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Hallo, ich möchte etwas los werden, was gestern passiert ist.
Meine erwachsene Tochter hatte gestern Geburtstag. Wir waren essen und es war ein schöner Abend. Ich habe nach Absprache die Rechnung bezahlt und zu Hause wollte mir meine Tochter die Hälfte der Rechnung erstatten.
Während dessen schaukelte sich alles hoch, auf ein Mal wurde es laut.
Da ich Probleme habe, meine Gefühle in Worte zu fassen, fühlte ich mich wie immer missverstanden.
Darauf hin sagten meine beiden Töchter, ich solle aufhören, in die Opferrolle zu gehen.
Das hat mich echt verletzt, andererseits mir bestätigt, dass ich ein Looser bin, weil ich nicht kommunizieren kann.
Jedes Mal, wenn ich versuche meine Gefühle auszudrücken, denkt mein Gegenüber, ich drücke mich in die Opferrolle.
Wie soll ich da nicht denken, dass ich falsch kommuniziere, falsche Signale aussende?
Wenn ich so darüber nachdenke, fühle ich mich so ziemlich in allen Lebensbereichen. Missverstanden.
Ich fühle mich so schlecht momentan, und weiß nicht, wohin.
Die Gedanken überschlagen sich, mein Kopf ist so voll.
So will ich nicht weitermachen.

Habt ihr auch solche Gefühle?
Danke fürs Lesen

Heute 11:16 • 29.12.2024 x 1 #1


17 Antworten ↓


Sie sind dir, zu zweit sowieso, verbal überlegen. Dann schreib ihnen doch einen Brief.
Da hast du mehr Zeit die richtigen Worte zu finden und sie müssen sich Zeit nehmen es zu lesen und können nicht gleich dagegen reden.
So würde ich es machen.

A


Streit mit der Familie

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Hallo Warum.

Zitat von Warum77:
Da ich Probleme habe, meine Gefühle in Worte zu fassen, fühlte ich mich wie immer missverstanden.


Ob es wirklich daran liegt, da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt weitere Gründe, warum
sich jemand missverstanden fühlen kann.

Zitat von Warum77:
Darauf hin sagten meine beiden Töchter, ich solle aufhören, in die Opferrolle zu gehen.
Das hat mich echt verletzt, andererseits mir bestätigt, dass ich ein Looser bin, weil ich nicht kommunizieren kann.


Nur weil Du schon mal Fehler beim Kommunizieren machst, brauchst Du Dich nicht als Looserin zu sehen.
Besser kommunizieren kannst Du übrigens sehr schnell lernen. Aber nur, wenn Du das möchtest.

Zitat von Warum77:
Jedes Mal, wenn ich versuche meine Gefühle auszudrücken, denkt mein Gegenüber, ich drücke mich in die Opferrolle.

Da verstehe ich diejenigen, mit denen Du redest. Wenn Du zu oft beim miteinander reden Deine Gefühle
in Deine Sätze legst, kann es gut sein, dass Du andere damit verletzt.
Dann kann das passieren, was Du hier beschreibst.

Zitat von Warum77:
Wenn ich so darüber nachdenke, fühle ich mich so ziemlich in allen Lebensbereichen. Missverstanden.

Warum?

Zitat von Warum77:
So will ich nicht weitermachen.

Dann verbessere doch die Art, wie Du mit anderen kommunizierst.
Damit werden sich voraussichtlich beide Seiten besser fühlen.

Hallo, dein Thema hat mich jetzt dazu motiviert mich zu registrieren. Eigentlich ein dickes Danke dafür.
Ich verstehe dich sehr gut, dass man immer wieder das Gefühl hat, missverstanden zu werden.
Allerdings fällt mir nichts ein, wie Du Dich in die Opferrolle hast drängen lassen können, nachdem Du ja eigentlich die warst die eingeladen hat und das Geld nicht annehmen wollte. So gesehen alles andere als ein Opfer.
Ansonsten hilft es mir nachzudenken darüber: Was habe ich gesagt? Wie habe ich es gesagt? Und ich kann nichts dafür wie der Andere es versteht.
Kommunikation sind immer mindesten zwei Personen und ich kann echt nichts dafür, wenn beim Anderen was falsches ankommt.

Hallo Es_wird_gut ,

Zitat von Es_wird_gut:
und ich kann echt nichts dafür, wenn beim Anderen was falsches ankommt.


Leider ist es doch so, dass man fast immer ganz viel dafür kann, was beim anderen Menschen ankommt.


Zitat von Es_wird_gut:
Und ich kann nichts dafür wie der Andere es versteht.


Oh doch. Du entscheidest ziemlich oft genau mit, wie der andere Mensch das versteht, was Du sagst.
Das nennt man Kommunikation.


Zitat von Es_wird_gut:
Allerdings fällt mir nichts ein, wie Du Dich in die Opferrolle hast drängen lassen können


Meistens ist das ziemlich einfach zu verstehen. Sie wird vermutlich nicht in die Opferrolle gedrängt.
Sie macht es alleine.
Es fühlt sich für andere aber so an, weil sie ihren Kindern die Möglichkeit nimmt, ihr eine
angemessene Antwort zu geben.

Zitat von Warum77:
Jedes Mal, wenn ich versuche meine Gefühle auszudrücken, denkt mein Gegenüber, ich drücke mich in die Opferrolle.

Wenn ich mit meinen Gefühlen antworte, nehme ich anderen manchmal das Recht, mir
etwas zu entgegnen.

Wenn ich jemandem sage. Ich fühle, ich habe Hunger
Wenn ich jemandem sage. Ich fühle, ich habe Durst,

dann kann niemand sagen. Das glaube ich Dir nicht. Du hast keinen Hunger und Du hast
auch keinen Durst.

Wenn ich also immer überwiegend mit meinen Gefühlen antworte, empfinden das andere Menschen
und extrem negativ Familienmitglieder, als - an die Wand drücken, immer nur Recht haben wollen.
Das gibt dann fast immer Streit.

Zitat von Warum77:
… Während dessen schaukelte sich alles hoch, auf ein Mal wurde es laut …

Ich denke, in diesem Satz liegt die Antwort. Was und warum „schaukelte sich alles hoch“?

@Warum77
Ich weiß zu wenig von dir , um über dich urteilen zu können. Mir fällt nur auf , dass du dich selbst klein machst ( Ich bin ein Looser ).
Es war doch vereinbart , dass du bezahlst. Offenbar hielt sich die eine Tochter nicht an die Vereinbarung. Sie wollte entgegen der Vereibarung ihren Teil übernehmen.
Wie kommt man von da aus zur Opferrolle? Wie hast du reagiert , als sie gegen die Vereinbarung verstieß oder verstoßen wollte ? Was hast du gesagt ?

@Hotin,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Zitat von Hotin:
Nur weil Du schon mal Fehler beim Kommunizieren machst, brauchst Du Dich nicht als Looserin zu sehen.
Besser kommunizieren kannst Du übrigens sehr schnell lernen. Aber nur, wenn Du das möchtest.

Natürlich möchte ich besser kommunizieren! Es ist oft in solchen Situationen, dass ich einen Kloß im Hals habe, weinen muss, und das, was in meinem Kopf los ist, nicht in Worten wieder gegeben kann.

@Hotin,
Zitat von Hotin:
Da verstehe ich diejenigen, mit denen Du redest. Wenn Du zu oft beim miteinander reden Deine Gefühle
in Deine Sätze legst, kann es gut sein, dass Du andere damit verletzt.
Dann kann das passieren, was Du hier beschreibst.


Ich habe mich falsch ausgedrückt. Es sind nicht die Gefühle, sondern die Gedanken, die ich in Worte fassen möchte.

@Kara-velle,

Wir haben heute alle geredet, geweint und wollen, werden an unserer Kommunikation arbeiten

Zitat von Hotin:
Wenn ich also immer überwiegend mit meinen Gefühlen antworte, empfinden das andere Menschen
und extrem negativ Familienmitglieder, als - an die Wand drücken, immer nur Recht haben wollen.
Das gibt dann fast immer Streit.

Ich will mit meiner Aussage nicht recht haben! Ich möchte äußern, was mir im Kopf schwirrt. Außerdem will ich niemanden verletzen.
Wie soll ich mich sonst mitteilen?

Ich danke euch allen für eure Antworten.

Nun, ich persönlich halte mich für eine recht schwierige Person.
Ich habe 14 Jahre Psychotherapie hinter mir. Selbst meine Therapeutin wusste nicht, wie sie mit mir weiter machen soll.

Momentan bin ich ziemlich verwirrt, aber dankbar, dass meine Familie und ich vorhin miteinander gesprochen haben und wir vieles klären konnten.

@Hotin
Wenn ich das was ich sagen möchte auf der Ebene transportiere, also zum Beispiel eine reine Information ohne Mimik und Gefühl sage, dann liegt es nicht in meiner Verantwortung l, falls der Empfänger etwas anderes als eine Information hört.
Weißt du was ich meine?
Natürlich hat der Sender die Aufgabe Kommunikation so zu gestalten, dass der Empfänger es problemlos decodieren kann.
Wenn aber der Empfänger nun falsch decodiert, ja dann kann ich nichts dafür.
Es gehören halt immer zwei dazu.

@Warum77
Es finde es so traurig, dass du dich mit einer so netten Geste, nun in der Opferrolle befindest.
Ich sehe ich erstmal keinen Grund dafür.
Aber ich weiß nicht, wie das Gespräch verlaufen ist.
Vielleicht kannst du rückblickend wo Fehler entstanden sind u d kannst und kannst daraus lernen.
Aufrichtig lernen und reflektieren ganz ohne Opferrolle und Looser.
Ich wünsche Dir dabei alles Liebe und Mega viel Erfolg.

Zitat von Warum77:
Natürlich möchte ich besser kommunizieren! Es ist oft in solchen Situationen, dass ich einen Kloß im Hals habe, weinen muss, und das, was in meinem Kopf los ist, nicht in Worten wieder gegeben kann.


Warum machst Du Dir das manchmal so schwer? Wenn ich mit Menschen rede, will ich denen selten das
sagen, was in meinem Kopf los ist.
Normalerweise versuche ich den anderen nur das zu vermitteln, was für eine Gemeinsamkeit helfen kann.
Oder bei Uneinigkeit und Streit genügend Abstand herstellt.
Ich kann ja wählen, was ich möchte. Ich muss mich dafür nur möglichst zu etwas entscheiden.
Denn wenn ich mich entschieden habe, ist in meinem Kopf kein Durcheinander mehr.

Oder hast Du den Eindruck, ich schreibe hier gerade davon, was in meinem Kopf los ist?

Zitat von Warum77:
Es sind nicht die Gefühle, sondern die Gedanken, die ich in Worte fassen möchte.

Ok, dann mach das.

Zitat von Warum77:
Wie soll ich mich sonst mitteilen?


Du solltest Dich so mitteilen, wie es für Dich hilfreich ist und möglichst für die anderen auch.

Zitat von Es_wird_gut:
Wenn ich das was ich sagen möchte auf der Ebene transportiere, also zum Beispiel eine reine Information ohne Mimik und Gefühl sage, dann liegt es nicht in meiner Verantwortung l, falls der Empfänger etwas anderes als eine Information hört.


In der Regel wird das nicht funktionieren, was Du hier beschreibst. Fast jeder Satz den wir schreiben und
jeder Satz den wir sprechen, enthält gleichzeitig 2 Informationen.

Die erste und wichtigste Information ist für unser Unterbewusstsein (unsere Gefühlsebene).
Die zweite, etwas weniger wichtige Information ist meistens eine sachliche Information.

Zitat von Es_wird_gut:
Weißt du was ich meine?

Ja, ich weiß was Du meinst - mit Kommunikation kenne ich mich aus.

Zitat von Es_wird_gut:
Natürlich hat der Sender die Aufgabe Kommunikation so zu gestalten, dass der Empfänger es problemlos decodieren kann.

Ich stimme Dir zu. Der Sender hat im Grunde eine wichtige Aufgabe. Er/sie sollte die Kommunikation
gestallten. Damit hat er den direkten Einfluss darauf, wie das Gespräch läuft.

Zitat von Es_wird_gut:
Wenn aber der Empfänger nun falsch decodiert, ja dann kann ich nichts dafür.
Es gehören halt immer zwei dazu.


Der Empfänger braucht nichts zu decodieren. Er liest einfach die beiden Informationen,
die Dein Satz enthält.

Der Empfänger braucht also normalerweise nie etwas decodieren, sondern.
Der Empfänger bewertet Deine beiden übermittelten Inhalte.

@Warum77 :
Es kommt bei jedem immer wieder vor , dass einem etwas wie ein Schwerthieb trifft und dass einem keine gute Antwort einfällt.
Zur Not gibt es immer die Möglichkeit , Warum ? zu sagen. Die andere Seite muss dann reden.
Beispiel , Tochter : Ich zahle die Hälfte . Du : Warum ? .
Wer fragt , führt , heisst es.
Andere Menschen werden dein Inneres ohnehin nie ganz verstehen können, ist meine Meinung.

@Hotin
Ich kommuniziere immer auf einer Ebene, wenn ich denn korrekt kommuniziere.
Welche Gefühle transportiere ich denn, wenn ich Dir den Fakt mitteilen: Die Ampel ist grün. (Ohne Unterton und Mimik versteht sich nur der Fakt)
Du kannst das jetzt als Fakt hören oder, z. B. dass ich Dich unfähig halte zügig auf die grüne Ampel zu reagieren.
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Zitat von Es_wird_gut:
Ich kommuniziere immer auf einer Ebene, wenn ich denn korrekt kommuniziere.
Welche Gefühle transportiere ich denn, wenn ich Dir den Fakt mitteilen: Die Ampel ist grün. (Ohne Unterton und Mimik versteht sich nur der Fakt)


In diesem Fall gebe ich Dir Recht. Hier kommunizierst Du rein auf der sachlichen Ebene.

Allerdings bestreite ich, dass Du immer nur auf einer Ebene kommunizierst. Das kannst Du leider nicht.
Fast immer spielen Gefühle in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine wichtigere Rolle als die Information auf der Sachebene.

A


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