V
Vanitas
Hab keine Ahnung wohin mit dem Text, aber es fiel mir gerade so ein...
Das Thema ist eher allgemeiner Natur und betrifft wohl viele, die mit einer Phobie zu kämpfen haben.
Es gibt gewisse Dinge, die „jeder“ gern macht und es ist für viele unbegreiflich, dass man es tatsächlich nicht gern machen könnte, weil es schließlich „jeder“ mag und weil es ganz normal ist.
Diejenigen die sich nicht „daran halten“ gelten recht schnell als Außenseiter, merkwürdig oder sogar unreif.
Wenn man nicht dem modernen Gesellschaftsmuster entspricht, könnte man auf Probleme stoßen. Die Frage ist wie man sich dann am besten verhalten sollte...
Ansicht eins:
Sich keine unnötige Gedanken machen, sondern die Sache einfach akzeptieren wie sie ist und gut ist.
Ansicht zwei:
Die Suche nach dem Grund. warum ist das so? Warum ist man „anders“?
Ansicht drei:
Sich überwinden und sich so lange dazu zwingen, bis es erträglicher wird. Alles ist Gewöhnungssache. Auch wenn es Jahre dauert. Wird schon.
Um das ganze etwas verständlicher zu gestalten nehme ich mal ein paar verschiede Beispiele herausgesucht und teilweise kommentiert.
-Angesehener gut bezahlter Job mit einem mindesten 8 stündigem Arbeitstag. Jeder der nicht genug verdient wird schon schnell als Versager abgestempelt. Wenn man weniger als 8 Stunden arbeitet gilt man als faul.
Was wenn...?
--Man selbst mit einem niedrigem Einkommen zurechtkommt? Man nicht den neuesten Wagen haben will? Keine Villa? Kein jährlicher Urlaub auf Mallorca? Wenn man auf das ganze einfach gar keinen Bock hat?
--Man nicht die Möglichkeit hat, einen derartigen Beruf nachzugehen?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
(weitere Erläuterungen entfallen, ihr wollt ja noch heute mit dem lesen fertig werden, nicht wahr? *g*)
-Führerschein (am besten gleich mit 18 )
„Jeder“ in unserer Gesellschaft macht ihn mit 18, tut er es nicht ist er unreif, unflexibel und einfach komisch. Warum? Weils jeder so macht. Weils normal ist. Weil Autofahren doch so viel Spaß macht und die Freiheit selbst ist.
Was wenn...?
--Jede Fahrt eine Überwindung ist? Wenn man es einfach nicht gern macht?
--Man das ganze nicht finanzieren kann?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
(aus verschiedenen weiteren möglichen Gründen, die jetzt den Rahmen sprengen würden)
Urlaub machen, am besten ganz weit weg
Urlaub ist doch toll! Klar am besten schön weit weg und so viel „erleben“ wie möglich.
Was wenn...?
--Man fremde Ortschaften einfach uninteressant findet? Man einfach keinen Bock hat
--Diese Reisen eher Stressgefühle auslösen als Erholung?
--Wenn man viel lieber irgendwas „einfaches“ in der gegen unternehmen möchte, hauptsache man ist mit netten leuten zusammen?
--Man sich keinen teuren Urlaub leisten kann?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
Dann ist man ein Langweiler!?
Beispiele, die sich nach ähnlichem Muster ergänzen lassen:
Das erste Mal spätestens mit 18
Sonst gilt man als prüde.
Einem Hobby nachgehen, bei dem man mehr unter Leute kommt, wie zum Beispiel Sportvereine, Musikvereine oder ähnliches.
Macht doch glücklich...
(und so weiter und so fort, es gibt so viele komplett verschiedene Themen)
Wie ihr sicherlich erahnen könnt entspreche ich nicht in allen Punkten dem „Gesellschaftsmuster“. Also so nen „Freak“ eben
Ich habe aus Interessegründen mal alle Ansichten ausprobiert. Manche mehr, manche weniger intensiv. Was ich bis jetzt so erfahren habe:
Zu Ansicht 1:
Es ist wohl der für mich persönlich (jedenfalls kurzfristig gesehen) der einfachste weg. Wenn jemand ein Problem mit meiner Art zu Leben hat, dann ist das deren Problem nicht meins. Da ich ziemlich stur bin, kann ich sowas schon durchziehen. Nur lohnt sich der „Preis“? Wo ist die Grenze zwischen Anpassung an die Gesellschaft und Individualismus?
Folgen diesen Verhaltens:
Man wird häufig nicht akzeptiert und nach einem „Schubladensystem“ ausgeschlossen.
--Dann muss man sich regelmäßig zu seinem komischen Verhalten rechtfertigen
--Falsche Behauptungen (Gerüchte) ausbügeln
--Man wird ausgeschlossen und wenns dumm läuft vereinsamt man schneller als man denkt. (Mobbing)
Klar kann man sich Leute suchen, die das nicht so eng sehen, aber ganz so einfach ist das nicht. Man wird immer wieder dazu gezwungen sein mit jeder Art von Leuten zurecht zu kommen.
--Im Beruf/Schule/Studium/ (…)
--Der Kumpel des besten Kumpels ( Bei „Klettenfreundschaften“ oder Partys)
--Hobby (Verein)
-- (...)
Zu Ansicht 2:
Nach zahlreichen Grübeleien kam ich zu folgendem Ergebnis...
--Ich habe eben mehrere Theorien, die alle zutreffen könnten, bin mir aber nicht sicher welche zutrifft oder ob alle ein bisschen zutreffen.
--Ich habe einen „Grund“, den ich nicht beeinflussen kann.
Beispiel: Mein Gefühl und mein Verstand sind sich verschiedener Meinung. Also ich habe zu bestimmten Dingen einfach kein Bock, weil es eben so ist. Das ist genauso wie manche Leute die Farbe rot lieber mögen als blau. Eine sinnvolle Begründung wird man auf derartige Vorzüge wohl kaum finden. Solche Entscheidungen werden eher selten gut durchdacht getroffen, sondern rein instinktiv.
Zu Ansicht3:
Sogar dazu habe ich mich mal hinreisen lassen. Ergebnis: jedes mal ein Unwohlsein, das nicht besser oder sogar zum Teil schlimmer wurde. Nachdem ich die unangenehme Aufgabe vollbracht hatte, war ich glücklich, weil ich sehr erleichtert war die Sache hinter mich gebracht zu haben. Mit stolz und „Gewöhnung“ hatte das nicht viel zu tun. Das Glück hielt aber nur kurz an, denn es handelte ja sich um eine „Angewöhnung“ an etwas das man künftig regelmäßig tun sollte, oder sogar erweitern sollte. Also keine Sache die man einfach abschließt.
Folge: meine Gefühle und Motiviation ging recht schnell in den Keller. Manchmal kam es zu Depressionen oder zu Situationen die einer Depression nahe kommen. (kenn mich nicht ganz so aus mit den typischen „Krankheitbildern“.) Da wollte ich dann erst mal einige Monate überhaupt nichts mehr groß unternehmen, nur so viel wie absolut nötig und nicht mehr.
Dann gab es noch den Versuch, dass ich mich doch für jede Überwindung belohnen sollte. Es gab aber nichts was mich angemessen belohnt hätte, denn das einzige was ich wollte, war mich künftig nicht mehr zu den Taten überwinden zu müssen.
Es wäre sehr nett, wenn ihr mir sagen könntet, welchen Weg ihr für den richtigen haltet.
Ob das von dem Beispiel abhängt? Also muss man vielleicht in jeder Situation einen anderen Weg gehen? Oder muss man vielleicht einen Kompromiss zwischen allen schließen? Was sollte man bei den einzelnen Wegen beachten? Gibt es einen weiteren Weg?
Ich bin über jede Meinung dankbar. Schreibt ruhig, was ihr so denkt. Auch wenn ihr vielleicht eure Meinung in ähnlicher Form bei einem Vorschreiber gelesen habt, schreibt es einfach hinzu. Je mehr Antworten, desto hilfreicher.
Wenn irgendetwas an meinem Text unvollständig oder schwer verständlich war, einfach nachfragen.
Vielleicht gab es in diesem Forum schon ähnliche Themen. Da es mir zu aufwändig war alles komplett durchzulesen, kann es durchaus sein, dass mir einiges entgangen ist. Falls ihr ein passendes Thema kennt, könnt ihr gerne den Link reinsetzen.
Das Thema ist eher allgemeiner Natur und betrifft wohl viele, die mit einer Phobie zu kämpfen haben.
Es gibt gewisse Dinge, die „jeder“ gern macht und es ist für viele unbegreiflich, dass man es tatsächlich nicht gern machen könnte, weil es schließlich „jeder“ mag und weil es ganz normal ist.
Diejenigen die sich nicht „daran halten“ gelten recht schnell als Außenseiter, merkwürdig oder sogar unreif.
Wenn man nicht dem modernen Gesellschaftsmuster entspricht, könnte man auf Probleme stoßen. Die Frage ist wie man sich dann am besten verhalten sollte...
Ansicht eins:
Sich keine unnötige Gedanken machen, sondern die Sache einfach akzeptieren wie sie ist und gut ist.
Ansicht zwei:
Die Suche nach dem Grund. warum ist das so? Warum ist man „anders“?
Ansicht drei:
Sich überwinden und sich so lange dazu zwingen, bis es erträglicher wird. Alles ist Gewöhnungssache. Auch wenn es Jahre dauert. Wird schon.
Um das ganze etwas verständlicher zu gestalten nehme ich mal ein paar verschiede Beispiele herausgesucht und teilweise kommentiert.
-Angesehener gut bezahlter Job mit einem mindesten 8 stündigem Arbeitstag. Jeder der nicht genug verdient wird schon schnell als Versager abgestempelt. Wenn man weniger als 8 Stunden arbeitet gilt man als faul.
Was wenn...?
--Man selbst mit einem niedrigem Einkommen zurechtkommt? Man nicht den neuesten Wagen haben will? Keine Villa? Kein jährlicher Urlaub auf Mallorca? Wenn man auf das ganze einfach gar keinen Bock hat?
--Man nicht die Möglichkeit hat, einen derartigen Beruf nachzugehen?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
(weitere Erläuterungen entfallen, ihr wollt ja noch heute mit dem lesen fertig werden, nicht wahr? *g*)
-Führerschein (am besten gleich mit 18 )
„Jeder“ in unserer Gesellschaft macht ihn mit 18, tut er es nicht ist er unreif, unflexibel und einfach komisch. Warum? Weils jeder so macht. Weils normal ist. Weil Autofahren doch so viel Spaß macht und die Freiheit selbst ist.
Was wenn...?
--Jede Fahrt eine Überwindung ist? Wenn man es einfach nicht gern macht?
--Man das ganze nicht finanzieren kann?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
(aus verschiedenen weiteren möglichen Gründen, die jetzt den Rahmen sprengen würden)
Urlaub machen, am besten ganz weit weg
Urlaub ist doch toll! Klar am besten schön weit weg und so viel „erleben“ wie möglich.
Was wenn...?
--Man fremde Ortschaften einfach uninteressant findet? Man einfach keinen Bock hat
--Diese Reisen eher Stressgefühle auslösen als Erholung?
--Wenn man viel lieber irgendwas „einfaches“ in der gegen unternehmen möchte, hauptsache man ist mit netten leuten zusammen?
--Man sich keinen teuren Urlaub leisten kann?
--Wenn man aufgrund einer Phobie gewisse Einschränkungen hat?
Dann ist man ein Langweiler!?
Beispiele, die sich nach ähnlichem Muster ergänzen lassen:
Das erste Mal spätestens mit 18
Sonst gilt man als prüde.
Einem Hobby nachgehen, bei dem man mehr unter Leute kommt, wie zum Beispiel Sportvereine, Musikvereine oder ähnliches.
Macht doch glücklich...
(und so weiter und so fort, es gibt so viele komplett verschiedene Themen)
Wie ihr sicherlich erahnen könnt entspreche ich nicht in allen Punkten dem „Gesellschaftsmuster“. Also so nen „Freak“ eben
Ich habe aus Interessegründen mal alle Ansichten ausprobiert. Manche mehr, manche weniger intensiv. Was ich bis jetzt so erfahren habe:
Zu Ansicht 1:
Es ist wohl der für mich persönlich (jedenfalls kurzfristig gesehen) der einfachste weg. Wenn jemand ein Problem mit meiner Art zu Leben hat, dann ist das deren Problem nicht meins. Da ich ziemlich stur bin, kann ich sowas schon durchziehen. Nur lohnt sich der „Preis“? Wo ist die Grenze zwischen Anpassung an die Gesellschaft und Individualismus?
Folgen diesen Verhaltens:
Man wird häufig nicht akzeptiert und nach einem „Schubladensystem“ ausgeschlossen.
--Dann muss man sich regelmäßig zu seinem komischen Verhalten rechtfertigen
--Falsche Behauptungen (Gerüchte) ausbügeln
--Man wird ausgeschlossen und wenns dumm läuft vereinsamt man schneller als man denkt. (Mobbing)
Klar kann man sich Leute suchen, die das nicht so eng sehen, aber ganz so einfach ist das nicht. Man wird immer wieder dazu gezwungen sein mit jeder Art von Leuten zurecht zu kommen.
--Im Beruf/Schule/Studium/ (…)
--Der Kumpel des besten Kumpels ( Bei „Klettenfreundschaften“ oder Partys)
--Hobby (Verein)
-- (...)
Zu Ansicht 2:
Nach zahlreichen Grübeleien kam ich zu folgendem Ergebnis...
--Ich habe eben mehrere Theorien, die alle zutreffen könnten, bin mir aber nicht sicher welche zutrifft oder ob alle ein bisschen zutreffen.
--Ich habe einen „Grund“, den ich nicht beeinflussen kann.
Beispiel: Mein Gefühl und mein Verstand sind sich verschiedener Meinung. Also ich habe zu bestimmten Dingen einfach kein Bock, weil es eben so ist. Das ist genauso wie manche Leute die Farbe rot lieber mögen als blau. Eine sinnvolle Begründung wird man auf derartige Vorzüge wohl kaum finden. Solche Entscheidungen werden eher selten gut durchdacht getroffen, sondern rein instinktiv.
Zu Ansicht3:
Sogar dazu habe ich mich mal hinreisen lassen. Ergebnis: jedes mal ein Unwohlsein, das nicht besser oder sogar zum Teil schlimmer wurde. Nachdem ich die unangenehme Aufgabe vollbracht hatte, war ich glücklich, weil ich sehr erleichtert war die Sache hinter mich gebracht zu haben. Mit stolz und „Gewöhnung“ hatte das nicht viel zu tun. Das Glück hielt aber nur kurz an, denn es handelte ja sich um eine „Angewöhnung“ an etwas das man künftig regelmäßig tun sollte, oder sogar erweitern sollte. Also keine Sache die man einfach abschließt.
Folge: meine Gefühle und Motiviation ging recht schnell in den Keller. Manchmal kam es zu Depressionen oder zu Situationen die einer Depression nahe kommen. (kenn mich nicht ganz so aus mit den typischen „Krankheitbildern“.) Da wollte ich dann erst mal einige Monate überhaupt nichts mehr groß unternehmen, nur so viel wie absolut nötig und nicht mehr.
Dann gab es noch den Versuch, dass ich mich doch für jede Überwindung belohnen sollte. Es gab aber nichts was mich angemessen belohnt hätte, denn das einzige was ich wollte, war mich künftig nicht mehr zu den Taten überwinden zu müssen.
Es wäre sehr nett, wenn ihr mir sagen könntet, welchen Weg ihr für den richtigen haltet.
Ob das von dem Beispiel abhängt? Also muss man vielleicht in jeder Situation einen anderen Weg gehen? Oder muss man vielleicht einen Kompromiss zwischen allen schließen? Was sollte man bei den einzelnen Wegen beachten? Gibt es einen weiteren Weg?
Ich bin über jede Meinung dankbar. Schreibt ruhig, was ihr so denkt. Auch wenn ihr vielleicht eure Meinung in ähnlicher Form bei einem Vorschreiber gelesen habt, schreibt es einfach hinzu. Je mehr Antworten, desto hilfreicher.
Wenn irgendetwas an meinem Text unvollständig oder schwer verständlich war, einfach nachfragen.
Vielleicht gab es in diesem Forum schon ähnliche Themen. Da es mir zu aufwändig war alles komplett durchzulesen, kann es durchaus sein, dass mir einiges entgangen ist. Falls ihr ein passendes Thema kennt, könnt ihr gerne den Link reinsetzen.
02.01.2009 02:20 • • 07.01.2009 #1
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