Sag mal einen schönen Gruss von mir an deinen Mann und bitte ihn mal, sein Hirn einzuschalten.
Zitat von Bine+3:
Und er hat immer wieder diese Strafgedanken, das er für eine Handlung, die ihm eigentlich Freude bereiten sollte (nicht nur diese, auch andere, sich z B mal was schönes gönnen/kaufen echt) mit Krankheit bestraft wird.
Was macht der denn in der Therapie? Wird da nicht deutlich herausgearbeitet, dass das alles ein extrem kindliches Muster ist? Er ist doch nicht dumm. Bei Ängsten ist das der Faktor schlechthin. Geprägt in der Kindheitsphase, als man noch sehr abhängig, beeinflussbar und verletzlich war.
Diese Wissen kann man doch nutzen. Begreifen, warum und weshalb alles so belastend ist. Ich drücke es noch krasser aus. Dein Mann ist dort emotional stecken geblieben. Und du hast unbewusst die Mutterrolle übernommen.
Lass das uns das mal einfach reich sachlich betrachten. Alles ohne Emotionen, nur die Fakten. Wenn man das tut, ist man in der Lage, das auf der intellektuelle Ebene zu begreifen, und hat das Warum gefunden. Ist doch auch erleichernd, endlich mal den Grund zu verstehen, warum man so einen Käse denkt.
Und anstelle an den Symtomen seiner falschen Gedanken zu leiden, kann man beginnen, Ursache und Wirkung anzugehen. Bedeutet, nicht die Prostata oder die Augen haben ein Problem, sondern der ganze Kerle sitzt gefangen bei Muttern auf dem Schoss und braucht kindliche Zuneigung, die er bestimmt damals bei seinen Krankheiten bekommen hat.
Das sollte er mal durchdenken. Hier würde eine vernünftige Therapie ansetzen. Herr Bine, wollen sie weiterhin das kleine Kind sein, oder endlich mal erwachsen werden.
So, und jetzt zu dir. Deine Welt steht erstmals auch total Kopf. Da du die Mutterrolle übernommen hast, wird's dir heiss und kalt bei den Gedanken, welcher Weg nun einzuschlagen ist. Das wird deine Aufgabe werden, dir klarzumachen, dass Veränderungen ganz schön hart sind und dass ihr beide daran arbeiten solltet.
Meiner Meinung nach wäre es super sinnvoll, gemeinsam mit einem Therapeuten zu arbeiten. Kann man per Coaching oder in einer Eheberatung oder sucht euch anstelle eines Urlaubes eine Einrichtung, bei der ihr beide da mal gemeinsam rangeht. Oder gibt es da nicht im Freundeskreis diese Psychologin? Meine, da was gelesen zu haben. Da ihr beide verdient, wäre das Geld echt sinnvoll angelegt.
Ihr braucht beide einen sinnvollen Plan um nicht abzustürzen.
Ich warte immer erstmals bei neuen User ab. Anfangs wolltest du dich nur mal auskotzen. In welche Richtung sich das entwickelt, weiss man nie. Drum bin ich sehr vorsichtig. Allerdings schreiben wir nun schon eine Weile. Und @Peppolino hat was ins Rollen gebracht.
Man merkt anhand deiner Reaktionen, dass dich klare Worte unheimlich triggern. Was dir jetzt passiert, weckt Angst. Denn du hast bemerkt, dass Handlungen Reaktionen hervorrufen, die nun dich auch betreffen. Dein anfänglicher Unmut wird plötzlich existenzieller. Zu einem, weil er ständig das gleiche Ding abzieht, zum anderen, eine heimliche Angst, wie lange du das noch aushalten wirst. Und jetzt wird's plötzlich unheimlich und beängstigend.
Darum meinen Rat an dich, geht den Weg gemeinsam. Ihr beide könnt das ändern, vorausgesetzt, jeder ist gewillt, Änderungen an sich vorzunehmen. Was sich jetzt wie der Mount Everest anfühlt, kann gemeinsam erklommen werden. Keiner muss da alleine rauf und der anderen bleibt unten stehen.
Nochmals zusammengefasst aus meiner Sicht. Eure bisheriges Agreement war das Akzeptieren einer Krankheit, er, weil er das so gelernt hat, du, weil du diesen Zustand mitgetragen hast. Reine Fakten. Deine Geduld ist nun erschöpft, was bedeutet, du änderst eure Beziehung.
Macht euch das ganz ehrlich klar. Und wenn diese Ehrlichkeit ausgesprochen ist, nehmt euch an den Händen und geht zusammen den neuen Weg. Ihr liebt euch, gemeinsam könnt ihr das jederzeit hinbekommen. Veränderungen sind erstmals unheimlich befremdlich und sich Wahrheiten anzuschauen, beängstigend. Zu Beginn. Wer sich dem aber stellt, wird deutlich mehr Lebensqualität bekommen, denn die unguten Gefühle sind weg. Ungute Gefühle entstehen nur dadurch, dass man die Wahrheit eigentlich weiss, sich die aber einfach nicht eingestehen will.