App im Playstore
Pfeil rechts
2

Hi,

aktuelle studiere ich Informatik im 1. Semester, jedoch wachsen Tag für Tag die Zweifel, ob ich das überhaupt studieren möchte.
Vor allem Mathe macht mir große Sorgen. Ich habe seit Beginn des Studiums im Oktober letzen Jahres, nicht wirklich für Mathe gelernt. Auch jetzt, so kurz vor den Prüfungen fehlt mir einfach die Lust und die Motivation dazu überhaupt zu lernen. Nur schwer bekomme ich mich dazu überredet zu lernen und wenn ich anfange, höre ich auch sehr schnell wieder auf. Bei den anderen Fächern habe ich weniger Probleme als mit Mathe. In Informatik zum Beispiel macht mir das Programmieren sehr viel Spaß, die Theorie ist zwar sehr schwer und macht mir auch Probleme, aber ich denke ich kann das vielleicht noch ganz knapp packen. Der Rest ist eigentlich ganz gut.
Zu mir:
Ich habe eigentlich schon sehr lange mit Informatik zu tun. Angefangen hat das mit meinen Praktiken in der Realschule und generell mein Interesse an Computern. Also an Interesse mangelt es nicht. Mir ging es jedoch schon fast in jeder Vorlesung so das ich, wie gesagt, keine Motivation habe und auch recht schnell abgelenkt werde oder sogar sehr müde werde und einfach nicht mehr zuhöre.

Seit November/Dezember überlege ich mir schon ob ich vielleicht eine Ausbildung beginnen sollte (im Informatik-Bereich) und entweder damit dann glücklich werde bzw. ich nach der Ausbildung vielleicht sogar das Studium fortsetzen sollte. Nächsten Monat fangen die Prüfungen an und ich habe immer noch nicht wirklich angefangen dafür zu lernen, bzw. ich habe einfach keine Motivation dazu.

Die Matheprüfung habe ich bereits nach hinten verschoben.

Ich weiß einfach nicht so richtig was für mich das Beste ist oder ob ich glücklich damit bin, das Studium abzubrechen. Vielleicht will ich auch einfach nicht abbrechen weil ich immer im Hinterkopf meine Eltern höre, wie stolz sie doch auf mich sind das ich jetzt studiere. Oder ich will mich vor meinen Freunden die auch dort studieren nicht blamieren.
Hat jemand Tipps oder einen Rat für mich?

10.01.2016 15:52 • 11.01.2016 #1


8 Antworten ↓


Hey DKing,
Also dass du dich in den VLs nicht konzentrierst und nicht zuhörst ist völlig normal (für den Durschnittsstudenten). Geht mir auch nicht anders und da ist es auch relativ egal, was so besprochen wird.
In jedem Studium ist es so, dass gerade am Anfang ordentlich gesiebt wird. Hierbei bieten sich halt so Fächer wie Mathe ganz gut an. Was genau die Siebefächer sind, merkst du spätestens nach den ersten Prüfungen.

Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass man das so sehen kann: 70/30. 70 % sollte einem gefallen und 30% nicht. Weniger wie dieses Verhältnis sollte es nicht werden. Ist natürlich auch Gelaber, aber der ein oder Andere richtet sich vielleicht danach und man kann gut damit deutlich machen, dass es das perfekte Studium nicht gibt.

Das Schieben von Prüfungen würd ich dir absolut abraten. Schreib das Zeug, egal was rauskommt. Letztendlich bist du gerade ja eh unsicher , wo es hingehen soll und ob du es durchziehst.

Zur Ausbildung kann ich dir folgendes sagen: ich hab vor dem Studium auch eine Ausbildung (Industriekauffrau) abgeschlossen. Der Vorteil ist: Du bekommst viel mit, wie es später mal so aussehen wird. Der Nachteil: Hab mich sehr unterfordert gefühlt. Wenn dir das Lernen allgemein (Abi) kein Problem bereitet, ist es vielleicht wirklich besser, dass du erstmal noch dabei bleibst und weiterschaust. Die Erfahrung haben auch viele anderen Abiturienten gemacht, die mit mir in der Berufsschule waren.

Im Allgemeinen ist es ja auch so, dass du dich gerade gar nicht entscheiden musst. Ausbildungsstart ist ja erst wieder im Oktober/Sept. Wenn du dir unsicher bist, dann könntest du ja auch einfach mal n paar Bewerbungen rausschicken und einfach mal schauen. Entscheiden kannst du dich auch im Laufe des Jahres noch.

Wenn dir die Praxis fehlt, könntest du ja auch n Werkstudentenjob erstmal machen.

Was deine Eltern sagen oder denken, lass deren Sache sein. Du bist gut so wie du bist und gehst jetzt DEINEN Weg. Blamieren gibts nicht. Du blamierst dich nur, wenn du nach Träumen Anderer lebst.

Nimm dir den Druck, du bist jung und hast Zeit.

LG

A


Studium nach 1 Semester abbrechen?

x 3


Danke aldia249 für deine Antwort. Mir stellt sich nach kurzem durchlesen aber die Frage, warum ist es besser Klausuren zu verhauhen als zu verschieben? Die Klausur die ich verschieben würde, wäre ja sogar noch vor bzw. zu Beginn des Sommersemesters, sodass ich auch nicht umplanen muss um die fehlende Klausur noch irgendwo reinzubekommen. Aber sonst war es eine wirklich sehr informative Antwort.

Das mit dem 70/30 habe ich zwar noch nie gehört, trifft jedoch bis auf Mathe bei den meisten zu. Also liegt eigentlich alles im Rahmen. Ich denke Mathe wird auch eher als Ausnahme bei dem Beispiel gesehen oder? Zumindest gefällt mir Mathe gar nicht, aber ich dachte mir halt immer, Da musst du durch.

Wie sieht es denn mit der Motivation aus? Hast du da auch irgendein Tipp für mich?

Hallo DKing,
schieben ist meiner Meinung nach generell schei.. (Natürlich gibt es Situationsgebundene Ausnahmen)
Aber warum willst du Mathe schieben? Meinst deine Motivation bessert sich nächstes Semester?

Viele Tipps hab ich dir leider auch net. Weil ich mich in ner ähnlichen Situation befinde, allerdings ist es ne komplett andere Ausgangslage.

Was die allgemeine Motivation zum Lernen angeht, kann ich dir nur empfehlen Augen zu und durch. Alles andere wäre Problemschieberei.
Allerdings ist die Motivationslosigkeit bei dem Großteil aller Studenten genau gleich. Keiner hat Bock zu lernen

Hallo aldia249,
ich möchte Mathe verschieben, weil ich bis jetzt nichts kann und auf so kurz vor den Prüfungen es nicht mehr schaffen werde, alles zu lernen. Ja ich habe die Hoffnung, dass es nächstes Semester wieder besser ist mit meiner Motivation.

Zu dem Keiner hat Bock zu lernen: Ich meine natürlich habe ich nicht unbedingt Lust zu lernen, aber in der Schule z.B war es immer so das es mir nichts ausgemacht hat zu lernen, Lust hin oder her. Seit dem Studium ist es jedoch so, das ich mich kaum noch dazu bewegen kann, wirklich zu lernen. Ich weiß nicht wie ich es schaffe, wieder richtig und intensiv zu lernen. Vielleicht ist meine Hoffnung, das es nächstes Semester besser wird, ja auch eine Art von Problemschieberei. Selbst wenn ich mir dann mal denke, Heute setzt du dich ran und lernst mal den halben Tag, bleibt es dabei auch meistens nur bei einer Stunde und dann ist die Motivation wieder vollkommen weg.

also ich würde dir auch eher zu einer ausbildung raten.

habe selber fachinformatik in meiner ersten ausbildung gelernt und mathe ist da zwar auch vorhanden
(man muss ja auch unbedingt wissen wie ein taschenrechner funktioniert ), aber der schwerpunkt war immer
das programmieren. und durch eine gute ausbildung, interesse und fleißiges arbeiten kommt man in firmen genauso
die karriereleiter hinauf; auch ohne studium.

mein damaliger kollege zb hatte noch nichtmal eine ausbildung im programmierbereich
er hatte sich alles zuhause angeeignet und war der beste mann in der firma.

Danke mondlied für deine Antwort. Also ich überlege von Tag zu Tag mehr darüber. Wenn ich jedoch eins in meinem Leben gelernt habe, dann das ich mich nicht entscheiden kann oder zu voreilig handle. Hier kommt dann noch die fehlende Motivation hinzu und das unverständnis von Mathe aktuell. Während der Schulzeit war Mathe eigentlich nie das große Problem und ich hatte sogar auch Spaß dabei in gewisser Weise. (Von den Noten war ich zwar immer im ober 3er bis oberen 2er Bereich aber das ist ja egal). Hier ist es jedoch so das ich mich in eine Vorlesung setze und einfach so gut wie gar nichts verstehe, nur hier und da mal ein bisschen. Die Übungen helfen zwar, selber lösen jedoch schaffe ich nur mit schwerster Mühe und 10x abgucken von den Lösungen. Das Verstehen dauert oft auch lange. Ich weiß nicht ob ich einfach meine Grenzen erreicht habe, was ich ehrlich gesagt weniger glaube, oder ob es an der fehlenden Motivation liegt. Egal was es ist, ich weiß nicht wie ich das ändern kann.
Ich werde jetzt jedenfalls erstmal zu den Prüfungen gehen, wenn ich es überhaupt schaffe zu lernen und gucke danach weiter.

Eine weitere Sorge ist, das ich mir einfach nur einrede das eine Ausbildung die Lösung ist und ich vielleicht deshalb keine Motivation habe.

Ich weiß einfach nicht mehr was ich glauben soll oder kann und wie ich aus dieser Situation herauskomme.

ich verstehe dich voll und ganz: man hat immer angst, dass falsche zu tun.
deine überlegungen sind ja schonmal ganz okay: warte die prüfungen ab, rede ggf mit einem professor über deine bedenken und sieh dann weiter.
bzw falls du die prüfungen schaffst und immernoch bedenken hast, könntest du ja während der ferien in firmen weiterhin jobben und sehen,
was sich da so ergibt.

Nimm dir einfach den Druck. Du bist noch so jung.
Und mach das Studium auf keinen Fall bitte nur von Mathe abhängig. Klingt für mich nach einem siebefach. Das gibt's in jedem Studium. Bei uns war es englisch und java im ersten Semester.
Da empfehle ich dir wirklich jetzt irgendwo dir die Motivation her zu beschaffen. Gerade dafür muss man am Anfang am meisten tun. Es wird aber dann besser. Schau dir auch bitte einmal das Modulhandbuch deine Studiengangs durch. Da kannst du genau erkennen ob ich mathematisch nach diesem Semester überhaupt noch irgendwas erwartet.

Mit meiner Motivation habe ich das immer so gemacht: habe mich hingesetzt zum Lernen mit einer riesigen wasser Karaffe. Die hab ich mind. 2 mal gefüllt. Habe immer Glas nach Glas getrunken und nach jedem Glas neu aufgefüllt. Habe mir nur erlaubt auf Toilette zu gehen wenn ich Minimum ein Kapitel oder einen Teil vom lernen erledigt hab. Glas für Glas.
Das ist zwar so eine blöde und verrückte Idee, aber irgendwie hat er druck ein bisschen geholfen hahaha
Versuch dich einfach irgendwie ähnlich zu zwingen mit Belohnungen oder sonstwas


Und letzter Punkt : die Entscheidung musst du wie gesagt nicht jetzt treffen sondern frühestens im September. Bis dahin lass dir Zeit und halte dir alle möglichen Optionen offen.




App im Playstore