Hallo Forumsmitglieder!
Ich bin sehr froh diese Möglichkeit gefunden zu haben mir meine Sorgen von der Seele schreiben zu können. Ich weiß meine Sorgen sind im Vergleich zu vielen anderen hier eigentlich unwichtig. Ich und meine Familie sind gesund, ich habe eine gute Arbeit und wir sind finanziell solide. Dennoch bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt, den ich bisher so nicht kannte. Wir stecken mitten im Bau von unserem Haus und ich habe einfach keine Kraft mehr und kein Vertrauen darin, ob das die richtige Entscheidung war. Was mir am meisten dabei zu schaffen macht ist, dass ich selber daran schuld bin.
Ich und meine Freundin haben uns vor 2 Jahren ein Grundstück in einer Stadt im ländlichen Raum gekauft und wollten uns eigentlich ein paar Jahre Zeit geben um uns unseren Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Nun haben wir nach einem Jahr gesehen, dass alle Nachbarn zu bauen begonnen haben und haben uns im Sommer 2017 dazu entschlossen im Frühjahr 2018 zu beginnen. Die Finanzierung ist ja auch nicht ungünstig im Moment.
Zu Beginn haben wir uns also auf den Weg gemacht um ein paar Häuser anzusehen und Ideen zu bekommen. Ein verwandter Baumeister hat uns dann einen Plan gezeichnet. Mit dem Plan haben wir Angebote eingeholt und die Finanzierung geklärt. Irgendwann sind wir hier in eine Spirale geraten aus der wir bis heute nicht mehr rausgekommen sind. Die Baufirmen haben begonnen zeitlich Druck zu machen Wenn ihr nächstes Jahr bauen wollt müsst ihr bis Weihnachten unterschreiben. Die Bank wollte ebenfalls fertige Angebote, damit die Finanzierung finalisiert werden konnte. Ohne Finanzierung keine Bankgarantie, ohne Bankgarantie für die Baufirma kein Termin für den Baubeginn. Dann das Beantragen von Baugenehmigungen und Förderungen. Neben der Arbeit was das alles sehr stressig und ich habe mir viel zu wenig Zeit genommen den Plan genau anzusehen bzw. Einrichtungen durchzudenken. Wenn dann waren das husch-pfusch Aktionen in denen noch die eine oder andere Wand geändert wurde. Ich hatte nur das Ziel vor Augen im Frühjahr mit dem Bau zu beginnen.
So ist es dann auch gekommen. Im März war dann der Spartenstich und es ging los. Das Wetter war/ist perfekt und der Rohbau stand bis Anfang April. Das Haus hat also Gestalt angenommen und bald war klar, dass vieles nicht optimal geplant ist. Der Eingangsbereich ist der zweitgrößte Raum im ganzen Haus, das Bad winzig. Die Badeinrichtung in vielerlei Hinsicht nicht so möglich wie vorgestellt, weil Abmessungen falsch geplant wurden. Von Tag zu Tag wurden die Zweifel immer größer, dass das wirklich mein Traumhaus wird. Der richtige Rückschlag kam dann als ich festgestellt habe, dass das Haus genau im Schatten vom Nachbarn steht. Ab 16:00 Uhr berührt kein Sonnenstrahl das Haus oder die Terrasse .
Wir leben derzeit in einer schönen Mietwohnung mit Garten und Logia die westseitig ausgerichtet sind. Wenn wir im Sommer Abends nach Hause komme fällt die Sonne auf unseren Holztisch, ich setze mich, atme durch, lese etwas und genieße den Abend mit meiner Freunding. In den ersten Tagen habe ich noch versucht mir einzureden, dass das alles halb so schlimm ist. Mittlerweile habe ich das aufgegeben. Ich gebe ein halbes Vermögen für etwas aus, in dem ich wahrscheinlich den Rest meines Lebens verbringen werde und nicht meinen Wünschen entspricht. All die Mühen und Strapazen dafür, von denen noch so viele vor uns liegen. Jedes mal, wenn ich zur Baustelle fahre deprimiert mich der Gedanke. Ich wollte meiner Freundin und meinen Kindern das perfekte zu Hause bieten. Ich hätte mir viel mehr Zeit nehmen sollen für die Planung und weitere Meinungen einholen sollen. Enttäuschend ist, dass genug Platz am Grundstück gewensen wäre um das Haus besser zu positionieren. Ich könnte nur mehr heulen.
Alex
Ich bin sehr froh diese Möglichkeit gefunden zu haben mir meine Sorgen von der Seele schreiben zu können. Ich weiß meine Sorgen sind im Vergleich zu vielen anderen hier eigentlich unwichtig. Ich und meine Familie sind gesund, ich habe eine gute Arbeit und wir sind finanziell solide. Dennoch bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt, den ich bisher so nicht kannte. Wir stecken mitten im Bau von unserem Haus und ich habe einfach keine Kraft mehr und kein Vertrauen darin, ob das die richtige Entscheidung war. Was mir am meisten dabei zu schaffen macht ist, dass ich selber daran schuld bin.
Ich und meine Freundin haben uns vor 2 Jahren ein Grundstück in einer Stadt im ländlichen Raum gekauft und wollten uns eigentlich ein paar Jahre Zeit geben um uns unseren Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Nun haben wir nach einem Jahr gesehen, dass alle Nachbarn zu bauen begonnen haben und haben uns im Sommer 2017 dazu entschlossen im Frühjahr 2018 zu beginnen. Die Finanzierung ist ja auch nicht ungünstig im Moment.
Zu Beginn haben wir uns also auf den Weg gemacht um ein paar Häuser anzusehen und Ideen zu bekommen. Ein verwandter Baumeister hat uns dann einen Plan gezeichnet. Mit dem Plan haben wir Angebote eingeholt und die Finanzierung geklärt. Irgendwann sind wir hier in eine Spirale geraten aus der wir bis heute nicht mehr rausgekommen sind. Die Baufirmen haben begonnen zeitlich Druck zu machen Wenn ihr nächstes Jahr bauen wollt müsst ihr bis Weihnachten unterschreiben. Die Bank wollte ebenfalls fertige Angebote, damit die Finanzierung finalisiert werden konnte. Ohne Finanzierung keine Bankgarantie, ohne Bankgarantie für die Baufirma kein Termin für den Baubeginn. Dann das Beantragen von Baugenehmigungen und Förderungen. Neben der Arbeit was das alles sehr stressig und ich habe mir viel zu wenig Zeit genommen den Plan genau anzusehen bzw. Einrichtungen durchzudenken. Wenn dann waren das husch-pfusch Aktionen in denen noch die eine oder andere Wand geändert wurde. Ich hatte nur das Ziel vor Augen im Frühjahr mit dem Bau zu beginnen.
So ist es dann auch gekommen. Im März war dann der Spartenstich und es ging los. Das Wetter war/ist perfekt und der Rohbau stand bis Anfang April. Das Haus hat also Gestalt angenommen und bald war klar, dass vieles nicht optimal geplant ist. Der Eingangsbereich ist der zweitgrößte Raum im ganzen Haus, das Bad winzig. Die Badeinrichtung in vielerlei Hinsicht nicht so möglich wie vorgestellt, weil Abmessungen falsch geplant wurden. Von Tag zu Tag wurden die Zweifel immer größer, dass das wirklich mein Traumhaus wird. Der richtige Rückschlag kam dann als ich festgestellt habe, dass das Haus genau im Schatten vom Nachbarn steht. Ab 16:00 Uhr berührt kein Sonnenstrahl das Haus oder die Terrasse .
Wir leben derzeit in einer schönen Mietwohnung mit Garten und Logia die westseitig ausgerichtet sind. Wenn wir im Sommer Abends nach Hause komme fällt die Sonne auf unseren Holztisch, ich setze mich, atme durch, lese etwas und genieße den Abend mit meiner Freunding. In den ersten Tagen habe ich noch versucht mir einzureden, dass das alles halb so schlimm ist. Mittlerweile habe ich das aufgegeben. Ich gebe ein halbes Vermögen für etwas aus, in dem ich wahrscheinlich den Rest meines Lebens verbringen werde und nicht meinen Wünschen entspricht. All die Mühen und Strapazen dafür, von denen noch so viele vor uns liegen. Jedes mal, wenn ich zur Baustelle fahre deprimiert mich der Gedanke. Ich wollte meiner Freundin und meinen Kindern das perfekte zu Hause bieten. Ich hätte mir viel mehr Zeit nehmen sollen für die Planung und weitere Meinungen einholen sollen. Enttäuschend ist, dass genug Platz am Grundstück gewensen wäre um das Haus besser zu positionieren. Ich könnte nur mehr heulen.
Alex
29.04.2018 08:29 • • 07.02.2020 #1
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