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Zitat von Nora5:
Ich fühle mich nicht in der Lage, das von mir weg zu halten und mich da auch nur ansatzweise abzugrenzen

Ist doch jetzt auch voll akut. Du bist doch keine Maschine.
Dir wird das einfallen und du wirst das später auch sehen. Da bin ich mir ganz sicher.

Zitat von Spaceman:
Das nennt sich Schuldumkehr. Ist eine sehr beliebte Methode von Leuten, die wissen, dass sie im Unrecht sind, aber nicht genug Charakter besitzen, um es einzusehen. Auch hier kannst Du ein sehr deutliches - wenn auch völlig ungewolltes - Schuldeingeständnis sehen. Er weiß, dass er im Unrecht ist und sich krass daneben benimmt, hat aber nicht die E* in der Hose, um sich dem zu stellen. Deshalb muss er Dir die Schuld geben und Dich mithilfe von Aggressionen verunsichern und demütigen.

Weiß er von Deinem Verhältnis zu Deinem Vater, den Problemen mit ihm? Wenn ja, dann nutzt er ganz gezielt eine tief liegende Schwäche aus, um Dich immer weiter in der Verunsicherung zu halten.

Erkenne, dass er Dich immer noch ausnutzt und distanziere Dich von jeglichen Selbstzweifeln. Er ist der T

Genau auf den Punkt gebracht.
Danke. Ich seh das ganz genauso und habs auch schon erlebt.
Hat mich beim Lesen wieder erschrocken.

A


Verarbeiten von Lügen und Täuschung

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Und du willst wieder eine Entschuldigung?
Was ist mit der Katze? Willst du sie behalten?

Zitat von Susanne05:
Heißt nicht, daß er nicht umgemeldet ist.

Doch, also, hat er auch gesagt, dass er sich nicht umgemeldet hat.

@Nora5
Trotzdem deine Wohnung.
Wenn ers gar nicht macht würde ich später mal das Einwohnermeldeamt anrufen.

Ich versuche jetzt irg.wie mich zusammen zu reißen und nicht komplett die Nerven zu verlieren. Mir was zu kochen. Mich abzulenken. ich bemitleide mich selbst und das ist schlecht. Ich finde es so entsetzlich ungerecht, wie viel er in totalem Wohlwollen von mir bekommen hat und wie er mir dennoch ins Gesicht tritt. Ich kann dieses Gefühl nicht aushalten. Mir ist so schlecht.

@Nora5
Ja, koch dir was.
Mit-leiden sollst du nicht, aber
Mit-gefühl kannst du doch mit dir haben. Das ist ja auch gemein und ungerecht. Aber deswegen hat ers ja auch gemacht. Um dir wehzutun. Warum lacht man sonst bei sowas? Passt doch garnicht zur Situation, aber lässt einen eben über dem andern stehen.
Lässt einen so dastehen als würde einen die Situation nicht berühren, als hätte man die Situation im Griff während der andere emotional außer sich ist.

Zitat von Nora5:
super schlecht, es ist total eskaliert

Ja, es ist eskaliert, wie du beschrieben hast.

Aber erwarte von ihm nichts. Er hat nichts, nicht nur materiell, sondern auch menschlich.
Vielleicht steht er auf der Entwicklungsstufe eines Babys, dem alle geben sollen, immer noch.

Zitat von Susanne05:
Mit-leiden sollst du nicht, aber
Mit-gefühl kannst du doch mit dir haben.

Ja das stimmt, gut, dass Du mich daran nochmal erinnerst
Zitat von Susanne05:
deswegen hat ers ja auch gemacht. Um dir wehzutun. Warum lacht man sonst bei sowas?

ach nein, tatsächlich denke ich das nicht, es ist Überforderung, Verzweiflung, Abwehr, sich nicht spüren
Zitat von Susanne05:
Lässt einen so dastehen als würde einen die Situation nicht berühren, als hätte man die Situation im Griff während der andere emotional außer sich ist.

ja das ist sehr schlimm und tut weh

Zitat von Nora5:
ach nein, tatsächlich denke ich das nicht, es ist Überforderung, Verzweiflung, Abwehr, sich nicht spüren

Kann auch sein. Hab mich grade mal versucht so reinzuversetzen.
Ist möglich. Könnte man fast schon Mitgefühl haben. Vielleicht hab ich deshalb immer verziehen.
Kanns aber bis heute nicht vergessen und würdes auch niemals bei jemandem machen.

Liebe Nora,

das, was du meinst nicht zu können, ist aber sicherlich das Einzige, was dir hier raushelfen könnte. So zumindest meine Erfahrung. Ist ja schonmal gut, dass es wenigstens den Kontaktabbruch zu deinem Vater gab (sollte das noch so sein), denn sonst hättest du dort noch eine zweite Baustelle. Und das kannst du in deinem Gefühls-Wirrwarr tatsächlich nicht gebrauchen.

Du musst dich mal davon lösen, dass dein Ex-Freund (dein Vater) irgendwas zugeben sollen, wovon du glaubst, es hören zu müssen um deinen Frieden zu finden, liebe Nora. Das wird sehr wahrscheinlich gar nicht der Fall sein. Abgesehen davon, dass er ja gar nicht dazu in der Lage ist oder es will.

Aus meiner Sicht ist Distanz das Einzige, was helfen kann. Und sicherlich meinst du, auch diese Gefühle nicht aushalten zu können. Doch versuche mal umzudenken. Du wirst anfangs natürlich auch zu kämpfen haben, aber das hat dann wenigstens irgendwann ein Ende. Doch wenn du weiterhin aus deinem Freund irgendwas rauspressen willst, was mit großer Sicherheit nicht kommen wird, drehst du dich nur weiter im Kreis. So wie bisher auch.

Natürlich bin ich bei all den Ungerechtigkeiten, die du da so beschreibst vollkommen bei dir. Alles nicht in Ordnung. Doch rückgängig machen lassen die sich halt nunmal nicht. Auch nicht damit, dass er es zugibt!

Ich kenne diese Schwierigkeiten mich abzugrenzen nur zu gut, Nora. Und deswegen würde ich z.B. meinen Vater (der viel Sch... gebaut hat) gar nicht mehr lebendig haben wollen. Ja klar, sind da nochmal (sehr sehr seltene) Momente, in den ich traurig darüber bin, dass er nicht mehr da ist. Aber ich bin mir zu 99,99% sicher, dass ihn nie und nimmer diese (für mich erlösende) Altersmilde erwischt hätte. Er hätte weiterhin einen Keil in die Familie getrieben. JETZT, wo er nicht mehr da ist (schon 20 Jahre) habe ich wenigstens die Möglichkeit ein wenig Verbindung zwischen uns anderen Dreien herzustellen. Und die nutze ich. Aber das gelingt mir nur deswegen (so wie´s derzeit aussieht), weil ich auch die für mich nötige Distanz zu meiner Mutter einnehme! Das alles auszuführen, würde hier zu weit führen.

So wie du das Ganze schilderst, wird dein Freund sich nie ändern. Mit dir sowieso nicht, weil ihr euch immer wieder in den gleichen Muster verfangen werdet! Und ich persönlich glaube auch nicht, dass ihr das mit Therapie besser hinbekommen werdet. Als Paar meine ich, du für dich (hoffentlich) schon.

Keine Ahnung, ob dich meine Worte irgendwie erreichen, liebe Nora. Denn du schwimmst so sehr im Gefühlstopf, dann tauchst du unter, bist fast am Ertrinken, dann naht wieder Rettung in Form von Freunden, Therapie und deinen Skills. Und so weiter und so fort ...

Finde da raus! Das wünsche ich dir sehr!

Zitat von Susanne05:
Kann auch sein. Hab mich grade mal versucht so reinzuversetzen.
Ist möglich. Könnte man fast schon Mitgefühl haben. Vielleicht hab ich deshalb immer verziehen.
Kanns aber bis heute nicht vergessen und würdes auch niemals bei jemandem machen.

Liebe Susanne

ja, also, ich denke, ich verstehe Dich. Ich bin ziemlich fest davon überzeugt, dass er nicht weh tun möchte. Nach dem, wie ich ihn erlebe und was ich mir aus dem von ihm Gesagten zusammen setzen kann, fühlt er sich endlos überfordert und mir unterlegen. Er hat das Gefühl, dass ich grundsätzlich alles sage, was ich denke, immer. Dass er aber durch seine Einschränkungen seine Anliegen überhaupt nicht artikulieren kann und deshalb permanent auf der Strecke bleibt.

Zum Beispiel hatte er mal gesagt, ich kann und ich will Dir dabei nicht helfen. Da haben wir dann nochmal drüber gesprochen. Ich habe gesagt, wieso möchtest Du immer diese Abweisung da mit ausdrücken. Er sagte, das sei völlig falsch angekommen. Das ich will nicht beinhaltete, wenn ich das tue, werde ich in einen Zustand kommen, in dem ich gar nichts mehr kann und meine Alltag nicht mehr bewältigen kann, gar nicht. Und er würde spüren, dass er da nah dran sei und davor hat er große Angst, dass er einfach gar nichts mehr kann. Und darauf bezog sich das ich will nicht, ich will in so einen Zustand nicht kommen.

Es ist aus seiner Perspektive betrachtet so, er hat zur Zeit gar kein soziales Netzwerk, dass ihn auffängt, nur seine Kollegen und sein Chef. Es sind überhaupt keine Freunde da. Ich habe über 20 Freunde etwa, die regelmäßig entweder hierher kommen, mit denen Austausch da ist, gemeinsame Aktivitäten, Gespräche. Ich bin da im Gegensatz zu ihm total gepuffert. Er muss Angst haben, wegen seiner Probleme seine Arbeit zu verlieren. Ich arbeite seit 17 Jahren in dem gleichen Bereich, habe totale Sicherheit und Stabilität, seit 12 Jahren habe ich meine Praxis und einen sicheren Klientenkreis. Ich bin finanziell unabhängig und verdiene das vierfache von ihm. Ich habe in allen Lebensbereichen und wirklich jeden Tag Selbstwirksamkeitserleben, er hat das definitiv nicht. Er macht erstmalig eine Therapie, ich habe vier Langzeittherapien abgeschlossen und bin deshalb viel geübter darin, meine Gefühle zu benennen, zu spüren, darüber zu sprechen. Ich kann in den Therapien offen über mich sprechen, mache keine Geheimnisse, er kann das nicht. Er lässt definitiv so viel aus, dass er von Schuldgefühlen erschlagen sein muss und wie gelähmt. Allein dass er seine Töchter so im Stich lässt und sich kein bisschen kümmert, nie Unterhalt gezahlt hat. Bei ihm ist ein riesiges Schweigen. Ich habe viele Aktivitäten, die mir Spaß machen, er nicht. Ich kann Bücher lesen und das genießen, er kann nicht mal ein paar Seiten lesen, weil er sich auf nichts konzentrieren kann durch sein permanentes Gedankenchaos. Das einzige, wo er abschalten kann, ist schlafen.

Ich sehe, dass er kaum Kompensationsmöglichkeiten hat für seine Probleme und ich sehr viele.

Zitat von Myosotis:
das Einzige, was dir hier raushelfen könnte


Zitat von Myosotis:
Du musst


Zitat von Myosotis:
das Einzige, was helfen kann.


Zitat von Myosotis:
wird dein Freund sich nie ändern

Liebe Myosotis,
das sind viele absolute Formulierungen, die auf mich eher abschreckend wirken.
Ich denke nicht, dass ich etwas muss. Nie und immer ist niemals richtig
Meist gibt es deutlich mehr als eine einzige Möglichkeit, zum Glück!

Zitat von Nora5:
Zum Beispiel hatte er mal gesagt, ich kann und ich will Dir dabei nicht helfen.

Bei was denn?
Zitat von Nora5:
Allein dass er seine Töchter so im Stich lässt und sich kein bisschen kümmert,

Na ja und überleg mal, er kennt auch deine Vatergeschichte. Deine Einstellung dazu. Er wird 1 und 1 zusammenrechnen und sich denken was du von ihm hältst.
Zitat von Nora5:
Er hat das Gefühl, dass ich grundsätzlich alles sage, was ich denke, immer.

Wie sagst du denn grundsätzlich alles? Jeder Mensch verträgt das ja in einem anderen Ton oder mit anderen Worten. Wenn er ist wie du ihn beschreibst und auch du bist wie du dich beschreibst kann ich mir schon vorstellen, dass er sich in die Enge getrieben fühlt. Da steht man ja wie erschlagen. - Ich rede nicht von richtig und falsch - ich spür nur mal rein.

Guten Morgen erstmal Nora.
Liebst du ihn denn?
Und wenn ja wofür? Irgendwas muss ja sein.

Sollte es nur sein, dass er deinem Vater ähnlich ist? Du dir etwas dir bekanntes gesucht hast? Unbewusst?

Wenn du ihn liebst, dann sieh auch, dass er eine Therapie macht.

Kann sein hier schreiben jetzt einige: Oh Gott, oh nein, er muss weg. Mag sein - ich hab auch meine Erfahrungen, aber ich bin nicht Nora und ihr Freund nicht mein Ex. Und ihr Freund nicht ihr Vater und sie setzt Grenzen und die Beziehungrn früher haben lange gehalten weil Oma eben nicht gleich alles weggeschmissen hat.
Und noch eine Zeit zu überlegen oder versuchen daran zu arbeiten ist keine vergeudete Zeit - sollen ja keine Jahre werden.
Und vielleicht hat Nora ihn auch in die Enge getrieben. Nicht weil sie schlecht ist, sondern weil der andere eben nur weniger verträgt.

Zitat von Susanne05:
Bei was denn?

Hey liebe Susanne,

ach, da ginge es darum, dass ich meine Praxisräume gerade verliere. Ich hatte das Gefühl, er möchte unterschwellig aggressiv nachtreten, aber er sagte, das wäre gar nicht so gewesen. Es wäre falsch angekommen und hätte nur geheißen, dass er nicht alle Kontrolle verlieren möchte und eben sieht, dass er an einer totalen Grenze ist. Ich hatte auch gar keine Hilfe erwartet.

Lieben Gruß,
Nora

Zitat von Susanne05:
Na ja und überleg mal, er kennt auch deine Vatergeschichte. Deine Einstellung dazu. Er wird 1 und 1 zusammenrechnen und sich denken was du von ihm hältst.

Ach, ich glaube, er hat das insgesamt, da kommt er noch nicht einmal auf meinen Vater. Er hat vor kurzem auch gesagt, er fühlt sich als ein schlechter Mensch.

....9. Teil.....
Er hatte seinen ersten Job hier und da er noch nie für seine Kinder Unterhalt gezahlt hat, hat er sehr viel Schulden beim Jugendamt. Er sagte, er lege jetzt immer Geld zur Seite, um Rücklagen aufzubauen, um bald diese Rückzahlung dieser Schulden beginnen zu können. Neun Monate später kam heraus, dass sein Konto leer war und er immer wieder, also nicht plötzlich, sondern regelmäßig, alles Geld ausgegeben hatte. Er hatte unzählige Lego Star Wars Modelle gekauft uvm. Daher war auch kein gemeinsamer Urlaub planbar, denn alles Geld war weg.
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Zitat von Nora5:
....9. Teil..... Er hatte seinen ersten Job hier und da er noch nie für seine Kinder Unterhalt gezahlt hat, hat er sehr viel Schulden beim ...

Ich hasse schwindeln.

Zitat von Susanne05:
Liebst du ihn denn?
Und wenn ja wofür? Irgendwas muss ja sein.

Ja, ich liebe ihn noch. Ich erinnere mich immer an das Schöne und seine super liebenswerte Art, die Zärtlichkeit, unser liebevoller Umgang untereinander, die Mann-Frau-Ebene, die sich nie so stimmig angefühlt hat für mich mit einem anderen Mann bisher. Seine Art, verlegen zu sein. Seine ganze Art als Mensch. Sein Humor ist so toll. Wir haben so gute Gespräche immer gehabt über Politik, er hat so viel Kluges gesagt, ich empfand das immer wieder als bereichernd. Und auch unseren Austausch dabei. Es war nie so, dass wir uns nichts zu sagen hatten. Es war sehr lebendig.

Wenn wir zusammen gekocht haben, war das sehr schön, es ging so völlig Hand in Hand. Er hat oft in der Gastronomie gearbeitet und auch früher zuhause viel geholfen und ist da immer sehr schnell und wir waren einfach ein Team. Ich habe beim Kochen viel von ihm gelernt. Er hat die Sachen immer so liebevoll und schön angerichtet. Die Hörbücher, die wir zusammen gehört haben und darüber gesprochen. Die Konzerte, auf denen wir waren, Kabarett, wo wir so ähnlichen Humor hatten und gemeinsam Neues entdeckt haben und weiter verfolgt.

Wir hatten gemeinsame Lieblingspodcasts, haben uns Lesungen zusammen angeguckt, bei politischen Dingen waren wir sehr auf einem Nenner. Ich mochte seine Informiertheit und er hat sich meist da sehr differenziert geäußert. Sein Wissen war für mich eine Bereicherung. Als er damals zu mir in die Großstadt kam, hat er jeden Tag für die Kinder bei mir auf der Arbeit gekocht, das war eine verrückte Idee von mir und er hat einfach mitgemacht, deren Lieblingsgerichte gekocht. Spare Ribs, selbstgemachten Apfelstrudel, Pasta, alles, was sie sich gewünscht haben.

Ich habe mich von ihm oft sehr verstanden gefühlt, weil wir beide aus so dysfunktionalen Familien kommen. Er hat sehr oft für mich alles stehen und liegen lassen und mir bei der IT geholfen bei meiner Arbeit. Ich habe mich bei ihm unglaublich geborgen gefühlt. Er hat mir immer signalisiert, dass er hinter mir steht. Er stand immer so mit offenen Armen da und hat gezeigt, dass er mich lieb hat. Ich mochte seine Aufgeschlossenheit für so viele Dinge. Er war handwerklich und technisch sehr gut und hat sich da oft sehr hilfreich eingebracht. Ich finde ihn immer noch sehr attraktiv. Ich liebe den Austausch mit ihm total und vermisse das seit fünf Monaten völlig. Er hat sich immer wieder sehr mit mir freuen können. Und vor allem war es immer sehr präsent, dass wir uns lieb haben und das hat gut getan.

A


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