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Hallo pax

Danke für deine liebe Antwort.

Ja, in geschützten Räumen funktioniere ich sehr gut, diese Erfahrung habe ich bereits mehrmals in meinem Leben gemacht.
Aber im freien sozialen Leben gibt es immer wieder Probleme.

Ich möchte daher auch nicht wieder in eine stationäre Therapie, sondern nur noch ambulant in eine das reale Leben begleitende Therapie.

Am 11.Juni habe ich meinen nächsten Neurologen/Psychologen Termin.
Ansonsten ist meine Wohnung zu meiner eigenen privaten Nervenklinik geworden.

Viele Grüsse, Der Beobachter

Sag mal, mußt Du nicht auch mal zum Einkaufen?
Also raus aus Deinen geschützten Wänden?
Du könntest doch auch mal den Menschen freundlich ins Gesicht schauen, und mal warten was passiert.
Ich stell mir vor- meine Vermutung- dass Du irgendwie doch sehr gebückt, bedrückt durch die Gegend läufst, und das selbst vielleicht gar nicht mehr bemerkst.
Könnte da was dran sein?
Hast Du irgendwelche Hobbies?

A


Therapieerfahrungen

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Hallo pax

Ich gehe natürlich in die böse Welt zum Einkaufen meiner Dosenravioli.

Und nein, ich gehe nicht gebückt durch die Gegend, ich sehe den Menschen (z.B. der Verkäuferin) freundlich ins Gesicht und führe sogar fast immer einen kurzen und lieben Smal-Talk.

Auch die Praxis meines Psychiaters verlasse ich niemals ohne ein liebevolles Gespräch mit seiner Arzthelferin und Bürokraft.

Meine Hobbys liegen eher in den Bereichen Soziologie und Politik sowie Technik und Wissenschaft. Sie sind also weniger Vereinstauglich.

PS:

Vermute nicht, frage einfach.

Auch wenn ich mehr beobachte und lerne, so bin ich doch auch sehr mitteilsam und kein Mensch der fehlenden Worte.

Viele Grüsse, mit freundlichem virtuellen Blickkontakt, Der Beobachter

Zitat:
Und nein, ich gehe nicht gebückt durch die Gegend, ich sehe den Menschen (z.B. der Verkäuferin) freundlich ins Gesicht und führe sogar fast immer einen kurzen und lieben Smal-Talk.

Na, das ist doch schon mal ganz viel.
Vielleicht würde die Verkäuferin ja auch mal mit dir eine Tasse Kaffee trinken wollen

Nee, Nee, Kaffeetassen sind immer der Anfang von grossem Herzschmerz.

Viele Grüsse, Der Beobachter

Nee, Nee, Kaffeetassen sind immer der Anfang von grossem Herzschmerz.


Oh, doch so mutig?

Wer sagt denn, dass das immer so ist?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Life contains but two tragedies. One is not to get your heart's desire; the other is to get it. ~ Socrates


Hallihallo

@pax:

Meine Wagnisse und meinen Mut kann man noch heute an den Narben in meinem Herzen erkennen.

@vent:

Sokrates hat es schon damals sehr richtig erkannt:

Man hat im Leben die Wahl zwischen zwei Tragödien.
Es funktioniert nicht mit der Liebe, aber auch nicht ohne die Liebe.

Diogenes (sein Schüler) hatte sich daher schon damals in ein Fass zurückgezogen, und ähnlich wie ich, zuerst einmal die Welt beobachtet.

Grüsse aus dem Fass, Der Beobachter

Zitat:

Meine Wagnisse und meinen Mut kann man noch heute an den Narben in meinem Herzen erkennen.


Ja, aber man braucht es nicht zu hüten wie einen Schatz.

Diogenes ist ein Asket gewesen und wir sollten m. E. lernen zu untescheiden, welche Absichten unsere Handlungen beeinflussen. Was ist angstgesteuert, was ist Echt? Und das vermeintlich Echte, steuert man dabei nicht wieder nur die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse an?

Das hat mit Diogenes m. W. nichts zu tun. Es ist ein Unterschied, ob man sich aus Selbstgenügsamkeit oder aus Angst, einen Schaden zu erleiden, zurück zieht. Auf die Art erhebt man doch nur seine Lebensumstände bzw. Bedürfnisse zum Selbstzweck.

Etwas anderes ist, wenn man sich z. B. mit der Kontaktarmut abfindet, die auf den eigener, mangelnden Kapazität beruht, und damit gut leben kann. Das ist ja auch irgendwie der Zweck - so zu leben, dass nichts außerordentlich belastet und genügend Energie für den eigenen Weg bzw. Wandel übrig bleibt.

Huhu

@pax:

Nee, Nee, wie einen Schatz hüte ich nur mein Gehirn (Verstand), und eventuell auch noch ein anderes Körperteil, welches ich aber hier jetzt nicht näher beschreiben möchte.

Aber das Herz (Gefühle) ist dennoch ein lebenswichtiges Organ, und man sollte es nicht achtlos seinem Schicksal überlassen.

@vent:

Natürlich ist niemand von uns, auch Diogenes nicht, im Fass geboren.

Die Wege (Motivationen, Erfahrungen etc.), die Diogenes und mich ins Fass geführt haben, sind also möglicherweise verschieden.

Wie Diogenes seine frühen Jahre (vor dem Fass) verbracht hat weiss ich nicht.
Ich selber habe bis etwa zu meinem 30sten Lebensjahr in Menschenmassen gelebt (Wohngemeinschaften, Disco, Konzerte, Feten ... und immer in der Gruppe, nie alleine).

Meine jetzigen Lebensumstände sind selbstgewählt. Natürlich haben viele Erlebnisse im Vorfeld zu dieser Wahl geführt. Und natürlich muss diese Wahl nicht bis an das Ende meiner Tage so bestehen bleiben.
Der Begriff selbstgewählt soll natürlich nicht bedeuten, dass ich mir alles so gewünscht oder gar geplant hätte, sicherlich gibt es Dinge, die mir nur meine Angst vorgegeben haben.

Aber alles in allem, bis auf wenige Teilbereiche, bin ich zufrieden mit meinen derzeitigen Lebensumständen. Sie sind im Moment für mich das beste Ergebnis des real Machbaren, und genau wie du sagst, es bleibt nun auch genügend Energie für den weiteren Weg.

Asketische Grüsse, Der Beobachter

Mal Hallo sag

Nächste Woche geht es bei mir wieder vorwärts, Arbeit (auf 1,50 Euro Basis) als Therapie und um wieder mehr unter Menschen zu kommen.

Mein Psychologe weiss noch nichts davon, aber am nächsten Freitag habe ich dort einen Termin.

Selbstgespräche und viele Grüsse, Der Beobachter

Zitat:
Und natürlich muss diese Wahl nicht bis an das Ende meiner Tage so bestehen bleiben
Zitat:
Sie sind im Moment für mich das beste Ergebnis des real Machbaren, und genau wie du sagst, es bleibt nun auch genügend Energie für den weiteren Weg.

Zitat:
Nächste Woche geht es bei mir wieder vorwärts, Arbeit (auf 1,50 Euro Basis) als Therapie und um wieder mehr unter Menschen zu kommen.

Mein Psychologe weiss noch nichts davon, aber am nächsten Freitag habe ich dort einen Termin.

Na, dann warten wir doch mal.
Hört sich aber gar nicht schlecht an.

Hallo pax

Immer erst abwarten und die Fahne niemals zu hoch an den Mast hängen, denn sonst wird sie allzuschnell vom Winde verweht.

Dennoch, bisher sieht es wirklich gut aus, ich hätte am Jahresanfang nicht mit solchen positiven Ergebnissen gerechnet (augenscheinlich fähiger Psychologe und die Chance auf einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt).

Hoffnungsvolle Grüsse, Der Beobachter,
der nun auch bald wieder selber zupacken darf (und auch bischen Angst hat)

Zitat:
der nun auch bald wieder selber zupacken darf (und auch bischen Angst hat)

Das wird: zupackender Beobachter

Hallo Halli !

Hallo Beobachter !

Deine Geschichte klingt für mich unglaublich !
Sowas gibt es ?
Was war das für eine Klinik ?
Was sind das für Neurologen ??

Ich kann nur sagen,
das ich sowieso Neurologen für solche Erkrankungen / Störungen ablehne !
Die zücken Ihr Rezeptblock und verschreiben Ihre Psychopillen !

Um wirklich was zu verändern und um hoffentlich auch Heilung zu erfahren,
ist immer eine richtige Psychotherapie nötig !

Man muß ebend seinen für sich richtigen Psychologen finden !
Ich selber habe mehrere Langzeittherapien gemacht
und war immer sehr zufrieden !
Habe aber immer lange gesucht nach den richtigen Psychologen
und immer Vorgespräche geführt usw... !
Das ist eine Aufgabe den Passenden zu finden !
Bei der letzten Therapie habe ich vorher bei über
10 Psychologen Vorgespräche geführt,
bis ich beim Richtigen gelandet bin !

Habe mir von der Krankenkasse die Liste der zugelassennen Psychologen schicken lassen ( Habe gleich alle Neurologen da rausgestrichen ! lach ).
und bei denen die in meiner Nähe waren Vorgespräche geführt !

Es gibt da noch einen Trick !!

Du kannst auch mal in Deiner Stadt in Deiner Stadtzeitung nach Anzeigen von Psychologen schauen oder im Brangenbuch !
Solltest Du einen Psychologen finden der Dir super gefällt,
aber die Krankenkasse diesen nicht bezahlt ?
Dann die Krankenkassenablehnung Dir zusenden lassen
und beim SPD ( Sozialpsychatrichen Dienst ) einreichen
und dort die Kostenübernahme zusammen
mit Deinen neuen Psychologen beantragen !

Bei mir hats funktioniert !
Die Psychologen die von meiner Krankenkasse übernommen werden,
haben mir damals nicht gefallen !

Ok !

Ich drücke Dir die Daumen das Du den richtigen Psychologen oder Weg findest,
damit es Dir bald besser geht und Du Heilung erfährst.

Nette Grüße von Pulsar

Hallöchen Pulsar

Erst einmal vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich vermute, dass ich für dieses unzureichend behandelt werden in gewisser Weise selber mit verantwortlich bin/war.

In der stationären Klinik ging es mir nach wenigen Tagen recht gut.
Nicht durch die Therapieangebote, aber durch das Zusammensein mit anderen Menschen (Mitpatienten).

In ambulanten Therapiegesprächen reisse ich mich, nicht zuletzt aus Angst, immer sehr zusammen. Ich bringe meine Probleme dadurch wohl nicht klar genug zum Ausdruck, will auch dort nicht jammern.

Komisch ist und bleibt jedoch, dass in mehr als nunmehr 8 Jahren nirgens eine Anamnese oder eine Vergangenheitsbesprechung (Lebenslauf), oder eine momentane soziale Zustandsaufnahme gemacht wurde.

PS:
Ich habe hier auch noch eine Liste von mehr als 30 zusätzlichen (Empfehlungen, Internet etc.) Psychotherapeuten, doch wo und wie und nach welchem Schema soll man (ich) da anfangen.

Mein derzeitiger Neurologe will aber diese ganze Problematik (demnächst) einmal mit mir besprechen.

Viele Grüsse, Der Beobachter
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallöchen

So, ich habe nun wirklich seit gestern meinen Arbeitsvertrag, und es geht auch schon am nächsten Montag los.

Gestern habe ich auch meinem Psychologen von meinen Ängsten erzählt, die dieser Arbeitsversuch in einem absolut neuen Fachgebiet mit mir völlig neuen Menschen mit sich bringt.
Aber auch von der Hoffnung, die ich mit dieser Lebensveränderung verbinde.

Seine Antwort war:

Ich solle dies alles in Ruhe auf mich zukommen lassen, und als Versuch ohne Zwang betrachten.
Wenn Probleme auftreten, dann könnten wir diese praxisnah im einzelen besprechen und bearbeiten.

Dieses Wochenende noch mal Kraft tank, Der Beobachter

Hallo,

na dann viel Erfolg...!

Was immer das für ein Job sein mag, ich glaube kaum, dass Du davon wirklich überfordert sein wirst, aber ich denke Du hast Angst vor dem Kontakt mit Menschen und nicht wirklich vor der Arbeit an sich?

Lg, Berliner

Hallo berliner

Tausend mal Danke für deine guten Wünsche, ich kann sie gut gebrauchen.

Die Arbeit ist in einer Art Grossküche, von der aus Schulen und Altenpflegeheime mit Essen beliefert werden.
Ich soll dort als Auslieferungsfahrer und wenn nötig auch zum Spülen eingesetzt werden.

Von Beruf bin ich eigentlich Metallfacharbeiter und zusätzlich Elektriker (also mehr Handwerk und Technik).

Aber es stimmt, meine (noch) Ängste beziehen sich ausschliesslich auf die neuen Menschen, und nicht auf die neue Arbeitstätigkeit.
Eigentlich kann ich sehr gut mit Menschen, aber in Abhängigkeitsverhältnissen (wie eben bei der Arbeit) oder in persönlichen und nahen Beziehungen (Liebe) bekomme ich immer noch Angst und neige dann zu unbewussten oder unkontrollierten Flucht- oder Abwehrreaktionen.

Irgendwie habe ich aber ein gutes Gefühl, und wie mein Arzt ja auch sagte: Es ist ein Versuch und kein Zwang, also wozu Angst haben?

Viele Grüsse, Der Beobachter

A


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