Ich bin jetzt 24 geworden. Ich quäle mich jetzt seit fast 10 Jahren mit psychischen Problemen wegen Mobbing und schlechten Erfahrungen in der Welt. In den letzten drei Jahren ist es aber besonders schlimm geworden.
2018 habe ich es geschafft in einem höllischen Akutzustand auf eine geschlossene zu kommen in der ich erstmal durch die bisher schlimmste aller Höllen gegangen bin. 1 Woche war ich eingesperrt auf einer Station die selbst im Aussenbereich verzäunt war, es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Was ich dort durchgemacht habe war nicht einmal mehr mit den potentesten Mitteln behandelbar . Ich hatte keine Wahl ich musste 6 Monate durch die Krisen und war nach der geschlossenen direkt für Monate in einer psychosomatischen Therapie in einer anderen Klinik. In der Zeit nahm ich keine Medikamente
Danach war ich wieder nur zuhause in meiner safe Zone und war weiterhin von meinem leid geplagt. Irgendwann habe ich verstanden das ich selbst dazu beitragen kann das es mir besser gehen kann und ich habe diszipliniert jeden Tag angefangen Yoga zu machen und joggen gemischt mit liegestützen zu machen. Irgendwann war ich ein Profi in Yoga und bin jeden Tag die 10 Km gelaufen und habe irgendwann zwei mal hintereinander die 50 liegestütze täglich gemacht. Das habe ich bis Juni 2020 durchgezogen . Auch ein wenig arbeiten war ich in der Zeit und habe auch ein paar meiner Probleme lösen können . Bis es im Juli plötzlich ganz schlimm wurde . In der Zeit waren gerade die ersten Wellen der lockdowns überstanden und ich war sechs Wochen bei meinem Vater zu Besuch. Mein Vater war immer für mich da nur wir sind dann irgendwann aneinander geraten und ich habe das erste mal von ihm zwei Ohrfeigen kassiert.
Ich bin bis heute zutiefst enttäuscht von ihm weil er immer für mich da war ist er auch jetzt noch und ich rufe ihn auch weiterhin jeden Tag an aber durch diesen Vorfall ist für mich etwas kaputt gegangen. Ihm tut das auch unendlich leid aber man kann das einfach nicht mehr rückgängig machen und mittlerweile streiten wir uns auch häufiger weil ich ihn manchmal 10 mal am Tag Anrufe und zu heule wie schlecht es mir geht, im nächsten Atemzug will ich dann wieder den Kontakt abbrechen wegen der Ohrfeigen von vor über einem Jahr. Das macht mich alles so kaputt und ich weiss nicht weiter.
Um zurück auf den Punkt zu kommen in der Zeit Juli 2020 ist auch meine Oma verstorben und diese beiden Ereignisse Ohrfeigen und die plötzliche Konfrontation mit dem Tod haben mich so labil gemacht das ich in der Klapse gelandet bin nach fast zwei Jahren ohne Medikamente und Aufenthalte. Dort bin ich auch wieder durch kleinere Hölle gegangen und habe nach dem Aufenthalt auch das tagesklinik Angebot in Kauf genommen. Leider alles ohne Erfolg.
Dann bin ich ein weiteres mal von Oktober bis Februar in eine hoch angesehene Fach Klinik gegangen weil ich weiterhin die Hoffnung auf Besserung hatte . Die Klinik war gut. Sehr heimisch kein Krankenhaus feeling und das Essen war auch mega gut. Habe sogar eine kleine Affäre mit einem Mädchen gehabt und konnte das erste mal in meinem Leben Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht machen das hat sich am Ende aber leider auch als Dilemma herausgestellt. Diese Frau war eine falsche Schlange die mich nach vier Wochen komplett Respektlos behandelt und kaputt gemacht hat. Aber das habe ich Gottseidank überwunden.
In diesen Zeiten Juli bis Februar 2021 habe ich beinah fast täglich tavor genommen meistens 1 mg um dieses höllische leid auszuhalten. Interessanter Weise bin ich im Februar 2021 komplett ohne entzugsyptome weg vom tavor genommen und hatte zwar immer noch eine Menge Schwierigkeiten brauchte aber das Medikament nicht mehr weil es nicht so massiv war. Infolgedessen war ich dann wieder zuhause und habe einfach weiter gelebt jeden Tag spazieren und alle paar Wochen meinen Vater besuchen.
Doch jetzt wurde im August mein leid und die Probleme wieder so schlimm das ich angefangen habe tavor wieder nehmen zu müssen gleichzeitig warte ich jetzt auch schon wieder auf einen Therapie Platz weil ich null Struktur in meinem Tag habe. Ich bin auch in gesetzlicher Betreung und meine Betreuerinn ist auch enttäuscht das ich nur auf der Stelle trete den die Angebote arbeiten zu gehen um Geschützen Rahmen oder andere Sachen sind alle da. Nur kann ich selbst diese wege nicht gehen weil ich mir ein Leben unter Menschen dauerhaft kaum vorstellen kann zu gross ist die Angst fertig gemacht zu werden und mich mit meinen eigentlich angstvollen Gefühlen zu beschäftigen.
Auch in Kliniken gab es Situationen in denen ich mir Respekt verschaffen musste, weil man wieder meinte mich zu mobben zu müssen trotz Erfolg bringt mir das aber alles einfach nichts mehr ich habe trotzdem nur noch Angst. Hätte ich jetzt nicht meine Eltern wäre ich gezwungen zu arbeiten da sie mich finanziell unterstützen.
Ich möchte nicht verurteilt werden für die Art und Weise wie ich lebe. Nach vielen Klinikaufenthalte und vielen Anti Depressiva und Neuroleptika oder auch Pregabalin ist lorezepan das einzigste Mittel was dafür sorgt das ich ein normales Leben führen kann zumindestens weitgehends. Ich habe Ängsten wegen Mobbing, Ich habe abstrakte Ängste vor dem Himmel oder Gammablitzen und und und das alles macht mich so fertig das ich einfach nur noch darin den Ausweg sehe.
Ich bin sogar am überlegen einfach mit tavor 8 Stunden am Tag mit einem Fahrrad Pizza austragen zu fahren. Keine anderen Menschen die mich mobben könnten nur ich und mein Fahrad. Gleichzeitig gehe ich aber auch jetzt regelmässig in die Stadt und spreche Frauen an weil es mir Freude macht mich mit Menschen zu unterhalten und Erfahrungen zu sammeln. Ich weiss sehr widersprüchlich, aber wenn ich ganz unbefangen raus gehe und Frauen ansprechen dann kann ich mich besser verkaufen weil im normalen Leben im Gruppen werde ich immer zum Opfer von Mobbing. Da kann ich mich ausleben und mehr der sein der ich sein will ohne klein gehalten zu werden. Deswegen spreche ich meistens Frauen an die zu zweit oder alleine sind nie im Leben gehe ich in grössere Gruppen viel zu gross die Gefahr in Mobbing Situationen zu kommen.
Hatte sogar vor kurzem nach über sieben Jahre ein Date mir einer sehr hübschen Frau was sehr gut gewesen ist das alles habe ich habe unter Einfluss von tavor gestemmt ohne das wäre es mir kaum möglich wäre. Zwar fühle ich nichts weil ich auch einen Selbstschutz habe gegenüber Frauen weil ich schon so verletzt wurde aber bin trotzdem dankbar wenigstens ein bisschen soziale Kontakte haben zu können ob mit oder ohne tavor. Habe aber auch festgestellt das eine Frau an meiner Seite dafür sorgen kann das ich komplett auf tavor verzichte das ist irgendwie wie ein Ersatz.
Tavor bekomme ich als Privatrezept verschrieben. Lieber lebe ich so als zu leiden, aggressiv zu werden für andere eine Gefährdung zu werden und und und. Das ist mir dann eine Abhängigkeit auch wert auf die irgendwann ein Hölle Entzug folgt.
Wie dem auch sei leide ich trotzdem oft abends wenn die tavor Wirkung nachlässt und ich tue mir schwer über die 1 mg zu gehen weil ich Grössen Respekt vor solchen Problemkillern habe und deswegen durch das ganze leid nachts entstehen dann eben wieder solche Texte wie jetzt, weil ich mich austauschen möchte und mich damit auch selbst therapiere wenn ich mein Leben einfach niederschreibe und nicht mehr aushalte was alles mit mir passiert.
Ich suche nach Menschen denen es ähnlich geht oder die vielleicht auch mit tavor längere Zeit sich dem Leben gestellt haben.
Danke für das Lesen meines Beitrags!
27.10.2021 11:18 • • 07.11.2023 x 4 #1