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Hallo ihr Lieben!

Seit etwas mehr als 2 Jahren ist meine Katze gestorben. Sie wurde nur 4Jahre alt.
Die kleine war ein Findelkind, das ich aufgepeppelt habe und sie hat sich prächtig entwickelt und es war auch immer alles gut. Als ich dann meine Ausbildung angefangen habe, war sie oft alleine und habe ihr deswegen sogar eine kleine Spielpartnerin geholt. Alles soweit gut. Doch dann hat sie auf einmal angefangen Schnapp-zu-Atmen. In dieser Nacht bin ich noch zur Nottierklinik und sie hat eine Aufbauspritze bekommen. Der Kleinen ging es dann immer schlechter und schlechter...sie wollte von niemandem mehr etwas wissen, hat sich immer im Bad verschanzt und kam nur zum fressen oder trinken kurz in die Küche. Eines Tages dann, merkte ich, wie schlecht es ihr ging und bin sofort zum Tierarzt (mal wieder) und dieser meinte, sie hätte einen Turmor, kann man nicht operieren und sie müsse eingeschläftert werden.
Ich habe diesen Gedanken nicht ertragen, wollte sie aber auch nicht mehr leiden lassen.

Ich Idiot habe in diesem Moment dann gesagt, dass ich nicht dabei sein möchte, wenn es passiert. Habe mich von meiner Kleinen verabschiedet und bin ohne sie heim.

Ich mache mir so starke Vorwürfe, dass ich auf ihrem letzten Weg nicht dabei war, sie allein gelassen habe. Sie war wie ein kleines Baby für mich. Mein erstes Tier. Immer wenn ich eine Katze sehe, denke ich an sie.


Ich weiß, das hört sich bestimmt krank an....aber vielleicht gibt mir jemand einen Rat, wie ich mich nicht mehr mit Selbstvorwürfen kaputt mache, außer es geschieht mir recht

11.05.2016 17:28 • 12.05.2016 #1


6 Antworten ↓


Ich kann dir in diesen Sinn keine Antwort geben.
Wie du mit dieser Angelegenheit umgehen kannst.
Ich hab meinen Hund am Sonntag einschläfern lassen müssen.
Ich hätte es nicht über das Herz gebracht, ihn alleine zu lassen.
Da hätte ich vorher sterben müssen.
Er ist in meiner Hand eingeschlafen,
das Gefühl, ihn alleine zulassen,
hätte mich fix und fertig gemacht.
Mein Mann und ich, haben ihn gemeinsam geholt,
er war 14 Jahre bei uns,
in guten wie in schlechten Tagen.
Ich kann dir da keinen Rat geben.
Ich kann nur sagen,
ich hätte es nicht gekonnt.
Soll ich noch sagen, wenn du sie so geliebt hast
und sie dein Baby war
hättest du bei ihr bleiben müssen.

A


Verlust eines geliebten Tieres überwinden

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Manche Menschen ertragen es nicht, wenn das Tier eingeschläfert wird. Und ich sag es aus meiner langjährigen Tierarztpraxiserfahrung, dann ist es auch gut, wenn du nicht dabei bist..

Euthanasien macht man nicht leichtfertig, die Tiere sind in der Regel schon sehr schwach. Vorher gibt man ihnen ja eine Narkose und wenn dann die Besitzer sehr aufgeregt sind, überträgt sich das.

Und sie war nicht allein. Wir sind sehr liebevoll mit den Tierchen umgegangen, diesen Akt macht man mit Liebe, auch wenn man nur Fachpersonal ist, aber den Job kannst du auch nur machen, wenn du ein Herz dafür hast.

Behalte sie liebevoll in Erinnerung, und mach dir keine Vorwürfe. Bei uns haben es auch nicht alle Menschen ertragen, und sie uns gegeben.

Kastrationen laufen ja in der Regel auch so ab, dass man die Katze oder Kater vorher abgibt und dann angerufen wird, wenn alles vorbei ist..

Also, dein Kätzchen hat das nicht mitbekommen, glaub mir. Und du hast dich ja verabschiedet..

Ich musste manchmal sogar ein Machtwort sprechen, dass sich die Besitzer soweit im Griff haben, bis die Narkose wirkt..

Tier haben ein wahnsinniges Gespür dafür, was los ist.. Und wenn es sich vermeiden ließ, wollte ich Ihnen das ersparen.

Also, hast du das richtig gemacht. Glaub mir das, sie hat nicht mehr leiden müssen, und du tust das jetzt auch nicht mehr..

Wenn du in dem Moment das Gefühl hattest du kannst es nicht, hast du alles richtig gemacht. Du hast alles getan,was du konntest und das ist das Wichtigste! Mach dir keine Vorwürfe!

Ich glaub in diesem Thread gehen die Meinungen stark auseinander.
Aber es soll jeder machen, wie er es für richtig hält.
lg boomerine

@boomerine
Mein Mitgefühl für deinen Verlust.
Dein letzter Post irritiert mich doch ein wenig. Hier geht es doch nicht um die Frage, Soll ich mein geliebtes Tier auf seinem letzen Weg begleiten? sondern vielmehr um Schuldgefühle es nicht gemacht zu haben. Und es ist nun mal Tatsache, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann.
Daher stellt sich jetzt doch eher die Frage: Wie komme ich mit den Schuldgefühlen zurecht ohne daran zu zerbrechen?

@ElektroBier
Ich denke auch, dass du dir keine Vorwürfe machen musst. Du weißt auch gar nicht, ob deine Katze dich wirklich dabei haben wollte. Ich weiß, das ist jetzt nicht so ganz der passende Vergleich, aber meine Tochter und ich wollten meinem Mann auch begleiten, bis zu seinem letztem Atemzug. Aber nach einigen Stunden entschieden wir uns mal auf die Toilette zu gehen und bis wir dann zurück kamen.....
Der Pfleger meinte, es hatte den Anschein, dass er nur darauf gewartet hat, bis wir gegangen sind. Es ging dann ganz schnell und das ist auch nicht so ungewöhnlich. Das passiert öfter. Manche wollen nicht alleine sein und andere wollen nicht, dass die Angehörigen das miterleben müssen. Vielleicht ist das bei Tieren ja auch so und wie Icefalki geschrieben hat, sie war nicht allein. Du hast dein Möglichstes getan und ich bin mir sicher, dass deine Katze nicht wollte, dass du jetzt so lange leidest.

Zitat von boomerine:
Ich glaub in diesem Thread gehen die Meinungen stark auseinander.
Aber es soll jeder machen, wie er es für richtig hält.
lg boomerine


Danke Boomerine.
So sehe ich das auch.
Denke allerdings auch, dass man wenn man akut in so einer nervlich belastenden Situation unter Druck steht, nciht mehr klar entscheiden und denken kann.
Ich glaube da solltest du diese nervliche Schwäche als verzeihbar sehen.
Ich finde es viel mehr schade, daß du keinen Menschen dabeihattest als das mit der Katze geschah. Das finde ich viel mehr traurig. Dann hätte der Mensch auf dich warten können, während du bei der Katze bist.
Und dich trösten, wenn du zurück bist.
Ich glaube die Überforderung kam, weil du ganz alleine dort warst.




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