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Mein Beitrag war überhaupt nicht polemisch gemeint sondern sollte etwas überzeichnet Fallstricke unserer Zeit benennen. Ausbildungen dauern im Schnitt immer länger, monatelange Fernreisen sind populär, Generation Praktikum, Eigentum ohne Erbe in Ballungszentren unmöglich (jedes Extra-Kinderzimmer kostet ein Vermögen), die Mehrzahl der Beziehungen scheitert in neuerer Zeit (oft nach vielen Jahren in denen man Kinder bekommen hätte können) mit dem Alter nehmen die Ansprüche an Partner zu (dh die Findung wird schwieriger.

Elternschaft ist eine zentrale Entscheidung im Leben. Und kaum wer bespricht das Thema Kinderwunsch in all seinen Facetten. Und schwupps ist es zu spät und die Frage: Habe ich was falsch gemacht?

Deshalb finde ich den Threat gut. Hier kann man sich die Fragen stellen, bevor es zu spät ist und nicht danach! Und viele mit leidige Erfahrungen können anderen helfen Entscheidungen anders anzugehen. Danke euch allen dafür.

Ich habe mich als Mann mit 35 für ein Kind entschieden obwohl ich die Beziehung nicht wollte. wir hatten keine Beziehung und sie wollte das Kind nur behalten, wenn Beziehung. Mittlerweile sind wir getrennt, das Kind entwickelt sich prächtig und hat auch schon Halbgeschwister. Ich bin froh mich so entschieden zu haben, es war nicht leicht und gute Freunde meinen heute noch sie hätten Respekt davor, wie das damals gelaufen ist. Abtreibung wäre billiger und leichter gewesen. Also ich rate jedem zum Mut!

Zitat von juwi:
Ich frage mich, was man wirklich tun kann, um den Kinderwunsch überwinden zu können. Ja, sich die Vorteile der Kinderlosigkeit bewusst machen - das ist sicher ein Weg. Aber es braucht für mich mehr. Ganz früher wollte ich Kindergärtnerin oder Kinderdorfmutter werden, das wurde mir aber ausgeredet:


Obwohl es ein natürlicher und elementarer Wunsch ist, Kinder zu bekommen ( zwar nicht für alle), den man vielleicht nur gegen die Natur (Kultur: Umwandlung), wenn überhaupt, überwinden kann, machst du dir hier Gedanken, wie du diesen Wunsch überwinden kannst.
Sich solche Gedanken zu machen ist vielleicht der einzige Weg, damit positiv zu leben.

Es ist im Zusammenhang deiner Geschichte schon interessant, dass du mal Kindergärtnerin oder Kinderdorfmutter werden wolltest. Wirklich schade, dass es dir ausgeredet wurde.
Wenn du mal einen Moment von deinem eigenen Leid etwas absehen kannst, kann es dir vielleicht ein wenig helfen, das Leid der mutterlosen Kinder etwas zu lindern.

A


Ungewollt kinderlos

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Kennt jemand das, wenn das Gedankenkarrussell einen an diese Warum?-Frage geführt hat und es euch einfach nicht aussteigen lässt?

Ich hänge schon den ganzen Abend an dieser Frage fest, warum es mir nicht vergönnt ist, eine eigene kleine Familie zu gründen.
Mir hilft auch gerade meine ganze Sachlichkeit und Fähigkeit zur Akzeptanz von Situationen, die nicht alleinig in unserer Hand liegen nicht weiter.

Vor nicht allzu langer Zeit war da noch eine späte Chance, doch noch die Kurve zu bekommen und sein spätes Glück zu finden. Irgendwie bekomme ich da keinen Deckel drauf, kann diese Hoffnung nicht in ihre Schranken weisen und wünsche mir sehnlichst, dass es anders gelaufen ist.

Es gehört ja sehr viel dazu, das Glück eines eigenen Kindes erleben zu dürfen. Klar, für die meisten und vor allem für die, die eigene Kinder haben, ist das alles selbstverständlich.
Vielleicht kommt es mir auch besonders jetzt alles mehr als aussichtslos vor, weil man zurzeit halt noch weniger Chancen hat, überhaupt nochmal jemanden kennenzulernen.

Wie geht ihr damit um, wenn euch ein Stück weit die Vergangenheit einholt, euch auch verpasste Gelegenheiten einfallen? Wie holt ihr euch da raus?

Wie beantwortet ihr euch die Frage warum hats bei mir nicht geklappt?
Welchen vielleicht alternativen Lebensweg seid ihr gegangen?

Zurzeit sieht meine Zukunft halt sehr allein und teils wohl auch sehr einsam aus.

@lieber Yannick....ich versuche deine Gedankengänge nachzuvollziehen, den Blick in die Vergangenheit zu richten
und dabei traurige Gedanken zu hegen.....hilft dir nicht viel.
Viele Menschen haben verpasste Chancen aber es bieten sich immer wieder neue.....in der Gegenwart und auch in der Zukunft!
Du bist noch jung lieber Yannick und eines Tages wird sich für dich auch eine Chance ergeben...da glaube ich dran!
Auf diese Chance zu warten.....wird dich immer wieder traurig machen....den sie kommt unverhofft..wie alles im Leben unverhofft kommt.
Du wirst eines Tages der Frau begegnen die zu dir passt.....vielleicht sollte es so sein...das lange warten bis die richtige kommt?... Gebe die Hoffnung nicht auf...das wàre der falsche Ansatz! Liebe Grüße

Ich kenne auch Leute, die gern Kinder gehabt hätten und darüber sehr traurig sind. Aber bei manchen, die dann Mitte 40 sind, kann es sich auch etwas legen, dass man akzeptiert, dass das Leben anders gelaufen ist, als geplant. Ich selber wollte nie Kinder haben, ich konnte schon von klein auf mit Kindern nicht viel anfangen. Ich fand mein eigenes Kindsein damals auch nicht schön und wollte lieber erwachsen sein. Was mich auf der anderen Seite allerdings nervt, dass viele Menschen es nicht verstehen, dass man nie Kinder haben wollte. Es kommen oft so unsensible Sprüche wie hat es nicht geklappt? Mir macht es nichts aus, weil ich mich ja bewusst gegen Kinder entschieden habe, aber so ein Spruch ist für Leute, bei denen es aus welchen Gründen auch immer nicht geklappt hat, sehr verletztend.
Dazu kommen noch viele alte Rollenbilder, dass eine Frau nur mit Kindern vollkommen ist und ein Kinderwunsch natürlich wäre. Mich nervt das. Bei Männern denken die wenigsten das.

@Yannick

Hallo Yannick,
Zitat:
Kennt jemand das, wenn das Gedankenkarussell einen an diese Warum?-Frage geführt hat und es euch
einfach nicht aussteigen lässt?


Ja das kenne ich.

Mit der Frage Warum gehen Menschen teilweise falsch um. Die Frage Warum, ist immer
dort wichtig, wo wir eventuell einen Fehler gemacht haben.
Wer z.B. mit einem falschen Schlüssel versucht eine Tür zu öffnen, der merkt nach der Frage Warum geht
die Tür nicht auf?, dass er den falschen Schlüssel in der Hand hat.

Völlig anders verhält sich das mit der Frage Warum bei Situationen, an denen Du keine oder nur eine
sehr geringe Schuld hast.

Deine Frage, warum Du nicht das Glück erleben darfst, eigene Kinder zu haben, ist vermutlich
nicht zu beantworten. Dein Leben hat Dir diesen Weg leider nicht geöffnet.
Deshalb glaube ich nicht, dass Dich das Gedankenkarussell nicht aussteigen lässt,
sondern ich bin mir sehr sicher, dass Du in diesem Fall nicht bereit bist, freiwillig aus Deinem
Gedankenkarussell auszusteigen.
Ganz viele Dinge im Leben müssen wir einfach akzeptieren.

Du kannst Dich aber mal fragen.
Warum steigst Du immer wieder freiwillig in dieses Gedankenkarussell ein?
Findest Du darauf eine Antwort? Weil daran wirst Du beteiligt sein.

Falls Du das möchtest kann ich dazu gern mehr beschreiben.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Islandfan:
Es kommen oft so unsensible Sprüche wie hat es nicht geklappt?


Ich persönlich finde diesen Spruch nicht unsensibel. Habe es manchmal selbst als Ausrede benutzt, wenn ich gefragt wurde. Das ist einfacher als zu sagen, dass man keine haben wollte und warum.

Zitat von Islandfan:
Ich fand mein eigenes Kindsein damals auch nicht schön und wollte lieber erwachsen sein.


Das war bei mit genau umgekehrt Ich wäre am liebsten immer Kind geblieben und hatte vor dem Erwachsenwerden große Angst.

Hallo, alle am Thema Interessierten,

dem Anschein nach ist @juwi nicht mehr Forumsmitglied, was ich persönlich sehr schade finde, da ihre Beiträge ziemlich genau auch meine Erfahrungen abbilden:

Zitat von juwi:
Über mich wurde früher auch gesagt, dass ich sicher eine gute Mama wäre und ich gut mit Kindern umgehen könne. Das war lieb gemeint, tat aber weh, weil es das Bedauern über die Situation verstärkte. Dann wurde ich psychisch krank, seitdem habe ich schon Zweifel, ob ich es so überhaupt geschafft hätte, eine gute Mutter zu sein. Denke andererseits aber, dass ich nie so krank geworden wäre, wenn mir eine eigene Familie gegönnt gewesen wäre. Es war immer der einzige ganz große Wunsch, den ich ans Leben hatte..


Zitat von boomerine:
Ungewollt Kinderlose werden auch ganz gerne in eine bestimmte Ecke gestellt,
ohne zu wissen warum und wieso, aber sie werden in einer gewissen Art und Weise verurteilt.


Das richtet sich nach dem Grund für die ungewollte Kinderlosigkeit: liegt eine medizinische Erklärung vor, können Betroffene durchaus auf Verständnis höffen; heißt der Grund jedoch ungewollte Partnerlosigkeit, folgen Reaktionen jenseits allen Verständnisses. Ein Mensch, für den sich niemand interessiert, trägt nach gesellschaftlicher Auffassung die Schuld an seiner Situation.

Zitat von Jochanan:
könnte wäre sehr viel Harmonie


Ups, da ist die Hälfte des Satzes nicht mitgekommen....@Jochanan, mit der Gabe von Harmonie und Liebe entsprichst du dem wichtigsten Bedürfnis eines Kindes!

Zitat von Inkompatibel:
Dann hast du vielen Vätern und Müttern schon mal was voraus.
Denn die machen sich ziemlich selten Gedanken darüber, Hauptsache sie haben auch so einen süßes kleines Ding.

Übrigens, in Deutschland werden immer mehr Kinder misshandelt, leben auf der Straße und in Armut.
Die haben keine Väter und Mütter sondern einfach nur Fic.ker ohne Hirn.


Unverschnörkelt auf den Punkt gebracht!

Die genannten Beispiele dummer und vor allem kränkender Sprüche bezüglich ungewollter Kinderlosigkeit habe ich jetzt nicht markiert. Anhand meines eigenen Erfahrungsschatzes kann ich ergänzen, dass z. B. meine Tante mich ebenfalls mit sehr geringschätzigen Bemerkungen bedachte. Als ich gerade 30 war, wusste sie schon, dass meine Eltern niemals Enkelkinder sehen würden. Heute wird die 80jährigeWahrsagerin von ihrer damaligen Vorzeigefamilie (Tochter mit Mann und Kind) links liegen gelassen. Manchmal scheint es doch ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit zu geben - wenn auch leider viel zu selten.

Ich selbst habe 3 Kinder, ein leibliches und zwei angeheiratete, und hätte selbst am ehesten etwas über die Schwierigkeiten solcher Konstellationen zu erzählen.

In meinem direkten Umfeld gibt es aber mir sehr liebe Menschen, die mit dem Thema Kinder(losigkeit) ganz unterschiedlich umgegangen sind. Meine Freundin war seit ihrem 17. Lebensjahr mit einem drei Jahre älteren Mann zusammen, den sie mit 27 heiratete, und der immer klar gesagt hatte, dass er keine Kinder wollte. Sie hat das akzeptiert, weil sie ihn liebte, obwohl sie selbst gerne eine Familie gegründet hätte.

An ihrem 42. Geburtstag verließ er sie, zog einige Wochen später bei einer 15 Jahre jüngeren Frau ein und war ein Jahr später zum ersten Mal Vater. Zwei weitere Kinder folgten. Das hat sie so getroffen, dass sie einen langen stationären Aufenthalt in der Psychiatrie brauchte, um halbwegs wieder auf die Füße zu kommen. Inzwischen ist sie 59 und kommt damit zurecht, aber der Schatten auf ihrer Seele ist geblieben. Sie sagt heute, dass sie niemals wieder irgendein eigenes Bedürfnis hinter das anderer Menschen zurückstellen würde, und dass kein Mann mitbestimmen dürfe, ob eine Beziehung kinderlos bleiben solle oder nicht, solange er selbst zeugungsfähig bliebe.

Meine Cousine hat im Alter von 43 Jahren einen 12 Jahre jüngeren Mann geheiratet, der von Anfang an sagte, dass er unbedingt eigene Kinder wollte. Beide sind Ärzte und leben in den USA. Sie selbst war nie sonderlich versessen auf Kinder und hat möglicherweise seinen Kinderwunsch unterschätzt. Nach einigen Jahren vergeblicher Versuche, schwanger zu werden - inklusive 5 Kinderwunschbehandlungen - fiel die Entscheidung für eine Leihmutter.

Sie selbst hätte sich auch eine Adoption vorstellen können, aber der Wunsch ihres Mannes nach einem leiblichen Kind war stärker. Nun ist sie seit 6 Monaten Mutter eines Sohnes, der im Körper einer fremden Frau heranwuchs (gezüchtet wurde, wie sie es formuliert) und hat große Probleme, eine Beziehung zu diesem Kind aufzubauen, das von ihrem Mann vergöttert wird.

Beide Schicksale haben bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam, dass die Entscheidung der Frauen hinter denen der Männer zurückstehen musste. Die vielen Hätte ich doch oder Hätte ich doch nicht, die sich hieraus ergaben, waren und sind wohl ein lebenslanges Thema, das im zweiten Fall wohl auch das Leben eines Kindes beeinflussen wird.

Warum muss man sich immer wieder erklären ?
Warum und Wieso ?
Verurteilt wirst du schon von vorne weg, wenn du Kinder hast.

Zitat von boomerine:
Warum muss man sich immer wieder erklären ?Warum und Wieso ?Verurteilt wirst du schon von vorne weg, wenn du Kinder hast.


Dieses Erklären hat mit der eigenen Empfindung zu tun. Alles, war mir buchstäblich den Buckel runterrutschen kann, braucht keine Erklärung und dummes Gerede interessiert dann nicht.

Es ist der eigene Kummer, der da extrem zum Tragen kommt. Alles, was einen trifft ist noch nicht verarbeitet, also präsent. Und das sollte man sich eingestehen, denn das dumme Geschwätz findet nur Nahrung, wenn man mit einem Thema noch oder nicht umgehen kann.

Eine Freundin von mir hat zwei Kinder groß gezogen. Dann sind beide jung gestorben. Nun fragt sie sich manchmal, ob es egoistisch ist, sich Kinder zu wünschen oder ob man solche Dinge loslassen muss. Sie ist nach einer langen Trauerphase auf einer anderen Ebene kreativ geworden.

Zitat von Schlaflose:
Ich persönlich finde diesen Spruch nicht unsensibel. Habe es manchmal selbst als Ausrede benutzt, wenn ich gefragt wurde. Das ist einfacher als zu sagen, dass man keine haben wollte und warum.


Es kommt auch darauf an, wer das fragt. Ich war mal bei einer Feier und da habe ich eine Frau kennen gelernt. Sie erzählte mir sofort von ihren Kindern und fragte, ob ich auch welche hätte. Als ich verneinte, fragte sie Warum hast du keine Kinder? Ich war erst einmal baff, weil ich mit so einer direkten Frage nicht gerechnet hätte. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich jemand, bei dem es tatsächlich nicht geklappt hat und der einen langen Leidensweg hat, sich schnell verletzt gefühlt hätte. Bei uns im Dorf sind wir momentan das einzige jüngere Paar (naja, auch schon Anfang 40 ), das keine Kinder hat. Viele können das nicht verstehen und ich möchte gar nicht wissen, was hinter unserem Rücken spekuliert wird.


Zitat von Calima:
Ich selbst habe 3 Kinder, ein leibliches und zwei angeheiratete, und hätte selbst am ehesten etwas über die Schwierigkeiten solcher Konstellationen zu erzählen.In meinem direkten Umfeld gibt es aber mir sehr liebe Menschen, die mit dem Thema Kinder(losigkeit) ganz unterschiedlich umgegangen sind. Meine Freundin war seit ihrem 17. Lebensjahr mit einem drei Jahre älteren Mann zusammen, den sie mit 27 heiratete, und der immer klar gesagt hatte, dass er keine Kinder wollte. Sie hat das akzeptiert, weil sie ihn liebte, obwohl sie selbst gerne eine Familie gegründet hätte.An ihrem 42. Geburtstag verließ er sie, zog einige ...


Das ist natürlich eine schlimme Geschichte und ich möchte gar nicht wissen, wie oft das wirklich vorkommt. Da sind Männer ja schon im Vorteil, weil sie ihr Leben lang meistens zeugungsfähig sind. Generell finde ich es aber schwierig, eine Beziehung zu haben, in der der eine unbedingt und der andere absolut keine Kinder möchte. Da stellt sich dann die Frage, ob einem der Partner oder der Kinderwunsch wichtiger ist.
Bei mir in der Familie gibt es auch einen Fall, bei dem die Frau heftig gelitten hat. Die Exfrau meines Bruders wollte auch unbedingt Kinder. Als sie dann Anfang 40 waren, hat sich mein Bruder als gleichgeschlechtlich geoutet und ist mit einem Mann zusammen gezogen. Für sie brach natürlich die Welt zusammen. Sie hat dann 2 Jahre später wieder geheiratet, aber mit einem Kind hat es dann nicht mehr geklappt.

Zitat von Hoffnungsblick:
Nun fragt sie sich manchmal, ob es egoistisch ist, sich Kinder zu wünschen


Ich glaube, ein Kinderwunsch ist immer egoistisch. Man kriegt ja in der Regel nicht deswegen Kinder, weil man die Gesellschaft um neue, wertvolle Mitglieder bereichern oder das Aussterben der Menschheit verhindern möchte.

Man wünscht sich Kinder, weil man eine Familie sein will - was immer das für jede/n Einzelne/n bedeuten mag, wegen des Gefühls, ein Baby im Arm zu halten, um die Partnerschaft zu krönen oder zu retten, um sich selbst zu heilen, um in den Kindern weiterzuleben oder um seine Gene weiterzugeben.

Viele Menschen möchten sich gerne auch um etwas - oder jemanden - kümmern und ihn umsorgen.

In jedem Fall hat der Wunsch nach einem Kind in erster Linie mit den eigenen Bedürfnissen zu tun. Und da Bedürfnisse weitaus tiefer reichen, als nur Interessen, sind unerfüllte Bedürfnisse auch zutiefst verstörend und schmerzhaft.

Jeder Wunsch entspringt eigenen Bedürfnissen, aber egoistisch würde ich ihn nicht nennen, egoistisch ist ein Wunsch bei dem ich nur an mich denke und der anderen schadet. Und Kinder schaden ja der Gesellschaft nicht.

Egoismus bedeutet Eigeninteresse, Eigennützigkeit. Der Duden nennt unabhängig von der psychologischen Perspektive viele sprachliche Synonyme. Egoismen sollen Handlungsweisen sein, bei denen einzig der Handelnde selbst die Handlungsmaxime bestimmt. Wikipedia

Ich denke, das hat @Calima mit Egoismus gemeint. Und beim Kinderwunsch bestimmen einzig die Handelnden ihre Maxime. Wow, klinge ich klug.

Ich finde es merkwuerdig einen Kinderwunsch als egoistisch zu bezeichnen.
MMn ist dass das Natuerlichste, was es gibt im menschlichen Leben.
Frauen,Maenner ,Paare die keine Kinder moechten,haben auch ein Recht zu ihrer Entscheidung.
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Ich teile die Meinung von survivor voll und ganz.
Wiki nennt Handlungen egoistisch die einzig und allein dem Betreffenden dienen, dieses einzig und allein ist entscheidend.

Wenn jemand sich ein Kind wünscht und die Ablehnung de Partners nicht bedacht wird, ist er egoistisch denn er denkt einzig und allein an seinen Wunsch, alles andere wird ausgeklammert.

Und wenn jemand sich ein Kind wünscht obwohl es schwere Behinderungen haben kann denkt er nur an sich, nicht an das Wohl des ungeborenen Kindes.

Zitat von kritisches_Auge:
Und wenn jemand sich ein Kind wünscht obwohl es schwere Behinderungen haben kann denkt er nur an sich, nicht an das Wohl des ungeborenen Kindes.


Das halte ich für eine sehr gefährliche Sichtweise. Da sind wir nämlich ganz schnell in der Diskussion von unwertem Leben. Kein Mensch weiß, was ein schwerstbehindertes Kind fühlt und wahrnimmt. Kein Mensch weiß, ob und wie ein solches Kind leidet. Es entspringt unserer Bewertung von dem, was ein lebenswertes Leben ist, nicht aber dem, was das Kind empfindet. Das können wir bestenfalls ahnen, vermuten und zu erspüren versuchen.

Jedes Kind hat ein Recht auf Leben.

Es ist allein Sache der Eltern das zu entscheiden wie es auch allein Sache der Frau ist zu entscheiden ob sie ein Kind austragen möchte.

Aber prinzipiell lasse ich mich auf eine solche Diskussion nicht ein.

A


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