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Hallo,

ich wollte wissen ob es hier Personen gibt die auch in Hartz4 oder der Grundsicherung vom Sozialamt stecken. Vielleicht auch aus ähnlich Gründen.

Und wie geht ihr damit um, dass die beim Jobcenter euch als Kunde behandeln und bezeichnen?

Als ich das erste mal dort von einer Sachbearbeiterin gesagt bekam, die nennen Leistungsberechtigte Kunde (also nicht mal die weibliche Form nutzen die), habe ich richtig gemerkt wie die sich das schön reden und die Schuld verschieben.

Ich beziehen wie jede andere kein Hartz4 aus Freiwilligkeit, sondern weil die Alternative sonst Obdachlosigkeit wäre. Ich bin mehrfach-diskriminiert und bekomme auf einem heteronormativen Arbeitsmarkt, der auf Wettbewerb und Konservatismus ausgerichtet ist, keine lebenserhaltende Arbeitsstellen. Aufgrund von Schulmobbing konnte ich die Schule nur mit 8.Klasse Abgang abschließen und bin traumatisiert und schon lange fertig mit dem Planet hier.

Das ich noch leben, liegt eigentlich nur an zwei was.
1. Ich bin ausbeutbar wie ein Schlachtschwein. Die Medizin, Krankenkassen und andere Konsumwirtschaften profitieren von meiner Abhängigkeit in die ich gedrängt worden bin. Die Psychodoktoren, SachbearbeiterInnen was würden die eigentlich machen ohne die Asozialen.
2. Die Angst vor Schmerzen und das was schief geht beim Suizid. Ich hatte schon missglückte Suizidversuche. Von einem Mal trage ich eine wulstige Narbe am Unterarm, das wirkt auf andere schockierend und eklig. Ich leide deswegen ab und an an Zitteranfällen. Eigentlich habe ich nur einen funktionierenden Arm.

Mir wurden auch Tabletten und Spritzen gegeben, als ich nur mal paar Wochen im Koma lag (bei vorhandener Patientenverfügung, die so was eigentlich unterbinden sollte.

Derzeit leide ich unter Gastritis die nur von den Medikamenten kommen kann. Erst die Woche zuvor lage ich wieder im Krankenhaus wo sie mir neue Tabletten andrehen wollten. Ich hatte Eierstockzysten die diese Stieldrehung (genauen Namen weiß ich nicht) verursachen. Ständig hatte ich Kreislaufzusammenbrüche und höllische Schmerzen im Bauch.

Es ist wirklich lästig und ich finde krass, wie ich dann als selber schuld abgestempelt werde.
So Familienangehörige oder Freunde habe ich gar keine. Dass ich die vorherige Woche ins KH gebracht worden bin, war weil ich draußen umkippte. Ich weiß nur, dass ich im KH wieder aufwachte, daher wird ein Passant oder eine Passantin ein Notarzt gerufen haben.

Ich müsste eigentlich beim Sozialamt die Grundsicherung beantragen, weil ich gar nicht arbeitsfähig bin. Nur weiß ich noch nicht wie und wo.

Ich wollte mich hiermit auch etwas auskotzen, weil alles so grausam ist.
Vielleicht geht es einer hier ähnlich, dann können wir gern mal schreiben.

Grüße

13.11.2021 13:54 • 19.12.2021 x 3 #1


49 Antworten ↓


Zitat von Härmar:
1. Ich bin ausbeutbar wie ein Schlachtschwein. Die Medizin, Krankenkassen und andere Konsumwirtschaften profitieren von meiner Abhängigkeit in die ich gedrängt worden bin.


Ach, die profitieren von dir? Und wer zahlt dir die HartzIV-Leistungen, die Krankenkassenbeiträge usw.? Wenn ich schon so etwas höre, könnte ich vor Wut platzen. Sei froh, dass es diese Insitutionen gibt und du nicht tatsächlich obdachlos deinem Schicksal überlassen bist, wie das in vielen anderen Ländern der Fall ist, wo es kein so gutes Sozialsystem wie in Deutschland gibt. Also echt

A


Steckt ihr auch in Sozialbezug Hartz4 oder Sozialamt

x 3


Also das ist ja Mal ein Text.... Wahnsinn

Zitat von Härmar:
habe ich richtig gemerkt wie die sich das schön reden und die Schuld verschieben.


An was haben die Mitarbeiter vom Jobcenter denn bitte Schuld?

Zitat von Härmar:
sondern weil die Alternative sonst Obdachlosigkeit wäre


Nein, eine Alternative wäre zum Beispiel die Beantragung der EU Rente wenn du nicht mehr arbeitsfähig bist

Zitat von Härmar:
Derzeit leide ich unter Gastritis die nur von den Medikamenten kommen kann


Zwingt dich jemand diese Medikamente zu nehmen? Sie haben sicher einen Grund. Es ist blöd dann diese Folgen zu haben aber dafür jemanden die Schuld zu geben, finde ich hart

Zitat von Härmar:
SachbearbeiterInnen was würden die eigentlich machen ohne die Asozialen.


Sie helfen den Menschen, die auf das soziale System in Deutschland angewiesen sind. Ist das immer toll und fehlerfrei? Nein aber wir sollten uns glücklich schätzen, dass es dieses gibt!


Deine Geschichte tut mir wirklich leid aber hier so über das Gesundheits- und Sozialsystem zu ätzen finde ich sehr schade.

Hallo Härmar

Ich nehme mal an, dass du dich nicht einfach ohne Grund aufregst und manch mal tut es einem einfach gut, wenn man den Ärger sich von der Seele schreiben kann.

Das hier ist ja auch ein Selbsthilfeforum und im Grunde hast du mit diesem Forum eigentlich die richtige Entscheidung getroffen, könnte man meinen.

Es gab bei mir mal eine Zeit da war ich wie du Abhängig von denen, meine Erfahrungen waren leider auch eher bedrückend, darum kann ich dich gut verstehen wenn du dich aufregst.

Es klingt halt manch mal sehr einfach, als müsste man sich unendlich dankbar, alles gefallen lassen.

Versuch doch schnellst Möglich die Grundsicherung zu beantragen, vielleicht geht es dir danach besser.

Du hast wirklich viel Erlebt und was du alles aushalten musstest, das kann eben dann leider Krank machen, das sind halt ganz billige Sprüche Selber Schuld nimm so etwas niemals persönlich, Menschen die sich auf dieser Ebene Äussern haben grosse Probleme sich in andere Menschen zu versetzen, oft bekommen sie nicht mal einen Bruchteil da von mit wie du dein Leben gestaltest und wie es dir ergeht.

Wünsche dir viel Kraft und besonders viel Erfolg beim Anmelden zur Grundversicherung.

Wenn du anderen, im Grunde der ganzen Welt, die Schuld an deinem Unglück gibst und dich als armes Opfer erklärst, wirst du niemals zufrieden sein können. Damit verhinderst du, dass es dir besser geht.

Ja Härmar, ich verstehe dich da ganz gut. Mich sehen die Herrschaften auch als Kunde. Und was ich denen hier im neuen Wohnort wert bin, sehe ich auch daran, dass sie mich nun inmitten eines Schuljahres aus meiner Vollzeitbeschäftigung meiner Schule kicken wollen, obwohl anfangs alles abgesprochen war. Man solle den Arbeitsmarkt gefälligst zur Verfügung stehen, aber das man für das was man anstrebt, auch gewisse Abschlüsse benötigt, man nach so vielen Jahren und einer so gigantlichen Lücke im Lebenslauf, mit einer komplett zerstörten Schullaufbahn, nicht gerade auf Begeisterung bei potentielle Arbeitgeber stößt. das ignorieren sie sehr gerne. Stattdessen erfindet man Gründe und spinnt daraus ein Netz zusammen, damit sie eine Rechtfertigung haben. Vielleicht geht dem Einen oder Anderen ja eine nette Provision durch die Lappen, wenn sie nicht gerade erfolgreich die Leute quälen oder sonst wohin vermitteln können. Ja ich verstehe dich da ganz gut. Allerdings ist das Ganze sehr Sacharbeiter abhängig. Ich hatte in meinen vergangenen Jahren auch vereinzelt Sachbearbeiter des Jobcenters, die doch sehr nett waren und Verständnis für meine Situation hatten. Es ist mal so und mal so.

Zitat von Fauda:
Wenn du anderen, im Grunde der ganzen Welt, die Schuld an deinem Unglück gibst und dich als armes Opfer erklärst, wirst du niemals zufrieden sein können. Damit verhinderst du, dass es dir besser geht.



Ich will dich nicht angreifen, aber die meisten wissen doch gar nichts über das Leben von anderen Bescheid, viele reimen sich dann irgend was zusammen oder knüpfen an irgend welchen Aussagen an und denken sich dann, sie sind voll im Bilde.

Wenn es Schuldige gibt, dann ist das eine Tatsache und dann sollten Menschen die darunter leiden oder gelitten haben auch darüber sprechen dürfen und eins ist mir auch sehr suspekt, warum wird das Glücklichsein daran festgebunden das Unglück im Leben auf sein eignen Buckel zu tragen, unmöglich so etwas zu verlangen wenn Andere daran beteiligt waren oder sich beteiligen.

Noch etwas, Menschen die zum Beispiel eine Persönlichkeitsstörung haben weil sie zu Grunde gerichtet wurden, werden höchstwahrscheinlich deinem Ratschlag nicht folgen können, rein schon durch ihre Erkrankung sind sie nicht in der Lage dazu, aber abgesehen davon, lese ich das immer wieder, wie Menschen denken, sie wissen wie andere Glücklich leben können und Glücklich zu Leben, ist verdammt viel verlangt, kaum Jemand bekommt das hin, viele sind froh, wenn sie zufrieden sind oder einigermassen durchs Leben kommen und auch zufrieden leben ist etwas was man nicht bestimmen kann, da jeder sein Zufrieden anders erlebt.

Eigentlich will ich auch damit sagen, das Menschen automatisch abgewertet werden, in dem man ihnen sagt, wie sie zu leben haben und selber stellt man sich über diese Personen, weil man in seinem eigenen Erleben es ja so wie so besser weiss.

Zitat von Melodien:
Ich will dich nicht angreifen, aber die meisten wissen doch gar nichts über das Leben von anderen Bescheid, viele reimen sich dann irgend was zusammen oder knüpfen an irgend welchen Aussagen an und denken sich dann, sie sind voll im Bilde.

Das war ja kein Angriff, sondern eine Feststellung von dem was geschrieben wurde.

So ist das ja in allem hier, keiner lebt das Leben des Anderen. Alle schreiben nur auf das was sie lesen.

Zitat von Härmar:
Und wie geht ihr damit um, dass die beim Jobcenter euch als Kunde behandeln und bezeichnen?

Zitat von Härmar:
also nicht mal die weibliche Form nutzen die), habe


Unverschämt. Wie können die dich Kunde nennen?
Vielleicht sagst du denen mal, was denn für dich die richtige Ansprache wäre.

Zitat von Härmar:
habe ich richtig gemerkt wie die sich das schön reden und die Schuld verschieben.


Vor allem die Mitarbeiter, die ihre Anweisungen haben und die sich an das Sozialgesetzbuch halten müssen. Und zwar an diese Gesetze, die Menschen eben nicht verhungern lassen, die dafür sorgen, dass Menschen eben nicht in die Obdachlosigkeit kommen, die dafür sorgen, dass Menschen eben krankenversichert sind und ärztlich behandelt werden, uvm.
Die sind einfach nur schlimm.

Zitat von Härmar:
Ich bin mehrfach-diskriminiert und


Von wem wirst du denn diskriminiert?
Und dann auch noch mehrfach?

Zitat von Härmar:
keine lebenserhaltende Arbeitsstellen


Das ist auch ganz schlimm.
Ich frage mich immer, wieso noch so viele Leute am arbeiten sind, und wo sie die Arbeit gefunden haben.

Zitat von Härmar:
Die Medizin, Krankenkassen und andere Konsumwirtschaften profitieren von meiner Abhängigkeit in die ich gedrängt worden bin


Wovon bist du denn abhängig?
Das ist so gemein, dass die Krankenkassen u.a. Dich abhängig gemacht haben.

Zitat von Härmar:
Die Psychodoktoren, SachbearbeiterInnen was würden die eigentlich machen ohne die Asozialen.


Die wären arbeitslos.
Also tust du denen noch etwas gutes.
Wobei du ja nicht asozial bist. Du bist nur das Opfer von vielen widrigen Umständen.

Zitat von Härmar:
Ich müsste eigentlich beim Sozialamt die Grundsicherung beantragen, weil ich gar nicht arbeitsfähig bin. Nur weiß ich noch nicht wie und wo.


Und jetzt mal ernsthaft:

Hast du schon mal über ambulant BeWo, betreutes Wohnen oder einen gesetzlichen Betreuer nachgedacht?
Das wären Hilfsangebote für einen bestimmten Zeitraum.

Zitat von Abendschein:
Das war ja kein Angriff, sondern eine Feststellung von dem was geschrieben wurde. So ist das ja in allem hier, keiner lebt das Leben des Anderen. Alle schreiben nur auf das was sie lesen.


Nur sehe ich in diesem Thread, ist es ungern gesehen wenn andere Schwäche zeigen oder ihren Frust von der Seele schreiben, das finde ich bedenklich. Als wären sie eine Belastung für andere Menschen nur weil es ihnen nicht gut geht, oder sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Warum fühlen sich einige angegriffen, das frage ich mich dann eben schon, wenn Personen über ihre Erfahrungen mit dem Sozialstaat schreiben, warum müssen sie von Grund auf Demut zeigen gegenüber Sozialarbeiter oder dem Jobcenter, als ob sie keine Bedürfnisse haben dürfen, als ob sie alles sich gefallen lassen müssten und kein Recht auf anständige Behandlung haben.

Es klingt doch so, du bekommst Geld vom Staat, also halt deine Klappe und sei dankbar, auch wenn du schlecht behandelt wirst, eigentlich gibt es ja in ihren Köpfe gar keine schlechte Behandlungen und dann kommt es mir vor, als müssten einige dann halt eben als Gegenleistung sich schlecht behandeln lassen, also irgend wie ihren Sold bezahlen und sie bezahlen dann halt mit ihrer gesundheit und mit ihrer Psyche, das nennt man dann Gerechtigkeit, für das Geld was ausbezahlt wird.

Und man kann nicht Abstreiten, das Menschen in Armut mit Erkrankung zu duzend verschiedenen Stellen rumgeschoben werden, da es schlicht weg keinen Beruf gibt der das alles abdecken täte, so mit kann ein unangenehmes Gefühl entstehen, und jede Stelle hat dann ihre eigene Meinung, also kann man so gesehen schnell mal zum Spielball werden.



Ich würde mir keinen Gesetzlichen Betreuer zu legen, nur wenn es anders nicht mehr geht, aber dann bist du entmündigt und deine Rechte sind nicht mehr in deinen Händen und es kann gut sein, dass du einen Betreuer auch nie wieder los bekommst.
Sowas würde ich mir unbedingt 5 mal überlegen ob es notwendig wäre. Auch Betreutes Wohnen, da kommst du nicht mehr raus, jedes Zimmer was belegt wird, an dem wird viel Geld verdient, also auch da nur, beim äussersten Notfall und tatsächlich nicht anders funktionieren würde, auch da bist du komplett raus und alle bestimmen über dich, ausser du benötigst so etwas tatsächlich und fühlst dich wohl in einer Wohngruppe.

Ich würde ja dann eher Amoklaufen bei so einer Vorstellung, ich lebe absolut in Freiheit und arbeite zum Glück selbständig, wie schnell Menschen doch alles verlieren können weil andere alles besser wissen, so was würde mich dann eher gruseln.

Ich vermute der/die TE hat keine Zeit auf die Beiträge einzugehen

Zitat von Melodien:
Ich will dich nicht angreifen, aber die meisten wissen doch gar nichts über das Leben von anderen Bescheid, viele reimen sich dann irgend was zusammen oder knüpfen an irgend welchen Aussagen an und denken sich dann, sie sind voll im Bilde. Wenn es Schuldige gibt, dann ist das eine Tatsache und dann sollten Menschen ...

Liebe Melodien,
du hast recht, dass man ein anderes Leben nicht verstehen und niemandem vorschreiben kann, wie er zu leben hat. Insofern könnte man das Forum schließen, denn jede/r muss sowieso alleine klarkommen, bzw. ein Roboter könnte antworten: "Du arme arme kleine Maus, dir haben ja alle Menschen wirklich übel mitgespielt, du hast mit allem Recht, was du sagst und deine Anklagen über Ärzte, Krankenhäuser, Medikamente, ja das ganze Schicksal und Gott, sind richtig. Es ist ja alles so furchtbar". Und was wäre mit solch einer Litanei gewonnen? Ich denke, du kennst die Antwort. Härmar hat eine Litanei von sich gegeben und es ja auch selbst so benannt: musste sich mal auskotzen. Das ist verständlich. Aber das heißt nicht, das andere mitkotzen müssen. Härmar stellt ihre schlimme Leidenslage dar und beeindruckt andere sogar mit Suizidversuchen, wie sie schreibt. Das ist alles schlimm, traurig und nachvollziehbar. Um aber besser drauf zu kommen, muss Härmar damit aufhören, anderen die Schuld für ihr Leiden zu geben. Ich bin ganz sicher, dass sie das auch weiß nach all den Schlägen, die sie erlebt hat. Ihr Lebensbild malt sie selbst: entweder düster, schwarz und die Welt ist schuld, oder mit Wegen aus dem Dunkeln, ersten Wolken am Himmel und einer Härmar, die tapfer nach vorne geht, vom Düsteren in sonnigere Landschaften. Aus eigener Verantwortung heraus. Nur dann wird es besser.

Zitat von Melodien:
Ich würde mir keinen Gesetzlichen Betreuer zu legen, nur wenn es anders nicht mehr geht, aber dann bist du entmündigt und deine Rechte sind nicht mehr in deinen Händen und es kann gut sein, dass du einen Betreuer auch nie wieder los bekommst.


Da bist du absolut falsch informiert.

Eine rechtliche Betreuung muß beim Amtsgericht angeregt werden.
Sei es durch einen Arzt, durch den Sozialpsychiatrischen Dienst, durch andere Institutionen; auch Angehörige oder Bekannte können beim Amtsgericht eine Betreuung für jemanden anregen, der Betroffene selbst kann dies auch tun.
Eine gesetztliche Betreuung wird notwendig, wenn der Betroffene nicht in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu erledigen und selbst nicht in der Lage ist, im eigenen Interesse Entscheidungen zu treffen.
Eine gesetzliche Betreuung ist idR zeitlich begrenzt, es sei denn, es liegt eine schwerwiegende Erkrankung vor, bei der man davon ausgeht, dass der Betroffene nie wieder in der Lage sein wird, sein Leben selbst zu regeln.
Ein Richter muß mit dem Betroffenen sprechen. Der Betroffene kann die Betreuung auch während des Gespräches ablehnen.
Es ist ein ärztliches Gutachten erforderlich, sowie ein Sozialbericht mit Sozialanamnese.
Der Betreuer kann sogar selbst gewählt werden.
Die Bereiche, in denen der Betreuer tätig sein soll, werden mit dem Betroffenen abgesprochen. ( auch hier natürlich anders, wenn der Betroffene z.B. im Koma liegt oder die Situation nicht selbst versteht )
Eine Betreuung kann jederzeit beendet werden. Seitens des Betroffenen, aber auch durch den Betreuer, wenn z.B. der zu Betreuende nicht mitwirkt oder wenn beide sich überhaupt nicht verstehen.
Durch eine Betreuung ist man weder entmündigt, noch gefangen noch wird man bevormundet.
Es gibt Situationen, da kann der Betreuer auch ohne Einverständnis des zu Betreuenden handeln. Da gibt es aber bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.

Ich weiß nicht, woher diese Horrorgeschichten immer stammen.
Das ist leider weit verbreitet.
Ich habe jobmäßig ständig mit Einrichten einer Betreuung zu tun gehabt und selbst viele Betreuungen im Sinne unserer Klienten angeregt. Ich habe mit den Betreuern zusammengearbeitet, sowie mit dem Amtsgericht und den Richtern.

Unter vielen Betreuten gehen solche Geschichten über die bösen Betreuer um.
Man muß aber immer wissen, in welchem Zustand sich der zu Betreuende befindet und ob er vieles einfach nur so empfindet oder nicht mehr realistisch einordnen kann.

Also bitte den Leuten keine Angst machen.

Das gleiche gilt für das betreute Wohnen.
Auch das kann jederzeit beendet werden.
Mein Gott, man ist doch nicht gefangen.

Das sind alles Hilfsangebote für Menschen, die allein nicht durchs Leben kommen und man sollte froh sein, wenn es solche Angebote gibt.

Und Geschichten vom Hörensagen bitte nicht in Umlauf bringen.




Zitat von Melodien:
Sowas würde ich mir unbedingt 5 mal überlegen ob es notwendig wäre. Auch Betreutes Wohnen, da kommst du nicht mehr raus


Natürlich kommt da jeder wieder raus

Man man

Zitat von Mondkatze:
Da bist du absolut falsch informiert. Eine rechtliche Betreuung muß beim Amtsgericht angeregt werden. Sei es durch einen Arzt, durch den Sozialpsychiatrischen Dienst, durch andere Institutionen; auch Angehörige oder Bekannte können beim Amtsgericht eine Betreuung für jemanden anregen, der Betroffene selbst kann ...


Wenn alle am gleichen Rädchen drehen dann nicht, dann kommst du nicht mehr raus, ich kenne Jemand der kommt nicht mehr raus und ist dauernd am kämpfen, hat sogar fast seine eigene Wohnung verloren, die wollten ihn aus seinem gewohnten Umfeld nehmen und in ein Betreutes Wohnen stecken, Ich kannte eine jüngere Frau die hasste ihren Job, durfte ihn aber nicht wechseln weil ihr Betreuer das nicht wollte, weil die Institution dann wahrscheinlich Geld verloren hätten, ich kannte eine jüngere Frau Mitte 20, die hat man dazu genötigt Antibabypillen zu schlucken, weil sie schizophren war, obwohl sie gut eingestellt wurde und selbständig lebte, sie hatte auch einen Betreuer.

Wenn man mal da drin steckt, wird es schwer wenn alle am gleichen Strang ziehen und oft geht es dann um die Verantwortung zu tragen, kann man das verantworten und die meisten haben dann Angst davor und darum sind sich die Stellen dann auch oft einig, weil es eben eine Heikle Sache ist.

Zitat von Fauda:
Liebe Melodien, du hast recht, dass man ein anderes Leben nicht verstehen und niemandem vorschreiben kann, wie er zu leben hat. Insofern könnte man das Forum schließen, denn jede/r muss sowieso alleine klarkommen, bzw. ein Roboter könnte antworten: Du arme arme kleine Maus, dir haben ja alle Menschen wirklich ...



Dein Roboter hat wenigstens Empathie, den mag ich.......sag ich doch, die Roboter werden irgend wann einmal die Menschen weit übertreffen

Zitat von Melodien:
Wenn alle am gleichen Rädchen drehen dann nicht, dann kommst du nicht mehr raus, ich kenne Jemand der kommt nicht mehr raus und ist dauernd am ...


Alles gut

Zitat von Melodien:
Wenn alle am gleichen Rädchen drehen dann nicht, dann kommst du nicht mehr raus, ich kenne Jemand der kommt nicht mehr raus und ist dauernd am ...


Was für ein Unsinn
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Ela_33:
Nein, eine Alternative wäre zum Beispiel die Beantragung der EU Rente wenn du nicht mehr arbeitsfähig bist

Das geht nur, wenn man fünf Jahre in seinem Leben gearbeitet hat. Ansonsten hat man da keinen Versicherungs-Anspruch.

@härmar- gibts bei dir schon ein Gutachten das aussagt, dass du nicht mehr arbeiten kannst und deswegen Sozial-
geld beantragt werden soll?

(durch den Rententräger, auch wenn du keine Rentenansprüche hast, hat von den Sozialträgern nur der Rententräger
die letzte Entscheidung darüber). Das ist hier so geregelt- https://dejure.org/gesetze/SGB_II/44a.html -
muss man aber selber auch nicht alles wissen und verstehen, da das JC das dann Schritt für Schritt mit
einem macht.
Die Prüfung an den Rententräger muss dann nämlich das JC veranlassen.

Einfach so zum Sozialamt ohne Gutachten durch den Rententräger, das geht nicht.

Hallo @Härmar

Auch ich musste erfahren, wie es ist, an die falschen Sachbearbeiter bei Sozial- und Arbeitsamt zu gelangen. Wie es ist, wenn man den Anforderungen nicht gewachsen ist, das ignoriert wird und die ganze Situation immer weiter verschlimmert wird. Früher war ich deswegen ähnlich wütend wie Du. Ich halte die Begrifflichkeiten Kunde, Agentur und Jobcenter nach wie vor für Marketing-Euphemismen.

Mir hat ausgerechnet ein Bibelspruch geholfen, diese Wut zu überwinden (nein, ich bin alles andere als ein Christ ): ... denn sie wissen nicht, was sie tun. Viele Menschen verstehen solche Situationen oder Lebensprobleme nicht. Manches kann man nur verstehen, wenn man es selbst erlebt hat.

In Deinen Beiträgen ist so viel Wut und Bitterkeit zu lesen - und wenn man genau nachliest auch Selbsthass. Da liegt, denke ich, Dein Fehler. Lerne stolz zu sein, auf das was Du bist - ein fundamental wertvoller Mensch, mit all den Besonderheiten, die jeden Menschen ausmachen und zu einem einzigartigen Individuum werden lassen.

Und wenn Du das erkannt hast, dann fordere ein, was Dir - entsprechend der ethischen und rechtlichen Grundlagen dieses Landes - zusteht. Artikel 1 - 3 des deutschen Grundgesetzes sind keine leeren Worthülsen oder bedeutungslose Lippenbekenntnisse. Sie sind das Fundament unserer Kultur und müssen immer und überall als bedingungslose Anleitungen für praktisches Handeln gelten. Da müssen wir alle uns stetig dran erinnern.

Habe ich das richtig in Erinnerung, dass Du transgender oder intersexuell bist? Hast Du mal in entsprechenden Foren oder in Selbsthilfegruppen nach Unterstützung gesucht? Auch wäre ein Rechtsbeistand mit Spezialisierung auf Sozialrecht ratsam.

Mit einer Sache musst Du aber unbedingt aufhören. Du darfst nicht länger die ganze Welt als Deinen Feind sehen. Ganz gleich, wie übel Dir mitgespielt wurde, es gibt Menschen, die das was Du bist anerkennen, respektieren und mögen. Die musst Du finden und Dir von ihnen helfen lassen. Außerdem hat diese Wut, diese Verbitterung Einfluss auf die Sprache. Auf eine aggressive, bittere Sprache reagieren die meisten Menschen ihrerseits mit Ablehnung uns so entsteht ein Teufelskreislauf. Lerne die Wut in Kraft zu verwandeln!

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute - Du wirst es schaffen!

Zitat von Melodien:
ich kannte eine jüngere Frau Mitte 20, die hat man dazu genötigt Antibabypillen zu schlucken, weil sie schizophren war, obwohl sie gut eingestellt wurde und selbständig lebte, sie hatte auch einen Betreuer.

Hi. Das stimmt, dass Leute die unter Schizophrenie leiden, keine Kinder in die Welt setzen sollten. Zum einen sind die Medikamente nicht gut für das ungeborene Kind und absetzen ist schlecht für Mutter und Kind (wenn es der Mutter schlecht geht, geht es dem Kind auch schlecht). Zum anderen ist Schizophrenie erblich.
Meine Schwägerin leidet unter dieser Krankheit und ist schwanger geworden. Es war für alle Beteiligten die Hölle als sie die Medikamente abgesetzt hat, um dem Kind nicht zu schaden. Erst als das Kind auf die Welt war wurde es langsam wieder besser. Etwas Angst ist bis heute noch da, weil mir nie bewusst war, welche Auswirkungen diese Krankheit haben kann.
Zitat von Spaceman:
Mit einer Sache musst Du aber unbedingt aufhören. Du darfst nicht länger die ganze Welt als Deinen Feind sehen. Ganz gleich, wie übel Dir mitgespielt wurde, es gibt Menschen, die das was Du bist anerkennen, respektieren und mögen. Die musst Du finden und Dir von ihnen helfen lassen. Außerdem hat diese Wut, diese Verbitterung Einfluss auf die Sprache. Auf eine aggressive, bittere Sprache reagieren die meisten Menschen ihrerseits mit Ablehnung uns so entsteht ein Teufelskreislauf. Lerne die Wut in Kraft zu verwandeln!

Dem stimme ich voll und ganz zu.

A


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