Zitat von Majorie: Ich weiß nur einfach nicht wie ich die körperlichen Symptome weglassen kann... Früher bin ich immer einfach weiter gegangen.
Jetzt geht es nicht, ich stecke fest. Die Machtlosigkeit meine Beschwerden nicht heilen zu können ist für mich ein Ende ...irgendwie.
Dieses Weitergehen ist leider auch ein Darüber hinweggehen, wenn man mal ganz ehrlich ist, oder? Man geht über (irgendwann) Unvermeidbares hinweg, schaut weg - schaut in eine imaginäre Zukunft, die noch vor einem liegt und schöpft so Optimismus. An Optimismus ist nichts auszusetzen, aber wir sollten ihn auch so verstehen, wie er ist, nämlich unverbindlich.
Ich habe den Optimismus sanft beiseite gelegt, da ich im Laufe des Lebens merkte, dass ich mich nicht auf ihn
verlassen kann. Es ist nicht so, dass ich mich nun auf etwas
anderes verlassen kann, sondern ich habe mich weitestgehend
vom verlassen verabschiedet. Und damit schwindet auch der Macht- bzw. Kontrollanspruch.
Zitat von Majorie: Es bleibt mir scheinbar Nichts, Nichts als darüber zu jammern!?
Du wirst lachen - wenn wirklich Nichts bliebe, gäbe es kein Problem, oder? Jammern kann ich nur über Etwas.
Zitat von Majorie: Immer hatte ich die Einstellung und den Glauben daran, dass mein Geist alles vermag zu heilen bzw. zu beeinflussen.
Kannst Du das näher erklären bzw. ein Beispiel nennen?
Zitat von Majorie: Es ist eine Traurigkeit, ein Leid, stimmt, aber auch die Ohnmacht.
Zu realisieren, über lange Strecken eine Illusion gelebt zu haben, kann nicht einfach so runtergeschluckt werden. Lass die Trauer für eine Weile zu, arbeite mit ihr!
Versuche aber auch, zu erkennen, wie sich eine neue, realistischere (!) Perspektive dahinter auftut.