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@Krokodil90 ja ist bei mir auch so. Ich glaube wir haben so gut wie die gleichen Themen eigentlich müssten wir zusammen ziehen

Dann bedauerst / hinterfragst du im nachhinein bereits getroffene Entscheidungen
und haderst nun mit den Konsequenzen?

Dieses wieder anzweifeln bereits getroffener Entscheidungen gehört zur Ambivalenz ja leider dazu. Ja ist großer Mist.

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Unfähig, Entscheidungen zu treffen?

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@Kentucky ja richtig. Und das ist wirklich großer Mist.

Ich würde sogar behaupten dass die meisten meiner körperlichen Symptome daher kommen und von der Angst.

@Sonnenzauber nun habe ich hier das rote Kleid....hätte ich nicht doch besser das Blaue nehmen sollen ?
So ungefähr....
Kauft man sich Tulpen, fragt man sich ob es nicht besser gewesen wäre Röschen zu nehmen.
Muss man wohl am besten mit Humor nehmen....und sich für bescheuert erklären.

@Kentucky Humor habe ich schon lange keinen mehr was die Ambivalenz angeht. Weil es quälend ist. Man kann ja auch keine Depression mit Humor nehmen.

@Sonnenzauber dann würden wir zusammen grübeln ob es die richtige Wohnung war
Ich frage mich täglich bei den ganzen Leuten, wie sie es schaffen, diese Entscheidungen zu treffen. Woher wissen die was das Richtige ist? Gerade in meinem Umfeld momentan, da kriegen Leute Kinder, heiraten, ziehen um, kaufen sich ein Eigenheim.
Und ich denke mir, wieso hinterfragen die Leute nicht ob das der richtige Partner ist oder ob die Hochzeit eine falsche Entscheidung ist? Wie können sich die Leute sicher sein, dass DAS der Partner ist mit dem man Kinder haben will? Wie können sie sich überhaupt sicher sein, dass die Kinder kriegen und es nicht am Ende bereuen? Wie können die Leute sich sicher sein, die ein Eigenheim kaufen, dass der Wohnort der richtige ist?

Ich bewundere und beneide das wirklich. Ich würde so gerne auch einfach das Gefühl haben ich bin auf dem richtigen Weg, aber ich habe das Gefühl ich weiß gar nicht mehr was der richtige Weg ist für mich.

@Krokodil90 weil ihre Eltern ihnen beigebracht haben dass sie in Ordnung sind wie sie sind, weil ihre Eltern für sie da waren, weil ihre Eltern ihre Bedürfnisse erfüllt haben und weil ihre Eltern ihre Entscheidungen bestärkt haben. Wir wurden verunsichert, wir wurden kritisiert, wir wurden abgewertet. 18 Jahre so geprägt zu werden begleitet einen das ganze Leben.

Man kann sich da so eine für sich selbst geltende allgemeine Rechtfertigung zurecht legen.
Und die geht so:

Zu diesem Zeitpunkt, war die getroffene Entscheidung die einzig Mögliche und Richtige.

Das nimmt den Druck raus und erklärt, dass eine Entscheidung von den jeweiligen Umständen abhängt, die diese rechtfertigen und bei Veränderung der Umstände, die die Entscheidung in Frage stellen, keine Schuld beim Entscheider liegt.

@Sonnenzauber ich habe darüber nachgedacht und ich glaube es könnte ein entscheidender Punkt sein.
Bei mir war es so, dass ich im Grunde nie mitzureden hatte zuhause. Alles wurde über meinen Kopf bestimmt, selbst bei Kleinigkeiten. Ich durfte nie selbst etwas entscheiden, mir wurden immer die Meinungen und Wünsche und Werte meiner Eltern „übergestülpt“. Selbst bei Kleinigkeiten wie Essen. Im Grunde wusste ich bis ich Mitte 20 war überhaupt nicht, was mich als Mensch oder Persönlichkeit ausmacht, was meine Stärken oder Schwächen sind, was ich gut oder schlecht find. Ich habe eigentlich alles übernommen was mir vorgegeben wurde.
Wenn ich mal eine eigene Meinung hatte, wurde das oft als Unsinn abgetan und mir erklärt, wie es „richtig“ ist.
Die Frage ist ja nur, wie kommt man denn da raus? Wie kann man denn herausfinden, was wirklich die eigene Persönlichkeit ist und die eigenen Werte und was nur das ist, was einem halt vorgelebt und mitgegeben wurde? Ich habe das Gefühl, ich konnte mich nie wirklich frei entwickeln wie andere. Andere haben ja spätestens in der Pubertät ihr eigenes Wesen entwickelt. Mir scheint manchmal, obwohl ich ja erwachsen bin, einen eigenen Haushalt führte seit ich 20 bin, studiert habe etc. bin ich manchmal wie ein kleines Kind innerlich das darauf wartet, dass ihm jemand sagt, was es machen soll und wie es richtig geht.

@Logo das ist auch eine interessante Anregung. Weil ich mich auch daran erinnere, wie bei uns auf falsche Entscheidungen immer Schuld und Vorwürfe folgten. Das ging dann von tagelangem Durchkauen und Bedauern bis hin zu (Selbst)Vorwürfen wie man denn so einen blöden Fehler machen konnte.

@Krokodil90 ich weiß es nicht man müsste es sich mühsam erarbeiten anhand von Therapie denke alleine schafft man das nicht.

@Sonnenzauber ich hoffe dass man das noch kann. Die Frage die ich mir stelle ist halt, ob es besser wird wenn insgesamt eine Verbesserung der zugrunde liegenden Thematik (Depression, Trauma) eintritt oder ob das etwas ist, was halt losgelöst davon als Teil der Persönlichkeit einfach so ist.

Jede Entscheidung ist richtig und falsch zugleich. Das macht Entscheidungen so schwer. Wenn man sich für A entscheidet, sind die tollen Möglichkeiten mit B ausgeschlossen. Und umgekehrt. A kann gut sein. B kann gut sein. A kann in die Hose gehen. B auch. Wenn klar ist, dass A das absolut richtige ist und B völlig falsch, dann ist es keine Entscheidung, dann ist es eine Angelegenheit der Vernunft und selbstverständlich.

@Reconquista aber wir schaffen es so viele Leute sich eben trotzdem zu entscheiden und dann (meistens) auch mit dieser Entscheidung zufrieden zu sein?
Die meisten Leute werden sich ja nicht nach der Hochzeit fragen ob das jetzt richtig war oder sie vielleicht lieber noch hätten auf jemand warten sollen. Die sind dann einfach glücklich. Oder die meisten Leute die ich kenne finden sich dann an ihrem Wohnort zurecht und fühlen sich wohl.
Was unterschiedet diese Leute von mir? Und was muss ich tun, um auch wieder dorthin zu kommen dass sich das was ich mache, für MICH richtig anfühlt?

@Reconquista es gibt aber auch Entscheidungen die gravierende Auswirkungen haben auf die eigene Seele und die Erkrankung.

@Krokodil90 ich denke es gibt viele Menschen die solche Dinge anzweifeln viele Ehen werden geschieden, Mütter bereuen es Kinder bekommen zu haben weil sie überfordert sind. Man darf nicht nur der Instagram Welt glauben es gibt mehr Menschen die unzufrieden sind mit dem was sie haben als man denkt. Man sieht nur das äußere.
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@Sonnenzauber Das ist ja schrecklich dann überhaupt noch was zu machen oder? Oft denke ich, dann lasse ich es gleich bleiben und mache nichts mehr

Zitat von Sonnenzauber:
Humor habe ich schon lange keinen mehr was die Ambivalenz angeht

Stimmt schon. Kommt eben drauf an, wie ausgeprägt es ist. Es kann schon sehr sehr ätzend sein.
Mich erwischt es nur noch gelegentlich...und dann kann ich es mit Humor nehmen (inzwischen)

Zitat von Krokodil90:
@Reconquista aber wir schaffen es so viele Leute sich eben trotzdem zu entscheiden und dann (meistens) auch mit dieser Entscheidung zufrieden zu sein? Die meisten Leute werden sich ja nicht nach der Hochzeit fragen ob das jetzt richtig war oder sie vielleicht lieber noch hätten auf jemand warten sollen. Die sind dann ...

Du musst nur den Mut aufbringen, dich zu entscheiden. Es ist eine Aktion. Dabei hilft das sogenannte Bauchgefühl sehr gut! Anderen fallen viele Entscheidungen auch schwer, das siehst du halt nicht, denn du bist nicht dabei. Du kannst das Entscheiden üben. Eine gute Methode, zur richtigen Entscheidung zu kommen, besteht darin, eine Münze zu werfen und dann zu sehen, wie diese Entscheidung sich anfühlt. Dann weiß man, welche die richtigere für einen ist.

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