Ich fange mal so an, ich bin gerade hilflos überfordert mit meinen Lebensumständen und werde sicher etwas wirrschreiben. Ihr kennt das sicher.
Im Juli letzten Jahres kamen meine Zwillinge zur Welt, nach einer normalen Schwangerschaft ( soweit qie das eben ist mit Twins) und einem schönen Kaiserschnitt.
Wie nach jeder Geburt, sie sind Kinder Nr. 4+5, bekam ich eine postnatale Depression die ich auch relativ gut überstanden hatte. im selben Atemzug der Geburt bezogen wir unser Neubau. Corona ließ mir die zwei Kigakinder daheim, ich war da schon mental und körperlich ziemlich am Ende, da ich ja daheim war, kam auch keine Notbetreuung im Frage. Mein Mann konnte keine Elternzeit nehmen, ein freundlicher Hinweis seines AG: klar kannst du gehen aber dann bist du deine Projekte los. so nun war/bin ich mit 5 Kindern daheim, ausser ab und zu mal Oma für die Grossen ist es hier für mich wirklich extrem belastend.
Die Twins schlafen sehr schlecht, meine Durchschnittliche Schlafenszeit beträgt 5 h 30 min, ich stehe jede Nacht zwischen 8-15 mal auf wegen ihnen. Um 6 Uhr spätestens sind alle wach und gegen 21.30 Uhr ist dann mal Ruhe , wobei ich auch da im 30 min Takt bei Ihnen drinnen hocke und sie zum Schlafen bringen muss.
Aktuell ist wieder ein tiefes Tief, sie weinen viel, eine der beiden ist am klammern, weint ständig und viel und ich bin erschöpft.
Mag nicht mehr reden und schon gar nicht mehr meinem Mann das Ohr voll heulen.
Ich hatte die Twins nun 10 Monate ohne Pause. ich bezweifel auch, das mir 1 h jetzt am We ( die hat mir mein Mann ei geräumt) helfen.
Ich habe Fluchtgedanken, überlege oft einfach Nachts die Koffer zu packen und für ein paar Tage zu fliehen.
Alles was ich um Umfeld höre ist: sei doch froh/genieße die Zeit sie geht so schnell vorbei. aber es gibt's nichts zu Genießen wenn man mental und körperlich schon am Limit läuft.
Mir fehlen auch gute Gespräche, mehr als nur Baby und Hausbau und vollgekotzte Wäsche. ständiger Druck Haushalt, Babys, Schulkinder,Kigakind und und und. Ich fühle mich erdrückt, bin ohnmächtig und gleichzeitig so wütend und traurig.
Dieser ständige Wechsel der Gefühle macht mich zusätzlich Müde und manchmal wünschte ich mir einfach nicht mehr aufzuwachen.
Und NEIN ich habe keine Selbstmordgedanken!
Ich habe mich bereits an meine Ärztin gewandt, aber eine Haushaltshilfe steht mir aktuell nicht zu, es geht ja vorbei. Die Frage ist nur zu welchem Preis und wie endet das für mich? Also in Bezug auf diese starke Erschöpfung.
Mein Körper signalisiert mir ganz klar das ich Erholung brauche : ich schwitze extrem stark, Herzrasen + Stechen, ich muss mich morgens übergeben auf nüchternen Magen, zitter eigentlich immer, kann kein Gejammer hören sonst klingeln die Ohren.
Ich kann das auch niemand erzählen weil wirklich immer diese Sprüche kommen: du wolltest die Kinder/ geniesse es/es geht vorbei.
Einfach nur bescheuerte Kommentare die mir null helfen, im Gegenteil, ich fühle mich undankbar, der Situation nicht gewachsen, klein, dumm, Jammerlappen.
Trotzdem gibt es da noch eine Stimme, die unbedingt nen Ausweg suchen möchte, raus aus dieser Letarki, wieder Spass an den Kids haben und einfach mal Ruhe. Ruhe würde mir gut tun, regelmäßig mich mal um niemanden kümmern, kein geheule hören, Windeln wechseln. Sachen die mir gefallen, die mich fordern und fördern.
12.05.2021 11:38 • • 12.05.2021 x 2 #1