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Jaja.
Um noch einmal auf das Thema zurückzukommen: ja, Psychisches macht vielen Menschen Angst weil es sich eben nicht berechnen läßt. Dieses Stell dich nicht so an kann ein Ausdruck der Hilflosigkeit und der Angst sein, selber von diesen Problemen befallen zu werden.

Habt ihr das zum Teil auch, dass ihr zu euch selbst sagt: Stell dich nicht so an, mach, leiste was!? Ich sei viel zu streng zu mir selbst und soll liebevoll und fürsorglich mit mir umgehen, hieß es heute im Psychologengespräch. Finde es sehr schwierig, das richtige Maß von Strenge und Milde zu finden. Gehen lassen soll ich mich ja auch nicht.

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Stell dich nicht so an - kein Verständnis und Mitgefühl

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Zitat von juwi:
Habt ihr das zum Teil auch, dass ihr zu euch selbst sagt: Stell dich nicht so an, mach, leiste was!?


Also Leiste was sage ich zu mir eigentlich nie. Mir geht es nie darum, etwas zu leisten. In erster Linie muss ich mich immer überwinden, zur Arbeit zu gehen. Aber nicht, um etwas zu leisten, sondern um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das hat bei mir höchste Priorität. Es war für mich schon immer eine Horrorvorstellung nur so wenig zu bekommen wie es an Sozialleistungen gibt und in Armut zu leben. Ich habe seit August meine Stelle so weit reduziert, dass ich nur an 3 Tagen jeweils 6 Stunden arbeite. Das bringt genau 1631 netto und das reicht mir. Mehr will ich nicht arbeiten.
Ansonsten gehe ich immer sehr fürsorglich mit mir um. Wenn man von mir etwas verlangen würde, was ich partout nicht will, dafür würde ich mich nicht zusammenreißen. Für Dinge, die mir persönlich wichtig sind schon, z.B. die ganzen Sachen, die mit dem Wohnungskauf und dem Hausverkauf zusammenhingen, die ganzen Termine mit dem Bauinvestor, den Handwerkern, Makler, Notartermine usw., die ganze Telefoniererei u.ä, was für mich eigentlich alles Horror ist, habe ich auf mich genommen, weil ich mein Ziel vor Augen hatte.

Bei mir hat es weniger mit der Leistung zu tun als mit der Psyche und ich glaube, ich kann recht gut damit umgehen oder sehr rational, vielleicht ein bißchen wie Schlaflose. Wenn nichts auf dem Spiel steht, kann ich mich durchaus hängen lassen, aber nicht wenn es wichtig ist. Dann erlaube ich, dass Mutter in meiner Vorstellung lebendig wird und sagt, hab dich nicht so. Das war einer ihrer Sprüche.

Und dann ziehe ich meine Indianerkleidung an und bin der tapfere Indianer der keinen Schmerz kennt.

So komme ich ganz gut zurecht.

Zitat von juwi:
Habt ihr das zum Teil auch, dass ihr zu euch selbst sagt: Stell dich nicht so an, mach, leiste was!? Ich sei viel zu streng zu mir selbst und soll liebevoll und fürsorglich mit mir umgehen, hieß es heute im Psychologengespräch. Finde es sehr schwierig, das richtige Maß von Strenge und Milde zu finden. Gehen lassen soll ich mich ja auch nicht.


Das kommt auf die Situation an, bei unerwünschten Gedanken kann es hilfreich sein mit dieser Form des Selbstgesprächs wieder das Ruder zu übernehmen. Also gegensteuern und selbst wieder die Regie führen bevor die Bequemlichkeit oder die negativen Gedanken das für dich übernehmen.

Eine Aufmerksamkeit zu sich selbst entwickeln setzt auch voraus seine Gedanken und Emotionen zu hinterfragen.
Also selbstkritisch zu sein einfach nur um sich selbst nicht dabei zu ertappen in eine Falle zu laufen oder in unerwünschte Verhaltensmuster zurück zu fallen.

Zitat von kritisches_Auge:
Und ich machte die Erfahrung, dass Menschen gerne mit mir zusammen sind wenn sie psychische Probleme haben und meine Empathie gefragt ist,, wenn es ihnen wieder gut geht,wollen sie mich nicht mehr, dann werfen sie mich in den Müll weil sie nicht mehr an kompliziertes psychisches denken wollen, direkt Horror davor empfinden.


Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Stellt mich manchmal vor Rätsel. Vielleicht grabe ich gerne tief, andere aber nicht. Ich müsste lernen, mit mehr Leichtigkeit zu leben oder eben je nach Bedarf und Situation, mal heiter, mal tiefgründig, eben flexibel. Schon wieder ein Übungsweg! Herrje!

Ja, und das mit dem Psychologendeutsch, dass ich mich entspannen soll und andererseits aber mein Anspruch, mach was, tu was, sei nicht so empfindlich, das kenne ich auch. Kommt wahrscheinlich wirklich auf das Maß an. Gut dass es Psychologen gibt! Aber andererseits verkaufen sie natürlich auch manchmal Glücksversprechen, in vielen Büchern, die wir prüfen müssen.

Dein erster Abschnitt trifft hundertprozentig auch auf mich zu.
Mal locker-flockig ist ok, auch Albernsein ist ok, aber das andere muss eben auch da sein.

Zitat von kritisches_Auge:
aber das andere muss eben auch da sein



So geht es mir auch. Irgendwie kann ich rein oberflächliche Gespräche nicht besonders genießen. Hab oft das Gefühl, dass mich das nicht weiter bringt. Fragt sich allerdings, wohin. Vielleicht bin ich deswegen hier gelandet.

Kann ich dir sagen wohin dich das bringt, immer weiter weg von solchen Menschen. Denn mit Oberflächlichkeit kann man Menschen auf Distanz halten, und wenn sie bei dir keine Ausnahme machen bist du ihnen egal und einfach nicht wichtig genug.

Wenn du das merkst, umdrehen und gehen.

Zitat von Inkompatibel:
Kann ich dir sagen wohin dich das bringt, immer weiter weg von solchen Menschen. Denn mit Oberflächlichkeit kann man Menschen auf Distanz halten, und wenn sie bei dir keine Ausnahme machen bist du ihnen egal und einfach nicht wichtig genug.Wenn du das merkst, umdrehen und gehen.



Man kann nicht mit jeden Menschen tiefe Gespräche führen und das möchte ich auch nicht.
Öberflächlichkeit, ist nicht der richtige Ausdruck und das ich ihnen egal bin, auch nicht.
Mit meiner Arbeitskollegin habe ich keine tieferen Gespräche und das ist auch gut so.

Zitat von Abendschein:
Man kann nicht mit jeden Menschen tiefe Gespräche führen


Das muss man ja auch nicht, aber wenn man keine oberflächlichen Gespräche mag sollte man sie ebenso wenig führen.
Man sollte sich also selbst treu bleiben und sich nicht in jeder Situation anpassen.

Wer Smalltalk also nicht mag oder sich dabei so fühlt wie Hoffnungsblick sollte sich gut überlegen mit wem er seine Zeit verbringen will bevor sich in Gesellschaft begibt die nicht wirklich glücklich macht.

Zitat von Inkompatibel:
Das muss man ja auch nicht, aber wenn man keine oberflächlichen Gespräche mag sollte man sie ebenso wenig führen.Man sollte sich also selbst treu bleiben und sich nicht in jeder Situation anpassen.Wer Smalltalk also nicht mag oder sich dabei so fühlt wie Hoffnungsblick sollte sich gut überlegen mit wem er seine Zeit verbringen will bevor sich in Gesellschaft begibt die nicht wirklich glücklich macht.


Mit Kollegen wird das was Du sagst, schwierig. Da passe ich mich schon an und kann mir selber aber auch treu bleiben.
Mit ihnen rede ich keine tieferen Gespräche, es ist ein Bla bla. Da kann ich es mir nicht aussuchen, ob ich Zeit mit ihnen verbringen möchte, oder nicht.

Das klingt nach einem täglichen Schauspiel am Arbeitsplatz. Da man mit Kollegen mehr Zeit als mit Familie und Freunden verbringt, zumindest bei einer 40+ Stundenwoche würde ich unter solchen Umständen nicht mehr lange dort arbeiten.

Es mag sich finanziell nicht jeder aussuchen können, aber ein Maskenball kann nicht die Lösung sein.

Zitat von Inkompatibel:
Das klingt nach einem täglichen Schauspiel am Arbeitsplatz. Da man mit Kollegen mehr Zeit als mit Familie und Freunden verbringt, zumindest bei einer 40+ Stundenwoche würde ich unter solchen Umständen nicht mehr lange dort arbeiten.Es mag sich finanziell nicht jeder aussuchen können, aber ein Maskenball kann nicht die Lösung sein.


Ich glaube wir sprechen eine andere Sprache und werden so nicht auf einen Nenner kommen.
Wieso sollte ich kündigen? Woanders ist es nicht besser. Ich selber möchte nicht mit meinen Kollegen ein tieferes Gespräch führen. Ersteinmal ist die Zeit hinter den Bedienungstheken gar nicht gegeben und ich führe deswegen doch keinen Maskenball.

Ich bin die die ich bin und ich bleibe mir auch selber treu. Nur weil ich sage, das ich keine tieferen Gespräche möchte, sagst Du, ist es ein Maskenball? Kann sein, das das bei Dir so ist, bei mir nicht.

Zitat von Abendschein:
Wieso sollte ich kündigen?


Wer sagt das Du kündigen sollst, vielleicht bist du ja in guter Gesellschaft.
Du kannst aber Hoffnungsblick oder andere nicht mit dir vergleichen.

Zitat von Abendschein:
Woanders ist es nicht besser.


Nicht nur ein schlechtes Argument sondern pure Spekulation.
Aber ist ja auch unwichtig, denn du willst doch gar nicht kündigen.

Zitat von Inkompatibel:
Du brauchst nicht kündigen, vielleicht bist du ja in guter Gesellschaft.Für mich wäre das aber nichts.


Eins möchte ich noch sagen, ich rede nur mit Freunden tiefere Gespräche, nicht mit Kollegen.

Ich vergleiche Hoffnungsblick nicht mit mir, oder mit anderen. Das Gespräch was wir beide hier führten, war nur ein
Gespräch zwischen uns. Da habe ich mich nicht verglichen, ich bin schön bei mir geblieben.

Jeder kann sich doch aussuchen mit wem er tiefere Gespräche führen möchte, ich mag Smalltalk auch nicht, aber gerade in Foren habe ich gelernt smalltalken zu können wenn es nötig ist.

Du machst das ganz richtig, Abendschein und du wirst sicher jemand kennen mit dem du tiefere Gespräche führen kannst, die Gespräche sind der Situation angepaßt.
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Zitat von Abendschein:
Ich vergleiche Hoffnungsblick nicht mit mir, oder mit anderen.


Klar, aber da Hoffnungsblick sagte, dass sie oberflächliche Gespräche nicht mag oder das Gefühl hat, dass sie sowas nicht weiter bringt, ist es für sie wohl nicht so leicht sich anzupassen wie für dich am Beispiel mit deiner Kollegin.

Aus der Perspektive von Hoffnungsblick kann das also kein erstrebenswerter Zustand sein sich mehrere Stunden die Woche damit zu konfrontieren. Und das Problem am Arbeitsplatz ist, dass es viele Menschen nur über sich ergehen lassen weil ohne Job keine Einnahmen. Wenn das nicht traurig ist, was dann?

Hoffnungsblick wird es mir dann selber sagen, denke ich.

Scheinbar reden wir aneinander vorbei.

Dein Beispiel vom Arbeitsplatz zeigt aber doch genau das worum es hier geht.
Stell dich nicht so an, ein wenig Smalltalk hat noch keinem geschadet.

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