So jetzt kann ich in aller Ruhe eure wirklich tollen Tipps abarbeiten.
Zitat von Peppolino:Bloß keine Liste machen welcher Arzt für was zuständig ist. Ich befürchte Arzt Hopping ohne Ende.
Vor Ärztehopping brauche ich keine Angst bei ihm zu haben, da er ja mehr Schiss davor hat es könnte was rauskommen mit dem er nicht fertig wird
Im Gegenteil, meist müssen wir ihn überreden zum Arzt zu gehen, wenn er keine Ruhe gibt. Er betreibt da eher Bekannten;Freunde;Familien-Telefonhopping
Zitat von Peppolino:Schwing mich jetzt auf den Heimtrainer. Alternative zum Mountenbiken bei dem Wetter.
Wie war das Motto für einen echten Sportler?
Es gibt nicht das falsche Wetter, nur die falsche Kleidung
Zitat von Peppolino:Ist doch ein Männersport. Gibt's auch Vereine.Da ist er abgelenkt und hat neben dem Sport noch Unterhaltung.
Mein Mann ist ein Sportmuffel, wie er im Buche steht, schon gar keinen Mannschaftssport.
Demzufolge bleibt es mir erspart EM, WM usw anschauen zu müssen
Zitat von Icefalki:Macht doch beide was. Entweder Radfahren, oder walken, joggen, kann man ganz gemütlich beginnen.
Achtung längerer Text
Zum Radfahren bekomme ich ihn beim besten Willen nicht, hab es mehrfach versucht.
Obwohl Radfahren für mich ein kleines Trauma beinhaltet, was bergabfahren betrifft, bin im Teeniealter 2x dabei gestürzt.
Seither fahre ich nur noch mit angezogenen (arme) Bremsen der Berg runter, demzufolge ist mein Mann meist schon im nächsten Ort, bis ich ihn wieder eingeholt habe.
Im Moment kann ich froh sein, wenn er auf unsere Runde hinterm Ort mitkommt, die je nach Länge eine halbe bis eine Stunde geht.
Joggen scheidet wegen seiner Bandscheibe aus.
Wir haben uns vor zwei Jahren Wanderschuhe und Stöcke gekauft und bei uns im Südschwarzwald ein paar echt schöne Touren gemacht, inkl. Gondelfahrten
Aber auch das lockt ihn nicht mehr hinter dem (nicht vorhandenen) Ofen vor.
Ich weiß nicht liegt es an der lähmenden Depression, an Faulheit, oder an der Angst, es könnte ihm unterwegs was passiern?
Ich glaube er weiß es selbst nicht.
Was den Routenplaner Google Maps betrifft Peppolino, im tiefsten Wald muss mann erst mal Netz haben, damit dieses auch funktioniert,
auch auf dem Berg oben wird es manchmal schwierig, zumindest in unserer LTE Wüste hier
Ansonsten war der Tag heute schwierig, wie für einen Feier(freien)tag zu erwarten.
Ich habe ja gestern schon sein neues Leiden erwähnt, heute morgen um fünf bin ich durch meinen Fraueninstinkt von einem Geräusch wach geworden
und dachte erst der Kater räumt wieder mal was ab. Jedoch war es mein Mann der in der Küche an der Besteckschublede war.
Ich habe ihn mit einer bösen Vorahnung gefragt was das bitte soll. Er hat mit einem Messer in die Finger gepickst um zu spüren, ob seine Finger noch taub sind
und sie unter heißes und kaltes Wasser gehalten
Er kam dann wieder ins Bett, da ich aber gemerkt habe, das er nicht aufhört seine Finger zutesten, bin ich ausgerastet und habe ihn angeschrien, er soll gefälligst aufhören sich immer wieder neue Symptome zu suchen und sich reinzusteigern, habe mein Bettzeug geschnappt und bin auf die Couch.
Er kam natürlich hinterher und tat so verzweifelt, das er jetzt gar nicht versteht warum ich jetzt so austicke.
Ich habe ihm erklärt, das ich es leid bin immer wieder neue Horrorstoris zu hören und zuschauen zu müssen wie er sich grundlos fertig macht.
Er soll es jetzt akzeptieren, das ich meine Ruhe brauche und keine Nerven mehr für ihn habe, das ich das nicht mehr lange mitmache und wenn er nicht will das ich zugrunde gehe muss was passieren in Form von Therapie.
Er kommt dann heulend ich würde ihn unter Druck setzen und das würde ihm auch nicht helfen.
Ich habe dann erwidert, doch denn anders geht es ja offensichtlich nicht vorwärts.
Alle Argumente die ich ihm bringe würden sich anhören wie aus einem Lehrbuch, bzw. das Buch das er von seinem Kollegen bekommen hat, in dem er heute dann doch mal geblättert hat.
Er muss dann heute morgen im Bett auch das Wort Hypochondrie gegoogelt haben und hat mir dann erzählt was er darüber gelesen hat.
Das wusste ich ja aber logischerweise schon alles, das es da beispielsweise die kognitive Verhaltenstherapie gibt
Waren dann heute Nachmittag noch bei unseren treuen Freunden, der auch sein Kollege ist.
Als er da auch mit seiner Leidensstory angefangen hat, hat unser Freund genau die richtige Antwort gegeben:
Wir sind für dich da wo wir dich moralisch unterstützen können, aber du weißt was du uns im Geschäft in Anwesenheit anderer Kollegen versprochen hast.
Du musst an dir arbeiten und wenn das bedeutet, das du in eine Klinik musst, dann tue das bitte, aber du musst es nicht uns zuliebe tun sondern um deinetwillen.
Fand ich stark, zumal er auch mal etwas deutlicher geworden ist!
Ich sage zwar die ganze Zeit nix anderes, aber wenn es jemand anderes sagt, hat es halt doch nochmal ein anderes Gewicht.
Aber es gibt ja auch dieses Sprichwort mit dem Prophet im eigenen Hause...
Er hat dann nur gemeint, ja er muss wohl langsam doch was tun, da er doch merken würde, wie sehr ich leide und das Umfeld um ihn rum dünn wird.
Hat aber auch zugegeben, das er bisher von der Psychotherapie nicht viel gehalten hat, da er ja der festen Überzeugung ist organisch krank zu sein.
Er hat Angst, wenn er dann in einer Klinik ist und er in den Gruppengesprächen von den Geschichten und Krankheiten hört, er danach noch kränker wird.
Es hat ihm schon zu schaffen gemacht, als er sich diese besagte Liste angelegt hat, er käme damit nicht klar und es würde ihm die Kehle zuschnüren.
Ich habe ihm dann nochmal erklärt, das die Liste dazu da ist, das er sich mit genau diesen Ängsten auseinandersetzt, das hat er noch nicht ganz begriffen.
Überlege gerade ob es was bringen würde, wenn sich seine TelefonKontakte gegen ihn verschwören würden und sämtliche Gespräche über seine Leiden abblocken würden?
So jetzt hatte ihr aber zu lesen und dafür danke ich euch schonmal im voraus!