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Mein alleinerziehender Partner brachte eine zehnjährige Tochter mit in unsere Beziehung. Sie ist wie jedes Kind, mal lieb mal ne Zicke. Die Pubertät kündigt sich auch langsam an, kostet mich Nerven aber da muss ich durch.
Grössere Sorgen bereitet mir mein Partner, wenn es um das Mädchen geht. Anfangs war sie etwas moppelig, und in der Schule auch nicht besonders gut. Ich habe darauf geachtet, das sie gesünder und weniger isst. Die neue Schule macht ihr Spass, so das in dieser Richtung kaum Hilfe nötig war, ausser ihr Bücher bzw. lesen ans Herz zu legen. Im Grossen und Ganzen geht ihre Entwicklung in die richtige Richtung Auch mein Partner findet dies und meistens ziehen wir an einem Strang. Aber es gibt immer wieder Situationen, in denen ich ratlos bleibe. Z.B. wurde mittags eine riesige Portion Essen zurecht gemacht. Ich fand das eindeutig zu viel, und habe das auch gesagt. Beide waren beleidigt, mein Partner machte den Teller etwas kleiner, mit der Bemerkung ich hätte gesagt, das es zuviel ist Stimmt ja auch, aber ist doch eine Sache zwischen uns Erwachsenen oder? Auch wenn ich Süssigkeiten direkt nach dem Essen verbiete, oder Fernsehen direkt nach der Schule, oder Tablet Spiele nur für eine halbe Stunde erlaube, stellt er sich mitunter quer. Habe das Gefühl, das ist bei ihm je nach Laune bedingt. Ich weiss langsam nicht mehr weiter, denn wenn die Pubertät kommt, muss man schon eine klare Linie fahren, gemeinsam.
Hat jemand Erfahrung gemacht mit fremden Kindern? Fremd bitte nicht negativ sehen, aber es ist nun mal anders als ein eigenes Kind. Ich möchte keine ewig mäkelnde Stiefmutter sein, die an allem Unbequemen schuld ist.
Es grüst Euch eine ratlose Aprikose

10.09.2016 14:10 • 15.09.2016 #1


2 Antworten ↓


Hey Aprikose,

was du beschreibst hört sich doch erst mal nicht schlecht an? Eigentlich finde ich deine Linie sehr gut. Es gibt aber drei Dinge, die ihr als Eltern beachten müsst, weil einzeln zu erziehen nicht möglich ist.

- Einigt euch auf einen Erziehungsstil. Nicht der eine autoritär und der andere laissez-faire. Das wissen Kinder zu ihrem Vorteil auszunutzen ( Eltern gegeneinander ausspielen)
- Tragt Erziehungskonflikte niemals vor dem Kind aus. Besser mit Darüber reden wir unter vier Augen, die Lage aufschieben und später zu zweit wieder aufnehmen. Daran sollte sich aber auch der Vater halten, wenn er eure Tochter nicht zum Instrument machen will.
- Wenn sie dich als Stiefmutter akzeptiert hat, wirst du schon nicht als Nörglerin abgestempelt. Wichtig ist halt, dass auch dein Mann geschlossen zu dir steht, wenn sie ihn nach Dingen fragt, die du vorher verboten hast.

Teenies tendieren zum polarisieren. Sollte also mal so etwas kommen wie (nur ein Beispiel) Ich hasse dich!, zeig dich gesprächsbereit, aber überstürze nicht gleich eine Gegenreaktion. Pupertät ist unberechenbar. Mal explodiert jemand, mal ist er total friedfertig. Bisher sieht es doch (als Außenstehender) sehr danach aus, als hast du die Lage gut im Griff? Lass dich nicht unterkriegen und versuche entspannt an Vieles heran zu gehen.

Viele Grüße
Galahad

Hallo und danke für die Antwort. Wir geben uns Mühe mit der Kleinen
Falls noch jemand etwas hinzu fügen möchte, immer gern. Habe zwar schon eine erwachsene Tochter, aber die Generation heute ist eben wieder anders und alles ist neu.




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