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Hallo,

zur Zeit beschäftigen mich ein paar Dinge, und ich hoffe auf Erfahrungsberichte, tröstende Worte oder einfach nur ein Ohr das zuhört, beziehungsweise ein Auge das mitliest.

Zu mir, ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kleine Kinder.
Zu meinem Partner habe ich eine enge Verbindung, die über die Jahre immer mehr von einer Liebesbeziehung zu einer Freundschaft/Partnerschaft/Verbundenheit wurde.
so war es dann keine Überraschung, das wir uns getrennt haben.
Schlimm war das nicht, denn es war beiden klar, das wir andere Gefühle füreinander haben.
Wir haben uns vor 3 Jahren ein Haus gekauft, was relativ groß ist, und jeder hatte von Anfang an sein eigenes Zimmer.
Nach der Trennung haben wir weiterhin im Haus gelebt, er in seinem Bereich, ich in meinem.
Mit den Kindern unternehmen wir auch heute noch gemeinsame Dinge, wie Familienbesuche, Schwimmbad, Freizeitpark und im Sommer auch mal ein paar Tage Strandurlaub.
WIr verstehen uns sehr gut und uns geht es beiden gut, das wir uns noch haben und beieinander wohnen.

nun zu meinem Problem.
Meine Familie kann unsere Vereinbarung nicht verstehen und drängen mich dazu ihn rauszuschmeißen und mich scheiden zu lassen und den Kontakt zu ihm abzubrechen.
Das ist aber komplett von meiner Einstellung weg und ich kann so Gedanken einfach nicht vereinbaren.
Meine Mutter macht sehr deutlich, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will, wenn ich das nicht bald mal entscheide.
Ich muss dazu sagen, sie kann meinen Partner nicht leiden, und konnte das auch nie.

Mein Partner hatte vor kurzem eine Liäson mit einer anderen Frau. Er hat mir das erzählt (wir reden sehr viel und sind offen mit uns) und ich fand das auch nicht weiter schlimm. Denn wie oben beschrieben, haben wir unsere Verhältnisse ja geklärt und ich finde es sogar ganz schön das er vielleicht etwas ausgeglichener wird.
Leider hab ich das gegenüber meiner Mutter erwähnt. Fragt mich nicht warum. es kam beim letzten Gespräch irgendwie raus und sie hat mich dann angeschriehen der hat dich betrogen schmeiss ihn raus
ich hab ihr versucht zu erklären das er mich nicht Betrogen hat, denn wir sind getrennt und wir hegen ein Freundschaftliches Verhältnis und eine ehrliche Partnerschaft miteinander.
Zu allem übel hat meine Tochter das gehört und denkt jetzt schlecht von ihrem Vater. also richtig schön Supergau.
Meine Mutter ging noch weiter und sagte dann noch was ist wenn sie schwanger wird von ihm, dann seit ihr abgeschrieben, dann wirft er dich aus dem Haus und dann sitzt du mit nichts auf der Straße rum. Zieh lieber bei uns ein und lass ihn fallen

So.
Da ich psychisch nicht der stabilste Mensch bin, hat sie mich nun komplett verunsichert mit der letzten Aussage.

Ich habe meinem Partner von dem Gespräch erzählt, habe aber den letzten Absatz weggelassen, weil ich ihn auch nicht beunruhigen wollte.

ich bin etwas durch den wind, habe auch meine Psychologin um einen Termin gebeten um das mit ihr zu besprechen.
Warum wirft mich so eine Aussage so aus meiner Bahn, beziehungsweise wie kann ich meiner Mutter stark gegenüber treten?
es war immer so dass sie mir nichts zutraut
ich habe bald einen kurzurlaub nur mit den Kids geplant. sagt sie zu mir das geht nicht, du schaffst das nicht, nachher ertrinkt ein Kind (wollen zum strand)
es ist wie eine Mauer gegen die ich rede.

Mein Schwiegervater (sehr guter Kontakt) sagt immer, ihr habt eine Lösung für euch gefunden, und da hat keiner zu urteilen oder reinzureden. Es gibt so viele Lösungen wie es getrennte gibt.
Aber trotzdem, es ist wie ein schlag ins gesicht wenn meine Mutter so Äußerungen fallen lässt, und ich verfalle automatisch in das Muster es ihr recht machen und beweisen zu wollen
ach mann das trübt mich total
Habt ihr TIpps?

Alles Liebe
Thena

14.06.2019 08:59 • 20.06.2019 x 1 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Thena:
Hallo, zur Zeit beschäftigen mich ein paar Dinge, und ich hoffe auf Erfahrungsberichte, tröstende Worte oder einfach nur ein Ohr das zuhört, beziehungsweise ein Auge das mitliest. Zu mir, ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kleine Kinder. Zu meinem Partner habe ich eine enge Verbindung, die über die Jahre immer mehr von einer Liebesbeziehung zu einer Freundschaft/Partnerschaft/Verbundenheit wurde. so war es dann keine Überraschung, das wir uns getrennt haben. Schlimm war das nicht, denn es war beiden klar, das wir andere Gefühle füreinander haben. Wir haben uns vor 3 Jahren ein Haus ...
Allso einen Tipp kann ich dir leider nicht geben. Ich könnte deine Mutter vom Alter her sein. Wir haben auch ein Riesen grosses Haus. Und um alles zu erhalten haben wir uns auch entschieden darin getrennt zu leben. Es geben Vorteile aber auch Nachteile. Wir Ecken oft mal aneinander. Das ist nicht gut. Aber wenn unsere Enkel in Ferien kommen klappt es gut. Aber ob es mir so richtig gut tut weiss ich nicht. Hängt vielleich auch mit meiner Krankheit zusammen. Aber wenn es bei euch doch gut geht warum nicht.

A


Trennung mit gemeinsamen Haus und Kinder

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danke für deine Antwort!
ich war jetzt überrascht, das es noch jemanden gibt der so lebt
wie lange macht ihr das schon so? kommst du denn damit zurecht wenn er mal andere Partnerinnen hat?

bei uns geht es ganz gut, wir haben aber trotz der einvernehmlichkeit regeln aufgestellt.
z.b. bleibt das haus unser nest
da dürfen keine neuen Partner oder Liebeleien mitgebracht werden. das muss alles ausserhalb passieren.
Das war mir auch wichtig, eher auch für die Kinder.

Ansonsten viel reden. könnt ihr gut reden?
klappt bei uns auch nicht immer, aber generell wünscht bei uns keinder dem anderen etwas böses, so wie das teilweise bei Trennungen so ist.

wir haben auch offen gelassen, ob wir vielleicht zu späteren Zeitpunkten es nochmal versuchen.
da hängt aber viel von ab.
momentan sehe ich das auch noch nicht, aber sagt niemals nie

Zitat:
Meine Mutter macht sehr deutlich, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will, wenn ich das nicht bald mal entscheide.


Das ist schon ganz schön übergriffig. Bei den anderen Sachen könnte man vielleicht noch auf den Gedanken kommen, dass sie sehr besorgt ist um dich und die Enkel. Aber so etwas geht ja doch sehr in die Richtung, dass dir deine Mutter keine eigenen Entscheidungen zubilligt.

Ich habe erwachsene Kinder und es fällt einem als Eltern schon schwer, sich aus dem Privatleben der Kinder herauszuhalten, wenn man das Gefühl hat, es läuft was nicht richtig. Trotzdem bringt es meiner Meinung nach gar nichts, sich ständig einzumischen.

Du hast absolut Recht, dass du selbst entscheidest, wie du leben möchtest. Lass dir da von deiner Mutter nicht reinreden. Eure Lösung ist vielleicht unkonventionell, aber sie schadet keinem. Was ist deiner Mutter genau ein Dorn im Auge, dass die Leute schlecht über euch reden könntet oder sowas? Wenn sie wirklich den Kontakt zu dir abbricht, nur weil du ihren Anweisungen nicht folgst, dann wäre das vermutlich ohnehin irgendwann passiert. Du kannst ja nicht für den Rest deines Lebens deine Entscheidungen nach deiner Mutter ausrichten. Wenn ihr das Haus gemeinsam gekauft habt, kann sowieso keiner den anderen einfach so rauswerfen. Weder du deinen Mann noch umgekehrt.

Hallo!

du hast das sehr gut rausgelesen und interpretiert.
Meine Mutter hat immer Angst was andere wohl von ihr halten. und es ist ihr peinlich, dass ihre Tochter mit dem Ex zusammenwohnt.
Das war früher immer schlimm, habe ich schlechte noten heimgebracht, wurde immer gesagt die anderen seien besser.

Vielleicht, VIELLEICHT ist tief in ihr der wunsch ich soll eine glückliche ehe und Beziehung führen.
naja, indirekt mache ich das ja, nur halt nicht so wie sie es kennt und sich vorstellt.

Mich hat es auf jedenfall in jeder belange so verunsichert, das ich echt heute einen miesen tag bisher hatte.
ich mach mir Gedanken die nie Thema waren und sehe ihre aussagen wahr werden (Mann gründet neue Familie etc.)

das hat nichts mit gefühlen an sich zu tun, die habe ich für ihn, nur halt wie beschrieben anders.
ich kann nicht sagen, ist es vielleicht das ur-Instinkt das mama immer recht hat und deswegen alles geglaubt wird was mama sagt?


@Thena , ist euer Leben. Eure Entscheidung. Wenn es deiner Mutter nicht gefällt, ist das deren Sache. Und wenn sie sich aufgrund deines Lebens von dir abwenden würde, auch.

Dass sie eine eigene Meinung vertritt, so wie du auch, mag euch beiden nicht passen, allerdings ist das eben so. Zukunftstechnisch wird irgendwann wahrscheinlich eine Trennung kommen, das Haus verkauft werden, allerdings gibt es da Gesetze. Und solange ihr beiden so miteinander leben wollt, solange geht es gut.

Zitat von Thena:
ich kann nicht sagen, ist es vielleicht das ur-Instinkt das mama immer recht hat und deswegen alles geglaubt wird was mama sagt?


Teilweise spielt das bestimmt eine Rolle, immerhin sind Eltern die Menschen die einem meistens neben Partner und eigenen Kindern am nächsten stehen und es sind auch die, die als einzige ganz auf der eigenen Seite stehen. (bzw. stehen sollten) Dass es einem auch als Erwachsener noch beeinflusst, was die Eltern denken und sagen, finde ich normal.

So wie du das schilderst, hat dir deine Mutter auch früher schon das Gefühl gegeben, dass du irgendwas nicht gut genug machst. Das beeinflusst dich natürlich auch heute noch. Dieses Forum ist voll von Leuten, denen es ähnlich ging und die heute noch darunter leiden.

Trotzdem, nicht du hast das Problem, sie hat ein Problem und das kannst und musst du nicht für sie lösen. Da würde ich an deiner Stelle auch ganz klar bleiben. Für immer wird das mit eurer Wohngemeinschaft vielleicht nicht gut gehen, aber momentan ist es für alle in Ordnung, auch für die Kinder eine gute Lösung. Mache deiner Mutter klar, dass dein Mann der Vater ihrer Enkelkinder ist und somit sowieso immer in deinem Umkreis bleibt, somit hat sie Berührungspunkte mit ihm, auch wenn er woanders wohnen sollte.

Und sage ihr, dass sie nur Umgang mit ihren Enkeln haben kann, wenn sie nicht gegen den Vater der Kinder hetzt. Das bringt die Kinder sonst in einen Loyalitätskonflikt, der gar nicht gut für sie ist.

Danke für die munteren Worte!

Ja, auf ewig so leben können wir nicht, das haben wir auch besprochen. Aber solange wir das so möchten finden wir das ok. Es ist ungemein praktisch, und solange keiner leidet kann das sehr erfüllend sein. Und wer weiss was in ein paar jahren ist, da bin ich offen hatte ich ja schon geschrieben.

Das mit meiner mutter... ja das ist ein problem, dessen ausmaß momentan nur so teilweise zum licht kommt
Ich denke da werd ich viel aufarbeiten müssen, ich hoffe das mir die psychologin helfen kann.
Denn ich bin wirklich sehr labil in gewissen themen. Krankheitsängste, wobei noch moderat, aber wenn irgendwas mit den kids war zb war ich immer direkt am boden und hab zitternd in der notaufnahme gesessen.
Andere bereiche dagegen, bin ich sehr stabil (job etc)
Es ist für mich zum verzweifeln das ich so abhängig von ihrer meinung bin...

Zitat von Thena:
das ich so abhängig von ihrer meinung bin...


Verzeihe es dir. Niemand ist vollkommen. Wichtig ist, dass man das lernen kann und darf, zur eigenen Meinung zu stehen. Machen andere ja auch. Ist alles ein Prozess. Dauert eben.

Ich finde eure unkonventionelle Vorgehensweise sehr gut, sie entspricht genau meinen Idealen.
Warum sich scheiden lassen wenn man sich weiterhin gut versteht, für die Kinder da ist, ich würde mir ein Umdenken der Gesellschaft wünschen.

Natürlich können Eltern einem freundschaftlich zur Seite stehen und ihre Meinung äußern, aber es ist ein absolutes no go wenn sie einem Vorschriften machen wollen.

Ich finde, das Zusammenleben mit dem Expartner klingt harmonisch und ok.

Thema und Störfaktor würde ich eher bei der Mutter sehen. Dass sie sich so extrem einmischt, mit Sanktionen droht
wie abwenden und direkt schon einen Lösungsvorschlag macht (bei mir einziehen) finde ich auch sehr übergriffig
und spricht für sehr viel Kontrolle und sehr wenig Respekt.
Außerdem hat ihr Verhalten sehr schlechte Wirkung auf dich und die Kinder.

Solche Vorgaben und Urteile und Druck machen würde auch an meinem Selbstwert nagen, denn sie gesteht ja keinen Wert und kein Erwachsensein und eigene Entscheidungen zu.
Wenn du das seit deiner Kindheit gehört hast, konntest du ja vermutlich kaum Selbstbewusstsein aufbauen.

Dass sie noch die Kinder mit aufwiegelt und ihr stark wertendes moralisches Urteil bzgl. Vater der Kinder
auf die Kinder überträgt, ist auch Gift. Die Kinder brauchen ja beide Eltern und Vertrauen in beide. So etwas verunsichert ja auch die Kinder.
Und es gibt keinen Grund, dass die Kinder den Vater schlecht finden m. E..

Ich würde mich deutlich, deutlich abgrenzen von der Mutter, und wenn es auch mal Kontaktpause sein
muss, solange sie keinen Respekt und Wertschätzung hinbekommt.

Ich wäre eher bei der Haltung des Schwiegervaters, ihr habt für euch eine Lösung gefunden. Solche Menschen
wirken auch eher stärkend und aufbauend. Sie sind tolerant und geben nicht vor man muss. Man muss gar nichts,
weder Scheidung noch räumliche Trennung, wenn alle sich ok fühlen.

Vielleicht kannst du eher das Verhältnis zur Mutter und wie dich da positionieren in der Therapie
thematisieren. Denn es klingt so, als tut sie dir und deiner Familie / Kindern überhaupt nicht gut.

Wie es sich mit Noch Mann und Haus entwickelt, weiß man nie, aber das ist noch kein Thema und da muss
man nicht den Teufel an die Wand malen.
Wenn dein Mann und du bis jetzt gut klar kamt, werdet ihr bei Veränderungen auch eine gute Lösung hinbekommen, wenn
ihr weiter miteinander sprecht.

Feuerschale, das ist eine wirklich tolle antwort!

Ja, meinen termin habe ich am 28.6

Mit meiner mutter habe ich auch aktuell keinen kontakt, aber wegen was anderen
Vor paar tagen hat sie mich doch tatsächlich nach meiner adresse gefragt (inkl PLZ)
Das hat mich dann schon sehr gekränkt denn wir leben nicht erst seit gestern hier.
Das thema meine mutter ist zu 100 pro auch das was mir den größten knacks gibt, und ja, selbstwertgefühl gleich null bei mir
Da gibt es einiges aufzuarbeiten aber ich freue mich, wennich innerlich nichtmehr rennen muss
Wisst ihr wie ich meine? Trotzdem das sie meine mutter ist, hab ich ja immer versucht ihr alles recht zu machen
Das hat sich immer wie ein innerer krampf angefühlt

Ich habe mit meiner Frau auch vier Jahre mehr oder weniger glücklich zusammengewohnt und fünf Jahre getrennt im gleichen Haus, während sie schon einen anderen hatte. Jetzt sind wir zwar getrennt, aber immer noch nicht geschieden. Ich kann mir die Scheidung einfach nicht leisten, und ihrem neuen Lover ist das egal.

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