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Hallo,
ich bin neu hier und hab mich angemeldet, weil sich mein Leben im Moment einfach ausweglos anfühlt und mir alleine jetzt, beim sortieren meiner gedanken, die tränen kommen.
Ich bin x jahre alt und bin student und das studienfach gefällt mir eigentlich. mittlerweile studiere ich an einer fachhochschule, da ich mir erhofft hatte, die strukturierung würde es mir einfacher machen, erfolgreich zu studieren. mein mittlerweile dritter versuch bei einem studium fuß zu fassen, scheint in meinem aktuellen zustand abermals zum scheitern verurteilt. leider kann ich mich aber immer noch nicht dazu motivieren zu lernen und ich fühle mich angesichts der nahenden prüfungen einfach aussichtslos und verzweifelt. Ich fühle mich teilweise einfach so, als wäre ich der größte versager und würde nichts auf die reihe bekommen. Ich glaube auch zu wissen, woran es liegt, dass es mit dem studium nicht klappt: ich bin einfach unzufrieden mit meinem leben, es gibt nichts, dass mich glücklich macht.
zu meinem hintergrund: aufgewachsen bin ich als einzelkind ohne vater, was mich auch als kind immer stark beschäftigt hat. laut erzählungen, war ich auch damals immer schon sehr ruhig, nachdenklich und ein wenig soziopathisch. Während der schulzeit war ich immer sehr einsam und wurde regelmäßig gemobbt, was dazu geführt hat, dass ich mich noch mehr zurückzog. Als dann während der pubertät meine noten so schlecht wurden, dass ich mehreren fächern gefährdet war durchzufallen, zerrte mich meine mutter zu einem psychiater, bei dem ich noch immer in behandlung bin. Mir wurde sertralin gegen die depressionen verschrieben. Die noten verbesserten sich daraufhin und in der schule wurde ich sozialer. Irgendwann in dieser zeit hatte ich auch immer wieder heftige, teilweise handgreifliche, streits mit meiner mutter (sie wurde selbst schon wegen depressionen behandelt), so dass ich zu meinen großeltern zog, zu denen meine mutter ein schlechtes verhältnis hat.
Nach dem abi setzte ich die medikamente ab, da ich der meinung war, nicht die pharmaindustrie unterstützen zu wollen und es aus eigener kraft heraus zu schaffen.
Was mich ebenfalls stark belastet, ich aber mit noch niemanden darüber gesprochen habe: ich bin gleichgeschlechtlich und komme damit überhaupt nicht klar. Ich schäme mich dafür und hatte auch noch keinerlei sexuellen kontakte. Mit niemandem darüber sprechen zu können und die angst herumzutragen, jemand könnte es erfahren und mich ablehnen oder mobben, ist einfach erdrückend. mittlerweile bin ich soweit, dass ich hin und wieder, dinge mit freunden (männlich) unternehme. diese freundschaften fühlen sich für mich durch diesen umstand allerdings sehr oberflächlich an. grade bei männlichen freundschaften habe ich angst, ich wäre abstoßend, würde es rauskommen. im gegensatz dazu habe ich aber auch keine lust, als gleichgeschlechtlich nur weibliche freunde zu haben. als draufgabe sind meine großeltern ebenfalls konservativ.

Ich weiß, das war für den anfang viel text, aber ich bin grade wirklich verzweifelt und weiß nicht, was ich mit meinem leben anfangen soll.

03.01.2016 20:51 • 03.01.2016 #1


2 Antworten ↓


Sry, wenn ich nicht auf den ganzen Text eingehe aber weil das Thema bei mir gerade irgendwie aktuell ist...

Das mit dem schw. sein ist leider gesellschaftlich noch nicht wirklich akzeptiert und viele haben Probleme damit na und ganz ehrlich ?
Ich schei. auf Leute, die da ein Problem mit haben und wenn du mich fragst, ticken die alle nicht richtig, egal aus welcher Motivation diese Hirnis gleichgeschlechtlich verurteilen.
Ich wünschte mir manchmal sogar selber schw.ul zu sein und das mein ich ernst !
Ich hab erst die letzten Tage darüber nachgedacht mal die gleichgeschlechtlich in der Stadt abzuklappern. Hab ne Doku zum Thema gesehen und da kam mir der Gedanke...
Tja und wenn ich mir jetzt vorstelle ich wäre gleichgeschlechtlich, wäre mein Vorhaben wohl noch um einiges interessanter

Hast du denn schon mal versucht dich in der gleichgeschlechtlich Szene zu bewegen ? Da gehörst du doch irgendwie doch auch hin oder ? Ich meine...
Wenn du studierst wirste wohl in einer Stadt sein, nicht ?
Vll wär das mal ein guter Anfang um dich auch selber besser kennen zu lernen, denn bei deinen Problemen gehts ja viel um deine Identität oder ?

Wenn du schon für deine sexuelle Veranlagung schämst, wie soll denn das mit dem Rest deiner Identität aussehen ? Vll wär das erstmal eine gut Baustelle und vll auch mit hilfe eines Psychologen ?
Tja vll lieg ich auch total daneben und vll wolltest du ja auch nicht dass jemand sich jetzt ausgerechnet dieses Thema rauspickt ?

Wie in all meinen Texten viele Vielleichts und Fragezeichen, denn wie soll Sokrates einst gesagten haben ?

Ich weiß, dass ich nichts weiß
Irgendwann später hat den Spruch noch ein Philosoph(?) ergänzt:
Ich weiß, dass ich nichts weiß und nicht mal das (oder so änlich)

Hallo, ich würde mir auch deine sexuelle Orientierung als dein größtes Problem rausziehen.

Und ich finde busting-shiva's Vorschlag super.

Und ich bin mir beinahe sicher, wenn du zu deiner gleichgeschlechtlich stehen kannst, wird sich der Rest auch erledigen.

Du solltest dringend an deiner eigenen Einstellung arbeiten. Du selbst sperrst dich ein, dein Denken bzgl. gleichgeschlechtlich ist echt altbacken.



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