Die zwei sind mittlerweile schon 7 und 12.
Gestern bin ich über unseren Weihnachtsmarkt und plötzlich raste die große auf mich zu und hat mich minutenlang gedrückt und geknuddelt. Ja, bei ihr hätte ich wirklich die Hoffnung das der Kontakt nicht ganz abreisst... andererseits kommt sie gerade in die Pubertät und ich werde ihr vermutlich bald peinlich sein.
Bei dem kleinen wüsste ich nicht wie es wird, er hat adhs und ist super egoistisch (ich weiss nicht ob das nur krankheitsbedingt ist oder auch sein charakter). Er will das die Welt sich einzig um ihn dreht mit allen mitteln... wenn ich weg wäre, dann würde er vielleicht ein drama machen, es vielleicht ignorieren oder vielleicht irgendwas anderes... je nachdem wonach ihm gerade ist.
Das mit der Samenspende hab ich tatsächlich auch schon überlegt... ich denke alleinerziehende Mutter würde ich auch irgendwie schaffen, aber ist das erstrebenswert für das Kind? Ich bin ohne Papa aufgewachsen und mir persönlich hat das sehr gefehlt... Für mich war früher (so ab 18/20) immer klar, ich will eine ganze Fussballmanschaft an Kindern und einen passenden Mann dazu.... Zuerst war es undenkbar, weil ich kein Selbstbewusstsein hatte und ganz extreme Stimmungsschwankungen im Minutentakt, ich wollte sogar sterben weil ich mich selbst so genervt habe, ich hab mich wirklich gehasst... Es hat lange gedauert normal zu werden und einen Weg zu finden stolz auf mich zu sein und mich selber zu lieben.
Mit 29 war ich soweit gefestigt und hatte auch einen Partner kennengelernt mit dem ich dachte es passt. Leider war er ein Narzisst und im Nachhinein muss ich sagen, er hat es genossen mich kaputt zu machen. Er hat immer gesagt er will ein Leben und eine Familie mit mir, aber... und nach diesem aber kam immer etwas, was mich kleiner und weniger werden lies... Nach 3 Jahren sagte er mir ich werd niemals eine Familie mit dir wollen...
Ich hab dann 3 Jahre und einen fantasie Ehemann gebraucht um weiter zu existieren und wieder aufzustehen.
Mit 36 kam noch ein Mann, der sagte eine Familie wäre toll, aber sich dann immer mehr distanzierte.
Naja und jetzt seit 2 Jahren mein Partner...
Ich versteh das, diese ganzen Gedanken und die Traurigkeit... nicht nur das die Erblinie ausstirbt, es gibt an den schlechten Tagen so unendlich viele Gründe, die anderen vllt. auch seltsam vorkommen mögen, warum das ganze einfach nur Unfair ist... an den guten Tagen denke ich nur, das ein Stück meines Herzens immer ungenutzt sein wird, denn dieser Teil war für mein Kind oder für meine Kinder reserviert, dieses Stück wird einfach für immer fehlen... als wäre jemand gestorben, den man nicht kennt, aber unendlich liebt.
Doch liebe Szegfue, dein Beitrag hilft mir. Allein das ich endlich mit jemandem reden kann hilft mir. Nicht allein zu sein mit dem ganzen. Jeder in meinem Umfeld hat nur mit einem kurzen Satz gesagt - ja ich kann verstehen das du kinder willst oder - nein ich verstehs nicht in deinem alter.... aber wenn es um den Teil geht wie man damit klar kommen soll, weiss niemand was er dazu sagen soll... ja, akzeptier das halt einfach, fertig. Und wenn du das nicht schaffst, such dir einen Psychologen.
Jetzt kann ich hier lesen, wie es anderen geht, wie andere damit umgehen, was ihr denkt und fühlt bei diesem Thema. Das ich nicht allein bin mit dieser Leere.
Das mit den Hormonen bestimmen, ob ich überhaupt noch welche kriegen könnte, hab ich auch schon mal überlegt... manchmal denke ich, wenn es dann heißt - nein - dann wäre es einfacher und ich bräuchte nicht mehr darüber nachdenken... ein paar Tage später will ich es wieder überhaupt nicht wissen und mir diese Entscheidungsfreiheit nicht nehmen lassen.
Hört das alles jemals auf? Oder stumpft man einfach irgendwann nur ab und es tut mit jedem mal nachdenken weniger weh?