Ich bin eine eher sparsame Person - an sich ja recht gut. Aber ich bin mir nicht so ganz sicher ob es noch ganz normal ist oder doch mit irgendeiner Unzufriedenheit meinerseits zu tun hat. Ich vergleiche so z.B. ständig die Preise im Supermarkt und würde wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal mehr ausgeben müsste. Meine Klamotten kaufe ich nur in Second-hand Läden, Flohmärkten oder auf Ebay, einfach weil ich dann das Gefühl habe ein besonders gutes Schnäppchen machen zu können. Andererseits kaufe ich recht häufig Klamotten ein, obwohl ich sie garnicht brauche und vergesse dann auch diese Einkäufe. Wenn ich so nachzähle waren das allein in diesem Jahr 6 Paar Schuhe, 10 Hosen und unzählige Oberteile. Am Ende des Monats bleibt jedoch noch Geld übrig und ich konnte mir dadurch eine nette Summe ansparen. Wofür ich spare weiß ich nicht, aber es fühlt sich einfach gut an eine gewisse Summe noch zu haben und verglichen mit Freunden einfach besser dazustehen. Bisher konnte ich recht gut mit meinem Kaufverhalten leben, jedoch ist heute etwas passiert was mich irgendwie beschäftigt. Ich habe nämlich einer Frau mit Kind dabei zugesehen wie sie ihr Portemonnaie fallen ließ und weiter ging. Wie aus Reflex habe ich sie angesprochen und sie darauf hingewiesen. Beim Weitergehen plagte mir dann aber der Gedanke, dass ich das Portemonnaie hätte behalten sollen. Die Situation wäre absolut sicher gewesen, niemand hätte mich gesehen. Ich weiß, dass es moralisch gesehen nicht gut ist aber trotzdem ist dieser Drang in mir drinnen. Ich habe eigentlich genug Geld aber ich habe das Verlangen mehr zu haben....Gewinn zu machen...kann das eine Sucht sein? Oder ist das ein Ausdruck von nicht erfüllten Bedürfnissen?
Inecio
Inecio
25.03.2013 18:35 • • 14.07.2013 #1
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