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Zitat von Myosotis:
ch habe mit meinem Ex-Partner Ähnliches erlebt wie du und bin während des Verarbeitungsprozesses ebenfalls zu diesem bzw. einem ähnlichen Schluss gekommen.

Liebe Myosotis
vielen lieben Dank für Deine Nachricht
Es tut mir leid, dass Du so etwas erlebt hast!

Zitat von Myosotis:
Das wollte ich mit dem, was ich aus dem Interview wiedergegeben hatte, nicht sagen. Hattest du scheinbar falsch verstanden. Ist jetzt aber nicht so wichtig

Kein Problem. Ich habe es jetzt verstanden. Es ist oft keine Bösartigkeit, Menschen, die so etwas tun, sind selbst schwer in Not. Dennoch habe ich auch gelernt, ein wesentlicher Unterschied ist, ob jemand ernsthaft etwas verändern will und Hilfe annimmt oder eben auch nicht

Zitat von Myosotis:
Ich persönlich finde es überhaupt nicht abwegig, dass du so empfindest.

Dankeschön! Ich habe ihn auch immer noch sehr sehr lieb und er bedeutet mit viel. Gleichzeitig habe ich aber auch ganz deutlich Grenzen gesetzt und vermittelt, was für mich gar nicht geht.

Zitat von Myosotis:
Das Schwierige hierbei ist, glaube ich, dass sich im Nachhinein nicht mehr so richtig herausfinden lässt, was nun nur Fassade/Illusion gewesen und was evtl. doch echt.

Ja genau. Das ist es. Das sehe ich genau wie Du. Die Person, die lügt, ist irg.wann in einem selbst gemachten Gefängnis. Und für einen selbst ist nichts mehr durchschaubar. Man zweifelt einfach an allem.

Ganz lieber Gruß,
Nora

Liebe Nora,

deinen Thread Notfall Polizei ... vom August habe ich erst letzte Woche gelesen, nachdem life74 ihn aus der Versenkung geholt hatte.
Also dieses Chaos habe ich zum Glück nicht erlebt. Meine Beziehung war deiner weniger ähnlich als ich hier aus diesem Thread herausgelesen hatte. Es gab diese Lügen, von denen ich allerdings erst hinterher erfuhr, ja. Doch nicht diese Unzuverlässigkeiten und diese finanziellen Geschichten etc.pp.

Ich frage mich, wie man das verkraftet. Wie geht das ohne dass man täglich einen Nervenzusammenbruch erleidet? Dass du ihn immer noch sehr lieb hast, übersteigt meine Vorstellungskraft. Das meine ich nicht böse! Ich steck nicht in deiner Haut, ich habe nicht dein Leben gelebt, deine Erfahrungen gemacht und naja, dass der Mensch oft seltsame Wege geht, weiß ich ja auch. Meine waren - und sind es vielleicht immer noch - auch seltsam. Aber ... puh ... DAS, neee!

Ich wünsche dir wirklich wirklich!, dass du hier heile davon kommst, dass sich für dich alles zum Guten wendet. Denn wenn ich dich richtig verstehe, hältst du noch an ihm fest. Es ist wohl nicht zu Ende zwischen euch. Gut das musst DU wissen. Da kann dir keiner reinreden, zumal man hier im Forum ja sowieso nur Bruchstücke der Geschichte - lediglich aus deiner Sicht - mitbekommt und nichts aus seiner Sicht.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles alles Gute und viel Kraft!

A


Verarbeiten von Lügen und Täuschung

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Nunja, heute habe ich immerhin mal kaum mehr dran gedacht. Vielleicht wird es langsam besser, ich weiß es nicht.

Danke @Myosotis und @life74

Vielleicht sollte ich doch mehr in vorherigen Themen lesen, fühlte sich bisher immer irgendwie wie spionieren an. Hätte ich das gelesen, dann wären einige meiner Antworten anders ausgefallen.

Allen Respekt, Nora, dass Du das ausgehalten hast. Es zeigt, dass Du sehr stark bist und auch die ganzen Folgeschäden, dessen, was er Dir angetan hat, meistern wirst.

.......7. Teil.........

mir ist noch eingefallen, dass er in diesem Jahr, als wir noch auf 36 m² wohnten (vor 6 Jahren) auch zu einer Therapeutin gegangen ist. Ich glaube im Nachhinein, er war gar nicht da. Zu dem Zeitpunkt war das für mich ein Zeichen, dass er etwas bearbeitet und es dadurch nur besser werden kann. Bald daruf stellte sich heraus, dass er gar nicht krankenversichert ist, er demnach auch nicht zu einer Psychotherapie gehen kann, die ja über die Kasse läuft, es wurde klar, dass er bei mir Geld weggenommen hatte, nicht viel, nicht damatisch, aber er hatte es weg genommen. Es kam damals in dem Zusammenhang seine Therapie hoch, er habe das aus Scham so bezahlt. Jetzt im Nachhinein glaube ich, das stimmte alles nicht und das war eine erfundene Geschichte, um mich ruhig zu stimmen. Ich glaube, er hatte einfach das Geld genommen. Es ist mir immer noch unvorstellbar, wie man so etwas tun kann. Zum einen käme ich mit mir selber überhaupt nicht zurecht, wenn ich jemand so hintergehen würde, zum anderen ging es um Summen von 60-100 Euro, für die es sich überhaupt nicht lohnt, sich in so eine Lage zu bringen, weil er mich ja um das Geld hätte fragen können. Ich verstehe es alles nicht. Es war wohl auch nicht zu verstehen.

Damals, noch weiter zuvor, als er noch als MTB Guide auf seiner Insel war, sagte er auch, er werde jetzt nach einer Therapeutin gucken und fuhr angeblich auf die Nachbarinsel, um dort eine Therapiesitzung wahrzunehmen. Es war so detailliert in allen Einzelheiten geschildert, von der whatsapp um 6h morgens, er fahre jetzt mit der Fähre los, den Nachrichten zwischendurch, den Nachrichten dazu, was sie gesagt hätte und dem hinterher, er besorgte sich angeblich irg.soein Zeug, Johanniskraut, etc., was durchaus ja mal verordnet wird, nur war das keine Psychiaterin und alles komplett unlogisch im Nachhinein. Und wieder frage ich mich, welchen Sinn diese Lügen ergeben sollten. Wohl, um mich zu beeindrucken und den Eindruck zu erwecken, er hole sich Hilfe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles erfunden war. Es ist so verrückt. Er hatte ganz sicher einfach gegoogelt, was ihm geraten hätte werden können und das dann so erzählt. Auch hätte sie angeblich gesagt, er solle alles ganz bewusst machen, zb beim Geschirr spülen etc. Vermutlich irg.welche Ratschläge, die ihm entweder schonmal jemand gegeben hatte oder er eben irg.wo online gefunden und so erzählt hatte, als wäre es Realität in einer Therapiesitzung gewesen.

Mich macht das traurig und es nimmt mir leider auch ein bisschen meinen Glauben an das Gute in Menschen und es desillusioniert mich sehr.

Zitat von Nora5:
Und wieder frage ich mich, welchen Sinn diese Lügen ergeben sollten

Keinen - oder besser gesagt: keinen, der für Dich relevant sein sollte. Ich glaube, wenn man sich immer weiter in Lügengebäuden - ganzen Lügenwelten - verstrickt, dann geht irgendwann jegliche Wahrnehmung für die Wahrheit, die Realität verloren. Ich vermute, dass es an diesem Punkt nur noch darum geht, die Welt in der man sich selbst - als Lügner - befindet, irgendwie aufrecht zu erhalten. Was mag das für ein Druck sein, ständig in Lügen zu leben und jederzeit zu befürchten, dass das alles zusammenbricht. Ich bin sehr gespannt auf das Buch von Bennecke und hoffe, dass sie das erklären kann.

Zitat von Nora5:
Mich macht das traurig und es nimmt mir leider auch ein bisschen meinen Glauben an das Gute in Menschen und es desillusioniert mich sehr.

Genau das - ganz genau das - waren auch meine Gedanken und Empfindungen, als das mit dem Vertrauensbruch, von dem ich oben schrieb, passierte. Es dauerte letztlich über ein Jahrzehnt, um aus dieser Enttäuschung, der Verbitterung, der Desillusionierung wieder herauszukommen. Was eigentlich gar nicht stimmt, denn sie sind ja immer noch ein Teil meiner sozialen Ängste.

Nora, hör zu, die meisten Menschen sind gut in ihrem Innersten - ich bin davon absolut überzeugt! Nur manchmal verlieren wir uns, schlagen den falschen Weg ein, werden durch Angst und Zweifel oder Krankheiten in die Irre geführt. Deswegen ist mir dieses Verstehen und Vergeben so wichtig. Siehe dazu auch Myosotis' wunderbaren Leitspruch.

Ich hatte diese Überzeugung fast verloren. Aber sieh Dich nur mal hier im Forum um. Wie viel Güte, Verständnis, Menschlichkeit finden wir hier. Ja, sei etwas vorsichtiger im Umgang mit Menschen, aber entwickle bitte keine Angst, Zynismus oder Verbitterung, angesichts dessen, was Dir ein (1) Mensch zugefügt hat. Verdammt, ich weiß doch, in was für eine Leere einen das stürzen kann.

Bitte lass das nicht zu! (Mit einer ganz lieben Umarmung)

Zitat von Spaceman:
Nora, hör zu, die meisten Menschen sind gut in ihrem Innersten - ich bin davon absolut überzeugt! Nur manchmal verlieren wir uns, schlagen den falschen Weg ein, werden durch Angst und Zweifel oder Krankheiten in die Irre geführt. Deswegen ist mir dieses Verstehen und Vergeben so wichtig. Siehe dazu auch Myosotis' wunderbaren Leitspruch.

Ich hatte diese Überzeugung fast verloren. Aber sieh Dich nur mal hier im Forum um. Wie viel Güte, Verständnis, Menschlichkeit finden wir hier. Ja, sei etwas vorsichtiger im Umgang mit Menschen, aber entwickle bitte keine Angst, Zynismus oder Verbitterung, angesichts dessen, was Dir ein (1) Mensch zugefügt hat. Verdammt, ich weiß doch, in was für eine Leere einen das stürzen kann.

Bitte lass das nicht zu! (Mit einer ganz lieben Umarmung)

Danke Danke Danke lieber Spaceman ich versuche es, echt. Habe vorhin wieder eine Stunde verplempert in einer sinnlosen Grübelei darüber. Mir macht es einfach so Angst. Ich kann gar nicht lügen, ich kann mir diese Gedankenwelt einfach nicht vorstellen. Ich nehme mir Deine Worte wirklich zu Herzen.

Zitat von Nora5:
Mir macht es einfach so Angst. Ich kann gar nicht lügen, ich kann mir diese Gedankenwelt einfach nicht vorstellen.

Das geht mir mit Sadisten so. Ich kann mich ja nun schon in vieles einfühlen, aber wie man Freude empfinden kann, wenn man anderen Menschen Leid zufügt, ist mir komplett unverständlich. Für mich ist das ein gutes Zeichen, zeigt es doch, dass ich diesen Charakterzug mit ziemlicher Sicherheit nicht habe.

Manchmal müssen wir akzeptieren, dass das Verhalten eines Menschen für uns - zumindest emotional - fundamental nicht verständlich ist.

Zitat von Nora5:
Damals, noch weiter zuvor, als er noch als MTB Guide auf seiner Insel war, sagte er auch, er werde jetzt nach einer Therapeutin gucken und fuhr angeblich auf die Nachbarinsel, um dort eine Therapiesitzung wahrzunehmen. Es war so detailliert in allen Einzelheiten geschildert, von der whatsapp um 6h morgens, er fahre jetzt mit der Fähre los, den Nachrichten zwischendurch, den Nachrichten dazu, was sie gesagt hätte und dem hinterher, er besorgte sich angeblich irg.soein Zeug, Johanniskraut, etc., was durchaus ja mal verordnet wird, nur war das keine Psychiaterin und alles komplett unlogisch im Nachhinein.


Zitat von Nora5:
auch zu einer Therapeutin gegangen ist. Ich glaube im Nachhinein, er war gar nicht da. Zu dem Zeitpunkt war das für mich ein Zeichen, dass er etwas bearbeitet und es dadurch nur besser werden kann. Bald daruf stellte sich heraus, dass er gar nicht krankenversichert ist, er demnach auch nicht zu einer Psychotherapie gehen kann, die ja über die Kasse läuft, es wurde klar, dass er bei mir Geld weggenommen hatte, nicht viel, nicht damatisch, aber er hatte es weg genommen. Es kam damals in dem Zusammenhang seine Therapie hoch, er habe das aus Scham so bezahlt. Jetzt im Nachhinein glaube ich, das stimmte alles nicht und das war eine erfundene Geschichte, um mich ruhig zu stimmen. Ich glaube, er hatte einfach das Geld genommen.

Tatsächlich habe ich mit ihm inzwischen über die beiden Situationen gesprochen und er sagte, es sei wirklich so gewesen, so verrückt es auch klänge. Er hatte rein gar keinen Grund, jetzt im Nachhinein dazu zu lügen. Ich denke, dass es wirklich so stimmt. Das zeigt mir vielleicht eher Mitgefühl für mich selber, weil das Durcheinander so groß war und es schier unmöglich war, irgendetwas noch einschätzen zu können

....8.Teil.....

Er hatte immer wieder in Abständen von ca sechs Wochen sehr aggressive Durchbrüche. Ich habe mehrfach den Wunsch geäußert, dass wir das mit jemand Professionellem Außenstehenden besprechen. Wenn seine Ausbrüche vorbei waren, sagte er Dinge wie Dass war nicht ich..., Ich weiß nicht, was mich da geritten hat..., Manches hatte er im Nachhinein auch vergessen. Ich habe irgendwann darauf bestanden, dies in seiner Therapie in einer Sitzung zum Angehörigeneinbezug zu besprechen. Zu dem ersten angeblich vereinbarten Termin sagte er, sein Therapeut habe einen Herzinfarkt gehabt. Zu dem zweiten vereinbarten Termin brach er an dem Tag vorher auf der Arbeit zusammen und wurde mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht mit Verdacht auf Herzinfarkt.

Ich habe heute mit meinem Freund oder was auch immer er noch oder nicht mehr ist, erst eine Stunde persönlich gesprochen und jetzt noch telefoniert und es war befreiend. Ich habe ihm gesagt, wie verletzend, zynisch, mir gegenüber abwertend, gehässig, herablassend, verachtend ich ihn erlebt habe, wie sehr er meine Gefühle, als ich in schlimmer Not war, ins Lächerliche gezogen hat und wie sehr mich das getroffen hat. Es hat mir sehr gut getan, das auszusprechen.

Später jetzt am Telefon sagte er u.a. er könne nichts dafür, wenn er aggressiv rüber käme, weil das aufgrund seiner Traumata sei und er sich dann nicht richtig ausdrücken könne, das falsch bei mir ankäme und er das eben nicht steuern könne. Das war schon immer seine Argumentation. Ich habe ganz ruhig und klar gesagt, dass ich das anders sehe, und dass man, wenn man erwachsen ist, Verantwortung für sein Verhalten hat und wenn man solche Kontrollverluste hat (er sagt eben, wenn er Angst hat, wirke er aggressiv, sei dies aber nicht) könne man sich zum einen im Anschluss entschuldigen und zum anderen hätte man dann die Verantwortung, sich dazu Hilfe zu suchen. Und dass dies eben bei ihm bisher nie gegeben war. Da musste er dann bald das Gespräch abbrechen. Es war okay, vielleicht öffnet das alles mir langsam die Augen.

Hey Nora,

Du wirkst auf mich (auch im Vater-Thread) gerade recht traurig. Wie geht es Dir im Moment?

Für mich nimmt die Anschied.
Sie hat erkannt was sie nicht will.
Ich drück dich. Ich finde du sorgt grade gut für dich. Auch wenn erstmal weh tut.

Zitat von Nora5:
Ich habe heute mit meinem Freund oder was auch immer er noch oder nicht mehr ist, erst eine Stunde persönlich gesprochen und jetzt noch telefoniert und es war befreiend. Ich habe ihm gesagt, wie verletzend, zynisch, mir gegenüber abwertend, gehässig, herablassend, verachtend ich ihn erlebt habe, wie sehr er meine ...

Auch wenn es weh tut, gehe deinen Weg drücke dich

Zitat von Spaceman:
Wie geht es Dir im Moment?

Lieber Spaceman,
danke, dass Du fragst. Nach dem Gespräch ging es mir sehr erleichtert, ich hatte das Gefühl, erstmalig meine Anliegen angesprochen zu haben. Es war sehr verblüffend, dass mein Freund überhaupt zuhgehört hat. Ich habe ihn auch gefragt, warum er nicht geht, weil er ja immer geht, sobald ich etwas anspreche. Er sagte, er wolle zeigen, dass er bleibe. Er wolle das wirken lassen und nachdenken. Ich hatte mir schon gedacht, es ist eh nur eine Frage der Zeit, bis es wieder kippt.
Jetzt war er wieder aggressiv.
Liebe Grüße,
Nora

Zitat von Nora5:
Lieber Spaceman, danke, dass Du fragst. Nach dem Gespräch ging es mir sehr erleichtert, ich hatte das Gefühl, erstmalig meine Anliegen angesprochen zu haben. Es war sehr verblüffend, dass mein Freund überhaupt zuhgehört hat. Ich habe ihn auch gefragt, warum er nicht geht, weil er ja immer geht, sobald ich etwas ...

Dann lass ihn auch in Ruhe

Wie geht es dir im Moment, ich hoffe gut.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Susanne05:
Ich drück dich. Ich finde du sorgt grade gut für dich. Auch wenn erstmal weh tut.

Liebe Susanne, ich habe es versucht. es war erst ein gutes Gefühl, überhaupt zu sagen, dass da Unrecht passiert ist

Zitat von zukunft-2021:
Auch wenn es weh tut, gehe deinen Weg drücke dich

Es ist wirklich gefühlt die schwerste Aufgabe

Zitat von Nora5:
Es ist wirklich gefühlt die schwerste Aufgabe

Viel Erfolg dabei

A


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