Hallo! Ich bin neu hier und nutze diesen Beitrag direkt, um mir von der Seele zu schreiben, wie es mir geht und um Tipps zu bekommen.
Ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll, versuche es kurz zu halten. Die Drei Gefühle in der Überschrift beschreiben meinen Zustand ganz gut.
Hintergrund: Ich bin Mitte 20, seit 1.5 Jahren mit meinem Freund zusammen, seit etwa einem halben Jahr wohnen wir zusammen.
Davor war ich 3 Jahre Single. Davor 2.5 Jahre mit meinem Ex-Freund zusammen, der mich im Urlaub verlassen hat. Nach dieser Trennung habe ich in mir eine Veränderung gemerkt: Ich kam aus der Trauerphase nicht mehr heraus. Erst dachte ich, das gehört eben zur Trennung dazu, täglich zu weinen etc. Die akute Trauerphase ging jedoch ein Jahr und ich kann nicht abstreiten, im Winter nach der Trennung unspezifische Suizidgedanken gehabt zu haben.
Das war vor 4 Jahren.
Seitdem habe ich mit wiederkommender Regelmäßigkeit im Winter (recht zuverlässig im November und dann wieder zu Beginn des Jahres bis zum März / April) eine schlimme Phase, genau wie jetzt. Ich weine sehr sehr oft oder bin traurig und würde gerne weinen, kann es aber nicht. Ich bin völlig mutlos, vor allem KRAFTlos, unmotiviert, will am liebsten nur alleine sein und mich zurückziehen. Auf Aufgaben (besonders auf der Arbeit) reagiere ich mit noch größerer Unmotiviertheit oder gleich mit Tränen und Panik, dass ich es nicht schaffen könnte.
Die Arbeit ist ein großer Punkt, der mich fertig macht, weswegen ich mir einen neuen Job gesucht habe (was mich unfassbar viel Kraft gekostet hat) und den ich in wenigen Monaten endlich beginnen kann.
Zur Zeit bin ich wieder in einer solchen Phase. Sie kam für mich völlig plötzlich und macht mich diesmal besonders fertig, weil sie mit meinem Freund zu tun hat. Wir hatten ein paar wundervolle Tage als wir frei hatten. Mit dem Tag, an dem wir wieder arbeiten mussten (es kommt erschwerend dazu, dass wir direkt zusammen arbeiten und uns quasi immer sehen), kam wieder ein Rückfall. Ich habe mich unfassbar traurig gefühlt, hatte wieder solche Gedanken wie: Zum Glück wohnen wir im 6. Stock. Wenn ich es gar nicht mehr aushalte... und -noch schlimmer- zweifle auf einmal an unserer Beziehung.
Ich bin eigentlich wirklich sehr sehr glücklich mit meinem Freund, deswegen begreife ich das alles nicht. Wir haben uns noch nie gestritten in den 1,5 Jahren, harmonieren wunderbar miteinander, haben nie Langeweile zusammen (eher immer zu viel, was wir uns vornehmen und gar nicht schaffen können). Wir lachen zusammen, unternehmen Dinge zusammen, können auch nur ganz entspannt rumhängen. Ich finde ihn lustig, bewundere seine Kreativität und kann mit ihm über alles reden. Er akzeptiert mich, wie ich bin. Wir haben beide Schwächen, ergänzen uns aber ganz gut und pushen uns gegenseitig.
Und plötzlich quälen mich Gedanken wie: Liebst du ihn überhaupt noch? Hast du ihn je wirklich geliebt? Seid ihr zu früh zusammengezogen? Was, wenn du ihn nicht mehr liebst? Wo willst du denn dann leben? Was soll mit der Wohnung werden? oder auch auf einmal Gedanken bezüglich seiner Attraktivität: In dem und dem Pulli gefällt er mir nicht mehr so richtig. Findest du ihn wirklich noch attraktiv?
Der Gedanke, ihn zu verlieren (sei es jetzt, dass er Schluss macht oder dass ich mich entlieben könnte), macht mich aber noch mehr fertig. Ich will nicht ohne ihn sein! Und kann mir nicht vorstellen, dass es einen Mann gibt, der besser zu mir passt. Aber mir macht so riesige Sorgen, dass ich ihn manchmal nicht mehr ganz so attraktiv finde und Punkte habe, an denen ich etwas auszusetzen habe - muss das etwas Schlimmes sein? Und wieso habe ich überhaupt solche Gedanken, dass ich ihn nicht mehr lieben könnte? Ist das nicht vielleicht einfach der Punkt nach 1,5 Jahren, dass man eben nicht mehr so ganz frisch verliebt ist und jetzt ein Übergang stattfindet, an den man sich gewöhnen muss? Oft habe ich auch das Gefühl, in diesen Phasen, in denen es mir schlecht geht, gar keine Liebe empfinden zu können, so sehr ich auch will. Und wenn es mir wieder besser geht, mache ich mir da gar keine Gedanken mehr drüber. Ich bin einfach so verzweifelt, weil ich nicht WILL, dass sich meine Gefühle ihm gegenüber verändern oder verändert haben. Aber sowas kann doch nicht von einen auf den anderen Tag kommen, oder?!
Ihr seht, irgendwie gibt es viele Baustellen. Ich weiß gar nicht, wo ich ansetzen soll Was ich tun kann, damit es mir besser geht. Eigentlich müsste ich gerade von zuhause aus arbeiten (habe eine Deadline, bis zu der ich abgeben muss), aber ich kann keinen klaren Gedanken fassen außer: Was ist, wenn ich ihn nicht mehr liebe?
Wie findet man überhaupt raus, ob man ihn noch liebt? Sind das nur Verlustängste bei mir? Muss ich mir tatsächlich Sorgen machen? Ich bin beim Recherchieren über diesen Thread gestoßen beziehungsaengste-bindungsaengste-f64/angst-den-partner-nicht-mehr-lieben-t24323.html und habe die ersten 5 Seiten gelesen - gerade auf der 1. + 2. Seite kann ich jeden Beitrag von Betroffenen unterschreiben. Das hilft mir zwar nicht, aber tröstet mich ein bisschen, dass es anderen anscheinend auch so geht? Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, weil ich so unglücklich bin
Ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll, versuche es kurz zu halten. Die Drei Gefühle in der Überschrift beschreiben meinen Zustand ganz gut.
Hintergrund: Ich bin Mitte 20, seit 1.5 Jahren mit meinem Freund zusammen, seit etwa einem halben Jahr wohnen wir zusammen.
Davor war ich 3 Jahre Single. Davor 2.5 Jahre mit meinem Ex-Freund zusammen, der mich im Urlaub verlassen hat. Nach dieser Trennung habe ich in mir eine Veränderung gemerkt: Ich kam aus der Trauerphase nicht mehr heraus. Erst dachte ich, das gehört eben zur Trennung dazu, täglich zu weinen etc. Die akute Trauerphase ging jedoch ein Jahr und ich kann nicht abstreiten, im Winter nach der Trennung unspezifische Suizidgedanken gehabt zu haben.
Das war vor 4 Jahren.
Seitdem habe ich mit wiederkommender Regelmäßigkeit im Winter (recht zuverlässig im November und dann wieder zu Beginn des Jahres bis zum März / April) eine schlimme Phase, genau wie jetzt. Ich weine sehr sehr oft oder bin traurig und würde gerne weinen, kann es aber nicht. Ich bin völlig mutlos, vor allem KRAFTlos, unmotiviert, will am liebsten nur alleine sein und mich zurückziehen. Auf Aufgaben (besonders auf der Arbeit) reagiere ich mit noch größerer Unmotiviertheit oder gleich mit Tränen und Panik, dass ich es nicht schaffen könnte.
Die Arbeit ist ein großer Punkt, der mich fertig macht, weswegen ich mir einen neuen Job gesucht habe (was mich unfassbar viel Kraft gekostet hat) und den ich in wenigen Monaten endlich beginnen kann.
Zur Zeit bin ich wieder in einer solchen Phase. Sie kam für mich völlig plötzlich und macht mich diesmal besonders fertig, weil sie mit meinem Freund zu tun hat. Wir hatten ein paar wundervolle Tage als wir frei hatten. Mit dem Tag, an dem wir wieder arbeiten mussten (es kommt erschwerend dazu, dass wir direkt zusammen arbeiten und uns quasi immer sehen), kam wieder ein Rückfall. Ich habe mich unfassbar traurig gefühlt, hatte wieder solche Gedanken wie: Zum Glück wohnen wir im 6. Stock. Wenn ich es gar nicht mehr aushalte... und -noch schlimmer- zweifle auf einmal an unserer Beziehung.
Ich bin eigentlich wirklich sehr sehr glücklich mit meinem Freund, deswegen begreife ich das alles nicht. Wir haben uns noch nie gestritten in den 1,5 Jahren, harmonieren wunderbar miteinander, haben nie Langeweile zusammen (eher immer zu viel, was wir uns vornehmen und gar nicht schaffen können). Wir lachen zusammen, unternehmen Dinge zusammen, können auch nur ganz entspannt rumhängen. Ich finde ihn lustig, bewundere seine Kreativität und kann mit ihm über alles reden. Er akzeptiert mich, wie ich bin. Wir haben beide Schwächen, ergänzen uns aber ganz gut und pushen uns gegenseitig.
Und plötzlich quälen mich Gedanken wie: Liebst du ihn überhaupt noch? Hast du ihn je wirklich geliebt? Seid ihr zu früh zusammengezogen? Was, wenn du ihn nicht mehr liebst? Wo willst du denn dann leben? Was soll mit der Wohnung werden? oder auch auf einmal Gedanken bezüglich seiner Attraktivität: In dem und dem Pulli gefällt er mir nicht mehr so richtig. Findest du ihn wirklich noch attraktiv?
Der Gedanke, ihn zu verlieren (sei es jetzt, dass er Schluss macht oder dass ich mich entlieben könnte), macht mich aber noch mehr fertig. Ich will nicht ohne ihn sein! Und kann mir nicht vorstellen, dass es einen Mann gibt, der besser zu mir passt. Aber mir macht so riesige Sorgen, dass ich ihn manchmal nicht mehr ganz so attraktiv finde und Punkte habe, an denen ich etwas auszusetzen habe - muss das etwas Schlimmes sein? Und wieso habe ich überhaupt solche Gedanken, dass ich ihn nicht mehr lieben könnte? Ist das nicht vielleicht einfach der Punkt nach 1,5 Jahren, dass man eben nicht mehr so ganz frisch verliebt ist und jetzt ein Übergang stattfindet, an den man sich gewöhnen muss? Oft habe ich auch das Gefühl, in diesen Phasen, in denen es mir schlecht geht, gar keine Liebe empfinden zu können, so sehr ich auch will. Und wenn es mir wieder besser geht, mache ich mir da gar keine Gedanken mehr drüber. Ich bin einfach so verzweifelt, weil ich nicht WILL, dass sich meine Gefühle ihm gegenüber verändern oder verändert haben. Aber sowas kann doch nicht von einen auf den anderen Tag kommen, oder?!
Ihr seht, irgendwie gibt es viele Baustellen. Ich weiß gar nicht, wo ich ansetzen soll Was ich tun kann, damit es mir besser geht. Eigentlich müsste ich gerade von zuhause aus arbeiten (habe eine Deadline, bis zu der ich abgeben muss), aber ich kann keinen klaren Gedanken fassen außer: Was ist, wenn ich ihn nicht mehr liebe?
Wie findet man überhaupt raus, ob man ihn noch liebt? Sind das nur Verlustängste bei mir? Muss ich mir tatsächlich Sorgen machen? Ich bin beim Recherchieren über diesen Thread gestoßen beziehungsaengste-bindungsaengste-f64/angst-den-partner-nicht-mehr-lieben-t24323.html und habe die ersten 5 Seiten gelesen - gerade auf der 1. + 2. Seite kann ich jeden Beitrag von Betroffenen unterschreiben. Das hilft mir zwar nicht, aber tröstet mich ein bisschen, dass es anderen anscheinend auch so geht? Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, weil ich so unglücklich bin
22.01.2014 11:08 • • 22.01.2014 #1
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