Hallo @kalina, wenn mein Mann in seiner Panik ist kommt man ihm mit anderen Themen nicht mehr bei.
Entweder er verzieht sich in sein Schneckenhaus oder er muss mit allen und ständig darüber reden.
Eigentlich war es ja absehbar
Ostern, VIER Tage frei und zuviel Zeit zum grübeln und denn Körper zu erforschen.
Diesmal waren es allerdings nicht wie sonst die Augen, sondern das er gemerkt hat er muss bei
(seiner Aussage nach) der gleichen Menge Wasser die er auch während der Arbeit trinkt, alle halbe Stunde
auf die Toilette, im Geschäft vielleicht 1-2 mal am Tag.
Mein Argument, das er ja da auch zu beschäftigt ist war ihm erst mal soweit logisch.
Samstag musste er dann zum Notdienst Zahnarzt, da ihm beim Frühstück das Provisorium von der Krone rausgefallen ist. Dort im Wartezimmer lag die Apotheken Umschau Zeitschrift: Thema Reizblase!
Ab da war rum mit guter Laune.
Sonntag ging noch einigermaßen, heute jedoch hat er sich so richtig reingesteigert und alle Versuche ihn zu beruhigen sind für die Katz.
Er hat gefühlt 10 Leute angerufen, ihnen sein Leid geklagt und nach ihrer Meinung gefragt, ob er jetzt Prostata Krebs hat.
Einige haben gemeint, er soll doch zum Arzt gehen und sich den Urin untersuchen lassen.
Prinzipiell eine richtige Antwort, er dreht es aber so hin das alle der Meinung sind, er hat jetzt Krebs im Endstadium.
Seine Mutter war noch die Oberkrönung, wenn er jetzt was hätte sei er selbst schuld, da er ja nie zum Arzt zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen würde.
Ich habe echt mit mir gekämpft, ob ich unsere Verabredung mit den Freunden absagen soll und ihnen das erspare.
Jedoch hatte ich auch die Hoffnung, daß sie es schaffen, ihn auf andere Gedanken zubringen.
Während dem Spaziergang hat das auch gut funktioniert, aber beim anschließendem Kaffetrinken und Essen gehen war wieder rum und er hat nur darüber gesprochen, dass das jetzt vielleicht das letzte mal essen gehen war usw.
Ich muß zur Erklärung noch vielleicht erwähnen, daß von dem befreundeten Paar vor kurzem innerhalb von 2 Wochen beide Väter unter anderem an Prostatakrebs gestorben sind und wir an beiden Beerdigungen waren.
Aber dieses Thema gab es in deren Familie seit über einem Jahr, also nichts neues.
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass er morgen durch die Arbeit wieder ins alte Fahrwasser kommt und damit die Krise überstanden ist.
Wobei es halt traurig ist, wenn man schon selbst Angst vor dem Wochenende bekommt, wo man sich doch eigentlich drauf freuen sollte.
Übrigens war am Wochenende anscheinend Vollmond, was auch einiges erklären würde, aber gegen diesen ist man ja leider machtlos