Zitat von Hoffnungsblick:Das ist wahrscheinlich das Problem, dass man Mitgefühl von (anderen) Menschen erwartet, die aber meist Mitgefühl mit sich selber auch nicht kennen. Die, die geben sollen oder von denen man Mitgefühl erwartet, funktionieren oft nur und sind nur scheinbar belastbarer. Sie reißen sich oft nur zusammen. Da frage ich mich, wer ist das, der geben soll? Eigentlich ist es zwar menschlich und natürlich, Mitgefühl zu empfinden und zu geben. Wenn jemand kein Mitgefühl gibt, dann hat er es nicht, vermutlich auch nicht sich selbst gegenüber. Wenn wir unsere Texte lesen, sieht man, wie wertvoll Mitgefühl ist. Darum denke ich, der beste Weg ist, Mitgefühl sich selbst zu geben und anderen, es aber nicht zu erwarten.[/pid]
Mitgefühl denke ich, darf man wohl nur selten erwarten. Unsere Gefühle sind etwas sehr persönliches.
Kennt man eine Situation aus eigenem Erleben, wird man sicher leicht empfinden können, wie sich
etwas bestimmtes anfühlt.
Was ich aber in vielen Situationen erwarten kann und teilweise auch erwarten muss, ist Verständnis.
Verständnis bedeutet für mich, sich in die Lage versetzen zu können, erahnen zu können, wie sich
jemand in einer bestimmten Situation fühlen wird.
Dazu sollte man bereit sein, sein egoistisches Denken mal kurzfristig zurückstellen zu wollen.
Hier gibt es jedoch psychische und andere gesundheitliche Einschränkungen und Grenzen.
Aber unabhängig davon halte ich es für umso leichter, sich in die Lage eines anderen Menschen hinein
zu versetzen, je größer die bereits gemachte Lebenserfahrung und die Allgemeinbildung sind.
Zitat:Kann man Mitgefühl üben?
Wofür sollte das hilfreich sein?
Viele Grüße
Bernhard
10.11.2019 11:05 • #201