Zitat von Schokopudding:Alles, alles Gute im neuen Jahr!
Vielen lieben Dank Schoko
Eigentlich läuft alles soweit gut, er hat eine, denke ich gute neue Therapeutin gefunden, bei der er jetzt wöchentlich Termine hat.
So stelle ich mir eine ambulante Therapie auch vor.
Sein vorheriger Psychologe hat es nach ganzen vier Wochen und drei Telefonaten/Mails mit seiner Psychologin in der Klinik geschafft, meinem Mann eine Mail zu schreiben.
Das er oder seine Mitarbeiterinnen ihn nicht mehr
behandeln werden, da mein Mann ja nicht mitgearbeitet hätte, was ihm in 30 Jahren seines Berufsleben nicht passiert wäre.
Diese Woche hatte er aber beim Hausarzt meines Mannes angerufen, er wäre zu einem Termin bei ihm nicht erschienen!?
Wer ist jetzt verplant?
Sein größtes Problem ist allerdings sein Chef, ein richtiges Charakterschwein mit Null Sozialkompetenz.
Die großen mildtätigen Worte vor der Therapie komplett gelöscht.
Er hat meinen Mann damit empfangen, das ihm erst mal alle Kompetenzen entzogen werden und er sich von ganz unten wieder nach oben arbeiten muss um sich zubeweisen.
Das alles besser und ruhiger war und seine Kollegen alles besser gemacht hätten.
Er hat ihm offen gesagt, das er mit der Krankheit meines Mannes nicht umgehen kann.
Seine Eltern stammen aus der 2. Weltkriegszeit und da hätte es so was nicht gegeben (er ist 2 Jahre älter als mein Mann), natürlich gab's das, nur hatte es einen anderen Namen.
Außerdem erzählte er meinem Mann allen Ernstes, sollte seine Frau zum Pflegefall werden, ist das für ihn ein Scheidungsgrund das sagt doch schon alles über seinen Charakter aus.
Meinen Mann zieht das natürlich runter und es schmerzt ihn, aus allen Entscheidungen außen vor gelassen zu werden.
Er hat Angst degradiert zu werden und seine Position als Teamleiter nicht mehr zu erhalten.
Das Personalwesen steht zwar hinter meinem Mann, haben es ihm aber zumindest rhetorisch besser rüber gebracht, das er erstmal kleinere Aufgaben bewältigen soll um sich langsam wieder einzufinden. Das soll ca ein halbes Jahr dauern.
Das kommt aber bei ihm gar nicht an.
Es gab wohl vor der Therapie ein paar Situationen, die seine Kollegen dann in seiner Abwesenheit ausbaden mussten. Er hätte einen Lieferanten einfach stehen lassen, Aufgaben nicht fertig gemacht usw.
Er war ja aber auch nur noch mit seiner Angst beschäftigt.
Ich habe versucht ihm zu erklären, daß er erwartet, daß man mit ihm Geduld hat und er dasselbe auch uns anderen zugestehen muss.
Und er sich jetzt halt erstmal beweisen muss, daß er seine guten Vorsätze auch umsetzt und nicht nur große Reden sind.
Wie ist das bei euch und euren Chefs /Kollegen?
Wie hat man euch nach längerer Abwesenheit empfangen, bzw. wie geht ihr damit um.
Ich kann ja verstehen, daß die Situation demotivierend und schmerzend ist, aber er hängt sich wieder so rein, das kaum was mit ihm anzufangen ist. Hab schon zu ihm gesagt, wenn er nicht aufpasst, stürzt er wieder ab und hat scheinbar nichts dazu gelernt.
Keine Sorge, ich zeig ihm meine Grenzen, das er das mit seiner Therapeutin erarbeiten soll und das akzeptiert er auch.
Es frustriert einfach, weil er eigentlich gut drauf ist und so motiviert war.