Es ist viel besser geworden! Jetzt sind ja schon wieder zwei Monate vergangen! Ich schaffe es gut!
Nun noch einmal ein paar kleine zusammenfassende Gedanken, ich habe fünf Bücher zu Psychopathen durchgesehen, reingelesen, weil mein einer Therapeut den Fokus da so gelegt hatte in Bezug auf meinen Exfreund. Nach meinem Resumee sehe ich ihn da nicht, dennoch sind eben einige sehr erschreckende Verhaltensweisen da gewesen, die auf mich extrem verstörend gewirkt haben und die mich immer noch belasten.
Er hat die Situationen umgedreht. Wenn seine Lügen rauskamen, hat er sie geleugnet, immer wenn das möglich war, und mehrfach betont, er wolle sich nicht immer rechtfertigen müssen. Er habe es satt. Anstatt dass ich es satt haben müsste, mir nie sicher zu sein, ob etwas stimmt, war er derjenige, der es satt hatte, dass ihm nicht vertraut werde. Er hat mich ganz doll unter Druck gesetzt damit, wenn ich ihm Unwahrheit unterstellen würde, käme er nicht mehr zurecht. Das implizierte, die Beziehung funktioniere nicht und er müsse sich emotional entziehen, wenn ich ihm nicht vertraue. Dabei hat er pausenlos in riesigem Umfang gelogen. Auf sein eigenes unangemessenes Verhalten ist er dann dabei nicht eingegangen, oder er hat eben halt den Fokus verschoben darauf, wie IHM Unrecht getan würde. Ich habe ihn zwar ganz oft damit konfrontiert, aber ich habe dennoch trotz meiner scheinbaren Stärke versucht, mich einzulassen und ihm mehr zu vertrauen, damit es harmonischer zwischen uns wird und dadurch bin ich in eine ganz schwerwiegende Falle getappt. Dazu kam, dass er wirklich sehr intelligent ist und unfassbar gut darin war, zu manipulieren.
Er hat immer, immer, immer gesagt Ich bekomme alles von Dir mit, Ich nehme alles von Dir wahr und konnte meine Gefühle auf Nachfrage null spiegeln. Es war erschreckend. Es wurde einmal in meiner Psychotherapie nachgefragt und da habe ich das Ausmaß dessen wahrgenommen. Dass er eben gar nichts mitbekam. Etwas später in einer schwierigen Situation bat ich ihn, wieder zu geben, was er gerade von mir mitbekommen hätte, und die Aggressionen schossen nur so aus ihm heraus. Er drohte sofort damit, was mir am meisten Angst machte und was er wusste. Er würde jetzt sofort gehen, ich wolle ihn kontrollieren, ich wolle Bedingungen diktieren, das würde er sich nicht mehr bieten lassen, und und und. Dabei ging es lediglich darum, ihn zu bitten, gerade mal zu spiegeln, was er von mir mitbekommen hätte.
Er hat andere Menschen so so hart kritisiert, wie ich nie dazu in der Lage gewesen wäre. Meine Mitarbeiterin sei mit einem Computer wie eine Kuh beim Schlittschuh laufen, die andere Mitarbeiterin hatte ihn tierisch aufgeregt, weil sie viel zu selbstbewusst auftrete und ich lasse sie gewähren und würde dem nichts entgegen setzen, obwohl sie eigentlich ganz viel falsch mache. Unendlich, wirklich unfassbar und oft unerträglich schimpfte er über andere Radfahrer im Verkehr, Dummheit anderer Menschen. Wenn es darum ging, dass jemand in einer Beziehung etwas schlechtes erfuhr, kam fast sofort von ihm naja, dazu gehören immer zwei, wenn sie das mitmacht.... Einmal im Urlaub sagte er, wer diese Kreuzung konstruiert habe, gehöre erschossen. Ich war fassungslos. Als der Ukraine Krieg begann, sagte er, manchmal habe er so ein Blitzen und denke, die Menschen hätten nichts anderes verdient, und Putin solle die Atombombe werfen. Ich habe ihn mal gefragt, ob er Menschen erschossen habe in seiner Luftwaffenzeit, ja, und ob er wissen, wie viele, und er sagte, das zähle man nicht. Das sei wie in einem Computerspiel gewesen. Es sei eben der Feind gewesen, in Afghanistan und dem Kosovo. Da war er über 12 Jahre jeweils fast überall, als Scharfschütze und bei der Luftwaffe.
Er hat schneller neue Lügen erfunden, als ich die alten hinterfragen konnte. Er hat grundsätzlich immer mehr Zeit damit verbracht, seine Lügengebäude aufrecht zu erhalten, als sein Verhalten zu hinterfragen oder zu versuchen, ehrlich mit etwas umzugehen oder Dinge ehrlich zu lösen.
Es war quasi nicht möglich, mit ihm über das Lügen ins Gespräch zu kommen. Es kamen immer wieder die aggressiven Ausbrüche, bei denen er in felsenfester Überzeugung und absolut selbstbewusstem Auftreten mit Offizierstonfall sagte Ja, ich habe gelogen, aber Du lügst auch, .... Dann kamen Beispiele, die totaler Unsinn waren. Sie wurden nur so laut, so aggressiv und so überzeugt vorgetragen, dass ich mich habe einschüchtern lassen und perplex erstmal geschwiegen habe. Ich bin ein sehr sehr selbstbewusster Mensch, ich kann mich gut durchsetzen und behaupten, ich bin eine starke Persönlichkeit, aber er hat es trotzdem geschafft, mich immer wieder zu blenden und klein zu machen. Ich kann nicht zählen, wie oft er mir vorgeworfen hat, in Wirklichkeit habe ICH das Aggressionsproblem, ich sei die einzige, die aggressiv sei, nicht er. Ich habe es zwischenzeitlich geglaubt, ich komme ja auch aus einer Familie, in der mir meine Wahrnehmung immer abgesprochen wurde und ich immer darin geschult wurde, die Verantwortung bei mir selbst zu suchen. Er wurde von einer Mutter erzogen, die ihm immer beigebracht hat, bei den anderen die Fehler zu suchen und zur Verantwortung der anderen zu gucken. Die ihn immer idealisiert hat in völlig unverhältnismäßiger Weise. Er sei so unglaublich intelligent, mit 7 habe er seine erste Fremdsprache gesprochen, er habe im Museum als Kind schon die ägyptischen Hyroglyphen entziffert,..... Vollkommen blind dafür, dass er in jedem Lebensbereich massive Probleme hatte, ein riesiges Suchtproblem, Schulden, sich nicht um seine zwei Töchter kümmerte. Immer weinte die Mutter, wenn es um die Töchter ging, weil seine Exfrau die so manipuliert habe, dass er nicht in angemessener Weise Kontakt zu ihnen haben konnte. Er leide so darunter. Permanent schrieb sie ihm Briefe, er solle sich von mir trennen, ich sei die Ursache dafür, dass er so viele Probleme habe, das hänge alles mit er Beziehung zusammen, wenn er nicht mehr mit mir zusammen wäre, würde alles besser werden.
Er sagte mal, jetzt habe er meine Verlustangst besser verstanden und er könne nun besser damit umgehen. Ich glaube, dass er das wirklich ernst gemeint hat. Der Kontext war so dermaßen grotesk, denn er war immer wieder komplett untergetaucht, was maximal verstörende Gefühle ausgelöst hat, und bei jedem einigermaßen normalen Menschen ausgelöst hätte.
Einmal sagte er, er brauche Freiraum und jetzt würde bei mir das Klammern wieder los gehen. Das war auch so vollkommen verrückt. Es war in einem Kontext gesagt, wo er mit seinen Lügen konfrontiert wurde, dass er nämlich bei mir klagte, unendlich daneben zu sein, mit gar nichts zurecht zu kommen, Depressionen zu haben etc, das war eine Begründung dazu, warum er mit mir keine Gespräche führen könne momentan, wo es um eine Konfrontation mit seiner eigenen Verantwortung gegangen wäre. Gleichzeitig, obwohl er gerade angeblich so ollkommen fertig und erschöpft war und mit wirklich nichts klar käme, ging er zu einer freiwilligen zusätzlichen Schulung am Wochenende bei seiner Arbeit und gab sich dort cool und entspannt. DAS habe ich hinterfragt und ihn damit konfrontiert, wie widersprüchlich er sich darstellt und daraufhin sagt er er brauche Freiraum und jetzt würde bei mir das Klammern wieder los gehen. Ist das nicht absurd?
20.01.2024 11:50 •
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