Angesichts der Bilder von Tiertransporten, miserablen Haltungsbedingungen der Massentierhaltung usw. auf der einen Seite und der unendlichen langen Geschichte ( auch Kulturgeschichte) menschlichen Fleischverzehrs kann ich keine klare Position einnehmen.
Mein Haltung ist also widersprüchlich und auch inkonsequent, denn ich esse gerne Fleisch.
Schon Konrad Lorenz behaupete, daß die wenigsten Menschen noch Fleisch essen würden, wenn sie das Tier dazu höchstpersönlich töten müßten.
Von einigen Naturvölkern heißt es, daß sie sich bei dem erlegten Tier für die Tötung entschuldigten.
Andererseits sehe ich passionierte Vegetarier, die Katzen oder Hunde halten und durch deren Haushalt genausoviel Fleisch geht, wie durch meinen ohne Haustier.
Und erst neulich hörte ich davon, daß Nutztiere auch dann gehalten werden müßten wenn alle Menschen vegetarisch lebten, denn die pflanzliche Biomasse kann nicht zu 100 Prozent vom Menschen verdaut werden.
Für die erhebliche Restmenge braucht man dann Nutztiere, die innerhalb der Nahrungskette die Aufgabe übernehmen könnten alles in ihr wertvolles Eiweiß zu verwandeln.
Die ganze Sache hat also viele Aspekte und Widersprüchlichkeiten gibt es auf allen Seiten.
Wahrscheinlich wird die Lösung irgendwann durch einen Ersatzstoff, ein Substitut, kommen.
Moral und Schuldgefühle helfen niemandem weiter. Da machen die meisten ( zu Recht ) dicht.
15.05.2022 06:06 • x 8 #21