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Hier gibt es aber eigentlich zwei verschiedene Punkte über die diskutiert wird, der eine ist dass es kein Verständnis von psychischen Problemen gibt, der andere die allgemeine Oberflächlichkeit der Unterhaltungen.

Zu dem ersten kann ich nicht viel sagen da nur die Leute die mir sehr nahe stehen um meine Probleme wissen, dann gibt es im Hintergrund das Verständnis, z.B. weiß man, dass ich nicht lange Strecken mit dem Auto fahren mag, das wurde mir noch nie vorgeworfen, aber diskutiert wird eigentlich nicht.

Der andere Strang der die Oberflächlichkeit von Unterhaltungen betrifft, ist mir sehr vertraut. Fragen werden nur flüchtig gestreift und dann wird schnell über etwas anderes geredet. Ich bin mir immer vorgekommen, um einmal ein Bild zu gebrauchen, wie jemand der gerne Tennis spielt, aber keinen Partner hat.
Auch meine Mutter hatte keine Lust dazu Leute zum Kaffee einzuladen, sich die Mühe für eine oberflächliche Unterhaltung zu machen.
Ich kann verstehen, dass Menschen keine Lust oder Kraft für tiefe Unterhaltungen haben, aber mir fehlt etwas. Mir ging es schon in der Schulzeit so, wenn ich über ein Gedicht oder ein Theaterstück mit meinen Klassenkameradinnen etwa auf dem Schulweg reden wollten, sagten diese, jetzt ist doch keine Schule und unterhielten sich z.B. über den neuesten Modetrend. Dagegen ist garnichts zu sagen, mir könnte es auch einmal gefallen, nur das NUR stört mich.

Nun können diese leichten Unterhaltungen manchmal auch eine beruhigende Wirkung haben wenn sie kurz sind und für alles andere gibt es meine Foren. Also will ich mich über das was ich habe freuen.

@Danny
Sicher kann mich nicht jeder verstehen, deshalb spreche ich mit Fremden auch nicht über meine persönlichen Belange. Ich spreche hier allerdings von bestimmten Institutionen, z.B Telefonseelsorge, von denen man sich schon etwas mehr Verständnis erhofft, wobei es da auch auf den Seelsorger ankommt, ist halt ein Roulette-Spiel. Das wichtigste ist das ich mich selbst verstehe. 

Dazu muss ich auch sagen, dass ich mich sonst nicht an andere wende. Leider gibt es Phasen in denen ich das nicht immer schaffe, daher ist es so wichtig das ich meine Tabletten einnehme und prophylaktisch handel, damit ich erst gar nicht wieder in solche Gespräche gerate.

Da ich mich nicht auf andere verlassen möchte, betreibe ich Selbstanalyse, versuche Probleme alleine zu lösen oder lese Lektüre über Selbsthilfe, da kann ich dann selektieren, mir manchmal etwas nützliches rausziehen. 

A


Stell dich nicht so an - kein Verständnis und Mitgefühl

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Zitat von kritisches_Auge:
Hier gibt es aber eigentlich zwei verschiedene Punkte über die diskutiert wird, der eine ist dass es kein Verständnis von psychischen Problemen gibt, der andere die allgemeine Oberflächlichkeit der Unterhaltungen.Zu dem ersten kann ich nicht viel sagen da nur die Leute die mir sehr nahe stehen um meine Probleme wissen, dann gibt es im Hintergrund das Verständnis, z.B. weiß man, dass ich nicht lange Strecken mit dem Auto fahren mag, das wurde mir noch nie vorgeworfen, aber diskutiert wird eigentlich nicht.Der andere Strang der die Oberflächlichkeit von Unterhaltungen betrifft, ist mir sehr ...


Ich kann z.B. nicht mit jedem in die Tiefe gehen. Mit manchen Menschen (auch Freunde genannt) rede ich nur Belangloses, aber dann gibt es halt wieder die Freunde, mit denen ich in die Tiefe gehe. Tiefere Gespräche sind für mich, manchmal schon recht anstrengend, weil ja nicht nur ich erzähle, sondern auch meine Freundin und da muß ich mich schon konzentrieren.

Manchmal fehlen mir die tiefen Gespräche, das spüre ich dann. Ich muß auch sagen, je älter ich werde, desto mehr läßt man mich in Ruhe, mit komischen Bemerkungen, nur auf der Arbeit klappt das überhaupt nicht. Da war letzte Woche ein Vorfall mit dem Chef, das er etwas ganz fieses zu mir gesagt hat und ich da immer noch dran zu knacken habe.

Obwohl oder wobei, meine Kolleginnen alle sagen, das es nur Spaß war und ich immer so empfindlich bin. ich bin aber der meinung, das auch Spaß ein Ende hat. Es gibt bei mir Grenzen die gar nicht überschritten werden dürfen, aber manche überschreiten sie und das nur, weil sie genau wissen, wie sehr mich das ärgert,. Ich finde das mehr als Geschmacklos.

Er hätte sich entschuldigen müssen, aber sie lachen noch darüber, ob es die Kollegen sind oder der Chef und machen oft lustig weiter., Ja klar, je mehr ich mich ärgere, desto mehr machen sie weiter. Finde ich nicht gut, überhaupt nicht.

Versuche doch einmal, Abendschein, dich dahingehend zu trainieren über solche Bemerkungen zu lachen. Ich ärgerte mich früher sehr über gewisse Bemerkungen meiner Kinder und ich übte für mich einfach zu grinsen. Als ich das schaffte, sahen mich vier erstaunte Augen an.

Ich würde vor den Spiegel gehen, grinsen und sagen, darüber kann ich doch nur lachen. Probiere es einmal.

Zitat von kritisches_Auge:
Versuche doch einmal, Abendschein, dich dahingehend zu trainieren über solche Bemerkungen zu lachen. Ich ärgerte mich früher sehr über gewisse Bemerkungen meiner Kinder und ich übte für mich einfach zu grinsen. Als ich das schaffte, sahen mich vier erstaunte Augen an.Ich würde vor den Spiegel gehen, grinsen und sagen, darüber kann ich doch nur lachen. Probiere es einmal.


Ja, wenn ich das könnte, dann wäre ich einen großen, einen sehr großen Schritt weiter.
So mache ich mir das Leben nur unnötig schwer, weil ich mir darüber ständig Gedanken mache und die anderen haben es schon längst vergessen. Manche Sticheleien, sind schon sehr sehr gemein, finde ich und haften an mir,
wie Pech und Schwefel.

Ich probiere es, @kritisches_auge

Bei uns auf der Arbeit in unserem Referat wird schon sehr viel über Persönliches gesprochen. Natürlich nicht, wenn wir alle zusammen Kaffeetrinken, da wird hauptsächlich gealbert oder über die Arbeit gesprochen. Aber wenn man allein mit jemandem redet, dann geht es oft um tiefergehende Themen. Z.B. hat fast jeder von uns in den letzten 5-6 Jahren ein oder beide Elternteile veroren bzw. vorher als Pflegefall gehabt. Darüber wurde immer miteinander geredet und Anteil genommen.
Mit einigen meiner Schwimmbadbekanntschaften geht es genauso. Man kennt sich seit Jahren und vertraut sich viel Persönliches an, wenn man zu zweit oder dritt auf einer Bank sitzt und redet. Wenn mehrere zusammensitzen, geht es eher um alltägliche Dinge des Lebens.

Lachen, wenn mir nicht nach lachen zumute ist, würde ich niemals tun. Dann glaubt ja der andere, es sei lustig, was er da an Beleidigungen vom Stapel lässt.

Mit einer passenden Bemerkung könnte er sich ausgelacht vorkommen.

Hmmm... also ich für mich würde lieber authentisch bleiben und zeigen, dass ich beleidigt bin. Vielleicht sowas wie Geht's noch? Was soll das? sagen.

Mit Verständnis und Mitgefühl ist das nicht immer so eindeutig.
Die Menschen befinden sich gedanklich auf völlig unterschiedlichen Ebenen.
Wie viel Verständnis darf oder muss ich von anderen erwarten dürfen?
Und was mache ich, wenn ich merke, da hat jemand gar kein Mitgefühl?

juwi, wenn du zeigst dass du beleidigt bist macht es manchen primitiven Typen doch erst recht Spaß dich zu ärgern.

Zitat von Hotin:
Mit Verständnis und Mitgefühl ist das nicht immer so eindeutig.


Verständnis und Mitgefühl sind 2 unterschiedliche Dinge.

Verständnis für jemanden aufbringen oder es zu versuchen ist in erster Linie eine Charakterfrage.
Will ich auf rationaler Ebene die Perspektive eines anderen einnehmen, ja oder nein? Es ist eine Entscheidung die ich treffe.

Mitgefühl haben oder etwas nachempfinden ist deutlich schwieriger weil die Intensität an Emotionen von jedem anders wahr genommen wird. Deshalb kann man sich vielleicht nur vorstellen was jemand durch macht, aber nicht unbedingt fühlen.

Zitat von Hotin:
Wie viel Verständnis darf oder muss ich von anderen erwarten dürfen?


Man sollte von seinen Mitmenschen gar nichts erwarten. Schon gar nicht Interesse oder Aufmerksamkeit.
Entweder du begegnest solchen Menschen oder nicht.

Zitat von Hotin:
Und was mache ich, wenn ich merke, da hat jemand gar kein Mitgefühl?


Ich denke so pauschal kann man das nicht sagen, für mich ist entscheidend ob der Mensch auf mich interessiert wirkt
oder ihm alles gleichgültig ist.

Zitat von soleil:
Das blödeste was mir ein Freund mal gesagt war Sonne hilft bei Depressionen. Du solltest mehr raus gehen. Du hockst zu viel in der Bude.


Ich finde, sowas kann man sich von einem Freund ruhig mal sagen lassen, denn es ist ja keine Unwahrheit, aber eben §nur ein Aspekt. Nicht umsonst wird bei Depressionen in vielen Kliniken Lichktherapie eingesetzt und Aktionen draußen gefördert plus der D Spiegel gemessen.

Zitat von Danny94:
Warum soll es jemanden kümmern wie es mir geht ? Und warum erst soll man Rücksicht auf mich nehmen ?


Weil du genau so wertvoll bist wie jeder andere Mensch, nicht besser oder schlechter.
Du magst nicht für jeden gleich wichtig sein und deshalb kann man auch nicht erwarten das es andere kümmert,
aber Gründe dazu gibt es jede Menge.

Hab nichts entgegen zu setzen.

Zitat von Inkompatibel:
Man sollte von seinen Mitmenschen gar nichts erwarten. Schon gar nicht Interesse oder Aufmerksamkeit.
Entweder du begegnest solchen Menschen oder nicht.


Das glaube ich auch.
Zu Beginn meiner Arbeitszeit musste ich erst die Spielregeln lernen. Es gab eine Zeit, wo ich innerlich verletzt reagiert habe, wenn jemand mich nicht verstand oder missverstand. Gezeigt habe ich das meist nicht. Hab mich oft allein gefühlt und auch ausgeschlossen. Erst als ich verstand, dass ich nichts erwarten kann, haben mich Reaktionen der anderen zunehmend weniger tangiert. Und es ging aufwärts. Einfach nichts erwarten und meine Arbeit so gut ich kann tun. Das half, mir und auch den anderen, seltsamerweise.
Andere können nicht in mich hineinschauen. Wenn sie nicht die gleichen Erfahrungen wie ich gemacht habe, wie sollen sie mich dann verstehen? Ja, man kann versuchen, sich einzufühlen. Trotzdem ist nicht sicher, ob man das Gefühl des anderen erraten hat.

Zitat von Hotin:
Mit Verständnis und Mitgefühl ist das nicht immer so eindeutig.Die Menschen befinden sich gedanklich auf völlig unterschiedlichen Ebenen.Wie viel Verständnis darf oder muss ich von anderen erwarten dürfen?Und was mache ich, wenn ich merke, da hat jemand gar kein Mitgefühl?


Hallo @Hotin ich habe eine Arbeitskollegin, die von sich selber sagt, das sie keinerlei Mitgefühl für andere hat.
Das hat sie schon ein paarmal bewiesen. Als meine Mama starb, hat sie nichts, aber auch gar nichts zu mir gesagt.
Das fand ich nicht gut, aber was sollte ich machen? Ich habe es ihr einmal gesagt. Was habe ich damit geändert? Nichts.
Sie sagte, sie kann das nicht, damit war das Thema erledigt.

Allerdings möchte meine Kollegin immer Mitgefühl haben. Sie möchte bemitleidet werden, indem sie auch immer wieder
neue Krankheiten erfindet und am Ende stellt sich heraus, das sie nichts hat.

Ich kann das nicht verstehen, das jemand kein Mitgefühl hat und gleichzeitig nach Liebe ruft. Sie selber merkt das glaube ich gar nicht, es ist ihr nicht bewußt.
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Zitat von juwi:
Hmmm... also ich für mich würde lieber authentisch bleiben und zeigen, dass ich beleidigt bin. Vielleicht sowas wie Geht's noch? Was soll das? sagen.


Wenn Du in meiner Abteilung wo ich arbeite, beleidigt bist, dann machen die erst recht weiter.

Mein Chef gut sich daran hoch, andere zu beleidigen und er hat eben Kolleginnen, die das toll finden.

Ich finde das Beleidigend was er von sich gibt und ich habe immer drauf reagiert. Das versuche ich jetzt nicht mehr zu tun, sondern mich umzudrehen und zu gehen. Aus der Situation zu gehen. Ich glaube, wenn er merkt, das er mich nicht mehr treffen kann damit, dann läßt er es sein.

@Abendschein , ich denke, dass auch ein gewisses Mass an Hirn dazugehört, wie man mit anderen umgeht. Mein Chef ist auch so ein Schlitzohr, der gerne mal unpassendes sagt. Ich hab ihm klipp und klar gesagt, dass es als Chef keine Kunst ist, Untergebene in den Wahnsinn zu treiben, sofern sie auf eine Stelle angewiesen sind. Wirkliche Macht zeigt sich darin, diese Macht eben nicht zu missbrauchen.

Dann war Ruhe. Muss da öfters die Wogen glätten, gelingt mir auch nur, da ich eben nicht abhängig bin und er mich schätzt. Und alles habe ich meiner Angststörung zu verdanken, die mich in diesen Bereich geführt hat, mich vernünftig zu artikulieren.

Zitat von Abendschein:
Hallo Hotin ich habe eine Arbeitskollegin, die von sich selber sagt, das sie keinerlei Mitgefühl für andere hat.Das hat sie schon ein paarmal bewiesen. Als meine Mama starb, hat sie nichts, aber auch gar nichts zu mir gesagt.Das fand ich nicht gut, aber was sollte ich machen? Ich habe es ihr einmal gesagt. Was habe ich damit geändert? Nichts.Sie sagte, sie kann das nicht, damit war das Thema erledigt.Allerdings möchte meine Kollegin immer Mitgefühl haben. Sie möchte bemitleidet werden, indem sie auch immer wiederneue Krankheiten erfindet und am Ende stellt sich heraus, das sie nichts hat.Ich kann das nicht verstehen, das jemand kein Mitgefühl hat und gleichzeitig nach Liebe ruft. Sie selber merkt das glaube ich gar nicht, es ist ihr nicht bewußt.


Im Grunde kann man das auch nur schwer verstehen, wenn jemand Mitgefühl haben möchte, es selbst aber nicht geben will.

Hier funktioniert am besten das Verhalten spiegeln.
Zeige ihr in Zukunft, dass Du für ihre Situation kein Mitgefühl hast und nicht bereit bist, Verständnis aufzubringen.
Dann muss sie damit leben.
Verschwende nicht Deine wertvolle Zeit und Aufmerksamkeit.

Gruß Bernhard

A


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