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Zitat von Mondkatze:
Du hast alles gegeben in der Beziehung. Du hast bedingungslos geliebt.
Das ist doch wundervoll.
Mach sein Problem nicht zu deinem.

Liebe Mondkatze,

das hast Du sehr schön geschrieben Danke Dir. Habe ich. Es ist tatsächlich noch nicht abgeschlossen. Aber vielleicht kann ich mich auch lösen und auf jeden Fall möchte ich es schaffen, sein Problem nicht zu meinem zu machen. Er ist ein Meister darin, Situationen umzudrehen.

Zum Beispiel gibt es ja den Ansatz des Spiegelns in der Paartherapie oder auch generell in den Kommunikationstheorien. Einer sagt etwas und erstmal wiederhole ich das in eigenen Worten und zeige so, dass ich den anderen wahrnehme. Das hat uns die Paartherapeutin mal machen lassen und auch mal meine Therapeutin kurz. Er hat damit ein riesen Problem. Er sagt etwas, ich spiegele es, es ist ok. Umgekehrt macht er es und ich sage, nein, passt gar nicht. Und da gerät er in Widerspruch, weil sein Anspruch und auch seine Worte sind immer ich nehme alles von Dir wahr. Es ist immer pauschal und allumfassende Liebe. Und wenn man konkreter nachfragt, wird er sofort wütend. Genau das passierte heute im Gespräch. Ich fragte, was hast Du denn gerade von mir wahrgenommen? Er sagt alles. Und er werde sich jetzt nicht mehr darauf einlassen, dass ich vorgebe, nach welchen Regeln ein Gespräch zu laufen habe und er werde nichts wiederholen. Dann stehe ich da mit Schweigen und fühle mich traurig und klein.

Liebe Grüße,
Nora

Vielen Dank : )

Zitat von Nora5:
Er sagte dann immer, sein Trauma sei getriggert und dann ist er abgetaucht.

Eine Erkrankung kann eine Erklärung sein, aber nie eine Entschuldigung.


Zitat von Nora5:
Ich habe eigentlich nur den einen wirklich wunden Punkt und das ist Wegstoßen und plötzlicher Kontaktabbruch. Und das hat er immer gemacht.

Hier gilt ab einem gewissen Punkt, bevor man selbst zu sehr davon geprägt wird, sich schlicht weg dem aus Selbstschutz zu entziehen. Mir ist es bewusst das es eine Herausforderung sein kann, wenn man Liebe für jemanden empfindet.


Zitat von Nora5:
Aber meist hatte ich das Gefühl, jetzt will er wirklich quälen und mich weich kochen, bis ich gar nicht mehr kann.

Diesen Gedanken würde ich versuchen loszulassen, denn das halte ich für weniger optimal.


Zitat von Nora5:
u.a. mit meiner Therapeutin und er war dabei, ob es nicht, wenn er überfordert sei, Sätze gäbe, die er sich im Handy speichern könne und in so einem Moment schicken.

So wie ich das lese, hinterfrage ich ganz klar seine Beziehungsfähigkeit.

Mit Achtsamkeit betrachtet war sein Verhalten unakzeptabel. Wichtig ist das es nun vorbei ist. Du bist aus der Situation und nun kannst wieder zur Selbstpflege übergehen.
Ebenso kannst Du nun besser Refkletieren was Du in Zukunft willst und was nicht.

Viele Grüße und weiterhin viel Gleichgewicht.
Cube

A


Verarbeiten von Lügen und Täuschung

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Zitat von silverleaf:
es tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht geht


Zitat von silverleaf:
das Emotions-Surfing, und ich glaube, dass Du da genau die Heilung/ Besserung liegt: das Gefühl intensiv und bewusst zu empfinden, ohne dabei unterzugehen.

Liebe Silver, ja genau das ist wichtig und wertvoll und das mache ich auch und übe ich auch! Wie geht es Dir?
Zitat von silverleaf:
Solange Du Deinen Gefühlen nicht den nötigen Raum gibst, werden sie Dich weiter nicht zur Ruhe kommen lassen und werden ihre Kraft und Energie behalten.

Absolut. Eigentlich gebe ich ihnen wirklich auch Raum. Ganz ganz liebe Grüße und die besten Wünsche für Dich und Deine Genesung!

Hallo Ihr Lieben,

ich bin am Ende. Ich halte diese Gefühle nicht mehr aus. Ich bin so unendlich verletzt und fühle mich so betrogen. Mein Freund hat bei mir immer 300 Euro Miete bezahlt und ich 600 Euro, weil er viel weniger verdient hat. Jetzt hat er sich ja inzwischen eine Wohnung gesucht, und sagte, ein bisschen Zeit für sich, er müsse alleine klar kommen usw. Und nun habe ich erfahren dass er für ein ganzes Jahr einen Mietvertrag unterschrieben hat und dort 830 Euro im Monat Miete zahlt. Und mit quasi meinem Geld, denn er hat bei mir seinen Untermietstatus nicht gekündigt, es standen noch Nebenkostennachzahlungen für uns gemeinsam an, ich versorge seinen Kater, den er zurückgelassen hat. Und obwohl er immer wieder zwischendurch sagte, er wolle mit mir das Gespräch suchen, sobald er könne und er bräuchte Abstand und müsste Dinge verarbeiten, würde mich aber noch lieben, hatte er sich für 50 Euro einen Monat einer Dating App gekauft. Er verdient sehr wenig und muss jeden Monat an zwei Stellen Schulden zurück zahlen, sein Chef hat für ihn schon 5000 Euro bei der Krankenkasse bezahlt, weil es eine Lohnpfändung gab und deshalb bekommt er nun ca zwei Jahre weniger Gehalt.

Ich weiß gar nicht, was ich damit sagen will, ich stehe auch unter Schock. Ich bin zu ihm gefahren, habe geweint und von der App erzählt, er hat nur Vorwürfe gemacht und gesagt, er habe die App nicht benutzt, das habe er nur aus Wut getan. Er wollte eigentlich Sonntag zu mir kommen und hatte vorher auch gesagt, er freue sich, wolle offen mit mir reden, er vermisse mich und mein Lachen fehle ihm. Es war klar, dass mehrere schwierige Klärungsgespräche zwischen uns anstanden. Ein erstes war vorgestern und das hatte eine Brücke gebaut. Nun hat er alles verworfen und gesagt, er wolle mich nie mehr sehen.

Ich bin gefahren, durch den Wald, habe mich da hingesetzt und konnte nichtmal mehr weinen. Ich hatte nur noch so Angst und hatte Angst vor mir selbst und dass ich jetzt komplett durchdrehe. Dann hab ich meiner Therapeutin geschrieben, es sei ein Notfall und sie solle bitte anrufen.

Dann bin ich nach Hause und habe zwei Stunden geputzt und mir was zu Essen gemacht und aufgeräumt und ich wusste, sobald ich jetzt zur Ruhe komme, drehe ich durch. Dann bin ich unter die eiskalte Dusche und dann rief meine Therapeutin an. Sie war so unfassbar einfühlsam und hilfreich. Sie hat alles mit mir durch gefühlt, sagte, es sei so nachvollziehbar, es sei gut was ich getan habe, ich wollte Klarheit nach den unendlichen Lügen von ihm, und es sei so gemein und unfair und schmerzhaft, was er tut, aber er sei einfach impulsiv, so wie er es immer wieder gewesen sei (sie hat ihn auch kennengelernt und weiß sehr viel über die Vorgeschichte). Immer, wenn er mit seinen Lügen konfrontiert werde und beschämt sei, würde er zuerst um sich schlagen und den anderen beschuldigen. Und, was er da mit der hohen Miete und der Datingapp mache, das sei seine grundsätzliche Impulsivität im Umgang mit Geld, er würde das genauso unkontrolliert machen wie immer und sich immer mehr in die Abwärtsschleife reindrehen und weiter verschulden. Ich habe zwei Pregabadil genommen erstmalig, das ist gegen die Angst und es wirkt jetzt. Sie hat alles dazu für mich nochmal nachgelesen. Wir haben zusammen gefasst wie ich bis zur nächsten Therapie am Montag durchhalte und überbrücken kann.

Ich hatte das noch nie, dass jemand mir sooo beigestanden und geholfen hat therapeutisch bei einm Notfall. Ich bin so dankbar, weil ich war so unendlich hilflos und sie war so sehr für mich da.

Ach, die Therapeutin hat noch etwas Wichtiges gesagt. Sie sei mit mir schon durch einiges durchgegangen oder hätte mich begleitet, und sie wisse, dass ich auch da jetzt durchkommen würde, und eigentlich werde ich am Ende die jenige sein, die über eine Weiterführung der Beziehung entscheidet, nicht er. Weil er gar nicht in der Rolle sei, das zu entscheiden, er könne nur um Verzeihung bitten zur Zeit. Und das stimmt auch. ich werde es am Ende entscheiden.

Meine Güte du arme machst ja viel durch zur Zeit.
Ich würde dir raten dich loszusagen von ihm er geht mies mit dir um .
Lass dass nicht mit dir machen hörst du ,du hast besseres verdient und es tut mir leid dass du so behandelt wirst
Hoffe du kannst bald wieder glücklicher sein LG Sonnenz.

Noch habe ich nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen, aber ich möchte trotzdem was sagen.

Die simple Tatsache ist, manche Menschen sind Sch.eiße, Punkt. Sie sind fies, gemein, verletzend, gnadenlos, brutal, rücksichtslos und so weiter. Ich habe viele Jahre lang gebraucht, um zu verstehen, dass man ihr Fehlverhalten niemals sich selbst zuschreiben darf.

Denn ich glaube, genau das tust Du gerade. Die Enttäuschung die Du empfindest. Wem gilt die? Ihm oder Dir? Wenn Du tief in Dich blickst, siehst Du dann Enttäuschung von und Zweifel an Dir selbst? Ich hatte das auch. Lass Dich nicht auf dieses Spiel ein.

Zitat von moo:
. Ergänzend möchte ich anregen, Deinem Ex - so hart und unsinnig es klingen mag - eine Art Mitgefühl zukommen zu lassen.


Ganz recht. Das ist ein wunderbarer Weg raus aus dem Dilemma. Manche Menschen glauben, Vergebung gelten nur dem anderen, aber Vergebung hilft in Wahrheit der eigenen Seele, indem sie negative Emotionen wie Wut, Enttäuschung, Hass durch positive ersetzt. Vergib ihm, akzeptiere, dass er seine Gründe hatte - wie falsch die auch immer sein mögen - und überwinde es dadurch. Das wird etwas dauern, aber es wird Dir mehr helfen, als die endlose Spirale des Leids.

Zitat von Nora5:
Und das stimmt auch. ich werde es am Ende entscheiden.

Das was der bringt, da fühlt man sich glatt ein Stpck weg normaler.

Eine Entscheidung von dir sehe ich als wichtig an. Ich denke ein emotionaler Punkt an der Trennung wäre, eine Art Eingeständnis das Du auf das alles reingefallen bist und übersehen hast/nicht wahrhaben wolltest das er nun einmal ist wie er ist.
Die Chance das er binnen ein paar Monaten beziehungsfähig wird, halte ich subjektiv für absolut ausgeschlossen.

Ist mir auch einmal so gegangen. Aus Erfahrung würde ich das sicher kein zweites mal mitmachen.
Ebenso das man eine Trennung in der Art und Weise überstehen kann. Die erste Zeit ist herausfordernd, aber mit klaren Entscheiungen/Situationen kann man besser umgehen als mit Unsicherheit und Ambivalenz von seiner Seite aus.

Könnt Ihr mir helfen? Habt Ihr mal Situationen überwunden, wo Euch jemand ganz schwer verraten oder hintergangen hat und was war da und wie habt Ihr es geschafft? Ich glaube, auch wenn es komisch klingt, ich muss mir das immer wieder erstmal noch aufführen, was genau er getan hat. Da ist ein Teil in mir, der möchte in meinem Freund nur den Traumatisierten sehen, aber nicht den Täter.

Selbstschutz habe ich schon sehr sehr lange gelernt.

Es gibt eine logische und eine emotionale Schiene.
Aus meiner Sicht geht das über Achtsamkeit und das man sich das logisch vor Augen führt was passiert ist. Nur ist es so eine Sache mit der Logik, wenn man das emotional nicht wahr haben will. Vermutlich hast du dir die Situation schon eine Zeit schön geredet um das mitmachen zu können.

Es gibt eine Funktion der Psyche - eine Schutzfunktion. Und zwar das man sich Themen schön redet, welche man nicht verändern kann, um eben emotional das zu überstehen. Z.B tun das Kinder dysfuntionaler Eltern.

So viel zur Theorie.
Du solltest dir selbst ganz klar definieren was Du willst und was nicht. Und dann, so wie Du es geschrieben hast, dir die negativen Dinge von ihm ganz deutlich vor Augen führen. Also das komplette Gegenteil von schönreden.

Wenn Du das selber nicht hinbekommst, suche dir Unterstützung von aussen.

Zitat von Spaceman:
Manche Menschen glauben, Vergebung gelten nur dem anderen, aber Vergebung hilft in Wahrheit der eigenen Seele, indem sie negative Emotionen wie Wut, Enttäuschung, Hass durch positive ersetzt.

Um, sagen wir mal einem Schuft zu vergeben, braucht man eine Art Überlegenheit. Du musst seine Motivation und seine Bedürfnisse durchschauen - und dann loslassen, vergeben.
Du hast bestenfalls ein Stück Menschenkenntnis gewonnen, auch Kenntnis deiner selbst.

Zitat von Nora5:
Könnt Ihr mir helfen? Habt Ihr mal Situationen überwunden, wo Euch jemand ganz schwer verraten oder hintergangen hat und was war da und wie habt Ihr es geschafft?


Vor gut 12 Jahren hing ich recht seltsamen Leuten rum, weil ich damals einfach nicht alleine sein konnte. Es waren eher Saufkumpane als alles andere. Zu einem fasste ich etwas Vertrauen und fing an ihn als Freund zu sehen, da er von dem ganzen Haufen immer noch am intelligentesten und vernünftigsten war. Nach Wochen der Vorbereitung und Überwindung schaffte ich es, ihm von meinen Problemen zu erzählen. Er verhielt sich gut, hörte ruhig zu, spottete nicht und sagte zum Schluss Ok. das kriegen wir wieder hin. Einige Tage später merkte ich, dass er alles rumerzählt hat - spöttisch, herablassend und sich auf meine Kosten vortrefflich amüsierend.

Ich war zutiefst verletzt, enttäuscht, wütend, bitter und fing an ihn und Menschen allgemein zu hassen. Wieder einmal hatte mir ein Mensch gezeigt, dass sie einfach nicht vertrauenswürdig sind. Gleichzeitig gab ich mir die Schuld. Wie konnte ich nur so dumm sein, ihm zu vertrauen. Aber naja, wahrscheinlich bin ich eben doch total bemackt und verdiene es gar nicht anders. Anschließend zog ich mich nicht nur aus der Gruppe sondern auch allgemein immer weiter zurück, was schlussendlich in eine zehnjährige soziale Isolation führte.

Jahre später laß ich einen wunderbaren Satz von Ghandi: Hass ist eine Säure, die das Gefäß zerstört, indem sie sich befindet. Ich sagte mir: Ok, du hast jetzt die Wahl. Du kannst dich weiter in diesen negativen Gefühlen vergraben, die dich zerfressen, oder du kannst versuchen, es zu überwinden.

Das was er getan hatte, war fies, gemein, boshaft, mit einem Wort: schlecht. Aber vielleicht ging es gar nicht um mich. Vielleicht hat auch er psychische Probleme, durch die er verzweifelt nach sozialer Anerkennung suchte. Das wäre keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, aber eine Möglichkeit für mich, mich von der Sache zu distanzieren. Vielleicht konnte er nicht anders handeln und vielleicht schämte er sich sogar dafür. Solche Gedanken haben mir geholfen, zu sagen Ok, das war Mist, was er getan hat, aber ich verzeihe ihm und gehe weiter.

Zitat von cube_melon:
Du solltest dir selbst ganz klar definieren was Du willst und was nicht. Und dann, so wie Du es geschrieben hast, dir die negativen Dinge von ihm ganz deutlich vor Augen führen.


Ich glaube, dass beide Aspekte - die negativen und positiven - wichtig sind, um etwas zu überwinden. Das ist ein wenig wie beim Ausmisten. Die gute, heilen, nützlichen, schönen Dinge behält man, die kaputten, unnützen, hässlichen wirft man weg. Dazu ist es aber oft notwendig, sich emotional von den Dingen zu trennen.

Zitat von Spaceman:
Ich glaube, dass beide Aspekte - die negativen und positiven - wichtig sind, um etwas zu überwinden.

Das ist richtig. Wenn man es aber schlecht oder gar nicht schaft emotional einen cut zu machen, geht das aus meiner Erfahrung im ersten Moment über diese Schiene.
Das Fokus auf positive Dinge sollte dann nur auf so Themen bestehen z.B. das man sich in Sicherheit gebracht hat, die Seele weider pflegen kann und Streit, Lügen, Betrug beendet sind.

Habe das schon zu oft gesehen. Gerade bei Menschen wo der (Ex)-Partner manilpulativ ist und emotionale Erpressung betreibt.
Hier einen Schlussstrich zu ziehen kann eine größere Herausforderung sein, als wenn man nur verlassen wird.

Edit:
Ja, Hass macht hässlich. Das sehe ich auch so. Wer hasst verändert seine Seele mit der Zeit. Man kann mit der Zeit verhermen und selbst innerlich hässlich werden.

Diesen nach der Trennung wieder loszulassen ist auch eine wichtige Aufgabe.

Hallo Nora,
bei deinen Schilderungen, dass du dir von deinem Partner viel gefallen lässt, ihn entschuldigst,
weiter hoffst, auch weiter hoffst, wenn Kommunikation, Respekt, Verlässlichkeit nicht mehr so
gut (oder fast gar nicht, außer Wunschdenken?) funktionieren, dachte ich schon auch an eine
Art emotionale Abhängigkeit oder Co Abhängigkeit.

Bei mir ist es so, dass ich aus einer dysfunktionalen Familie komme mit zwei Abhängigen (Trinkern),
und man lernt es sich unterzuordnen, nichts zu wollen, alles zu nehmen, und auch an der Wahrnehmung
wurde oft geschraubt, dass vieles nicht sein durfte, was für mich aber wahr war.
Es tut weh alleine zu stehen und das zu sehen, dabei noch verleugnet und runtergemacht
zu werden ect.

Im Bereich Partnerschaft war ich Spätstarter, und hatte so gut wie überhaupt kein Selbstgefühl, das hatte
mir eh tierische Angst gemacht. Aber das was sich dann später doch ergab an Beziehung, da waren aber von vorneweg Signale da, dass da was in eine ganz schlechte Richtung läuft.

Ich musste lernen in Therapie / Selbsthilfegruppe / Bücher ect, mich selber wahrzunehmen, ernst zu
nehmen und auch die Realität anzunehmen.
Und auch die eigenen Bedingungen rauszufinden und aktiv da Impulse zu setzen.
Der Mechanismus vorher war Augen zu und durch und friss oder stirb, was mir vorgesetzt
wurde.

Emotional hing ich aber an der Angel, dass da jetzt ein Traum wahr wird und man kann ziemlich
viel Elend und komische Zeichen übersehen. Außerdem stürzt ein Ende einen auch ins lang
geleugnete eigene Elend.

Damals gab es sogar Selbsthilfegruppen für Beziehungs-Abhängigkeit / Co-Abhängigkeit aber auch
Liebesabhängigkeit. etwas weiter gebracht hatten mich die Bücher von Anne Wilson Schäf, Die Flucht vor der Nähe. Warum Liebe, die süchtig macht, keine Liebe ist
und Wenn Frauen zu eher lieben- Die Sucht gebraucht zu werden von Robin Norwood.
Das kommt aus dem Bereich der A-Gruppen (Anonyme Gruppen, 12 Schritte Programm), ich weiß nicht
ob du damit auch was anfangen kannst.

Hier wird Sucht erwähnt, eigene Sucht, und in der Tat fand ich das nach einer Weile nicht unpassend,
wenn man zwischen Frust, Hoffnung, entfernter Erfüllung, Kicks, Aufregung so hin und herpendelt.
Wenn man das alles erkennt, da hatte ich auch weniger Bedürfnis den Partner zu beschuldigen oder
ihn zu erziehen, sondern das loslassen ging dann doch einfacher.

Einfach deutlich zu haben Wir haben hier alles unsere Kämpfe, unser Leiden, wir entschließen
ob wir offen oder verschlossen damit umgehen - und wenn jemand verschlossen ist, kann sich
m. Mng nach keine nahe Beziehung entwickeln, ich kann zurücktreten und das beste wünschen.
Und selber mein Leben leben.
Brauche ich auch eine Runde in Verschlossenheit und Drama, kann ich da ja mitmachen weiter.
Aber mir ist dann schon bewusster, wo ich mich gerade befinde.

Ob das bei dir jetzt zutrifft weiß ich nicht, soll nur mal eine Sichtweise sein, die mir einfiel
und als ich das las mit keine Abgrenzung, sich nicht emotional lösen können wider die Realität,
immer weiter entschuldigen und idealisieren statt Realität annehmen.

Zitat von Spaceman:
Wie konnte ich nur so dumm sein, ihm zu vertrauen.


Ja, das kann passieren, wenn man wenige oder zunächst keine Freunde hat.

Habe mal bei einem weisen Menschen gelesen, dass man nicht allzu vertrauten Umgang pflegen soll mit Freunden, besonders, wenn sie keine sind...Klar, es ist schön, wenn man jemanden hat, dem man rundum vertrauen kann, Seelenverwandte gewissermaßen. Aber solche Edelsteine sind selten.

Zitat von Spaceman:
Aber vielleicht ging es gar nicht um mich. Vielleicht hat auch er psychische Probleme, durch die er verzweifelt nach sozialer Anerkennung suchte. Das wäre keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, aber eine Möglichkeit für mich, mich von der Sache zu distanzieren.

Es kann leicht sein, von außen betrachtet, sich von so jemandem, der sich so armselig verhalten hat, zu distanzieren. Der kann einem schon wieder leid tun...
Aber wenn man selbst betroffen ist/war, dann tut es weh.

Zitat von Spaceman:
aber ich verzeihe ihm und gehe weiter.

Schön, dass du weitergegangen bist .

Zitat von Hoffnungsblick:
Habe mal bei einem weisen Menschen gelesen, dass man nicht allzu vertrauten Umgang pflegen soll mit Freunden, besonders, wenn sie keine sind.


Leider sehr wahr! Ich bin mir aber auch sicher, dass ich ihm nicht zu weit vertraut hatte. Gerade die für mich besonders peinlichen Sachen hatte ich nicht erzählt.

Zitat von Hoffnungsblick:
Aber solche Edelsteine sind selten.


Leider ebenso wahr. Einen davon durfte ich mal meinen besten Freund nennen. Wobei leider ist eigentlich falsch. Was wären solche Edelsteine wert, wenn sie an jeder Ecke zu finden wären.

Zitat von Hoffnungsblick:
Der kann einem schon wieder leid tun...


Ich wollte es nicht so hart ausdrücken, aber ja, genau das war auch mein Gedankengang.

Zitat von Spaceman:
Was wären solche Edelsteine wert, wenn sie an jeder Ecke zu finden wären.

Da hast du Recht! Ihre Seltenheit macht Edelsteine so wertvoll.

Hallo Ihr alle,

ich danke Euch sehr und werde das auch noch würdigen und beantworten, Ihr habt so viele hilfreiche und wertschätzende Dinge hier geteilt. Ich befolge jetzt einen Rat, der nicht nur hier geäußert wurde. Auch wenn es mir seeeehr schwer fällt udn sich etwas in mir dagegen sträubt. Ich reflektiere, was alles dieser Mensch sich Krasses geleistet hat bisher und vielleicht verändert sich ja das Gefühl.

Ok. Ich habe ihn kennengelernt, mich verliebt, er war auf einer Insel, da MTB Guide. Es war alles sehr romantisch, ich habe ihn besucht. Er hat eine Wohnung gemietet, damit ich seine total verwahrloste und zugemüllte Wohnung nicht sehe und gelogen, er hätte einen Wasserschaden, deshalb könnten wir da nicht rein. Als der erste Konflikt auftrat, ist er in die Kneipe gefahren und kam total betrunken zurück. Lallend. Ging schlafen. Da ich so etwas noch nie überhaupt erlebt hatte in einer Beziehung, war ich sehr alarmiert und durcheinander. Zudem lud er mich jeden Abend zum Essen ein, plötzlich sagte er dann, er habe nur noch 50 Euro für den Monat, dabei waren es noch zehn Tage bis Monatsende. Puh. Sowas hatte ich selbst bei mir und auch im Freundeskreis noch nie überhaupt bei irg.jmd erlebt. Ich hatte noch nie Geldprobleme, usste mir alles selnst hart erarbeiten und habe gelernt, mit Geld umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Ich habe ihm 200 Euro da gelassen, bevor ich geflogen ibin. Geliehen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Nora5:
Als der erste Konflikt auftrat, ist er in die Kneipe gefahren und kam total betrunken zurück. Lallend. Ging schlafen.

Da hätte ich persönlich schon das Weite gesucht.

Er versucht dich auszunützen das musst du doch merken !
Dann betrinkt er sich noch ...woher hat er denn dann das Geld für Alk.?
Du darfst dich nicht von ihm runter ziehen lassen auch wenn er dir leid tut .
Ehrlich gesagt glaub ich er nützt dich nur aus .....Du hast etwas besseres verdient ,einen Mann der dich liebt und nicht solche dummen Sachen macht.
Denk daran wie schön du es mit jemanden haben könntest der es ernst meint mit dir !
Viel Kraft wünsch ich dir !LG sonnen z.

Zitat von Sonnenzombie:
Er versucht dich auszunützen das musst du doch merken !

Stör mich nicht, ich versuche doch von Anfang an alles Schlechte, was ich mit ihm erlebt habe, aufzuschreiben Nein, das war ein Spaß natürlich, Du störst ja nicht. Du meinst es ja gut! Aber weißt Du, das ist ja nur Teil 1 von 125... so hat es angefangen. Er trinkt keinen Alk. mehr seit 6.5 Jahren, das kommt noch. Ich versuche nur, wie eben mehrmals geraten wurde mir einmal alles vor Augen zu halten, was ich da durch gemacht habe, um mich zu distanzieren, und hoffe, es hilft mir ein bisschen. Verstehst Du? Ich habe dabei nicht von der Jetzt-Situation gesprochen.

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