wie viele ja wissen, waren wir ja 3 Wochen in Tirol und der Urlaub fand sein abruptes Ende, weil mein Vater am Mittwoch nottfallmäßig ins KH gekommen ist und meine Mutter den Notarzt rief. Er bekam keine Luft und war nicht ansprechbar, wurde dann aber stabilisiert. Weil er nicht gut härt und auf Hörgeräte angewiesen ist natürlich schwierig eine Kommunikation mit den Ärzten hinzubekommen.
Diagnose ist nun Lungenentzündung und zu wenig Sauerstoff im Blut, so dass er eine Nasensauerstoffkanüle da drin hat und sollte auch eine Atemnmaske tragen. Diese verweigerte er wohl heute Nacht, großartig dachte ich mir grade. Jedenfalls wird das Gewebe eingeschickt um zu schauen woher die Lungenentzündung herkommt und letzten Endes ist er nun mal Raucher und da ist COPD nicht auszuschließen. Krebs konnte bisher ausgeschlossen werden, wenn auch immer sich noch was verstecken kann. Er ist 80 Jahre alt und hat in seinem Leben so viele schwere Krankheiten gehabt und lag auch schon auf Leben und Tod, vor 3 Jahren erst Unterzuckerung und jetzt das. Er ist ein Mensch der ständig zum Arzt rent wenn es irgendwo zwickt und kontrolliert sich ständig. Zumindest hab ich jetzt eine Vermutung wo meine Hypochondrie herkommt!
Jedenfalls kenne ich mich nicht aus und sobald ich google , geht die Maschinerie des Wahnsinns los, da steht echt nur Schlimmes, wie bei fast JEDER Krankheit wie ich feststellte. Und da ich weiss dass es bei älteren Menschen schwierig sein kann, sagte der Arzt dass ein Infekt erst einmal gut behandelbar sei. Heute sollte er auch verlegt werden auf die normale Station und ich mache mir natürlich jetzt Sorgen, dass da nicht genug Aufmerksamkeit herrscht, auch wenn er auf Privatstation liegt. Aber ich denke die Ärzte werden das Krankheitsbild ja an die Pfleger weitergeben , so dass die alles Wichtige einleiten und er die Pflege bekommt die nun wichtig ist. Er soll sich ja dann denke ich mal auch wieder mehr bewegen, was ja bei LE angeblich wichtig sei und er bekommt auch Thrombosespritzen, früher gab es diese tollen Socken.
Das Herz und die anderen Werte sind optimal!
Jedenfalls habe ich Mittwoch einen Schock morgens beim Frühstück erlebt und wollte sofort heim, aber ich war wie gelähmt und brauchte mittags erst mal ein paar Bierchen um runterzukommen. Sind dann Donnerstag gefahren und mit Megastau etc nun wieder auf dem Weg ins Arbeitsleben. Dann das Theater mit der Sanierungsfirma unserer ETW und und und. Ich will gar nicht jammern, denn denen die wirklich krank sind bedürfen der Hilfe, ich habe nur einen am Kopp!
Auch ist mir klar dass ich so oder so wenn meine Eltern ableben werden, eine Therapie und Trauerbegleitung machen muss und intensiv alles verarbeiten. Habe Mittwoch das Weinen nicht unterdrücken können, weil man nun schon ein tolles Leben von den Eltern geboten bekam und ich nicht jetzt da wäre wo ich bin, wären sie nicht gewesen.
Naja, jedenfalls wollte ich das mal niederschreiben und vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit und kann etwas dazu schreiben. So eng liegen Urlaubsglück und Elend beieinander.
Schönes Wochenende allen!
20.08.2016 07:04 • • 01.10.2016 #1