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Neue Wege entstehen, in dem man sie geht. Mit oder oder den Partner.
Ich selber habe leider viel zu lange gezögert und mit mir gehadert, falsche Kompromisse gemacht, im nachhinein betrachtet.

@UlliOnline
Zitat von UlliOnline:

Schnell ist man aber auch verleitet, etwas hinein-zu-interpretieren....was gar nicht ist.

Nein, Ulli, sorry, aber da muß ich dir widersprechen. Ich fühle das, stark und deutlich - und bin auch nicht schnell verleitet zu irgendwas... Es ist zudem einfach ableitbar aus ihrem gesamten Text, aus mehreren Gründen.
Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich hier vllt. teils falsch aufgefasst wurde.

Ich meinte z.B. nie, dass ihr Mann sie jeweils aktiv zu den Umzügen drängte und überreden oder gar zwingen musste - das habe ich nicht behauptet und dieses Detail kann ich auch gar nicht wissen. (Machte aber auch nicht den Eindruck.)

Aber ableiten lässt sich aus allem Geschriebenen von Bunbury, sogar samt Themenfrage, dass ihr Mann diese Erwartungshaltung ohnehin an sie gehabt hätte bzw. die Umzüge für ihn einfach dazugehörten - und zwar mit einer selbstverständlichen Art und Weise, bei welcher sie mitzuziehen hatte - die ich als deutlich egoistischen (grundsätzlichen) Wesenzug an seinem Persönlichkeitskern wahrnehme, ob sie sich da nun sowieso freiwillig reingefügt hatte oder nicht. (Ja, ich fühle das direkt, intuitiv.)

Das gleiche beim Hauskauf: man kauft nicht einfach ein Haus zu zweit, wenn einer dagegen ist und noch dazu die Lage nicht stimmig ist und man abrät. Solche Alleingänge machen nur egoistische Menschen, denen der eigene Wille näher steht und zwar als selbstverständlicherweise, was eigene Entscheidungen betrifft. (Mein Vater tat das übrigens auch. Ich hatte sehr egoistische Eltern. Hab ne starke Antenne dafür.)
Er sagte es ihr sogar eingangs, als die Beziehung anfing: er würde nicht zu ihr ziehen, keine Diskussion - und es gab auch kein Kompromißangebot (ich wette, das käme von diesem Mann auch nie).
Es gibt noch viele andere Hinweise...

Manche Menschen leben Jahrzehnte zusammen, ohne zu wissen, wie der andere im tiefsten Innern seelisch gestrickt ist. Irgendwann zeigt es sich dann für den, der immer (sogar oft vor sich selbst unbemerkt) zurückgesteckt hatte, in dem Glauben, es würde irgendwann vergolten - oder als gute Tat gesehen worden sein. Dann ist die Ent-Täuschung oft groß.
In Wirklichkeit ist einer der Partner ein egoistischer Mensch (manchmal nur partiell, aber mit viel Eigenwillen, der den Willen des Partners einfach übergehen würde), während der andere ein Nachgeber ist, ein chronischer Kompromißeingeher oder jmd. der sich einredet, er würde der Beziehung zu liebe selbstverständliche, gut gemeinte Kompromiße machen, die aber letztlich faul sind und gar nicht gewürdigt werden als besonderes Entgegenkommen! Und schon gar nicht als etwas, was man auch mal zurückgibt... Menschen verbringen ganze Beziehungen so, bis sie irgendwann mal aufwachen und kapieren, mit wem sie da zusammen waren.
Und genauso oder ähnlich schätze ich die Beziehung von @Bunbury ein... :/
(Zumindest, was all' diese Umzüge und seine berufliche Orientierung betraf.)

Ich kann, wie gesagt, die Details nicht wissen. Aber die vielen Hinweise im Text, ihre Wahrnehmung, die obige Fragestellung alleine schon - das zeigt einen Menschen, der selbst nicht (nie?) wirklich eingefordert hat und jetzt nicht einmal weiß, ob die eigenen Wünsche und Bedürfnisse überhaupt angemessen oder schon zuviel sind! Jetzt, wo die sich aber mal deutlich genug zeigen, um nicht mehr unterdrückt werden zu können - und laut sind statt leise.
Das ist ein Beziehungsproblem.
Denn imo würde ich sagen, da hat die Balance vllt. noch nie richtig gestimmt - und natürlicherweise beidseitige Entscheidungen waren möglicherweise (?) des öfteren Mal eher einseitig getroffen worden? Ohne dass es so recht auffiel - weil eingeschliffen und selbstverständlich... Bis es plötzlich nicht mehr passt. Und dann kommen diese inneren Fragen auf. Und Frau wundert sich erstmal, weshalb Mann genervt statt verständnisvoll reagiert und keinen Jota tut, um auch ihr mal entgegenzukommen...
Tjo.

A


Verlange ich wirklich zu viel?

x 3


Zitat von NG1966:
Nein, Ulli, sorry,

Zitat von NG1966:
Sorry, Ulli, aber

Du brauchst dich nicht entschuldigen, nur weil du eine andere Meinung hast.

Überlassen wir es doch Bunbury, ihr bisheriges Leben zu reflektieren.

Zitat von NG1966:
Daher würde ich trotzdem den (verzweifelten?) Text ausdrucken und ihm vorlegen, zum allein lesen. In Ruhe. Da muß er nicht reagieren bzw. interagieren. Da dringt oft mehr durch dann.

Ich habe ihm tatsächlich den Link gegeben. Auf meine Nachfrage hat er es nicht gelesen und wieder mit Trotz reagiert (müsse er nicht lesen, er wüsste ja eh, er sei an allem schuld)

Zitat von UlliOnline:
Hast du schon früher mal beklagt, stets diejenige zu sein, die alles *mitmacht* ohne zu murren?
Oder bist du eher bereitwillig mitgegangen, weil es zu einer Partnerschaft auch dazu gehört zusammen zu halten?
Und nun hast aber auch DU mal Ansprüche?

Genau so ist es

Zitat von UlliOnline:
Bunbury macht mir eher nicht den Eindruck, einer *unterwürfigen Frau*. Wer liebt, ist zu vielem *bereit*.
Aber irgendwann ist auch mal gut. Dann muss auch mal der andere Part einlenken.

Und nochmal: Genau so! Unterwürfig bin ich bestimmt nicht. Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass er begeistert von meinem Anliegen ist. Aber mit so einer barschen und heftigen Reaktion habe ich genau so wenig gerechnet. Was mich am meisten verletzt, ist vor allem das absolute Unverständnis. Es kommt auch nicht mal ein Wort des Bedauerns, dass man die Situation halt nicht so schnell ändern könne oder dass er meine Gefühle überhaupt nachvollziehen kann. Und es wird eben immer betont, dass die Umzüge ja beruflich waren (was beim ersten allerdings gar nicht stimmt, da ich ja aus meiner 600 km entfernten Heimatstadt zu ihm gezogen bin).

Zitat von Saina91:
Sehr schade, dass er nur an sich selbst denkt und ihm Deine Bedürfnisse egal zu sein scheinen. War das in anderen Bereichen auch der Fall? Dass Du andere Wünsche/Ziele im Leben hattest? Du meintest ja, dass Du heiraten wolltest.

Ja, das mit dem heiraten ist auch ein Punkt. Mein Wunsch war es immer, seiner nicht. Auch das habe ich schlussendlich akzeptiert.

Zitat von Saina91:
Auf jeden Fall verlangst Du nicht zu viel. Bist Du denn mobil oder hast Du kein Auto?

Leider nein. Und dazu eine Angststörung und Agoraphobie, die das alles auch nicht gerade erleichtert.

Zitat von Bunbury:
Und ansonsten könnte ich ja allein wegziehen

Hat er das gesagt?

Eine indiskrete Frage, die ja nicht beantwortet werden muss...
Küsst ihr euch, gibt es Umarmungen, kleine Zärtlichkeiten, intime Begegnungen oder ist der Ofen aus?

@Bunbury
Erstmal sorry, da ich glaub deinen Namen etwas verhunzt hab!

Zitat von Bunbury:

Ja, das mit dem heiraten ist auch ein Punkt. Mein Wunsch war es immer, seiner nicht. Auch das habe ich schlussendlich akzeptiert.

All' sowas meine ich, eigene Wünsche unterdrücken, manchmal sogar ganz selbstverständlich oder weil man bei etwas mit der Zeit resigniert. Auf Kosten der eigenen Zufriedenheit.

Man muß kein unterwürfiger Mensch sein, wie @UlliOnline es ausdrückte, um so ein Muster in Paarbeziehungen zu fahren, ohne dass man es selbst klar genug bemerkt. Das machen viele Paare so... Das Gefälle ist da und wird geduldet oder als normal angesehen.
Mich überraschen hier die Reaktionen des Mannes nicht und auch deine Gedanken und Gefühle zu seinen Reaktionen nicht.
Der Mann versteht nur, dass Vorwürfe kommen und will nicht mehr hinhören.
Wie der kommunikative Ton zwischen euch beiden ist, weiß ich nicht, vllt. ist er nicht gerade optimal und verständig?
Da spielt dann die Art und Weise der Kommunikation eine große Rolle: ob man sich Gehör verschaffen konnte oder ob jmd. nur hörte, was er hören wollte oder vermeintlich zu hören glaubte?

Helfen könnte da ein Mediator, evtl. ein Paartherapeut (da gibt es aber auch recht unfähige, da muß man nach guten suchen). Allerdings denke ich, der Mann würde da nicht mitziehen.
Ich bin auch nicht sicher, ob von seiner Seite noch Liebesgefühle da sind oder nur noch Frust. Habt ihr mal darüber gesprochen? Vertrauen und gesunde, gute Kommunikation und sinnvolle Gespräche scheint es ja nicht zu geben, obwohl das eine Voraussetzung für eine gut funktionierende Beziehung ist.
Ob das noch mit Hilfe änderbar ist?
Im Moment sehe ich das an Hand der Beschreibungen nicht.

(Ich hätte übrigens an seiner Stelle den Link auch nicht nachgelesen. Zettel in hand wirkt weniger bedrohlich und man kann sich intim zurückziehen und die Neugier überwiegt dann. Ein Link ist wie so'n Klotz - den möchte man freiwillig nicht öffnen, wenn man ein Gewitter erwartet - und Vorwürfe, wie er sagt.
Obwohl er sich ja da auch irrt...

Oh Mann, was für eine Nerverei, wenn man sich so schon schlecht genug fühlt. Sowas braucht niemand. Trotzdem ist es schwierig einen Ratschlag zu geben. Ich zB. habe mich vom Acker gemacht und wegen meiner Erkrankung, dem Unverständnis meines Umfeldes. Rigeros alle aus meinem Leben geschubbst, die nicht mehr reingepasst haben. 2 gute Freundinnen sind geblieben. Nichtsdestotrotz kann man auch in einer Großstadt einsam sein. Vorteil ist, man kann vieles unternehmen. Bei Agoraphobie aber auch nicht so einfach.
Wenn Du es finanziell stemmen kannst und Dich traust, mach Urlaub in Berlin (steht bei Dir im Profil, dass Du die Stadt magst). Gewinne Abstand, lass ihn mal schmoren, während Du Dir überlegst, wie es weitergehen soll und ob Dir so ein Großstadtleben denn besser bekommen würde. Das wäre so ein Gedanke von mir. Ein probeweise Mittelweg? Alles hat Vor-und Nachteile

Zitat von NG1966:
Vertrauen und gesunde, gute Kommunikation und sinnvolle Gespräche scheint es ja nicht zu geben, obwohl das eine Voraussetzung für eine gut funktionierende Beziehung ist.
Ob das noch mit Hilfe änderbar ist?
Im Moment sehe ich das an Hand der Beschreibungen nicht.

Liest du das wieder zwischen den Zeilen ?

Nur weil man sich in einer Angelegenheit *nicht verständigen kann* oder auf keinen grünen Zweig kommt, man sich vielleicht nicht ernst genommen fühlt...mit seinem Anliegen...es einen Konflikt gibt...
ist doch nicht gleich die ganze Beziehung infrage zu stellen und generell alles Murks und nicht mehr zu retten.

Aber klar.... Trennung ist immer der einfachste Weg. Ironie...falls es nicht bemerkt wurde.

Aus Erfahrung kann ich sagen, das man in der Stadt auch nicht zwangsläufig weniger einsam ist.
Überlege doch mal, er hat ein Haus gekauft, darin wird man normal sesshaft.

Ich denke das du dir vielleicht darüber klar werden solltest was du wirklich willst.
Vermutlich möchtest du ihn einfach nicht mehr und wünschst dir ein anderes Leben.
Dann musst du da ansetzen und umziehen wenn du denkst es geht dir dann besser.

Ich persönlich halte das für eine schlechte Idee. In 50k Städten gibt es alles was es auch in Großstädten gibt, zumindest fast.
Und wenn du dich umschaust würdest du sicher auch in deiner Umgebung andere Menschen finden mit denen du gut klar kommst.

Ich habe lang auf dem Land gelebt und jetzt lebe ich in der Stadt. Es bietet Vorteile, aber auch Nachteile und an meiner grundlegenden Einsamkeit in mir drin hat sich nichts geändert....

Ich plädiere für den Mann. Er meint das nicht böse, er ist nur sauer nachdem was er alles investiert hat.

Es ist ja auch nicht Einsamkeit das *Problem*. Oder sehe ich das falsch?
Bunbury möchte mehr Abwechslung in ihrem Leben. Wieder mehr erleben....DABEI sein....Kino, Theater, Kunst, Konzerte.... vielleicht eine Schwimmhalle oder Freibad oder eine Bibliothek, wo man hingehen kann....in einem Cafe sitzen und Leute beobachten.

Man kann sich nicht permanent im Kreis drehen, wenn einem so etwas FEHLT.

Bunbury fragt, ob sie zu viel verlangt. Was verlangst du denn eigentlich @Bunbury ?
Einfach MEHR vom Leben ? Mehr er-leben....
Dass ihr umzieht?
Oder genügen gelegentliche *Ausflüge* in die bunte Welt einer größeren Stadt? Am Wochenende? Vielleicht gemeinsam?

@UlliOnline

Zitat von UlliOnline:

Nur weil man sich in einer Angelegenheit *nicht verständigen kann* oder auf keinen grünen Zweig kommt, man sich vielleicht nicht ernst genommen fühlt...mit seinem Anliegen...es einen Konflikt gibt...
ist doch nicht gleich die ganze Beziehung infrage zu stellen und generell alles Murks und nicht mehr zu retten.

Habe ich ja auch gar nicht behauptet!
Wenn es denn *nur* das wäre...

Zitat von UlliOnline:
Liest du das wieder zwischen den Zeilen ?

Allerdings, ja! Es ist sogar sehr offensichtlich. Für dich vielleicht nicht, für mich aber schon.

Und @UlliOnline, wieso gehst du mich eigentlich die ganze Zeit über in diesem Thread immer so unterschwellig an?
Wir haben offensichtlich eine unterschiedliche Herangehensweise und Wahrnehmung, Ansicht. (Das heisst, manchmal ist sie auch deckungsgleich, aber du machtest trotzdem einen Unterschied draus.) Und ich kritisierte ja deine Art hier bisher auch nicht. Es geht hier auch nicht um dich, sondern um @Bunbury - und den input den ich gebe, ist ja für sie gedacht - und nicht für dich! Du magst meine Art hier nicht gut finden und sie liegt dir nicht, ok, deine Sache. Aber irgendwie stichelst du dauernd bei mir rum und das stört mich nicht nur, es verärgert mich auch allmählich! Ich bitte dich also, das zukünftig zu unterlassen...

Übrigens (und schon wieder fühle ich mich dir ggü. zu einer weiteren Erklärung genötigt!) ist es ganz und gar nicht so, dass ich finde, bei einzelnen Themen, die Konflikte hervorrufen oder nicht gleich zu lösen sind, wäre eine Trennung angemessen! Man kann durchaus einiges in Partnerschaften klären, WENN die Basis stimmt.
Ich habe hier auch auf die Möglichkeit hingewiesen, eine dritte Person mit an Bord zu nehmen, die vermitteln könnte - habe diesbzgl. aber keine große Hoffnung, dass ihr Mann da mitzieht. Letztlich muß ja Bunbury entscheiden, wie sie die Beziehung sieht - und ob sie ihn und vor allem auch er sie überhaupt noch liebt, lieb hat.

Ich gebe hier meine Einschätzung wieder.
Und auch, wenn du, Ulli, die Gründe für meine Sichtweise nicht nachvollziehbar findest, da du meinst, es entbehrt Detailwissen oder irgendwelcher Grundlagen. Aber ich finde, es erschliesst sich aus den Texten viel mehr, als du meinst.

Ich würde sogar evtl. soweit gehen, dass ihr scheint's beide Egoismus in Partnerschaften erlebt habt - und auch dir, Ulli, es zu spät auffiel. (Und ich meine den Wesenskern einer Person, einer Persönlichkeit.) Wieviel sind Menschen in Beziehungen bereit zu geben? Und wieviel nehmen sie, ohne die Bereitschaft zu geben? Es ist oft nicht ausgeglichen.
Und manchmal (und manchen) fällt das eben sehr spät auf.

Eine gesunde Basis mit guter Kommunikation und beidseitiger Bereitschaft zur (sachlichen und befriedigenden) Klärung kann viel aushalten.
Ob die hier gegeben ist?
Scheint mir nicht der Fall zu sein.
Falsch interpretierte Vorwürfe wie ein Schuldgeben und Resignation und Blockaden in Gesprächen deuten klar auf ein grundsätzliches Problem hin, von Menschen die aneinander vorbeireden und (größere) Konflikte nicht sachlich und konstruktiv angehen (können). Entweder beide nicht, oder nur einer von beiden.

Bunbury sagte, sie streiten sich sonst nur, wenn es um Hausarbeiten und Hauspflege geht - und dass sie schon vorher gewusst hätte, dass ihr Mann nicht so gut damit klar käme, da sie ihn kennt. Er jedoch hat das ignoriert und nicht auf sie gehört wg. des Hauskaufs.
Ein Dauerthema?
Ich könnte mir vorstellen, dass er möglicherweise manches an Kritik anders aufnimmt, als erwünscht. Wie steht es um sein Selbstwert-Gefühl?
Manche Männer sind besonders anfällig dafür, Kritik grundsätzlich nicht sachlich-positiv und lösungsorientiert aufnehmen zu können und stur zu werden, die Ohren zuzumachen, wenn so ein Thema angesprochen wird, während sie sich innerlich klein (gemacht) fühlen. Je öfter, je sturer. Wenn es nichtmal bei relativ einfachen Problemen wie Hausarbeit gute, einfache Lösungswege gibt oder Kompromisse, mit denen beide gut leben können und sowas ein Dauerthema ist, dann hat das einen Grund. JEDES Dauer-Streithema deutet auf gewisse Basis-Schwierigkeiten hin, weshalb sie auch deswegen nicht zu beidseitiger Zufriedenheit gelöst werden können.
Ein Umzugsthema ist da was weit größeres, nicht so einfach. Hängt ja ggf. ein Berufswechsel dran. Wie sieht's aus im Beruf? Gab's Probleme, daher oft Wechsel - oder andere Gründe? Und wie sieht's jetzt aus? Endlich gesettlet? Und nun will Frau umziehen! Wie groß ist sein Druck irgendwo hier? Oder, wenn er keinen hat, was bringt ihn so auf? Gefällt ihm das Ländliche so gut? Gibt es keine gemeinsamen Freizeitinteressen? Wo ist da eine Basis? Keine gemeinsamen Hobbies oder gemeinsame Freunde?
Kein gemeinsamer Ausgeh-Wunsch?
Ich meine, das wirkt alles so wie (lange?) aneinander vorbei gelebt und das auch noch ignoriert.
Und ich hätte dabei kein gutes Gefühl, was Freundschaft, gute Gespräche, gemeinsame Interessen und Hobbies und eine gesunde Basis betrifft...
Wirkt auf mich mehr als fragwürdig.

Und Ulli, vllt. kannst du dir ja Seitenhiebe sparen hier drauf? Ich weiß, du siehst das alles anders und magst meine Herleitungen nicht. Belaß' es doch vllt. dabei, dass ich das eh' weiß.
Du hattest doch selbst gesagt, keine Entschuldigung nötig, nur weil man unterschiedlicher Meinung ist...

@NG1966 Gut. Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen...aber darauf gehe ich noch ein.
Zitat von NG1966:
wieso gehst du mich eigentlich die ganze Zeit über in diesem Thread immer so unterschwellig an

Tue ich das? Warum gehe ich dich denn an? Ich kommentiere deine Beiträge. Das darf man in einen öffentlichen Forum.
Zitat von NG1966:
Es geht hier auch nicht um dich,

Richtig. Aber ich bin Teil des Forums so wie wir alle. Das Forum dient dem Austausch. Der Versuch etwas zu besprechen oder zu diskutieren ist kein Angriff. Wenn es bei dir so ankommt, liegt das nicht an mir.
Du musst auf meine Kommentare ja auch nicht eingehen oder antworten. Lass sie einfach stehen, wenn es dich stresst.
Zitat von NG1966:
Du magst meine Art hier nicht gut finden und sie liegt dir nicht, ok, deine Sache

Genau. Meine Sache. Es liegt nicht an deiner Art, sondern an deinen Ansichten.
Zitat von NG1966:
Und Ulli, vllt. kannst du dir ja Seitenhiebe sparen

Welche Seitenhiebe?
Aber ich lasse dich jetzt in Ruhe und werde nicht weiter versuchen mich mit dir auszutauschen.

@UlliOnline
Zitat von UlliOnline:
Lass sie einfach stehen, wenn es dich stresst.

Würdest du meine Beiträge einfach auch mal so stehen lassen können, ohne mir mit diesen unterschwelligen ja fast schon Vorwürfen bzw. Spitzen zu kommen und meine Ansichten, die dir nicht passen, permanent mit deinen Zitaten in Frage zu stellen, müsste ich nicht dauernd replien!

Ich hätte dies bei dir auch mehrfach tun können, tat es aber nicht. Denn deine Sichtweise oder Art dich zu äussern, finde ich partiell ebenso nicht besonders zielfördernd, da manches von Bunbury bereits im Vorfeld klar genug geschildert worden war und quasi selbsterklärend und ableitbar war, auch ohne weitere Erklärungen. Insofern habe ich dein Zeug durchaus so stehen lassen, sofern ich nicht von dir zitiert wurde und auf für mich unpassende Weise kommentiert...

In diesem Sinne, lassen wir uns doch einfach ab jetzt ggs. in Ruhe.

Ich halte mich jetzt hier auch aus dem Thema raus. Ich war nur hier um zu helfen und um vllt. auf etwas Unentdecktes aufmerksam zu machen... Und zwar @Bunbury und nicht dich.

Dann alles Gute, @Bunbury - und gute Entscheidungen!

Moralapostel ist jemand der häufig moralisierende Belehrungen erteilt. Moralapostel ist die abwertende Bezeichnung für jemanden, der hohe Ideale hat und andere dazu bringen will, diese umzusetzen.
Nicht immer hält sich ein Moralapostel selbst an das, was er predigt. Nicht immer sind seine Belehrungen für die Situation angemessen.
zitiert aus Yogawiki



Zitat von NG1966:
Du hattest doch selbst gesagt, keine Entschuldigung nötig, nur weil man unterschiedlicher Meinung ist..

Zu diskutieren hat nichts damit zu tun, sich für seine Meinung zu entschuldigen.

Zitat von UlliOnline:
Es ist ja auch nicht Einsamkeit das *Problem*. Oder sehe ich das falsch? Bunbury möchte mehr Abwechslung in ihrem Leben. Wieder mehr erleben....DABEI sein....Kino, Theater, Kunst, Konzerte.... vielleicht eine Schwimmhalle oder Freibad oder eine Bibliothek, wo man hingehen kann....in einem Cafe sitzen und Leute ...

Sie möchte einfach ,am Leben wieder teilnehmen .
Dieser öde tote Ort, zieht ihr die Lebenskraft .

Sie kennt und mag das Angebot der Stadt , da lebt sie auf .
Dieses pulsieren in der Stadt , sie hat diesen Virus
Gegenteil von mir ,ich hab gerne Ruhe .Und viele Menschen brauch ich nicht .

Zitat von Othello:
Dieser öde tote Ort, zieht ihr die Lebenskraft .

Dazu die Erkenntnis, dass unser aller Zeit auf Erden begrenzt ist.
Insbesondere nachdem man erst eine böse Krankheit überwunden hat, die einem dies vor Augen geführt hat.
Ich denke zumindest, dass das auch mit reinspielt. @Bunbury
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von UlliOnline:
Dazu die Erkenntnis, dass unser aller Zeit auf Erden begrenzt ist. Insbesondere nachdem man erst eine böse Krankheit überwunden hat, die einem dies vor Augen geführt hat. Ich denke zumindest, dass das auch mit reinspielt. @Bunbury

Natürlich sie braucht nun frische positive Energie .Um wieder Lebensfreude aufzubauen .
Ihr kleines Herz ,wieder glücklich zu machen.

Nicht streiten @UlliOnline und @NG1966
Ihr habt beide mit vielem Recht, die eine fasst es kurz zusammen, die andere hinterfragt noch mehr. Hilft mir beides.

Generell nochmal zum „Verlangen“. Verlangen ist eigentlich das falsche Wort, denn ich verlange gar nichts. Eigentlich bitte ich darum. Ob wir denn nicht auch mal eine Zeitlang wenigstens in die Stadt ziehen könnten.
Meine Frage ist also eher, ist es zu viel verlangt, dass auch mal meinem Grund für einen Umzug nachgegeben wird, auch wenn dieser rein privater Natur ist und kein „Muss“.

Der berufliche Umzug war nicht wegen Schwierigkeiten meines Freundes, sondern er hat nach dem Studium seinen Wunscharbeitsplatz nicht in unserem damaligen Wohngebiet bekommen können. Dann war es einer von einer Wohnung in ein Haus, der war von beiden Seiten gewünscht. Danach zweimal wegen Eigenbedarf der Vermieters. Und dann kam der Hauskauf. Bis auf einmal war also keiner der Umzüge freiwillig. Und den jetzigen Job gekündigt hat er, weil er von der anderen Firma angeworben wurde und dort um einiges mehr verdienen wird. Das würde er in einer größeren Stadt aber auch, nur da war es nie ein Thema und er wollte auch unbedingt da, wo er jetzt gekündigt hat, bleiben. Diese Widersprüche ärgern mich eben auch.

@NG1966 Ganz unrecht hast du wirklich nicht. Mein Freund hat mich damals mit einer wirklich starken Agoraphobie kennengelernt. Ich hatte kaum Ansprüche und war am liebsten zuhause. Andererseits habe ich in der Zeit mit ihm durch Therapie und Medis wirkiich große Fortschritte gemacht, durch die eben auch diese Wünsche nach „mehr Leben“ wieder erwacht sind. Wie du richtig gesehen hast, meine große Liebe ist Berlin. Dort habe ich das erste mal „Leben“ überhaupt wieder entdeckt. Ich habe mich so frei gefühlt. Und was ich da alles machen konnte, wozu ich hier nicht einmal die Möglichkeit habe. Ich gehe so weit zu behaupten, dass ich in einer Stadt noch viel weiter vorankommen würde, weil dort eben ganz viele Anreize sind. Also mit Berlin fing das ganze an und da waren wir dann mehrere Jahre hintereinander eine Woche im Urlaub. Und jedesmal zurück fiel ich wieder in ein tiefes Loch, fühlte mich wieder eingesperrt. Das war noch der alte Wohnort, zumindest 40.000 Einwohner und vor allem nette Kontakte zu Nachbarn. Aber auch da habe ich schon immer wieder mal angesprochen, wie gerne ich wenigstens für ein paar Jahre auch mal wieder in einer Stadt leben würde.

Hier ist eben gar nichts mehr. Hier kann man wandern und Rad fahren. Zu den Nachbarn bekommt man null Anschluss. Es sind auch in der Regel ältere Leute oder Familien mit Kindern. Selbst wenn mal ein Haus verkauft wird, kommt nichts anderes nach. Es ist anonymer wie ich es aus 40 Jahren Großstadt kenne. Da hat man sich den direkten Nachbarn zumindest mal vorgestellt. Hier nicht. Hier geht man aus dem Haus, steigt ins Auto und fährt weg. Und umgedreht. Man merkt richtig, dass die Leute auch gar keinen Kontakt wollen. Das meinte ich mit vereinsamen. Wenn ich in der Stadt bin, komme ich fast jedesmal mit irgend wem ins Gespräch. Hier null. Ich freue mich schon, wenn die bofrost Lieferung kommt und der Fahrer mit mir ein kurzes Schwätzchen hält.
Abends und in der dunklen Jahreszeit ist es am schlimmsten. Ich sehne mich nach Licht. Einfach mal in die Innenstadt fahren, wo beleuchtete Schaufenster sind. Mich mit dem Menschenstrom mitreißen lassen. In einem Café oder Restaurant sitzen und die Leute beobachten. Mich drei Stunden in einem Buchladen aufhalten. Einen der vielen großen Parks besuchen, die Weite dort genießen. Mal Bus oder S-Bahn fahren und stolz drauf sein, das wieder zu können. Auf Messern und Konzerte gehen ohne anderthalb Stunden An- und Rückfahrt. Mal wieder einen VHS Kurs besuchen. Einfach Lebensqualität haben. Etwas unternehmen zu können. Gar nichts großes, eigentlich alltägliches.
Wenn wir mit den Hunden am Wochenende mal weiter draußen unterwegs sind, trifft man oft einen Haufen Leute, junge und ältere, die mit einem Bollerwagen voller Bierkisten „Spazierengehen“. Das ist die Unterhaltung hier.

Und ja, mein Freund ist ein Landei. Dem genügt das hier völlig. Mir aber eben nicht. Und trotzdem habe ich es jetzt vier Jahre hier probiert und die Jahre davor auch immer mal wieder angesprochen. Und ich glaube nicht, dass er in einer Stadt so unter den Umständen leiden würde, wie ich hier. Einen Job bekommt er überall, es herrscht Fachkräftemangel in seinem Beruf (Akademiker).

Ich spreche nur von mir....also ich hätte nach so vielen Umzügen definitiv die Faxen dicke. Dieses ganze Gepacke, Gemache und organisieren und das neue Heim wohlmöglich noch was renovieren usw. und bis man sich da dann eingerichtet hat...

Mir...aber eben nur mir...wäre es dann lieber mal eine Anfahrt zu haben. Mal einen Tagesausflug machen...vielleicht auch mal mit Übernachtung in einem Wellness-Hotel.
Sich kleine Oasen schaffen.
Dir fehlt sicher auch eine Freundin zum quatschen. Begib dich doch mal auf die Suche....Kontaktanzeige schalten.
Ganz normal in der Zeitung. Frau sucht neuen weiblichen Freundeskreis ohne sex. Interessen..bla bla

Die Damen aus der Nachbarschaft kannst du ja mal zum Kaffeeklatsch einladen.
Vielleicht muss nur einer ganz einfach mal den Anfang machen (?) Dabei spielt das Alter doch keine Rolle.

A


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