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Hallo, ich wollte hier mal was loswerden. Durch meine psychosomatische Erkrankung fällt es mir extrem schwer aus dem Haus zu kommen, da ich vor allem draußen extrem getriggert werde (sexuelle Zwangsgedanken etc.). Mein Nachbar hat das jetzt nach einer Weile mitbekommen und verspottet mich immer mal wieder durch die Blume, wenn er mit seiner Familie im Flur redet. Ich hab das jetzt schon zwei Mal mitbekommen, aber das hat der wahrscheinlich schon mehrere Male gemacht (nur steh ja nicht wie eine Stalkerin vor der Tür und belausche fremde Leute). Die Wände sind halt dünn und ab und an hört man eben mal was, obwohl man das gar nicht möchte. Ich kämpfe jeden Tag mit meiner Erkrankung, die wahrscheinlich durch sexuelle Gewalt in meiner Kindheit ausgelöst wurde (ich befinde mich in Therapie) und ich bin fassungslos, dass es so einen Abschaum auf dieser Welt gibt. Jeder Tag ist ohnehin so schwer für mich und durch den fühl ich mich jetzt auch noch richtig unwohl in meiner Wohnung. Was sagt ihr dazu? Liebe Grüße, Minze_

28.02.2021 23:03 • 08.06.2021 #1


6 Antworten ↓


Das tut mir sehr leid.

Ich würde ihn beiseite nehmen und ihm sagen, wie es ist. Denn oftmals wissen andere ja nicht, was man schon alles mitgemacht hat.

Einfach mal Tacheles reden, wahrscheinlich ist er dann ziemlich erschrocken, wenn er den Grund weiß.

A


Stress mit Nachbar, weil ich selten das Haus verlasse

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Es kommt auf deine Eigenschaften an, ob du tacheless reden kannst oder nicht.
Wenn er Dich selber anspricht, dann würde ich allgemein sagen, dass du krank bist aber nicht bei so einem Nachbarn ins Detail gehen. Er wird die Info weiter teilen mit seiner FAmilie, anderen Nachbarn,...Empathie kannst du nicht erwarten ,weil er bisher schon keine Empathie zeigt eher indiskret. Besprich das mit dem Nachbarn unbedingt mit deiner Therapeutin, bevor du dich weiter unwohl in der Wohnung fühlst.
Er kann in der Wohnung reden was er will , aber ausserhalb der Wohnung nenne ich das Lästern/schlechtes Benehmen/Abwertung usw. Da könntest Du was sagen (dann aber ruhig bleiben) oder ihn erstmal ignorieren. Aber bloss nicht weiter Energie an dieser Person verschwenden.

Ich habe meinen Nachbarn gesagt, dass ich unter einer Angststörung leide und deswegen die Wohnung nicht verlasse. Bin früher trotzdem jeden Tag rausgegangen. Seit Ende Oktober letzten Jahres aber nicht mehr. Dafür komme ich jetzt kaum noch in den dritten Stock hoch wenn ich mal zum Briefkasten gehe. Habe das ja letzte Woche das erste mal seit Oktober gemacht.Habe körperlich total abgebaut. Liege aber auch gut 21 Stunden nur im Bett oder auf dem Sofa und sehe fern.

Kann durch LWS Probleme kaum stehen und gehen. Sitzen und Liegen geht ganz gut.

Zitat von blue1979:
Er wird die Info weiter teilen mit seiner FAmilie, anderen Nachbarn,..


@blue1979 stimmt, besser erst mit der Therapeutin reden, ich hatte fast vergessen, wie fiese Menschen sein können.

@petrus57 da sind wir Gleichgesinnte. Ich habe wegen Depressionen soviel an Gewicht verloren, dass meine Muskeln dermaßen abgebaut haben. Physio kommt seit einem Jahr nicht mehr wegen lockdown. Mache aber jeden Tag Gymnastik Bett und versuche zu stehen.

ich stecke in der selben zwickmühle: mein nachbar unter mir ist ein plapper- und lästermaul (also beweis, dass nicht nur frauen tratschen). ich höre ihn durch den boden - telefoniert auch so laut. und heute im treppenhaus mit anderer nachbarin. es kommt immer der selbe satz ins spiel die macht ja nichts!. eigentlich sollte einem das am allerwertesten vorbeigehen, aber wir, mit angeschlagener psyche, sind umso verletzbarer.

manchmal beschleicht mich die wut, so dass ich ihn am liebsten rausklingeln möchte und ihm meine probleme vor den latz knallen möchte. aber wie schon oben geschrieben: empathie ist nicht zu erwarten. möchte ich auch nicht. und auch schon erwähnt: er hat in seiner wohnung absolute redefreiheit. nur ausserhalb es es üble nachrede.

da es gerade heute wieder hochaktuell ist, probiere ich das nächste mal, wenn ich ihn unten höre folgendes: musik volle lautstärke an und mit den füssen rumtrampeln, vielleicht noch etwas geschirrklappern (die hat ja doch was zu tun!).

weshalb lassen wir uns von eigentlich fremden, nicht nahestehenden so dermassen in unser leben einschneiden?

Ich nicht. Der soll vor seiner Tür kehren und gut ist.
Stell die Ohren auf Durchzug: solche Leute denken, sie trifft das eh nie.

Bis das Leben sie eines Besseren lehrt.




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