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Hallo,

es ist etwas passiert, was mich und meine Familie total aus der Bahn wirft. Wir konnten relativ ruhig darüber reden doch seit dem muss ich dauernd daran denken, konnte kaum schlafen. Ich kann mich ein wenig Ablenken und Dank des Sonntages eben noch etwas Schlaf nachholen.
Doch ist definitiv etwas, bei dem wir professionelle Hilfe benötigen. Vorhin hatte ich schon versucht, nach Hilfestellen zu suchen und diesen Post im Forum zu schreiben, aber das schlimme Gefühl von Trauer und Ohnmacht kam so stak, dass ich es wieder zurück drängen wollte.

Ich habe Angst davor, von den Gefühlen überwältigt zu werden, dass es mir durch Schlaf- und Nahrungsmangel körperlich schlechter geht und dass ich morgen nicht arbeiten gehen kann. Oder wie ich es am besten vor den Kollegen überspiele, weil ich auf keinen Fall sagen kann, was passiert ist.

Da ich in psychologischer Behandlung war, habe ich bereits meine Therapeutin um einen Termin gebeten, ich weiß nur nicht, ob sie nächste Woche schon einen frei hat und wie ich das mit der Arbeit regeln soll, falls dieser nicht nach der Arbeit stattfinden kann. Es wäre zwar möglich, mir dafür eine h frei zu nehmen, aber ich glaube momentan nicht, dass ich danach oder in der Vorbereitung auf den Termin arbeitsfähig wäre.
Momentan kann ich mir auch kaum vorstellen, dass da die 50 min. reichen. Auch weil es nicht das Fachgebiet meiner Therapeutin ist.

Am liebsten würde ich alles am Stück professionell aufarbeiten und danach wäre alles wieder gut, aber ich weiß auch, dass das nicht geht und auch nie so sein wird.

Und momentan weiß ich nicht, ob ich selber weiter aktiv sein soll oder es verdrängen (mich ablenken) soll, bis ich den Termin habe. Fühle mich auch verantwortlich für meine Familie, weil die teilweise noch stärker von dem Problem betroffen ist und noch keinen Therapeuten hat.

30.05.2021 14:03 • 30.05.2021 #1


24 Antworten ↓


Zitat von Aqua:
Und momentan weiß ich nicht, ob ich selber weiter aktiv sein soll oder es verdrängen (mich ablenken) soll, bis ich den Termin habe.

Ich verstehe nicht so ganz was Du willst, weil eben auch keine Frage definiert ist.

Den Satz verstehe ich nicht so ganz. Was meinst Du mit aktiv sein?

A


Suche geeignetes Hilfsangebot nach Gewalterfahrung

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In Ausnahmefällen wird Deine Psychologin Dir schneller einen Termin geben.

Nicht verdrängen, das frisst Dich auf.

Wenn Du mit jemanden sofort sprechen möchtest, dann rufe die Telefonseelsorge an.

Ich auch nicht. Kannst du bissle die Richtung angeben, was die ganze Familie so aus der Bahn wirft?

Für mich klingt es in Richtung Straftat.

Danke für eure Antworten. Ja, war eine Straftat.

Mit aktiv sein meine ich nach geeigneten Hilfestellen zu suchen (hatte das erst so im Titel, aber da war das Wort Hilfe nicht erlaubt, ich vergaß danach den Text anzupassen). Ich finde, ich oder jemand anderes müsste da bereits jetzt aktiv werden, aber dadurch muss ich mich zwangsläufig mit dem Thema beschäftigen und das verursacht solche Gefühle, dass ich es am liebsten nicht machen würde.
An die Telefonseelsorge hatte ich auch schon gedacht, das zunächst wieder verworfen, weil ich weinend nicht sprechen kann und dachte, die können mir vielleicht nicht so helfen, wie es nötig wäre (ich weiß, wenn man es nicht versucht, kann man es nicht rausfinden).
Eine Person aus der Familie hatte schon mit der Seelsorge Kontakt und Anlaufstellen genannt bekommen, wir hatten da nicht mehr genauer drüber gesprochen.

Wir wohnen nicht im gleichen Haushalt, etwas Abstand tut gerade ganz gut, aber ich fühle mich auch mitverantworlich, was zu tun.

In so einem Fall kann es sein das die TSS ungeeignet ist.

Besser wären, je nach Sachlage, so was wie:

- Weißer Ring
- Sozial Psychiatrischer Dienst des Landkreises (SpDi) - die könnten weitere Anlaufstellen nennen.
- Psychiatrische Institutionsambulanuz deines Landkreises (PIA)
oder eben schlicht weg die Polizei.

Entschuldigt bitte den Schreibfehler in der Überschrift, kann man wohl im Nachhinein nicht ändern.

An den Weißen Ring dachte ich auch, hatte über die aber auch mal Negatives gehört. Die Sache ist etwas komplexer, Polizei und evtl Frauenhaus wären auch Anlaufstellen, aber vielleicht nicht direkt als erstes, je nach dem...
Es geht zum einen darum, dem/den direkten Opfern zu helfen und zum anderen, wir man mit dem Täter umgeht. Meine schlimmste Befürchtung, die mir eben nochmal bewusst wurde, wäre, dass der Täter (wieder) durchdreht und anderen etwas antut oder sich selber und andere mitreißt.
Momentan würde ich ihm alles zutrauen, ich weiß nicht, wo/mit wem er sich gerade befindet, aber sehr wahrscheinlich in Begleitung und es war für heute noch ein Treffen geplant....aber ich kann ja nicht vorsorglich die Polizei rufen?

Zitat von Aqua:
Entschuldigt bitte den Schreibfehler in der Überschrift, kann man wohl im Nachhinein nicht ändern. An den Weißen Ring dachte ich auch, hatte über ...

Also es ist ganz wichtig jetzt ruhig zubleiben. Setzt dich am besten hin und nimm Stift und Papier. Und fang an zu schreiben
zb

was ist passiert
was kann noch passieren
möcjten die Opfer überhaupt hilfe

das Problem ist ich und wir wissen nicht was passiert ist aber ich wie ich es hier lese Würde zur Polizei gehen und auch sofort Hilfe holen
Du sagst der jenige oder die jenige ist bereit alles zu tun also durch zudrehen entschuldige bitte aber worauf wartest du ?

ist nicht bös gemeint, ich weiß es ist bestimmt schwer aber naja. Du musst Handeln sonst bist du eventuelle nicht mehr glücklich wenn ein Unglück passiert

wenn es zb um Gewalt geht und die oder der jenige sich schlagen lässt und keine Hilfe holt so kann man wenig machen, wenn kinder mit im Spiel sind hört der Spaß für mich persönlich auf. Oder wenn man weiß jemand wird geschlagen aber tut nichts.
Trigger

Wenn es um vergewaltigung geht oder Ähnliches bitte sofort zur Polizei




Hol dir noch heute Hilfe und wenn du halt weinst am Anfang bei der Telefonseelensorge dann ist das so. Dafür sind die da
ich hoffe dir geht es bald bessr

Zitat von Aqua:
aber ich fühle mich auch mitverantworlich, was zu tun.


Sehr gut, aber in aller Ruhe und ohne, dass du selbst zum Opfer wirst.

Dem Opfer selbst wird am ehesten geholfen, wenn es merkt, dass es nicht alleine mit allem fertig werden muss.

Aber der ganze Mist aussen rum, der kann mitgetragen werden und je sachlicher damit jemand umgehen kann, desto besser.

Wenn dich das alles so belastet, dann artikuliere es demjenigen gegenüber. Damit spiegelte du deine Betroffenheit, ohne in das übliche Geschwätz von Hilflosigkeit abzugleiten.

Und der Täter muss für seine Tat auch zur Rechenschaft gezogen werden, ohne dass man sich diesbezüglich auch noch einen Kopf macht.

Wenn er zur Familie gehört, dann kann man vielleicht eher einschätzen, warum die Tat begangen wurde, sei es unter Alk., Eifersucht, oder mangelnder Impulskontrolle. Aber mehr auch nicht. Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich und kein anderer kann die Konsequenzen daraus tragen. Muss man nicht, muss es auch nicht verstehen, und schon dreimal nicht darunter leiden.

Danke.
Da ich das, was passiert ist, dem Täter niemals zugetraut hätte, würde ich ihm jetzt alles zutrauen, was man sich so vorstellen kann. Er ist wie ein Fremder in dem Punkt (bzw war ich Fremden gegenüber bislang eher positiv gestimmt und glaube an das Gute im Menschen).
Ein Teil meiner Familie wollte den Täter nachher konfrontieren, ich habe davon abgeraten und hoffe, sie werden es nicht tun, aber sie wollen ein kurzes persönliches Zusammentreffen stattfinden lassen und denken, die Situation wird kontrollierbar bleiben.
Kinder sind wenigstens in dem Sinne nicht involviert, aber schon alleine weil das für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, wird das ganze noch an die Polizei gehen.
Eine Person, die Gewalt durch den Täter gegen sich erfährt, ist seine Partnerin. Sie hatte schon versucht sich zu trennen, schafft es aber aus psychischen Gründen nicht und da uns die Situation vorher unbekannt war, hielten wir alles für normale partnerschaftliche Probleme, so dass wir nicht wirklich versucht haben, ihr aus der Beziehung raus zu helfen.

Aufschreiben ist eine gute Idee, wenn es auch sehr schwerfällt und ich vielleicht nicht alle Worte ausschreiben kann. Wenn ich mich an eine Stelle wende, sollte ich mich zunächst auf die wichtigsten Fakten konzentrieren und das geht nicht gut, wenn diese ungeordnet im Kopf sind.

Momentan geht es mir trotz dieser Konfrontation den Umständen entsprechend einigermaßen gut.

Zitat von Aqua:
.aber ich kann ja nicht vorsorglich die Polizei rufen?

kannst Du.
Die würden dir auch anlaufstellen nennen können und oder Maßnahmen ergreifen. Dokumentation ist wichtig

Zitat von Aqua:
Ein Teil meiner Familie wollte den Täter nachher konfrontieren, ich habe davon abgeraten und hoffe, sie werden es nicht tun, aber sie wollen ein kurzes persönliches Zusammentreffen stattfinden lassen und denken, die Situation wird kontrollierbar bleiben.

Kann ich nur absolut und dringend von abraten.

Zitat von Aqua:
Hallo, es ist etwas passiert, was mich und meine Familie total aus der Bahn wirft. Wir konnten relativ ruhig darüber reden doch seit dem muss ich dauernd daran denken, konnte kaum schlafen. Ich kann mich ein wenig Ablenken und Dank des Sonntages eben noch etwas Schlaf nachholen. Doch ist definitiv etwas, bei dem wir ...

Auf keinen Fall verdrängen

@cube_melon Sehe ich auch so, ich werde auch nicht anwesend sein, aber ich weiß nicht, wie ich sie davon abbringen soll...

Zitat von Aqua:
aber ich weiß nicht, wie ich sie davon abbringen soll...

Du kannst die Welt nicht retten. Es ist eigentlich ihre Aufgabe sich zu schützen.

Wenn Du es versuchen willst, schlepp Sie mit zur Polizei und schau das sie sich beraten lässt.
Oder rufe mit ihr zusammen bei einer Beratungsstelle an.

Ist da gerade ein Auf und Ab...wenn sie nicht wollen, kann ich nichts machen, ich werde mich jetzt mal an eine Beratungsstelle wenden.

Du kannst dich informieren und das auch so an die weitergeben.
Handeln ist deren Aufgabe, es sei denn da besteht eine akute und direkte Gefährdung. Dann - Polizei
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Ich wollte jetzt eigentlich mit der Telefonseelsorge chatten, aber das dauert ja Tage, bis man einen Termin hat...dann muss ich wohl doch telefonieren, Seelsorge oder weißer ring, mal sehen...

Du kannst auf jeden Fall mit der Polizei telefonisch reden , wenn Gefahren in Verzug sein könnte. Die sind leiten dich weiter und sind gut eigentlich gut geschult.
Das ist jederzeit rund um die Uhr möglich.

Zitat von Aqua:
Ich wollte jetzt eigentlich mit der Telefonseelsorge chatten, aber das dauert ja Tage, bis man einen Termin hat...dann muss ich wohl doch ...

Ist der Täter in deiner Familie oder das Opfer ? Und will den das Mädchen oder die Frau Hilfe ? Dann soll sie sofort in ein Frauenhaus und am besten weiter weg das Handy soll man ihr erstmal abnehmen. Das Problem ist da kann keiner helfen sondern sie muss sich selbst helfen, klingt hart aber wenn sie es nicht schafft sich zu trennen wird es immer wieder passieren.

A


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