Zitat Hups:Ich bin doch selbst in einer kaputten Familie aufgewachsen. Ich wollte auch nicht in Armut leben, geschlagen werden, in ein Heim kommen. Zu mir hat auch niemand gesagt, dass ich eine arme Sau sei. Ich wurde als verhaltensauffällig eingestuft und wurde von Schule zu Schule, Klinik zu Klinik, Wohngruppe Wohngruppe gereicht. Denkst du, es interessiert die Lehrer was zu Hause bei dir abgeht? NEIN! Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Da interessiert es keinen, ob du im Heim aufgewachsen bist oder sonst was. Deine Eltern sind irgendwann auch uninteressant. Wenn man blöde Bedingungen hat, muss man sich eben durchboxen. Das machen die Kinder auch. Wenn man davon ausgeht, dass mein Kind ein armes Kind ist, dann war ich das damals auch. Und 1000 Kinder sind es auch. Das ist die Realität.
Dann hast du ja nun die Möglichkeit, es bei deinem Kind besser und anders zu machen, es liebevoll und verantwortungsbewusst aufzuziehen. Wenn du nach der Geburt dein Kind erstmal im Arm hast, wirst du möglicherweise all deine Wut, die du hier zum Ausdruck bringst, gar nicht mehr nachvollziehen können.
Gib dir und eurem Kind erstmal eine Chance anzukommen. Hat es heute schon gegen deine Bauchdecke gestrampelt? Hat es heute schon bei dir angeklopft? Wie fühlt es sich an, wenn dein Kind Kontakt zu dir aufnimmt? Sprichst du ab und zu mit ihm? Sagst du ihm etwas liebes, zartes, vertrautes? Dein Kind kennt deine Stimme, erspürt jeden Schritt, den du tust. Es ist mit dir vertraut, und das bereits seit 8 Monaten.
07.11.2020 20:28 •
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