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Hallo,

ich lebe in einer 15 jährigen Ehe. Wir haben 2 Kinder, recht aufgedreht und wir sind beide 43 Jahre alt.

In den letzten 4 Jahren hat sich unser Sex auf ca. 1 mal pro Monat eingependelt. Mir ist das zu wenig und ich habe dies auch schon kommuniziert. Mir ist bewusst, dass Druck nie Lust fördert und das man eigentlich auch nichts machen kann, wenn es in dieser Hinsicht nicht harmoniert. Druck bewirkt Rückzug. Wenn es zum Sex kommt, ist dieser sehr gut und da sage ich nicht nur aus meiner Sicht. Auch sie ist dahingehend rundum glücklich und kommt auf ihre Kosten. Sie ist glücklich und liebt mich, was sie mir auch immer wieder beweist. Wir harmonieren (nicht im langweiligen Sinne) sehr gut und eine Trennung möchte ich deswegen nicht. Gleichzeitig fehlt mir aber was.

Was mir fehlt ist das Gefühl leidenschaftlich begehrt zu werden. Ich habe kein mangelndes Selbstbewusstsein, frage mich aber doch immer wieder mal, warum sie nicht den Anfang macht oder mir ihr Lust auf mich zeigt. Sie nimmt keine Pille oder Medikamente. Sie fühlt sich auch in ihrem Körper wohl. Anfangs und auch als die Kinder noch etwas kleiner waren hat sie gelegentlich mal die Initiative ergriffen und was schönes getragen. Dies ist nun alles weggefallen. Was Sie nun stattdessen sagt ist, man könnte mal wieder. Ich spüre, dass Sie das mir zu Liebe macht. so nach dem Motto:

er müsste mal wieder. oder jetzt durfte er schon so lange nicht, er tut mir leid. und unter diesem Druck wird das eigene Verlangen natürlich dann eher noch geringer.

Was mich also zur Zeit wieder sehr beschäftigt ist meine Gefühl, dass es sich dabei oft um Sex aus einer gewissen Verpflichtung gegenüber mir ist. Das fühlt sich für mich nicht gut an. Ich habe darüber mit ihr ausführlich geredet. Doch wie bereits geschrieben, was bringt es, wenn sie weniger Lust hat als ich. Da mir die Position des Bittstellers nicht gefällt und mir Sex aus Pflichtgefühl des anderen gegenüber nichts gibt und natürlich Diskussionen und Offenheit ab einem gewissen Maß eher destruktiv wirken als förderlich, habe ich für mich erstmal beschlossen, mich etwas zurückzuziehen.

Das kann in die Hose gehen und sie ist froh oder aber es nimmt ihr denn vielleicht vorhandenen Druck. Ich nehme mich nicht körperlich zurück, sondern werde einfach darauf verzichten sie zu verführen. Ich bin ihr übrigens nie auf die Pelle gerückt. Ich kenne die Dynamiken und für mich selbst, wäre einmal die Woche genau richtig.

Sofern ich also das nächste mal das Gefühl habe, sie fragt mich nur mir zu liebe, sage ich wohl einfach, alles ok, muss nicht sein und nehme sie in den Arm. Ich will eigentlich keine Spielchen aber mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Ich würde mich freuen, wenn jemand dazu ein paar gute Gedanken hat.

ps: Spannung, Wochenende allein etc. ist zwar alle paar Monate möglich aber ändert langfristig nichts.

Grüße

19.07.2020 11:48 • 30.07.2020 #1


20 Antworten ↓


Ich habe vor ca. 10 Jahren mit einem Freund Im Rahmen seiner Habilitation eine Studie zu diesem Thema ausgewertet. So wie deiner Frau geht es vielen Frauen. Trotz wirklich inniger Liebe kommt die Lust abhanden. Zumindest die Form von Lust, wie sie in der Vorstellung der Männer auszusehen hat.

Männer wünschen sich häufig aktive Verführerinnen, weil das ihrer Männlichkeit schmeichelt, vor allem aber dem Bild entspricht, das Medien von einer *lustvollen* Frau vermitteln.

Genau daran scheitern aber wohl viele Frauen, vor allem, wenn sie in längeren Beziehungen leben. Auch das Vorhandensein von Kindern spielt eine Rolle. So steht z. B. die Vorstellung von dem, was eine gute Mutter ausmacht, in komplettem Widerspruch zu dem, was eine verführerische Geliebte kennzeichnet. Gerade auch in dem, was das Vorleben moralischer Werte betrifft.

Frauen sind davon weit mehr beeinflusst als Männer, da die Mutterrolle traditionell eine besondere ist und Frauen auch in ihrer eigenen Erziehung einem höheren Anpassungsdruck unterliegen.

Das bedeutet nicht, dass Mütter keinen wilden Sex haben können oder zwingend in längeren Beziehungen das Feuer erlischt. Dennoch verändern sich bei vielen Frauen Bedürfnisse und Ausdrucksformen.

So steht oft die Sehnsucht nach Intimität und Nähe im Vordergrund. Und diese kann sich beispielsweise so äußern, wie es bei deiner Frau der Fall ist. Das braucht keine Reizwäsche, Hilfsmittel oder konstruierte Szenarien - im Gegenteil:

Die Suche nach solchen impliziert nicht selten, dass bei der Frau etwas nicht in Ordnung ist, was durch geeignete Maßnahmen repariert werden sollte. Und die Idee dazu bringt wiederum Männer in die Lage, sich verantwortlich dafür zu fühlen, wenn ihre Frau auf diese nicht anspringt.

Befriedigender Sex hat viele Gesichter. Das, welches die allgegenwärtige P.ornoindustrie vermittelt, ist nur manchmal auch das passende.

Wenn der Sex mit deiner Frau schön ist, solltest du ihn einfach genießen, ohne ihn verändern zu wollen. Das heißt nicht, dass ihr nicht über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen sollte. Es kann z.B. gut sein, dass deine Frau dir in Sachen Häufigkeit entgegen kommt. Aber eben auf die Art, die sie als für sich befriedigend erlebt.

Manipulative Spielchen sind der falsche Weg. Sie zerstören Vertrauen und sind mit Sicherheit nicht lustfördernd.

Ich vermute, du wirst eine Menge Tipps zum Aufpeppen eures Liebeslebens erhalten, und vielleicht ist es auch das, was du suchst. Sei nicht enttäuscht, wenn sie nicht funktionieren, denn wir Frauen wissen recht gut selbst, was wir mögen und was nicht.

A


Soll ich mich zurückziehen? Sie hat wenig Verlangen

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@Calima hat es perfekt erklaert....

lieben Dank für Deine wirklich ausführlichen Gedanken und Erfahrungen hierzu. Diese helfen mir sehr.

Zitat von Calima:
vor allem aber dem Bild entspricht, das Medien von einer *lustvollen* Frau vermitteln.

Zitat von Calima:
Das bedeutet nicht, dass Mütter keinen wilden Sex haben können oder zwingend in längeren Beziehungen das Feuer erlischt.


Ich wünsche mir von ihr nur, dass sie Sex mehr Stellenwert gibt. In ihren Gedanken spielt dieser aber keine Rolle. Ich weiß, Lust kann man nicht herbeireden.

Zitat von Calima:
So steht oft die Sehnsucht nach Intimität und Nähe im Vordergrund. Und diese kann sich beispielsweise so äußern, wie es bei deiner Frau der Fall ist. Das braucht keine Reizwäsche, Hilfsmittel oder konstruierte Szenarien - im Gegenteil:


Ich will eigentlich auch Nähe und Intimität. Mir geht es dabei nicht um Druckabbau. Ich möchte sie einfach spüren und ihr so nah sein. Mir fällt nichts schöneres ein als sich so nah sein zu können wenn man jemanden begehrt.

Zitat von Calima:
Und die Idee dazu bringt wiederum Männer in die Lage, sich verantwortlich dafür zu fühlen


ja, dass tue ich, weil ich denke, mit einem anderen Mann wäre sie vielleicht lustvoller.

Zitat von Calima:
Befriedigender Sex hat viele Gesichter.


Zitat von Calima:
Wenn der Sex mit deiner Frau schön ist, solltest du ihn einfach genießen, ohne ihn verändern zu wollen.


ich will ihn nicht verändern sondern häufiger.

Zitat von Calima:
Es kann z.B. gut sein, dass deine Frau dir in Sachen Häufigkeit entgegen kommt. Aber eben auf die Art, die sie als für sich befriedigend erlebt.


Wenn ich mich aber nicht zurückziehe und Sie mir zu liebe S. mit mir hat, dann hat das in meinen Augen zur Folge, dass sie irgendwann eine Abneigung aufbaut. Sie tut ja etwas, was sie nach ihrem Empfinden nicht tun würde. Sie bietet es mir quasi an und wenn ich es mache, habe ich den schwarzen Peter, da nur Triebbefriedigung und keine Rücksicht. So fühlt es sich zumindest für mich an. Wenn mir das egal sein soll und ich mir nehmen soll was ich will ist es kein Problem aber so unterwürfig ist sie nicht.

Nein, du sollst dich nicht zurückziehen und froh sein, dass du so eine tolle Frau hast. Frauen sind komplizierter und Sex hat was mit fallen lassen zu tun. Und wenn der Mann dann der Meinung ist, dass der Sex zu wenig wäre, oder, man Sex nur zulässt, dass er Ruhe gibt, hast man nochmals Stress, hüben wie drüben.

Wenn du der Meinung bist, dass du mehr haben willst, dann sorge dafür, dass das Thema nicht allen Raum einnimmt. In einer langjährigen Partnerschaft gehört es dazu, dass manche Themen sich ändern und da heisst es wirklich gut aufpassen, dass man sensibel mit umgeht.

Übrigens kann sich Liebe auch unterschiedlich ausdrücken. Wenn du der aktivere Part in Sachen Sex dann mach das doch, sie wird dir auf eine andere Art zeigen, wie sie dich liebt. Und wenn sie keine Lust hat, dann mach um Gotteswillen keinen Stress, das ist der Abtörner par excellence.

Und deine Einstellung geht gerade in diese Richtung, Pass auf, dass das nicht für echte Probleme sorgt.

Zitat von Icefalki:
Nein, du sollst dich nicht zurückziehen und froh sein, dass du so eine tolle Frau hast.


wenn ich aber trotzdem Sex mit ihr habe obwohl sie eigentlich kein Interesse daran hat und sie es nur mir zu liebe macht, dann wertet mich das doch extrem ab. Dann wirkt das so als wäre ich rücksichtslos und würde mir nehmen was ich will. Klar, ich hatte auch schon Frauen die genau das wollten aber meine Frau ist so eben nicht. Sie weiß, ich will öfter und dann macht sie mir halt den Gefallen....wobei einmal die Woche oder auch einmal in zwei Wochen doch eigentlich nichts ist, was viel ist...

Zitat von Icefalki:
Frauen sind komplizierter und Sex hat was mit fallen lassen zu tun.


Sie sagt sie kann sich bei mir fallen lassen.

Zitat von Icefalki:
Und wenn der Mann dann der Meinung ist, dass der Sex zu wenig wäre, oder, man Sex nur zulässt, dass er Ruhe gibt, hast man nochmals Stress, hüben wie drüben.


Zitat von Icefalki:
Und wenn sie keine Lust hat, dann mach um Gotteswillen keinen Stress, das ist der Abtörner par excellence.


ich habe noch nie eine Szene gemacht oder war deswegen Sauer. Ich kenne alle Dynamiken in dieser Sache.

Zitat von Sonar:
wenn ich aber trotzdem Sex mit ihr habe obwohl sie eigentlich kein Interesse daran hat und sie es nur mir zu liebe macht, dann wertet mich das doch extrem ab


Warum denn? Ich habe Jahre meines Leben auf x Flugplätzen verbracht, nur weil mein Mann Pilot ist. Rein ihm zuliebe. Da wertet doch nicht ab, wenn ein Partner dem anderen seinen Spass gönnt. Da verstehe ich dich nicht.

Deine Frau wird merken,dass du eine staendige Erwartungshaltung hast und du ggfs jede Situation danach beobachtest,ob da evtl etwas moeglich waere.

Ich wuerde mal total den Druck rausnehmen ......

Dass verschiedene Menschen verschiedene Beduerfnisse nach Sexualitaet haben,finde ich normal.

Du koenntst sie in einem guten Moment auch mal fragen,wie sie sich eine gute Begegnung/Nacht usw vorstellt.

Zitat von Sonar:
ja, dass tue ich, weil ich denke, mit einem anderen Mann wäre sie vielleicht lustvoller.

Das ist eine der großen Männerängste: Viele glauben, die meisten anderen Kerls hätten ständig phantastischen Sex und wären bessere Liebhaber. Großer Irrtum. Die weitaus meisten Männer sind in diesem Punkt Maulhelden. Zumindest aber sind sie zu feige, darüber zu sprechen, was in ihren Schlafzimmern tatsächlich ( nicht) los isi .

Es gibt ganz passable Techniker und auch das eine oder andere Naturtalent. Mit denen kann man phasenweise Spaß haben.

LIEBE MACHEN geht nur mit einem Herzensgefährten. Und mit ihm ist jede Technik unwichtig, weil Frau auf ganz andere Weise zum Klingen gebracht wird.

Es geht - wie ich schrieb - um Nähe und Intimität. Auch diese bedeuten ein lust - und genussvolles Miteinander, wenn es sich auch anders zeigen mag, als gemeinhin erwartet.

Wenn deine Frau dir zuliebe mehr Sex mit dir hat, dann ist es genau das: Ein Akt der Liebe. Nicht etwas, was sie gegen ihren Willen tut. Nichts, was sie als entwertend erlebt. Sie versteht dein Bedürfnis und ist
bereit, es zu erfüllen. Nicht, weil sie muss, sondern weil sie das so möchte.

Du würdest dich vermutlich besser fühlen, wenn sie fortan öfter erkennbar lustvoll die Initiative ergreifen würde. Das könnte sie problemlos tun, indem sie dir ein bisschen Theater vorspielt.

Und bevor Einwände kommen: KEIN Mann erkennt das, wenn Frau das nicht will .

Das tut sie aber nicht, weil sie ganz offensichtlich eine ehrliche, vertrauensvolle Beziehung mit dir führt. Zu dieser gehört, dass sie dir sagen kann, dass sie dir zuliebe mehr Sex mit dir hat, als sie diesen bräuchte.

Daran ist nichts falsch. Versuch es anzunehmen, denn es ist wertvoll.

Hallo,

ich habe ein bisschen Zeit gebraucht um die Antworten und mich selbst zu reflektieren. Ich denke, ich werde vielleicht ein bisschen verkannt.

Ich übe keinen Druck aus. Ich nehme mir stets für sie Zeit. Kein Hoppla die Hopp. Was nicht bedeutet, dass auch mal paar Spielchen oder ein Quickie möglich wäre. Ich will damit nur sagen, es geht mir nicht um Druckabbau. Ich habe überhaupt keine Druck.

Ich möchte lediglich mit meiner Frau schlafen. Ich möchte seelische Nähe. Sich verbunden fühlen. Nicht falsch verstehen, keine Kerzennummer und Rosenblüten oder Blümchen. Ich habe was S. angeht schon viel Erfahrung und ich weiß mit Reizen zu spielen. Ich bin gepflegt, habe auch Chancen bei Frauen, bin schlank und ein gutes Selbstbewusstsein. Was soll ich sagen, ich möchte ihr einfach nah sein. Für mich ist die intensivste Form der Nähe mit ihr zu schlafen. Wie gesagt, ohne Druck oder mehrfach die Woche.

Mein Hauptproblem liegt wohl darin, dass ich nicht verstehe, dass Sie sagt sie liebt mich aber trotzdem nicht mit mir schlafen will bzw. nur einmal im Monat, wenn überhaupt. Viele Frauen denken jetzt wohl, typisch Mann aber ich habe schon einige Frauen gehabt, die mich da verstanden haben. Wenn ich eine Frau liebe, dann will ich auch mit ihr schlafen. Ich würde sie nie abweisen. Warum auch? Es tut nicht weh, ich kann sie spüren, wir haben Paarzeit, man kann sich massieren. Die Lust kommt mit dem Essen. Wenn ich also eine Frau liebe, dann begehre ich sie auch und wenn ich sie begehre, dann ist diese Form der Nähe einfach schön...schöner als TV oder was anderes.

Im Prinzip bräuchte ich eine Frau, die das auch so sieht und mich dahingehend versteht. Ich komme gedanklich an eine Schranke bei ihr und ich kann mir ihre Zurückweisung nur so erklären, dass sie mich entweder nicht liebt oder nur glaubt mich zu lieben. Würde sie mich lieben, hätte sie auch öfter Lust mich zu spüren. In welcher Form auch immer aber nicht nur Hand halten. Ich kenne die ganzen Sprüche wie Männern reicht ein Gedanke und Frauen müssen in Stimmung sein und die Rahmenbedingungen müssen passen.

Das ist aber nicht bei allen Frauen so. Mein Problem ist wohl auch, dass ich zu viele Frauen hatte, bei denen das alles überhaupt kein Problem war. Die waren froh, dass man mit mir soviel Spaß haben konnte. Konnten es genießen, sich fallen lassen, neue Sachen ausprobieren usw....

Meine Frage an die Frauen hier ist...wie kann sie sagen, dass sie mich liebt aber dann trotzdem nur einmal im Monat Lust auf mich haben. Das passt für mich nicht zusammen und das bekomme ich nicht in den Kopf.

Zitat von Sonar:
Meine Frage an die Frauen hier ist...wie kann sie sagen, dass sie mich liebt aber dann trotzdem nur einmal im Monat Lust auf mich haben

Liest du, was man dir schreibt? Und willst du es verstehen? Ich habe sehr ausführlich erklärt, warum Frauen keinen Sex brauchen, obwohl sie ihren Partner lieben.

Du nimmst aber weiterhin deine eigene Bedürfnislage als Maßstab: Weil sich Liebe für dich so zeigt, muss es das auch für die Frau tun. Tut es das nicht, kann sie dich nicht lieben.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Frauen ab Mitte 30 durchschnittlich zwischen 38 und 47x Sex im Jahr haben. Mit zunehmendem Alter sinkt diese Zahl.

Das löst dein Problem nicht, denn was bleibt, ist deine Unzufriedenheit. Die wird aber nichts an der Lust deiner Frau ändern, zumal du gleichzeitig ja auch nicht willst, dass sie dir zuliebe mit dir schläft.

Du willst, dass sie gefälligst mehr Lust auf dich hat - andere Frauen hatten die ja auch. Die waren aber - so vermute ich - nicht so lange mit dir zusammen und haben keinen Familienalltag mit dir gelebt.

Du wirst deine Einstellung verändern oder dir eine neue Partnerin suchen müssen, denn die Libido deiner Frau ist nicht manipulierbar. Es gibt keine geheimen Tricks, die das ändern.

Eine gute Partnerschaft findet Kompromisse zwischen den unterschiedlichen Bedürfnislagen.

Ich habe alles gelesen, mehrfach sogar. Danke dafür!

Ich weiß, dass ich nichts tun kann, außer mir eine Frau zu suchen, die nicht wegen der Lust mit mir schläft sondern weil sie mir nah sein will. Eine, die Sex als Faszination sieht und es genießen kann, mich einfach so zu spüren.

Doch, ich hatte vor ihr auch lange Beziehungen. Ein Familienalltag aber nicht. Der Familienalltag ist aber nicht schuld. Sie geht ja auch regelmäßig zum Sport und powert sich aus oder arbeitet im Garten. Es gibt ja auch Frauen, die trotz Familiealltag es genießen können wenn der Mann, den sie lieben, in ihnen ist.

Würde ich nur dann mit ihr schlafen wollen wenn ich Lust hätte, wäre das auch viel weniger. Mir geht es aber um Nähe, Verlangen und Begehren. Eine Frau, die das nicht so sieht oder sagt, dass sie mich liebt aber gleichzeitig nur dann mit mir schlafen will, wenn sie Lust hat, will ich eigentlich nicht.

Gefälligst soll sie keine Lust haben. Es wäre schön, wenn sie diese hätte aber wie gesagt, mir geht es nicht so sehr um Lust...viel mehr um die Fähigkeiten diese Art der Nähe zulassen zu können aus einer anderen Motivation heraus.

Ich mache doch schon Kompromisse und bedränge sie nicht. Wir bekommen aber die 10ner Karte im Jahr nicht voll und das macht mich traurig aber selbst das zeige ich ihr nicht mehr.

ich denke, ich muss sie einfach loslassen..so traurig das ist. Ich weiß, dass ich nichts tun kann außer damit zu leben oder mir eine Frau zu suchen, die das was ich schreibe versteht ohne das ich es noch weiter ausführen müsste.

Vielleicht kannst Du ja nochmal einen Anlauf starten, warum es Frauen gibt die zwar lieben aber es trotzem nicht als schön anfinden, den Partner häufiger zu spüren...

Zitat von Sonar:
Vielleicht kannst Du ja nochmal einen Anlauf starten, warum es Frauen gibt die zwar lieben aber es trotzem nicht als schön anfinden, den Partner häufiger zu spüren...


Ums nicht spüren wollen geht es nicht. Kuscheln wird meist als sehr schön erlebt. Das Problem, das sich daraus ergibt ist aber oft, dass der Partner nicht beim Kuscheln bleiben will. Daraus entsteht Erwartungsdruck, den Frau nur umgehen kann, wenn sie ganz auf Körperkontakt verzichtet.

Das Thema ist schlicht die fehlende Libido. Das Hormon Oxytocin ist gleichermaßen für den Orga. wie auch für Kuscheln insgesamt zuständig. Sind Kinder da, haben sie die Priorität der Mutter, was dies betrifft.

Und auch wenn Sex Lust mit sich bringt, dient er biologisch doch primär der Fortpflanzung. Ist das gebärfähige Alter überschritten oder für Nachwuchs gesorgt, braucht es keinen starken Sexualtrieb mehr. Nach Schwangerschaften verändert sich der Hormonspiegel der Frau oft komplett und bei vielen auch nachhaltig.

Das unterscheidet rein biologisch Frauen von Männern, die sich bis ins hohe Alter fortpflanzen können.

Natürlich kann man auch weiterhin Lust empfinden und Sex haben - aber bei vielen Frauen lässt die Libido einfach nach. Stress, Alltag, emotionale Befindlichkeiten tun ein Übriges.

Das lässt sich nicht wegtherapieren und ist auch nicht unnormal. Die Mehrzahl der Frauen aus der o.g. Studie hat das genau so bestätigt.

Im Übrigen bemisst sich guter Sex nicht an der Quantität. Das nützt dir aber nichts, wenn du öfter willst, als du kannst.

Hallo,

das verstehe ich durch und durch aber verstanden habe ich noch nicht, warum diese Art von Frau es dann nicht als schön empfindet, den Partner den sie lieben, so zu spüren. Es muss ja kein rein raus sein.

Für mich gehört zur Liebe der Wunsch nach ero. Intimität. Für mich klingt das was du schreibst so rational und nur darauf gestützt, dass keine Lust da ist...da bleibt doch aber noch der Wunsch mit dem Partner eins zu sein. Warum darauf bewusst verzichten?

Zitat von Calima:
Das Problem, das sich daraus ergibt ist aber oft, dass der Partner nicht beim Kuscheln bleiben will.


Das kenne ich aber ich übe keinen Druck aus. Ich bin nicht so blöd und würde das machen wie die meisten Männer. Ich lasse sie ja die meiste Zeit über in Ruhe und würde nie zulassen, dass sie Berührungen oder kuscheln gleich damit verbindet, dass ich mehr will. Sie soll sich da nie so sicher sein, nach dem Motto, nur weil er mein Bein streichelt geht er gleich tiefer. Ich halte da bewusst die Waage.

Zitat von Sonar:
Ich bin nicht so blöd und würde das machen wie die meisten Männer

Deine Frau aber auch nicht. Sie weiß ja um deine Wünsche. Und wenn ihr 10 x *nur* gekuschelt habt, ist deine Erwartungshaltung ja nicht geringer - egal ob du das aussprichst oder nicht.

Zitat von Sonar:
da bleibt doch aber noch der Wunsch mit dem Partner eins zu sein. Warum darauf bewusst verzichten?


Weil das *Eins Sein* damit verbunden ist, den Mann in den Körper zu lassen. Das ist eine ganz grundsätzlich andere Situation, als in den Körper einzudringen. Damit das nicht schmerzt oder unangenehm ist, braucht es sexuelle Erregung oder tiefe Entspanntheit.

Fehlt beides, ist es für eine Frau Arbeit, das Eindringen für sich so zu gestalten, dass es überhaupt einigermaßen angenehm möglich ist. Das braucht Frau tatsächlich nicht allzu häufig. Und auch wenn dir das nicht gefällt: Die Hormone spielen eine entscheidende Rolle und sind nicht willentlich zu beeinflussen.

Aber auch andere Praktiken bedürfen bestimmter libidinöser oder entspannter Zustände. In der Klit.oris laufen 8000 Nervenenden zusammen, in Peni.s grade mal die Hälfte. Eine Stimulation kann aus diesem Grund sehr unangenehm und schmerzhaft sein.

Nicht wenige Männer halten übrigens das schmerzhafte Stöhnen und die Abwehrbewegungen, die Frauen manchmal zeigen, weil sie nicht deutlich werden wollen, für sexuelle Extase, was aber primär ein Kommunikationsproblem ist.

Zitat von Calima:
Deine Frau aber auch nicht. Sie weiß ja um deine Wünsche. Und wenn ihr 10 x *nur* gekuschelt habt, ist deine Erwartungshaltung ja nicht geringer - egal ob du das aussprichst oder nicht.


ja stimmt, ich schlafe gerne mit meiner Frau und würde mit mittlerweile wünschen, es wäre nicht so. Könnte ich mir die Lust auf sie abgewöhnen, ich würde es tun. Leider kann ich es nicht so einfach ausschalten. Wie gesagt, ich habe keinen Druck aber ich bin ihr halt gerne so nahe und wenn wir 3 Wochen nur Hand gehalten haben, kommt mir das alles so wie eine Bruder Schwester Beziehung vor. Es fehlt mir die ero. und leidenschaftliche Komponente...kann man das verstehen?

Zitat von Calima:
Weil das *Eins Sein* damit verbunden ist, den Mann in den Körper zu lassen. Das ist eine ganz grundsätzlich andere Situation, als in den Körper einzudringen.


Zitat von Calima:
Aber auch andere Praktiken bedürfen bestimmter libidinöser oder entspannter Zustände.


Danke für die Erklärung und Sichtweise. Jetzt kommen wir der Sache wirklich näher bzw. auf den Grund. Was schlägst du dann vor, wenn es mir zu wenig ist? Ich kann nun eher verstehen, dass sie mich trotzdem lieben kann...es ändert aber nichts daran, dass es mir zu wenig ist. Ich muss mich wohl entscheiden. Druck rauszunehmen habe ich ja schon probiert. Hast Du noch einen bahnbrechenden Tipp? z. B. sie einfach mal ganz in Ruhe zu lassen? Wobei da sind wir ja nun wieder ganz am Anfang...ich bin ja hier her gekommen, weil ich sie in Ruhe lassen möchte.

Zitat von Sonar:
Hast Du noch einen bahnbrechenden Tipp?

Ich glaube, der Weg führt darüber, dass ihr das Ganze ein wenig pragmatischer angeht.

Könnte heißen, dass ihr euch auf einen Tag in der Woche oder auch zwei verständigt, die eurem Zusammensein gehören. Das klingt jetzt nicht so wahnsinnig romantisch, hilft aber nach meiner Erfahrung, um tatsächlich druckentlastend zu wirken.

Es entlastet deine Frau von deinem (unausgesprochenen) Erwartungsdruck. Sie kann sich darauf einstellen. Mentale Vorbereitung ist für die meisten Frauen viel wichtiger als für Männer.

Es entlastet dich von dem ständig unerfüllten Bedürfnis nach mehr sexueller Nähe, aber auch von der Sorge, ihr etwas aufzudrängen. Wenn ihr euch gemeinsam auf eure Liebestage verständigt habt, ist es auch ihre erklärte Bereitschaft.

Dich mag der Gedanke verfolgen, dass sie das nur *dir zuliebe* tut - aber genau darum geht es doch in einer Liebesbeziehung: Man gibt und nimmt gegenseitig. Du gibst ihr gleichzeitig auch sehr viel, weil du akzeptierst, dass sie nicht vor Lust beben muss, sondern dir ihre Liebe auf diese Weise zeigen kann, ohne dass du das als erzwungen oder minderwertig empfindest. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in der Wahrnehmung deiner Frau für dich Liebe nur dann als solche wahrgenommen wird und zählt, wenn sie mit deiner Vorstellung von Sexualität übereinstimmt.

Das schmerzt, wenn man liebt.

Aus diesen Dates können sich dann in aller Ruhe Dinge entwickeln.

Eine bessere Idee kann ich leider nicht bieten - aber vielleicht ist es ja einen Versuch wert?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Calima:
Könnte heißen, dass ihr euch auf einen Tag in der Woche oder auch zwei verständigt, die eurem Zusammensein gehören


Danke für Deine Nachricht. Also auf zwei Tage wäre ihr glaube ich zuviel. Wenn, dann höchsten einmal die Woche aber eher noch alle zwei Wochen.

Ich könnte mir das schon vorstellen. Wenn ich ihr dann aber anmerke, dass sie eigentlich nicht will und ich erst ein Hindernis an diesen Tagen überwinden muss, dann wird das nicht funktionieren. Ich habe aber die Befürchtung, dass sie dann sowas sagt wie:

Ah stimmt, da war ja was heute, hab ich ganz verdrängt oder vergessen aber ist schon ok, komm du einfach. Dann ist bei mir wieder direkt der Ofen aus und ich ziehe mich zurück. Ohne Verlangen ihrerseits wird es wohl einseitig und für mich unbefriedigend. Ich fühle mich dann nicht gut dabei.

Deine Idee fällt und steht also mit ihrer Mitarbeit. Wenn sie an diesen Tagen keine Freude, Bereitschaft oder Interesse mitbringt, läuft es nur wieder darauf raus, dass ich beginne und sie halt mitmacht...das würde dann auch dazu führen, dass ich den Wunsch verspüre mich zu distanzieren

Zitat von Sonar:
Wenn sie an diesen Tagen keine Freude, Bereitschaft oder Interesse mitbringt, läuft es nur wieder darauf raus, dass ich beginne

Vielleicht probiert ihr es erst mal ein Weilchen aus? Dann wird sich zeigen, obs dir taugt oder ob du lieber eine neue Frau hättest.

Ja also Spaß sollten schon beide haben !
Du musst das für dich entscheiden, wie groß die Liebe ist und ob du das auf Dauer kannst.

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