App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo,

ich würde mir gerne mal meine Sorgen von der Seele reden, da ich wenig Menschen habe, die mich verstehen. Ich habe ein großes Problem mit meiner Arbeit und weiß nicht so recht wie es weiter gehen soll. Ich bin Ergotherapeutin und arbeite in der Neurologie seit einigen Jahren. Und ich liebe die Neueologie. Nun ist es so, dass ich mich quasi konstant überfordert fühle. Ich bin sehr perfektionistisch und denke, dass ich nichts kann und meine Patienten nicht adäquat versorgen kann. Neues zu lernen und vor allem zu behalten fällt mir schwer, vieles verstehe ich nicht und ich sehe auch viel an meinen Patienten nicht. Wenn ich etwas gefragt werde weiß ich oft keine Antwort. Ich gehe jeden Tag mit Angst zur Arbeit, häufig weiß ich nicht, was ich in der Therapie machen soll, bin unkreativ. Ich mag den Job sehr aber denke ich bin einfach zu schlecht darin. Dazu kommt, dass ich den ganzen Tag von viel Leid umgeben bin, das Gesundheitssystem mit den Fallpauschalen macht es mir schwer und die Patienten sind sehr schwer betroffen und schwer zu motivieren. Auch anderen fällt auf, dass meine Arbeit schlechter wird. Ich habe die Stelle davor gekündigt weil ich überfordert war und jetzt stehe ich wieder genau dort. Damals war ich 5 Wochen in einer Reha. Ich bin so verzweifelt weil ich nicht weiß ob ich wirklich einfach eine schlechte Therapeutin bin oder zu streng mit mir. vielleicht kennt ja jemand eine ähnliche Situation.
Liebe Grüße

16.08.2023 16:47 • 25.06.2024 #1


2 Antworten ↓


Hallo @Lilacookie+ zuerst einmal meinen größten Respekt vor dieser Tätigkeit!

Woher weißt Du denn, dass Deine Arbeit schlechter wird? Haben Dich Kollegen darauf angesprochen? Wenn ja, dann könnten diese Dir doch konkreter sagen, was genau sie damit meinen. Das wäre fair und Du hättest dann einen besseren Ansatz, dieses Defizit zu hinterfragen und an Dir zu arbeiten.

An den Rahmenbedingungen wie Fallpauschalen etc. wirst Du nichts ändern können, insofern versuche dieses zu akzeptieren und richte Deinen Blick auf das, was Du ändern kannst.

Da Du relativ erschöpft wirkst, könntest Du überlegen, Deine Arbeitszeit temporär zu reduzieren, um mehr Erholung zu erlangen. Mir hat das sehr geholfen. Generell musst Du schon schauen, ob Du den Beruf, der Dir ja eigentlich Spaß macht, weiterführen möchtest. Auch wenn Du die Neurologie magst, wäre evtl. ein Wechsel in eine ambulante Praxis zu überdenken. Ich gehe davon aus, dass Du derzeit im Krankenhaus arbeitest, oder?

LG Perle

Hallo,

sorry, meine Antwort kommt seeehr spät und wahrscheinlich liest du sie nicht aber irgendwie hatte ich damals gar nicht mitbekommen, dass jemand geantwortet hat und war dann so mit mir beschäftigt. Also besser geht's mir immer noch nicht so wirklich. Meine Arbeit ist wirklich schlechter da ich durch den Stress so belastet bin, dass ich nicht richtig denken kann. Ich habe immer wieder Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen und bin auch im Alltag zunehmend lustloser und genervt er. Ich suche nach einem Therapieplatz aber überall Warteliste von mind. 1 Jahr. Jeden Tag hab ich Angst, dass alle bei der Arbeit merken dass ich nichts kann. Stunden reduzieren hab ich auch überlegt aber ich brauche das Geld eigentlich und ob ein paar Stunden weniger was bringen ist auch fraglich, da ich bei jedem Patienten Angst habe. Ich denke an sich bin ich keine schlechte Therapeutin und ich will wirklich das Beste für meine Patienten aber ich bin soo selbstkritisch und deswegen unorganisiert/chaotisch. Zudem fällt es mir schwer neue Infos aufzunehmen und deswegen fühle ich mich dumm. Mit meinem Chef traue ich mich nicht zu sprechen, da er darauf nicht soo gut reagiert. Eine Kollegin weiß wie es mir geht aber helfen kann sie mir auch nicht so richtig.

Liebe Grüße




App im Playstore