Seit ein paar Tagen geht es mir wieder schlechter.
Ich versuche mich kurz zu halten.
Ich mache eine Umschulung zu der gehört ein halbjähriges Praktikum. Es werden regelmäßig feedbackgespräche geführt, Vor 3 Wochen hatte ich mal wieder so ein Gespräch und alles war gut. Letzten Donnerstag hatte ich auch wieder eins und ich hatte schon so ein ungutes Gefühl.
Mir wurde u.a gesagt das Mitarbeiter zur Leitung gekommen wären und gesagt hätten ich wäre nur am Handy. Das die Mitarbeiter selber 80% der Arbeitszeit am Handy sind wird dabei aber nicht erwähnt. Oder morgens erstmal 45 Minuten Kaffeeklatsch halten (während ich arbeite) 30 Minuten auf dem Klo sind zwischendurch ewig lang rauchen sind usw. Ist dabei völlig egal.
Ich war so vor den Kopf gestoßen und fühle mich total unfair behandelt. Als ich nach Feierabend zuhause war habe ich mir die Augen aus dem Kopf geweint, ich musste mich schon auf dem nach hause weg zusammen reißen.Mag sein das ich auch mal etwas öfter am Handy war aber der Kollege neben mir kommt 2 stunden nach mir zur arbeit, sitzt erst mal 1 1/2 stunden am Handy und dann geht er über all quatschen, rauchen und macht zwischendurch nur Blödsinn. Klar die Mädels fliegen alle auf ihn und kichern sich einen ab wenn er wieder loslegt. Aber ich werde ermahnt. Habe das auch im gespräch gesagt.Ich finde sowieso kein Anschluss, egal was ich versuche und jetzt habe ich auch noch das Gefühl irgendwie, das man mich ein klein wenig meidet.
Mich triggert das richtig krass weil ich mag Ungerechtigkeit nicht. Nicht bei mir und auch bei anderen kann ich das nicht mit ansehen. Ich habe bis jetzt nur extrem schlechte Erfahrungen in der Arbeitswelt (schulzeit sah ähnlich düster aus) gemacht. In der Therapie und in eigenleistung konnte ich mir etwas Selbstwertgefühl erarbeiten und habe gelernt auch mal für mich einzustehen und solche Dinge.
Ich fühle mich, seit mir das gesagt wurde, irgendwie sehr sehr schlecht und noch unwohler dort als vorher. Es werden alte Wunden aufgerissen die ich in Therapie und in viel eigen Arbeit etwas aufarbeiten konnte aber das diese kleinigkeit mich so umhaut hätte ich nicht gedacht.
Es fühlte sich schon die ganze Zeit blöd dort an weil ich keinen Anschluss finde obwohl ich, ich selbst bin und sonst keine Probleme mit so etwas habe.
Mittlerweile fühle ich mich um Jahre zurück geworfen und sitze nur noch still dort. Trotzdem versuche ich immer mal wieder an Gesprächen teilzunehmen mich einzubringen usw.
Es ärgert mich das diese umschulung mir mehr schadet als nützt, denn begonnen habe ich sie ja weil es mir etwas besser ging.
Ich zweifel gerade alles an. Das bisschen Selbstbewusstsein das ich mir so hart erarbeitet habe ist futsch. Ich sehe mich nur bestätigt dass ich nichts kann, dumm bin und zu nichts zu gebrauchen.
Und dann auch noch diese alten Gefühle, ich darf etwas nicht was alle anderen auch tun und bei denen ist es ok.
Ich muss nicht am handy sein, darum geht es mir nicht versteht das bitte nicht falsch.
Kennt jemand dieses Gefühl? Habt ihr Tipps was ich tun könnte? Wart ihr auch schon mal in solchen Situationen? Vor allem nach dem ihr in Therapie wart und dachte ihr seid stärker?
07.12.2024 11:42 • • 07.12.2024 #1