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Hallo,

kennt jemand dieses tiefe Gefühl von Sinnlosigkeit? Ich weiß nicht ob das überhaupt von den Depressionen herkommt oder ob man einfach nur das Leben ganz abgeklärt betrachtet. Aber mich überkommt oft, vor allem
Abends so eine tiefe Sinnlosigkeit wenn ich über alles nachdenke, dass ich schon keine Lust mehr auf den nächsten Tag habe. Ich frage mich oft, wozu das alles und was treibt all die anderen Menschen Tag für Tag an weiter zumachen? Ich bin ohne Partner, ohne Kinder und denke oft dass das Leben für mich nicht mehr viel bietet oder bereit hält. Alles was mir früher Spaß machte erscheint mir ebenfalls sinnlos. Oft habe ich Gedanken wie „was bringt mir das denn, am Ende stirbt man eh“. Ich würde so gerne einen Sinn haben oder finden aber mir erscheint alles so leer.

Lg

21.09.2023 04:37 • 24.09.2023 x 6 #1


78 Antworten ↓


Zitat von Krokodil90:
...was treibt all die anderen Menschen Tag für Tag an...

Das habe ich mich bei dem Slogan der Volksbanken auch schon immer gefragt, wie die auf diese Dreistigkeit kommen, so etwas zu unterstellen.

Ne aber Spaß beiseite... Du stellst die große Frage nach dem Sinn des Lebens und ich glaube, die stellt sich früher oder später jeder mal.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich darauf auch nicht die perfekte Antwort habe, aber irgendwie empfand ich das ab einem gewissen Punkt auch als Erleichterung.
Manche finden diese Antwort in der Religion, aber das ist eher nicht so meins.
Mittlerweile sehe ich es eher so, dass ich mir sage... Hey sieh's positiv, du hast keinen großen Auftrag zu erfüllen und dein Leben ist auch nicht gescheitert, wenn du dies und jenes nicht erreicht hast (Familie, Kinder, etc). Wir leben halt einfach so vor uns hin und können (aber müssen nicht) das beste draus machen, weil.... in the end, it doesn't even matter. (Linkin Park)

A


Sinnlosigkeit in Allem

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Danke für deine (humorvolle) Antwort. Irgendwie hast du ja total recht dass es auch erleichternd sein kann aber ich frage mich, wie man ohne Sinn Tag für Tag aufstehen kann und „leben“ wenn man das Gefühl hat dass es eh keinen Unterschied macht oder nicht? Was, wenn nichts mehr Sinn oder Freude macht? Wie schafft man es damit den Rest des Lebens auszukommen?

Ich frage mich, ob man sich diese Frage auch stellt wenn man glücklich ist oder erst an einem Punkt wo einem der Spaß am Leben abhanden kam? Ich habe schon früher gedacht, warum kochen wenn man es eh in wenigen Minuten aufisst, warum Wäsche waschen wenn es eh wieder dreckig wird? Mir scheint, als ob ich nicht einfach funktionieren kann wie die andern Menschen um mich herum und das macht mich sehr traurig und verzweifelt.

@Krokodil90
Ja, das frag ich mich schon auch manchmal, aber ich versuche mich dann immer erinnern, wie das in der Kindheit so war. Da haben wir uns (hoffentlich) solche blöden Fragen auch nicht gestellt. Wir haben einfach in den Tag hineingelebt und die Dinge so genommen, wie sie gekommen sind (abgesehen von der Schule vielleicht).
Tiere fragen sich das z. B. auch nicht. Ok, könnte man jetzt vielleicht sagen, die denken auch nicht so viel nach, aber manchmal bin ich mir gar nicht so sicher, ob der Unterschied zu uns wirklich sooo groß ist.
Bei mir hat das erst angefangen, als ich mir den für mich offensichtlich falschen Job ausgesucht habe. Das womit ich mich früher spielerisch und mit großer Freude beschäftigt habe, hat mir der Druck und die Verantwortung alles zunichte gemacht.
Jetzt muss ich mir erst wieder was Neues suchen, was mir Spaß macht.

@Krokodil90

Ja, ich hatte auch Zeiten, an denen ich mir die gleichen Fragen gestellt hatte die Du. Das war vor ca. 2 Jahren, als ich fast auf dem Höhepunkt meiner psychischen (Angst)Erkrankung war. Damals hatte ich auch viele sehr depressive Phasen.

Zitat von Krokodil90:
warum kochen wenn man es eh in wenigen Minuten aufisst, warum Wäsche waschen wenn es eh wieder dreckig wird?

Genau solche Fragen hatte ich mir auch gestellt.

Den einzigen Sinn im Leben sah ich damals wirklich in meinen beiden Kindern. Das war damals das einzige, was mir Kraft gegeben hat, weiterzumachen mit dem Gedanken, dass ich für diese ja da sein muss, weil sie mich brauchen als Vater. Ich bin ehrlich und dachte mir damals wirklich, wie schwer es sein muss für Leute, die keine Kinder haben oder nicht mal einen Lebenspartner. Ich konnte daher damals sehr gut nachvollziehen, warum einige in sehr schweren Phasen, in denen absolut kein Sinn/Ziel mehr im Leben gesehen wird, Selbstm.-Gedanken bekommen.

Daher kann ich bei Dir total verstehen, dass es vermutlich noch schwerer ist, als es bei mir damals war.

Was würde ich an Deiner Stelle tun, wenn ich keine Kinder hätte und auch (noch) keinen Lebenspartner?
Vermutlich würde ich erstens immer weiter versuchen, einen Partner zu finden. Als ich im Alter von um die 20 war, hatte ich auch Probleme, eine Freundin zu finden, weil ich damals noch sehr schüchtern war. Ich habe über das Internet (Chats und ähnliche Seiten wie Facebook) damals ein Mädel nach dem anderen gedated über mehrere Jahre. Das war sozusagen Brechstangen-Methode Hin und wieder ergab sich dann doch zumindest kurz die Chance auf eine längere Beziehung. Ich würde es im Rückblick aber vermutlich wieder so machen, denn was soll schon groß negativ passieren?

Weiterhin würde ich versuchen, sehr viel mit Freunden zu unternehmen und einfach schauen, dass ich viele Dinge tue, die mir Spaß machen im Leben. Das kann Reisen sein, das kann Kino sein, dass kann Essengehen sein, das kann Sport zusammen sein usw.
Natürlich gibt es da bei jedem finanzielle Grenzen, aber man kann auch ohne viel Geld was Gutes unternehmen.

Außerdem würde ich unbedingt immer mal wieder was Neues versuchen, also nicht immer nein sagen, wenn jemand fragt, ob man zu dem oder dem Lust hätte. Mehr Ja-Sagen im Leben verhindert, dass es langweilig wird und selbst wenn eine Erfahrung im Nachhinein nicht so toll ist, ist sie immer noch besser, als gar nichts getan und Langweile gelebt zu haben. Daher sehe ich z.B. Scheidungen im Freundeskreis nicht automatisch als schlecht an. So hart und schmerzhaft es auch für einige war - trotzdem glaube ich (und viele bestätigen das auch), dass dieser Weg immer noch der bessere war, als der von Leuten, die ewig allein sind und bei denen das Leben wie ein langweiliger Strich von links nach rechts verläuft ohne Auf und Abs.
Wie man also sieht: Ich finde ein immer gleiches Leben ohne Ausschläge nach oben (Freude, Glück) und unten (Trauer, Schmerz) schlimmer als ein Leben mit Auf und Abs oder sogar etwas Chaos.
Es ist auch wissenschaftlich und durch Studien bewiesen, dass die meisten Menschen am Sterbebett nicht das bereuen, was sie falsch gemacht haben, sondern das, was sie nicht getan haben, weil sie Angst davor hatten, skeptisch waren oder immer aufgeschobene haben. Das führe ich mir immer wieder zu Gemüte.

@Krokodil90
Vielleicht hilft es auch Dir, Deine komplettes Leben mal wirklich intensiv zu überdenken.
Welche Möglichkeiten hast Du, um einige Bereiche aus der langweiligen Routine ohne Sinn umzuwandeln in etwas mehr Pepp und Neues? Abwechslung - das ist das Wort, welches sehr wichtig ist.
Wenn der Job z.B. nur noch nervt oder stinklangweilig ist und man nur noch dumme Routine darin sieht, dann ist das z.B. ein Punkt, der sehr Gefahr birgt, dass man das ganze Leben nur noch als sinnlos sieht.

Übrigens der Verweis von @Nodi mit der Kindheit super!
Sich daran zu erinnern, was man als Kind gerne gemacht hat, kann wirklich helfen, wieder neue (eigentlich ja alte Hobbies) wieder aufleben zu lassen. Man hat das oft vergessen.
Bei mir war es Kinogehen und Tischtennis.

Zitat von Nodi:
Bei mir hat das erst angefangen, als ich mir den für mich offensichtlich falschen Job ausgesucht habe. Das womit ich mich früher spielerisch und mit großer Freude beschäftigt habe, hat mir der Druck und die Verantwortung alles zunichte gemacht.
Jetzt muss ich mir erst wieder was Neues suchen, was mir Spaß macht.

Ist bei mir exakt genauso.
Das Eingeständnis, dass ich 25 Jahre lang den falschen Job gewählt hatte, war sehr schwer für mich, aber wenn ich ganz ehrlich bin und an manche Situationen in meinem Job zurück blicke und den Gefühlen damals, dann war es eigentlich schon immer klar.

Mal sehen, ob es klappt, etwas Neues zu finden, in dem ich Sinn sehe oder was mir etwas Spaß macht. Leider ist mittlerweile zu viel in mir kaputt gegangen in der Hinsicht. Es ist ja kein Wunschkonzert a´la: Das hier hätte ich gerne, KLICK....und nächste Woche steh ich dort im neuen Job da mit super Kollegen!. So läuft es halt nicht.

Zitat von Krokodil90:
Ich frage mich oft, wozu das alles und was treibt all die anderen Menschen Tag für Tag an weiter zumachen? Ich bin ohne Partner, ohne Kinder und denke oft dass das Leben für mich nicht mehr viel bietet oder bereit hält. Alles was mir früher Spaß machte erscheint mir ebenfalls sinnlos. Oft habe ich Gedanken wie „was bringt mir das denn, am Ende stirbt man eh“. Ich würde so gerne einen Sinn haben oder finden aber mir erscheint alles so leer.

Ich bin 61 und war mein Leben lang ohne Partner und Kinder. Aber ich hatte nie ein Problem mit dem Sinn meines Lebens. Ich frage mich auch nicht danach. Ich bin nunmal da und versuche das Beste draus zu machen.

Zitat von Krokodil90:
Ich frage mich oft, wozu das alles und was treibt all die anderen Menschen Tag für Tag an weiter zumachen?


So würde ich ehrlich gesagt auch denken, hätte ich kein Sinn im Leben. Wozu das Ganze, am Ende ist doch eh alles vorbei und in 50 Jahren bin ich so oder so, sowas von vergessen. So als ob man nie da war. Nur namenhafte Menschen bleiben in Erinnerung aber auch nur für den Moment an dem man sich an sie erinnert, danach sind sie auch wieder vergessen.

Zitat von Krokodil90:
Oft habe ich Gedanken wie „was bringt mir das denn, am Ende stirbt man eh“. Ich würde so gerne einen Sinn haben oder finden aber mir erscheint alles so leer.



Warst du auch mal auf der Suche deines Daseins?
Wenn ja, welche Antwort hast du für dich gefunden?
Wenn nein, solltest du das vielleicht mal in Angriff nehmen.

Zitat von Schlaflose:
Ich bin 61 und war mein Leben lang ohne Partner und Kinder. Aber ich hatte nie ein Problem mit dem Sinn meines Lebens. Ich frage mich auch nicht ...
ich beneide dich darum. Bei mir sieht es leider genauso aus wie bei den anderen hier. Habe gerade wieder extrem Angst vor Tod, Krankenhaus, Einsamkeit und frage mich auf der anderen Seite, wofür es sich überhaupt zu leben lohnt. Der Job ist nicht meins, aufgrund der Depressionen gerade kann ich aber auch nichts anderes anfangen. Ich hätte ein tolles Angebot gehabt, aber den Kopf nicht frei. Muss erst wieder klar werden.
Aber welchen Grund gibt es überhaupt noch morgens aufzustehen?
Jeden Tag arbeiten, Haushalt, Kochen, Essen, Schlafen. Ich versuche Sport zu machen, kann es aber nicht immer weil die Kraft fehlt. Die Wochenenden brauche ich auch meist noch für den Haushalt, wir unternehmen nur ab und zu mal was, da ich auch Probleme mit Auto fahren und ähnlichem habe. Aber wofür lebt man, wenn alles nur noch monoton ist?

Auch ich bin über 60 und kinderlos. 44 Jahre gearbeitet, in der gleichen Firma, immer abwechslungsreich , mal nette Kollegen , mal nicht so.....
Der Sinn war eigenes Geld zu verdienen, von niemandem anhängig zu sein, eine Aufgabe zu haben. Ich liebe u.a. Sprachen , so habe ich abends weiter gelernt, konnte ich im Beruf brauchen. Würde ich genauso wieder machen......nun bin ich in Rente und kann genießen, trotzdem gibt es einen Tagesablauf. Eine Routine. Aufgaben,die zu erledigen sind. Der Tag ist immer irgendwie zu kurz. Mal Nichtstun. Entschleunigen.
Ich bin mir wichtig. Ich bin der Sinn für mich selbst. Das Leben ist endlich.....es lohnt sich zu leben!

Danke für eure Antworten. Ich tu mich schwer darin, einen Sinn zu finden. Als Kind ist man da wirklich noch anders drauf und genießt einfach den Moment aber durch dieses ständige hinterfragen und nachgrübeln über die Existenz und den Sinn hab ich irgendwie mir selbst den Sinn genommen. Alles was vorher bedeutsam war, ist irgendwie weg. Ich denke, welchen Unterschied macht es ob man da ist oder nicht oft.

Zitat von Schlaflose:
Aber ich hatte nie ein Problem mit dem Sinn meines Lebens. Ich frage mich auch nicht danach. Ich bin nunmal da und versuche das Beste draus zu machen.

Auch nicht, zuviel sinnieren über Dinge die kein Mensch weiß und wo jeder sein Ding hat, bringt nichts außer Kopfschmerzen.

Zitat von Krokodil90:
Danke für eure Antworten. Ich tu mich schwer darin, einen Sinn zu finden. Als Kind ist man da wirklich noch anders drauf und genießt einfach den Moment aber durch dieses ständige hinterfragen und nachgrübeln über die Existenz und den Sinn hab ich irgendwie mir selbst den Sinn genommen. Alles was vorher bedeutsam ...

Mir geht es oft ähnlich. Ich glaube, es liegt an einer fehlenden Perspektive. Hast du noch Wünsche, Träume. Sehnsüchte?

@Bunbury mein Traum wäre einen Partner zu finden und eine Familie zu haben, aber daran glaube ich nicht mehr. Ansonsten habe ich nicht wirklich etwas, das ich unbedingt noch machen oder erreichen möchte. Wie gehst du um mit der Persoektivlosigkeit?

Ich kenn die Gedanken auch, oft sogar... Bei mir kommen die, wenn ich nicht abgelenkt bin (weil ich wegen meiner Ängste grad nicht arbeiten kann und auch keinen Partner habe).

Aber ich denke schon, dass das mit Depression zu tun hat. Eigentlich spielt es ja keine Rolle, ob man verheiratet ist, in ner Beziehung ist, Kinder hat,... Es gäbe ja meega viele schöne Dinge im Leben, die man geniessen könnte. Reisen, Kunst, Natur, Sport,..... Nur findet man eben keine Freude dran, wenn man depressiv ist.

Und die viele machen sich über sowas wohl keine Gedanken weil sie einfach sehr beschäftigt sind. Dann denkt man über sowas nicht mehr nach. Oder?

@Debodori vielleicht ist das ein Großteil des Problems, ich arbeite momentan wegen der Depression auch nicht mehr. Aber generell vielleicht auch die Unzufriedenheit? Dass man keine Lust und Freude mehr empfindet auf Dinge und sich fragt was das alles überhaupt noch bringt.
Vorhin habe ich Comedy im TV geschaut um mich abzulenken, ich habe nicht ein einziges Mal lachen können und fand es einfach nur abstrus dass es Leute gibt die Spaß an sowas haben und es lustig finden.

Zitat von Krokodil90:
Danke für eure Antworten. Ich tu mich schwer darin, einen Sinn zu finden. Als Kind ist man da wirklich noch anders drauf und genießt einfach den Moment aber durch dieses ständige hinterfragen und nachgrübeln über die Existenz und den Sinn hab ich irgendwie mir selbst den Sinn genommen. Alles was vorher bedeutsam ...

Das sind aber einfach auch klassische Symptome einer depressiven Phase / Depression.
Man sieht also eben keinen Sinn mehr oder verliert komplett das Interesse an allem.
Ich kann mich noch gut erinnern an diese Zeiten von mir. Dieses null Interesse mehr war extrem.
Im Rückblick war das einfach krass. Dinge, die mir vorher Spaß gemacht hatten, interessierten mich null.

Versuche daran zu glauben, dass es wieder anders wird irgendwann. Du selbst kannst da nix dafür. Das ist die Erkrankung. Dass Du nicht mehr arbeitest, kann ich verstehen, aber ich glaube, dass das eigentlich dauerhaft genau das Falsche ist in Deiner Situation. Dieses nur daheim Rumsitzen, diese totale Passivität ist eigentlich Gift und fördert diese Sinnlosigkeit noch mehr. Ich weiß aber natürlich absolut, wie schwer es ist, da raus zu kommen. Du müsstest irgendein Hobby finden. Was ist mit einem Verein (Sport z.B.) ? Oder ein kleines Ehrenamt versuchen? Es kann reichen, zu spüren, dass man anderen Menschen ein wenig helfen kann. Das allein kann einem schon den Sinn wiedergeben Stück für Stück. Ich bin da auch gerade auf der Suche danach, weil ich seit August auch im Vorruhestand bin.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Karimma:
Aber welchen Grund gibt es überhaupt noch morgens aufzustehen?
Jeden Tag arbeiten, Haushalt, Kochen, Essen, Schlafen. Ich versuche Sport zu machen, kann es aber nicht immer weil die Kraft fehlt. Die Wochenenden brauche ich auch meist noch für den Haushalt, wir unternehmen nur ab und zu mal was, da ich auch Probleme mit Auto fahren und ähnlichem habe. Aber wofür lebt man, wenn alles nur noch monoton ist?

Ich erfreue mich eben an den kleinen Dingen des Alltags. Aufgrund meiner Schlafstörungen kann ich z.B. nicht verreisen, weil ich anderswo nicht schlafen kann, war 1994 zuletzt in Urlaub. Ich gehe sehr gerne in Supermärkten einkaufen, im Sommer so oft wie möglich ins Freibad, wo ich auf Bekannte treffe, bin mit viel mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs und erfreue mich dabei an der Natur u.ä. Auch den Haushalt zu machen, macht mir im Prinzip Spaß, wenn das Wetter zu schlecht ist, um draußen etwas zu machen. Kochen und Backen macht mir richtig Spaß. Und regelmäßige Shoppingbummel auf der Jagd nach Schnäppchen ist meine Leidenschaft. Da ich Angst vor dem Autofahren habe, nehme ich den ÖPNV. Manchmal mache ich Tagestouren zu Städten, die man in 2-3 Stunden mit der Bahn erreichen kann.
Und wie schon hinlänglich bekannt ist, freue ich mich unbändig darauf in einem einem Jahr und 4 Monaten in Rente zu gehen, denn arbeiten gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen

Ich zähle die Zeit bis zur Rente im Prinzip auch schon. Im Januar sind es aber noch 6 Jahre oder 4 Jahre falls ich mit Abschlägen gehe. Ich freue mich darauf, habe aber auch Angst, dass mich dieser letzte Lebensabschnitt erst recht in eine Depression versetzt weil man weiß, dass es noch näher zum Tode geht. Es hat was von Endgültig. Daher hoffe ich, ich bin dann noch so fit um was ehrenamtliches zu machen und mein Traum wäre es, dass Abitur noch zu machen.

Ich habe auch noch nie nach dem Sinn des Lebens gefragt.
Das ist für mich sinnlos. Denn nur ich selbst gebe meinem Leben einen Sinn, wenn man dann unbedingt einen Sinn im Leben sehen muß.
Aber das denke ich nicht.
Ich habe das Glück geboren worden zu sein. Wie jedes Lebewesen.
Ich „darf“ hier leben, darf alles genießen, ich kann lernen, die Welt erkunden, mich für alles interessieren, was das Leben betrifft uvm.
Einen Sinn gäbe es für mich höchstens darin, dass jede Spezies sich vermehren und damit erhalten will.
Aber das habe ich auch nicht getan. Ich habe keine Kinder, wollte nie welche haben.
Ich finde, man sollte die Zeit nutzen, in der man hier auf der Erde verweilt. Niemand weiß, wieviel Zeit einem bleibt. Ich weiß jetzt schon, dass die Zeit viel zu knapp ist. Man kann einfach nicht alles was es gibt erfassen, entdecken, erleben.
Diese Gewissheit finde ich viel unerträglicher als die Sinnfrage.

A


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