@masky , im Moment lebst du in einem ganz kleinen Radius einer Gedankenwelt, die von worst Szenarien beherrscht wird. Im Prinzip fokussiert sich alles auf eine extreme Angst, und Angst bedeutet, das Leben wird bedroht. Das mal ganz sachlich auf einen Nenner gebracht.
Wenn also das Leben als bedrohlich empfunden wird, bedeutet es, mal sollte diese Leben verändern. Und da Panikattacken nicht wirklich etwas mit realer Bedrohung zu tun haben, ist es ganz logisch eine empfundene Bedrohung. Und Empfindungen haben etwas mit der eigenen Sicht auf das Draussen zu tun.
Jeder von uns wurde aus Erziehung, Genetik, Erfahrungen, usw. geprägt. Damit gehen wir durchs Leben und erleben Empfindungen. Werden diese Empfindungen nun plötzlich negativ, sprich, man bekommt Angst vor 08/15 Situationen, sind es nicht die Situationen, sondern die dahinterliegenden Ängste.
Und die können sein: Ich hab mich übernommen, ich lebe einen extremen Stress, weil ich über Leistungen mein mangelndes Selbstwertgefühl kompensiere. Ich ordne mich dem Diktat anderer unter, lebe deren Vorstellung, was gut und richtig sein sollte. Habe das, ohne nachdenken selbst verinnerlicht. Traue mich nicht mehr, Nein oder Halt zu sagen. Sprich, ich bewege mich auf verdammt gefährlichem Terrain, denn jederzeit könnte dieses Konstrukt zusammenbrechen.
Das macht natürlich Angst ohne Ende. Und deshalb gibt es immer mehr Angsterkrankungen in unserer Leistungsgesellschaft, weil nur noch Leistung, Erfolg, Schönheit und Gesundheit als Massstab herangezogen wird. Wer auf der Strecke bleibt, ist verloren.
Eine Angsterkrankung ist eine Chance, sich mit sich selber auseinanderzusetzen. Innezuhalten und sich neu zu definieren. Alte Glaubenssätze zu überdenken, Persönlichkeitsarbeit zu leisten um andere Sichtweisen entwickeln zu können.
Alles hat mit einer inneren Sicherheit zu tun, die man verloren hat, oder insgesamt nie besonders ausgeprägt war. Weil das aussen, wie man gesehen wurde, oder gesehen werden wollte, unendlich viel Kraft kostet, und nun plötzlich noch mehr verloren gegangen ist.
Sich einzugestehen, dass man seine Grenzen hat, ist der erste Schritt. Und diese Grenzen sind gar nicht mehr so schlimm, wenn man lernt, sie zu erkennen. Du bist noch sehr jung und hast jetzt diese Möglichkeit, dein wahres, wirkliches Ich erkennen zu lernen.
Glaub mir, das ist ein Geschenk, trotz allem Horror, der damit einhergeht. Nütze das einfach. Wenn dich die Panik überrollen will, sprich mit deiner Angst. Frag sie, Hey, was willst du mir denn sagen? Hab doch Erbarmen, ich bemühe mich ja, hinter alles zu schauen, aber noch kapiere ich diese Zusammenhänge überhaupt nicht. Und wenn die Situation heute ein Zusammenbrechen sein sollte, dann breche ich eben zusammen. Ich darf das. Ich darf eh alles, was ICH will. Und wenn ich mich lächerlich machen sollte, ist es eben so. Ist eh nur meine eigene Annahme, dass das jetzt lächerlich für andere sein könnte.
Übrigens, kauf dir Resque Tropfen. Sind homöopatisch, und ob nun Placebo oder nicht, helfen tun die immer. 5 Tropfen auf das Daumengrundgelenk träufeln und ablecken. Schön im Mund behalten und die beruhigende Wirkung zulassen.
24.02.2019 12:52 •
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