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Hey ihr!

Aus aktuellem Anlass mal wieder ein Thema von mir... Aber ich hab momentan ein Problem, was mich sehr belastet.
Einige haben ja vielleicht schon von dem Chaos was bei mir die letzten Wochen herrschte gelesen und infolge dessen bin ich jetzt ca. 6 Wochen bei meinen Eltern gewesen, damit ich nicht alleine bin, wenn ich wieder so Panik kriege.
Also d.h. ich war von Montag bis Freitag bei meinen Eltern (meine Mutter arbeitet nicht) und am WoE bei meinem Freund, bzw. in unserer gemeinsamen Wohnung wo wir zusammen leben. Inzwischen geht es mir mit den Ängsten auch etwas besser, nehme ja jetzt wieder Paroxetin und muss halt noch ein bisschen warten bis die volle Wirkung einsetzt. Ich habe mir schon vor einiger Zeit vorgenommen ab nächster Woche zu Hause zu bleiben und nicht mehr zu meinen Eltern zu fahren und da fängt das Problem an...
Ich habe keine Angst davor alleine zu sein, wenn ich nicht bei meinen Eltern bin, aber ich fühle mich bei dem Gedanken daran, wieder den Haushalt zu Hause zu schmeißen, total überfordert. Ich muss nur daran denken, dann möchte ich am liebsten wegrennen...
Es geht noch nicht mal um besondere Sachen, sondern eben um Alltägliches wie kochen, aufräumen usw. weil ich ja momentan nicht berufstätig bin, aber ich fühle mich trotzdem total überfordert damit.
Niemand aus meinem Umfeld macht mir Druck, dass ich wieder wie immer funktionieren muss, schon gar nicht mein Freund, aber ich stresse mich selber ohne Ende. Selbst wenn ich mir sage, dass ich ja gar nicht so viel zu Hause machen muss, bringt das nicht wirklich was. Auch mein Freund meinte zu mir, dass ich ja nicht viel machen muss und noch relaxen kann, aber das kann ich irgendwie bei mir zu Hause nicht.
Wenn ich bei meinen Eltern bin, dann kann ich einfach ein bisschen die Seele baumeln lassen, ich helfe dann meiner Mutter ein wenig, aber es ist eben nicht so der Druck dahinter wie bei mir in der Wohnung...
Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll, ich versuche schon die ganze Zeit mir einzureden, dass ich das schon schaffen werde, hat ja sonst auch immer geklappt, aber irgendwie fruchtet das nicht. Möchte am liebsten heulen und mich verkriechen, weil ich überhaupt nicht weiß was ich noch machen soll...
Kennt das vielleicht jemand von euch, so ein totales Überforderungsgefühl, schon alleine beim Gedanken an bestimmte Dinge?

11.05.2012 16:07 • 18.05.2012 #1


Hallo âme_noir

Was du von dir beschreibst, sind deutliche Zeichen für starke Depressionen.

Selbst an Tagen der Ruhe, wo absolut kein Stress vorliegt, kann alleine der Gedanke an zukünftige Aufgaben trotzdem
bereits Stress (Angst etc.) verursachen. Der Kopf kommt im tiefsten Inneren nicht wirklich zur Ruhe.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

A


Überforderungsgefühl

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Das schlimmste was du da machen kannst dich gar nicht erst dem auszusetzen. Es ist normal, dass man Überforderung spürt wenn man wieder Verantwortung für sich selber übernehmen muss und sich um sich und seinen Alltag selber Kummer muss. Aber was man nicht versucht, kann man auch nicht schaffen. Verkriechen ist das einzige was alles nur schlimmer macht.

@Beobachter: Ich denke schon, dass du Recht haben könntest... nur was mache ich, wenn es wirklich so ist? Ich kann mir das auch so überhaupt nicht erklären.

@Prinzessin: Zu deiner Antwort schreibe ich was im Text...

So, seit heute Mittag bin ich wieder bei mir zu Hause... und mir geht es irgendwie nicht so gut. Habe fast den ganzen Vormittag bei meinen Eltern geheult, auch als mein Freund und ich dann gefahren sind, so als ob ich jetzt Wochen lang nicht mehr wieder komme. Ich verstehe mich so langsam aber sicher selber nicht mehr, warum fällt es mir momentan so schwer wieder auf eigenen Beinen zu stehen? Ich habe das ja alles schonmal geschafft, als ich vor 3 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen und bin und es lief auch alles gut, warum bricht das jetzt wieder alles ein?
Am liebsten würde ich mich bei Mami verkriechen... das klingt so bescheuert, aber so fühlt es sich momentan an. Meine Gedanken kreisen nur noch um diese eine Sache und ich komme einfach nicht zu einer Antwort oder einer Idee wie es weiter gehen kann.
Ich frage mich auch was ich machen soll, mir wie immer in den Ar. treten und es durchziehen oder meinem derzeitigen Gefühl nachgehen und einfach noch ein wenig bei meinen Eltern bleiben? Ich habe mir im letzten Jahr andauernd selber in den Hintern getreten, obwohl ich schon die ganze Zeit viele depressive Symptome hatte, vor allem Antriebslosigkeit. Aber jeden Tag habe ich mich morgens selber aus dem Bett geschmissen und ich habe hier alles gemacht was so anfiel... bin ich vielleicht deswegen jetzt zusammen gebrochen?
Man, ich weiß überhaupt nicht mehr wo vorne und hinten ist...

Ich lese ja erst einige Wochen mit was du so schreibst, aber in der Zeit hast du nicht den Eindruck vermittelt dir in den allerwertesten getreten zu haben. Aus deinen Zeilen liest man nur verkriechen, Flucht, Vermeidung und Verdrängung heraus. Aber vielleicht hat dich die vorige Zeit so viel kraft gekostet, dass du erst mal durchatmen musstest. Deinen Treads zu folge geht es dir aber tendenziell eher immer schlechter als besser und das ist sicherlich auch darauf zurück zu führen. Egal wie schwer es ist und als was für ein Berg es dir jetzt vorkommt, du musst dein leben wieder selber in die Hand nehmen und Verantwortung übernehmen. Und du wirst auch feststellen, dass dies nicht so schlimm ist, wie du es denkst. Wie immer wenn man Vermeidungsverhalten aufgibt und sich der Situation aussetzt. Du schaffst es und es gibt eh gar keinen anderen weg.

@prinzessin: Du hast Recht, in den letzten Wochen habe ich mich nicht so in den Ar. getreten wie sonst... Aber ich habe mich auch erst hier angemeldet, als es mir so richtig schlecht ging. In der letzten Zeit hatte ich einfach kaum Kraft und trotzdem habe ich mich immer wieder meinen Ängsten gestellt und mich aufgerafft, das hättest du eigentlich auch lesen müssen.
Ich finde, dass ich eigentlich schon recht viel getan habe um meine Situation zu verbessern, bzw. mit meiner Psyche besser umgehen zu können. Aber bisher war das alles - warum auch immer - nicht von Erfolg gekrönt.
Ich kämpfe schon seit Jahren für ein normaleres Leben, greife nach jedem Strohhalm der sich mir bietet, aber besser ist es bisher nicht geworden. Im Gegenteil, durch die ganzen Rückschläge und Misserfolge ist es noch schlimmer, was ja auch irgendwie logisch ist.
Und ich denke, dass man dann verstehen kann, dass ich keine Kraft mehr habe, das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen á la Don Quijote.
Und aktuell suche ich ja mal wieder nach einem Therapeuten, aber irgendwie finde ich keinen hier in der Nähe, der noch Termine frei hat, bzw. einen der mich auf seine Warteliste setzt... Zur Neurologin/Psychiaterin gehe ich ja auch, ich bin so ziemlich für alles offen, aber dank dem nicht vorhandenen Antrieb wird es bestimmt nicht leichter aus der Situation rauszukommen.
Und es geht mir eigentlich nicht schlechter, als noch vor einiger Zeit, lediglich die Probleme haben sich verlagert... Und ich habe auch keine 24h-Dauerpanik mehr wie um Ostern rum. Also finde ich nicht, dass es mit mir noch weiter Berg ab geht, es verhält sich eher wellenartig...
Darf ich mal fragen weswegen (Angst, Depri etc.) du hier angemeldet bist? Würd mich mal interessieren...

Panikattacken.
Wenn du mit deinen bisherigen Maßnahmen nicht erfolgreich bist, vielleicht solltest du was anderes versuchen. Möglicher weise habe ich nicht jeden Satz von dir gelesen, kann man ja vielleicht auch nicht erwarten, aber kämpfen ist nicht der Eindruck der sich in irgendeinem Tread zeigt. Aber ich habe ja geschrieben, kann ich auch verstehen. Ich hoffe, du kommst aus deiner antriebslosigkeit raus um dich wieder auf den weg zu begeben.

Zitat von prinzessin22589:
Wenn du mit deinen bisherigen Maßnahmen nicht erfolgreich bist, vielleicht solltest du was anderes versuchen.


Die Frage ist nur - was soll ich noch versuchen? Ich war seit 2008 in 2 Kliniken (einmal 5 Wochen, einmal 8 Wochen), habe eine Langzeittherapie bei einer Verhaltenstherapeutin gehabt und eine Kurzzeittherapie bei einem Tiefenpsychologen. Wobei ich sagen muss, dass ich mit dem letzten Thera nicht wirklich gut klar gekommen bin, deswegen auch nur die Kurzzeittherapie... Ich bin einfach mit meinem Latein am Ende.
Ich weiß nicht, warum mir bisher nichts geholfen hat, aber ich würde es so gerne wissen... Ich würde so gerne besser verstehen, warum meine Psyche so ist, wie sie ist. Aber ich komme einfach nicht dahinter, so sehr ich auch grübele und nachdenke...
Der einzigste Weg der mir noch einfällt ist Hypnose, aber dank Hartz IV kann ich mir das nicht leisten, übernimmt ja keine Krankenkasse. *seufz*
Aber genau deswegen bin ich hier, vielleicht bekomme ich ja noch einen Tip von jemandem, was ich noch machen könnte, denn manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht... ich denke du kennst das auch.

Vielleicht solltest du dich mehr auf die wideraufnahme deines Alltags fixieren. Einen Job suchen und finden, dich arbeitsfähig machen. Wenn es nur auf geringfügiger Basis ist. Und jetzt nicht, ich kann nicht Antworten. Das lenkt dich ab und bringt deine Gedankenwelt auch ein wenig nach außen und du merkst, das du alles kannst, was du nur willst. Jetzt isolierst du dich von Tag zu Tag mehr und das dich das frustriert und immer antriebsloser macht, ist klar und nachvollziehbar

Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich zwischenzeitig gearbeitet habe, das hat mich dann ins Burnout gebracht, bzw. in eine schlimme depressive Phase. Da war nix mit besser fühlen oder so... hatte mir ehrlich gesagt auch eher erhofft, dass mich ein Job stärkt und mir zeigt, dass ich alles kann, was ich will, aber der Schuss ging total nach hinten los. Ich war einfach restlos überfordert mit den Aufgaben die mir gegeben wurden (obwohl das wirklich Pipikram war, eben ein Minijob) und körperlich hat's mich auch kaputt gemacht...

Wie schon in einem anderen Tread, du hast immer einen Grund und eine Erfahrung beizutragen, was eben alles nicht geht und was alles falsch ist. Daher sind Tipps meinerseits nicht möglich, was ja auch ok ist. Jeder muss seinen weg gehen und überzeugt davon sein, dass es das richtige ist und Erfolg verspricht. Viel gluck

Was kann ich denn dafür, wenn ich schon so viel versucht habe und es einfach immer schief gelaufen ist?!?
Da kommt mir ein Spruch in den Kopf - Gebranntes Kind scheut das Feuer und das trifft nur zu gut auf mich zu.
Vielleicht verstecke ich mich auch unbewusst dahinter, ich weiß es nicht, aber ich suche ja nach neuen Tips und nicht nach Sachen die ich schon probiert habe.

Zitat von âme_noir:
Der einzigste Weg der mir noch einfällt ist Hypnose, aber dank Hartz IV kann ich mir das nicht leisten, übernimmt ja keine Krankenkasse. *seufz*


Wenn du einen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung findest, der eine Zusatzausbildung in Hypnose gemacht hat, wird das von der Kasse bezahlt, wenn die Hypnose Teil der Therapie ist.

Viele Grüße

@Schlaflose: Danke für den Tip, ich werde mal schauen, ob ich hier einen Thera mit Kassenzulassung finde, der auch Hypnose anbietet...

So, ich wollte mal berichten wie die Woche so war... Ich habe mich wahrscheinlich mal wieder übernommen, denn voll 0 auf 100 geht einfach nicht so gut. Aber ich schaffe es einfach nicht hier im Haushalt was liegen zu lassen. Ich mache mir selber so viel Druck, dass ich funktionieren muss wie immer... D.h. jeden Tag einen anderen Raum in der Wohnung sauber machen und dann auch nicht nur ein Teil, sondern alles. Niemand sagt, dass ich das machen soll, nur ich selber. Aber ich komme da auch nicht gegen meine Gedanken an. Ich habe zwar alles geschafft, aber ich fühle mich nicht gut dabei, abends bin ich teilweise gegen 20 Uhr schon auf dem Sofa eingeschlafen, weil ich einfach total kaputt war...
Momentan kann ich auch irgendwie keine Entscheidungen treffen, alles überfordert mich. Heute waren wir mit der Mutter von meinem Freund verabredet zum Frühstück und ich war den ganzen Morgen schon total panisch. Bin dann aber trotzdem mitgefahren, hatte zwischendurch eine PA, das Angstlevel an sich war die ganze Zeit hoch. Fühle mich auch irgendwie wirr im Kopf, das macht zusätzlich Angst...
Gegen Mittag waren dann mein Freund und ich noch einkaufen, brauchte einen neuen BH und konnte mich beim besten willen nicht entscheiden, weil sie den, den ich haben wollte, natürlich nicht mehr da hatten.
Eben hab ich mal wieder angefangen zu heulen, weil ich so Angst habe, dass dieser Zustand so bleibt - ich will mein Leben zurück!
Liegt das immer noch daran, dass ich das Paroxetin erst seit knapp 2 Wochen in der vollen Dosis nehme?
Hab einfach nur noch Angst, bin hoffnungslos, verzweifelt und überfordert...

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