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Hi.
Ich erwarte hier kein Zuspruch, Beleid oder Sonstiges.
Aber wenn ich sonst mit jemand spreche werde ich immer nur beschimpft wie verantwortungslos, egoistisch und böse ich doch sei.
Aber gibt es hier jemand der mich vielleicht mal nachvollziehen kann?

Ich habe seit über 20 Jahren rezidierende Depressionen und vor 4 Jahren wurde erst Borderline diagnostiziert.

Ich habe mir einen Hund gekauft mit dem Wunsch unter anderem das das spazieren gehen mal wieder Spaß macht und er draußen freudig mit seiner Rute wackeln wird.
Aber Pustekuchen.
Ich habe nun einen Angsthund Zuhause der es hasst Gassi zu gehen und draußen vor fast allem Panik hat.

5x täglich wird das raus gehen zur Qual und er tut mir einfach nur Leid.
Immer wieder wird nur gesagt der Hund merkt das doch, hab dich doch nicht so, geh einfach.

Aber es bereitet mir einfach nur Stress und ich habe auch wieder epileptische Anfälle und musste mittlerweile auch meine Tablettendosis erhöhen.

Ich kann leider nicht umziehen und habe auch keinen Wald oder ähnliches in der Nähe den ich mit den Öffis erreichen kann.
Ich war schon auf der Suche nach einem Kleingarten in dem er dann toben könnte aber leider auch dies war unerfolgreich.

Ich würde am liebsten einfach die Zeit zurück drehen und hätte ihn nicht adoptieren sollen.

Ich liebe meinen kleinen Wautzi über alles aber das er hier in der Stadt so viel Krach ertragen muss finde ich furchtbar.
Ich würde mir einfach nur wünschen das er ein anderes Zuhause hätte in einem ruhigen Dorf.

Kann das jemand nachvollziehen?

Liebe Grüße

Gestern 19:49 • 30.12.2024 x 2 #1


61 Antworten ↓


Zitat von nkhc1812:
Ich habe nun einen Angsthund Zuhause der es hasst Gassi zu gehen und draußen vor fast allem Panik hat.

Hmmm, wusstest du das nicht vorher? Wo kommt der Hund her ? Ist es noch ein Welpe ? Mehr Infos wären nicht verkehrt.
Zitat von nkhc1812:
Ich würde am liebsten einfach die Zeit zurück drehen und hätte ihn nicht adoptieren sollen.

Jo, diese gedanken hatte ich auch mal. Du hast im Endeffekt 2 Varianten : entweder die Verantwortung übernehmen und mit dem Hund trainieren. Das wird aber Zeit, Geld und Nerven kosten.
Oder du suchst ihm ein schönes, neues Zuhause. Je nachdem ,wie fixiert er auf dich ist, könnte ihm das aber Probleme bereiten.

Was ist das für eine Rasse ? Ich weiß, du willst den mahnenden Zeigefinger nicht sehen, aber ein Haustier holt man sich nicht mal eben so, weil man es will. Da sollte man sich vorher schon drüber Gedanken gemacht haben . Und ein Hund mitten in der Stadt? Ohne was grün in der Nähe? Hmmmmm... war dir doch vorher klar ,dass das vielleicht keine gute Idee ist ?

A


Stress wegen Angsthund

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Hui, ich schließe mich Pübbels Wunsch nach mehr Informationen an.
Und hast Du das Tier über privat oder eine Organisation erworben?

Er ist 10 Monate alt.
Wir haben ihn im Alter von 6 Monaten geholt.
Natürlich haben wir hier ein bissl grün in der Nähe: 2 Parks.
Aber er hat Angst vor Kindern, Fahrrädern und Autos.
Und ich wohne in der Nähe von 2 Kitas und 2 Schulen.

Ich hatte mir 6 Monate lang überlegt ob ich mir einen Hund nach Hause hole oder nicht.
Ein bisschen Ahnung von Hunden hab ich schon da ich auch den Hund von meinem Partner damals mit groß gezogen und 3 Jahre lang zuhause hatte.

Aber ich hab mal wieder den falschen Menschen vertraut.
Es ist ein Pudel Mischling und die Züchterin hat die ganze Zeit nur von ihrem Gehirn Tumor erzählt, ihren Pferden und ihrer autistischen Tochter.
Der Hund war nachts angeblich im Haus und tagsüber auf dem Hof.
Sie hat aber offensichtlich viel gelogen.

Das ihr Tumor Gelabere wohl bedeuten sollte das die komplette Sozialisierungsphase in der Welpenzeit verpasst wurde war mir leider nicht bewusst !

Hallo,

im Grunde gibt es keine dauerhaften Angsthunde. Ich hatte schon mehrere Angsthunde bewusst bei mir aufgenommen und ich habe sie alle nach kurzer Zeit (ca. 3 Monate) zu selbstsicheren Hunden gemacht. Das braucht natürlich Zeit und viele gute Erfahrungen. Du kannst ihm das aber nicht bieten. Hunde lesen dich und deine Angst überträgt sich noch zusätzlich. Dein Hund braucht Sicherheit und eine gute Führung sowie viele positive Erfahrungen mit Artgenossen.

Was du tun musst ist, dass du deinen Hund in liebevolle Hände gibst. Wende dich an eine Organisation. Die werden dir helfen. Dein Hund bleibt dann so lange bei dir, bis eine Pflegestelle oder neue Familie gefunden wurde. Behalte ihn nicht bei dir. Das wird nicht besser.

Grüße

Zitat von nkhc1812:
Aber er hat Angst vor Kindern, Fahrrädern und Autos.

Ich kenne einige mit Angsthunden, die durch langes Training , viel Geduld und Liebe dem Hund was Sicherheit geben konnten. Ist halt eine Menge Aufwand. Bist du dafür bereit?
Zitat von nkhc1812:
Ein bisschen Ahnung von Hunden hab ich schon da ich auch den Hund von meinem Partner damals mit groß gezogen und 3 Jahre lang zuhause hatte.

Und ich habe an die 20 Jahre Erfahrung mit Hunden. Genug, um zu wissen, dass ich mir keinen mehr holen werde. Das sind halt sehr anspruchsvolle Tiere, wo du als Halter dem Tier Sicherheit ,Stabilität und Halt geben musst. Der Hund braucht das. Sonst muss er die Position des Rudelführers einnehmen und das gibt dann richtige Probleme.
Naja. Der Drops ist soweit geluscht würde ich sagen. Aber der Hund ist ja noch jung und man könnte da ansetzen.

@patrick Positive Erfahrungen mit anderen Hunden macht er ja. Und vor Artgenossen hat er keine Angst.
Wenn ich mich draußen mit anderen Besitzern unterhalte wird auch immer nur gemeint das wird schon...
Aber ich weiß was du meinst.
Danke

@Frau_Pübbels
Der Drops ist gelutscht
Und Zack ich weine wieder...
Aber danke ich weiß was du meinst

Zitat von nkhc1812:
@Frau_Pübbels Der Drops ist gelutscht Und Zack ich weine wieder... Aber danke ich weiß was du meinst

Ich wollte damit sagen ,der Hund ist ja jetzt da. Also muss eine Lösung her. Wie die letztendlich ausfällt ,musst du entscheiden. Aber es sollte halt zum Wohle des Tieres sein. So sehr es auch Schmerzen kann. Und glaube mir ,ich musste auch mal so entscheiden.

@Frau_Pübbels
Meintest du damit das du auch schon mal ein Tier weg geben musstest?
Wie hast du das verkraftet wenn ich fragen darf?

@nkhc1812 du hast bestimmt auch Hundeschulen in deiner Nähe, oder? Da kann man ja auch mal nachfragen, ob die helfen können.

Zitat von nkhc1812:
@Frau_Pübbels Meintest du damit das du auch schon mal ein Tier weg geben musstest? Wie hast du das verkraftet wenn ich fragen darf?

Ja. Gemeinsam einen Hund angeschafft und später getrennt. Hund ist besser beim ex aufgehoben, aus mehreren Gründen. Das ist hart ,aber für ihn ,also den Hund, das beste. Mein Ego zählt da nicht.

@Frau_Pübbels Was dann im Einzeltraining garantiert 150Euro pro h kostet und evtl eh wieder bloß Grütze bei raus kommt, weil ich mir den falschen Trainer raus gesucht hab.
Sorry für den Pessimismus

@nkhc1812 probieren geht über studieren. So kann es nicht weitergehen und ein Haustier kostet immer ne Menge Asche. Ist halt die Frage, ist es das wert ?

Definiere Angsthund.@nkhc1812
Hast Du schon einen Hundetrainer aufgesucht?
@patrick
Da muss ich Dir leider widersprechen. Was ein richtiger Angsthund ist, der wichtige Phasen in der Sozialisierung nicht kennenlernen konnte, wird auch einer bleiben.
Alles andere sind nur Unsicherheiten.
Also wäre auf alle Fälle wichtig herauszufinden, wo genau die Knackpunkte liegen und wie man sie angehen kann.
Und dann muss man schauen, ob das in der aktuellen Familie geht, oder eine andere Familie/Person gefunden werden muss.
Gibt es denn Orgas, die solche Hunde als PS übernehmen? Ich kenne das nicht so, da werden nur die eigenen Rückläufer auf PS vermittelt.

Dauerhafte Angsthunde gibt es eigentlich nicht.

Möglich, dass da gleich zu Beginn bei der Züchterin einiges versäumt wurde (das war bei unserem auch so), aber das ist behebbar. Allerdings ist das zeitintensiv und kleinschrittig. Du mußt ihn langsam an angstmachende Situationen heranführen. Hat er Angst vor einer Horde lauter Kinder, dann geht ihr mal in die Nähe von zwei oder drei Kindern.
Wenn er Angst vor Fahrrädern hat, geh mit ihm zu einem abgestellten Fahrrad, lass es ihn untersuchen, beschnuppern. Bitte deinen Partner, das Fahrrad mal zu bewegen, zu schieben, zu klingeln, usw. Bestätige ihn für richtiges Verhalten, schimpf nicht bei falschem Verhalten.

Wichtig ist, dass du ihm jederzeit das Gefühl geben kannst und gibst, dass du die Situation vollumfänglich unter Kontrolle hast, du der Chef bist und du die richtigen entscheidungen triffst.

Arbeite viel mit positiver Bestätigung. Wenn er gut reagiert, nicht ängstlich ist, lobe ihn, gib ihm eine Belohnung. Wenn er Angst hat, bestärke ihn nicht in seiner Angst, tröste ihn nicht. Rede aber ruhig und beruhigend auf ihn ein.

Wenn du dir das zutraust und dir bewußt bist, dass es viel Arbeit ist und auch dauert und auch mal gar nichts vorangeht oder es auch Rückschritte gibt, dann kannst du den Hund behalten.

Wenn nicht, wäre er woanders sicher besser aufgehoben.

Wenn ein Hundetrainer zu teuer ist, guck mal nach Huindevereinen in der Gegend. Ich habe jahrelang im Hundesportverein mit dem Hund gearbeitet. Da gab es auch Basistraining, usw. Jahresbeitrag 120 EUR und man konnte alle Gruppen nutzen.

@Nachtsocke
Der Begriff Angsthund ist eigentlich schon viel zu weit vor geholt sorry.
Im Wald, am Strand oder drinnen ist er ja das blühende Leben.
Er kann sich draußen auch lösen aber sonst hat er draußen halt einfach Angst, vorallem vor Kindern und Fahrrädern.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Drkingschultz
Vielen Dank für die Tipps.
Das man selbstbewusst voran gehen soll und in Angstmomenten nicht betätscheln soll etc ist mir bewusst.

Aber er lässt sich draußen halt leider nicht loben, reagiert nicht auf seinen Namen und nimmt keinerlei Leckerlies.

@nkhc1812 Tipp, den ich mal bekommen habe : Katzenfutter. Da stehen wohl die meisten Hunde drauf, sagte die Hundefrau damals.

Mit Angsthunden muss man viel Geduld haben und ihnen zeigen, das sie einem vertrauen können. Es braucht viel Zeit. Und glaub mir, ich weiss wovon ich schreibe.
Allerdings wohnen wir nicht in der Stadt sondern auf dem Land mit Haus und großem Garten. Aber außerhalb seiner sicheren Zuhauseumgebung macht er auch ganz schnell dicht. Er hat nicht viel Gutes kennen gelernt. Wir haben ihn mit 20 Monaten bekommen und er kannte gar nichts, er könnte nicht hören, keine Treppen laufen usw.
Heute hat er draussen immer noch viele Probleme, aber wir arbeiten mit ihm dran und versuchen ihm Sicherheit zu geben (Selbstsicherheit vermitteln ist bei meiner Vorgeschichte bezgl Hunden leider nicht ganz einfach und Hunde spüren Unsicherheiten direkt).

Letztendlich kennst du deinen Hund bisher am besten und solltest Wissen, was für ihn das Beste ist. Er sollte aber kein Wanderpokal wie unserer werden. Mit 20 Monaten waren wir die 7. Stelle. Aber hier ist auch Endstation. Er hat hier sein entgültiges Zuhause gefunden.

A


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