicht wirklich hinaus. (Ein Zitat von euch, aber ich weiß nicht, wie ich das entsprechend kennzeichnen kann) genau das haben die bisherigen Therapien und Krankenhaus-Aufenthalte bewirkt. Ich habe danach wieder funktioniert für die Gesellschaft. ... Nur nicht wirklich für mich. Alleinsein und Einsamkeit war immer schwer für mich auszuhalten. Und das Gefühl der Einsamkeit kam oft auch, wenn ich Teil einer Gruppe war. ..Ich war dabei gehörte aber nicht dazu (so mein Empfinden).

Aber vielleicht sollte ich die aktuelle Situation mit der Ex etwas mehr beleuchten: kennengelernt haben wir uns übers Internet über eine sogenannte Singlebörse. Haben uns nach 2 tagen Chat getroffen und uns direkt verliebt (ich denke es war auch von ihr echt). Ich erfuhr auch dass Sie noch freundschaftlichre Kontakt zu ihrem Ex-Mann Pflege. Alles war ok, natürlich gab es die eine oder andere Abstimmungsschwierigkeit, aber unsere Beziehung war in meinen Augen nicht in Gefahr. Ihre Situation ist nicht einfach: die Kinder 15(Junge, lebt ohne Regeln beim Ex) er darf z.b. Schischa rauchen trotz Asthma. Die Tochter 18 ist beim Vater gemeldet, lebt aber bei der Mutter mit einem 47 jährigen zusammen, dieser Kerl gilt als Dro.boss der Stadt.
Der Ex-Mann (45) lebt mit einer 19 jährigen zusammen.

Soweit der Hintergrund, den ich zwar merkwürdig, vielleicht auch anstößig fand, aber kein wirkliches Hindernis für meine Liebe. Mit so komischen Leuten hatte ich eben noch nie zu tun, aber sie schienen mich zu akzeptieren.
Das eigentliche Problem war, dass quasi jeder gegen jeden hinter dessen Rücken hetzte und lästert. Das hört man sich eine Weile an und irgendwann mischt man auch mit....Man möchte ja auch weiterhin akzeptiert werden...
Doch meine Aussagen blieben immer recht allgemein und im Konjunktiv. Z.b. Als das Gespräch beim Ex-Mann über den Dro.boss ging und seine Möglichkeiten und Macht, sagte ich, dass er ein Problem mit mir bekäme, sollte er meine Freundin oder ihre Tochter anfassen. Konjunktiv.
Letzten Dienstag kamen dann abends alle überraschend zu meiner Ex und der Dro.boss stellte mich zur Rede: ich behauptete er würde Frauen schlagen und andere Halb- und Unwahrheiten. Ich bekam keine Chance es richtig zu stellen.. Er fuhr mir immer wieder über den Mund und bezeichnete mich als Lügner. Ich bin 1. Sowieso kein großer Redner und war 2. Von einer Erkältung heiser. Ohne Aussicht die Situation zu klären, bin ich dann schließlich gefahren, sowas muss ich mit nicht antun.
Auf dem Heimweg habe ich bereits mehrfach meine Freundin angeschrieben um es wenigstens ihr zu erklären. . Ohne Erfolg ich habe seitdem nichts mehr von ihr gehört. Nur von dem Ex-Mann, dass ich den Schlüssel ihrer Wohnung abgeben solle

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